Vintage Tag

Sneakerness ZürichWir waren mal wieder unterwegs. Nicht zum ersten Mal hatten wir uns vorgenommen, in der Schweiz eine Sneakerness zu besuchen. Doch dieses Jahr konnten wir unseren Plan, endlich in die Tat umsetzen. Los ging’s am Freitag Nachmittag. Auch wenn der Start unseres Schweiz-Trips durchaus etwas holprig war – wir steckten im Züricher Feierabendverkehr fest –, sollte es ein wirklich tolles Wochenende werden. Zürich empfing uns mit bestem Sommerwetter und das für uns gebuchte „25 Hours Hotel“ unweit der Maag-Halle, wo am nächsten Tag die Sneakerness stattfinden sollte, mit einem perfekten Service. Einchecken in wenigen Minuten, freies Wlan überall, dazu ein tolles Design und ein wirklich schickes Zimmer.  Als erstes wollten wir bei der von Titolo, Sneaker Freaker und adidas organisierten „ZX Flux“-Party im neuen Titolo-Store vorbeischauen. Was wir da so zu sehen bekamen, erfahrt Ihr in den nächsten Tagen in einem zweiten Beitrag.

Sneakerness ZürichWährend manche am späten Abend noch zur Pre-Sneakerness-Party weiterzogen, entschieden wir uns für unser Hotelbett. Schließlich wollten wir am nächsten Morgen fit sein und uns bereits etwas vor der offiziellen Eröffnung die Location anschauen. Auch wenn wir unseren Wecker überhörten, waren wir rechtzeitig an der Halle, die für ein Event wie die „Sneakerness“ wirklich perfekt war. Schon auf dem ersten Rundgang entdeckten wir echte Schätze. Neben vielen Hype-Schuhen hatten die Verkäufer auch richtig perversen Vintage-Stuff, ältere Jordan-Modelle, Huaraches, Prestos und sogar Customs im Angebot. Zu unseren Highlights gehörte definitiv die Vintage-Abteilung des „Züricher Sneaker Stammtisch“, wo wir auch selber fündig wurden – an dem Gel-Lyte V konnten wir beide nicht vorbeigehen –, sowie ein leider unverkäuflicher Baby-Presto.

Sneakerness ZürichPunkt 12 Uhr strömten die Massen an Sneakerfans in die Halle, die schon nach kurzer Zeit übervoll war. Der Andrang war durchaus mit dem aus dem letzten Jahr in Köln zu vergleichen. Insgesamt war das Preisniveau zwar hoch aber noch einigermaßen vertretbar. Einzelne Ausreißer wie ein AJ1 OG für 1000 Franken oder ein Air Max 1 „Kidrobot“ für 2700 (!) Franken sorgten dabei natürlich nicht nur bei uns für Erstaunen. Es gab auch für wenig Geld gute Schuhe, man musste nur etwas länger suchen. Vor der Halle wurde indes die Schlange der Wartenden im Laufe des Nachmittags kaum kürzer. Nach gut vier Stunden brauchten wir erst einmal frische Luft. Wir fuhren in die City, wo es sich bei bestem Frühlingswetter weiter shoppen und entspannen ließ. Bei Titolo haben wir – also der Mann – dann noch einen Presto mitgenommen. Ein großes Dank an dieser Stelle auch an Leo, Manuela und das ganze Titolo-Team!

Sneakerness ZürichAm Sonntag zog es uns noch einmal zur Maag-Halle. Der zweite Sneakerness-Tag verlief etwas ruhiger, so dass mehr Zeit für alle blieb, die man schon am Vortag einmal kurz besucht oder gesprochen hatte. Ein echter Trend scheint weiterhin das Customizing zu sein. Die Modelle von Chinoy – darunter der Saga und der blaue Gel-Lyte III – gefielen uns besonders gut. Um kurz vor 15 Uhr hieß es dann endgültig Abschied nehmen von der Sneakerness, den ganzen Schuhen, der tollen Sneakerness-Crew (Sergio, Reto, Diana, Nik) und natürlich von Zürich. Es war ein Wochenende, das wir so schnell nicht vergessen werden!

Ein Bericht zu unserem Besuch bei Titolo sowie ein WOMFT-Sneakerness-Special folgt in den nächsten Tagen!

E. & M.IMG_7328

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Als ich zuletzt ein Foto meines Air Skylon in der den meisten wohl bekannten „What’s-on-my-feet?“-Gruppe postete, war ich ziemlich erschlagen von der großen Resonanz auf das Bild. Hat mich natürlich sehr gefreut. Daher habe ich mich nun entschlosen, auch die weiteren Fotos ohne langes Drumherum hochzuladen. Bei der Farbgebung handelt es sich um einen inzwischen recht seltenen Wmns-CW (Heiko, korrigiere mich, wenn ich Unsinn schreibe). Dafür dass der Schuh schon über 20 Jahre auf dem Buckel hat, ist der Zustand noch wirklich in Ordnung.

Der Skylon war seinerzeit ein echter Spontankauf, als wir im Sommer zur „Kicks in the Hall“ in Bielefeld zu Besuch waren. Danke noch einmal Heiko für den wirklich fairen Preis! Falls Ihr auch auf der Suche nach Vintage-Modellen seid und keine Lust auf Ebay habt, dann kann ich Euch K’lekt ans Herz legen. Ich habe dort bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Viel Spaß bei der Schatzsuche und mit den Skylon-Pics!

M.

Stockholm hat natürlich mehr als Sneakersnstuff und Caliroots zu bieten. Da wir auf Södermalm wohnten, haben wir natürlich vor allem die dortige Nachbarschaft erkundet. Södermalm ist das Künstler- und In-Viertel Stockholms. Früher eine Arbeitergegend wohnen heute hier vor allem junge Familien, Künstler, Hipster (und nicht wenige) und sehr modebewusste Menschen. Dazu passt das vielfältige Angebot an kleinen Shops, Mode-Boutique, Vintage-Läden und szenigen Cafés. Sehen und gesehen werden ist hier scheinbar das Motto. Durch die sehr entspannte Atmosphäre und die doch nur wenigen typischen „Touris“ haben wir uns aber sehr wohl gefühlt.

Am Wochenende lohnt in jedem Fall ein Brunch im Café String (Nytorgsgatan 38), das mit seiner zusammengewürfelten Vintage-Einrichtung das für Södermalm typische Lebensgefühl perfekt einfängt. Dis Schockoböllar und der warme Schokokuchen sind hier ebenfalls unverschämt lecker. Gleich nebenan befindet sich das Urban Deli (Nytorget 4), in dem man auch unter Woche sehr gut frühstücken kann (Buffett ab ca. 10 Euro).

So gestärkt sollte man unbedingt bei Grandpa (Södermannagatan 21) vorbeischauen. Der ebenfalls stilvoll im Vintage-Stil eingerichtete Laden ist ein Muss für jeden Södermalm-Besuch. Hier finden sich vor allem hochwertige Streetwear-Klamotten, ausgesuchte Denim-Marken (z.B. Neuw aus Belgien), Wohn-Accessoires und allerlei schicker Krempel. Um die Ecke liegt mit Coctail (Bondegatan 34) der Himmel für alle Kitsch-Fans. Ein Traum in pink! Wetten, dass Ihr hier nicht rauskommt ohne wenigstens ein Teil zu kaufen? Und seien es nur die genialen Retro-Postkarten…

Eine schwedische Institution ist Acne, die gleich mit mehreren Shops in Stockholm vertreten sind. Neben dem Geschäft in der Nytorgsgatan 36 ist vor allem das Acne Archive (Torsgatan 53) einen Besuch wert. Dort sind auch Samples und stark reduzierte Klamotten zu finden. Auch von WhyRed, einem anderen schwedischen Trendlabel, gibt es ein solches Outlet (Drottninggatan 94), über das wir eher zufällig stolperten. Hier finden sich Teile aus älteren Kollektionen teilweise bis zu 70% reduziert.

Stockholm ist vielleicht die Denim-Hauptstadt Europas. Entsprechend groß ist das Angebot. Neben den bekannten Ketten wie Weekday (z.B. Götgatan 21), die eher preisgünstige Modelle anbieten, sind hier auch Premium-Brands an fast jeder Ecke zu finden. Das von Modedesigner Johan Lindeberg gegründete New Yorker-Label BLK DNM ist in der Master Samuelsgatan 1 mit seinem ersten Shop in Europa vertreten. Nur wenige Meter weiter liegt mit dem „Happy Socks“-Store der Himmel für Sockenfreunde. Auf Södermalm findet sich mit dem „Nudie Jeans“-Flagship-Store (Skanegatan 75) ein weiteres Denim-Highlight, das man nicht verpassen sollte. Die Verkäufer erschienen uns hier besonders freundlich und kompetent, so dass wir nicht ohne ein neues Teil den Laden verlassen konnten (die übergeile Lederjacke haben wir aber dagelassen).

Abends ist ein Besuch in der Pet Sounds Bar (Skanegatan 80) auf einen Drink oder einen Burger keine schlechte Wahl. Wer Lust auf besonderes schwedisches Essen mit einem modernen Twist hat, sollte im „Nytorget 6“-Restaurant vorbeischauen. Die Köttbullar sind unglaublich lecker und von Ikea-Tiefkühlkost Lichtjahre entfernt. Da es hier immer sehr voll ist, muss man manchmal etwas warten (oder man reserviert rechtzeitig einen Tisch). Vergleichbar einem besseren deutschen Brauhaus ist das Pelikan (Blekingegatan 40). Das Warten auf einen freien Tisch kann man sich nebenan in der Bar bei einem Bier (Kostenpunkt 6 Euro, wir sind in Schweden) vertreiben. Vor allem die ur-schwedischen Vorspeisen wie die marinierten Heringe oder der Lachs sind ein Muss.

Natürlich hat Stockholm noch so viel mehr zu bieten. Das Vasa-Museum mit dem über vier Jahrhunderte alten Viermaster, das ABBA-Museum, die kulinarische „Saluhall“ in Östermalm, die tolle Aussicht von Södermalm auf das nördliche Stockholm, das durchgestylte Spitzen-Restaurant Volt, den idyllischen Mariatorget-Platz vor dem Café Rival, die leckeren Köstlichkeiten im Café Muggen, die überlaufenen aber dennoch sehr schönen Altstadtgassen auf Gamla Stan, eine wirklich unterhaltsame „Millennium-Tour“ auf den Spuren Stieg Larssons und so weiter. Unsere Wohnung in SoFo, in der wir uns sehr wohl gefühlt haben, haben wir im Übrigen erneut über AirBnB gebucht.

Stockholm, wir mögen Dich!

E. & M.

Unsere Liebe für Vintage hat sich vielleicht schon rumgesprochen. Wirklich gute Vintage-Schuhe zu entdecken, gleicht aber manchmal einer eher mühsamen Suche. Eigentlich ist es mehr so, dass die Schuhe uns finden und nicht umgekehrt. So war es auch bei diesem Gel Saga, den mir Mr. Valentine brachte. Mein Herz hüpfte vor Freude bei dieser für einen Sneakerhead derart wundervollen Überraschung. Warum man diesen Schuh lieben muss, dürfte eigentlich klar sein. Bereits der Colorway, obwohl so schlicht und clean, wirkt wie ein Magnet, der alle Augen auf sich zieht. Hier müssen nicht ein Dutzend unterschiedliche Farbtöne zusammengemixt werden, um einen Effekt zu erzielen. Als Saga-Fan hat mir ein solcher CW bislang noch gefehlt.

Die Verarbeitung des Schuhs ist ohnehin top. Das auch nach all den Jahren strahlend-weiße, feingliedrige Mesh ist bereits ein sichtbares Qualitätsmerkmal. Anders als beim Pegasus muss man auch nicht befürchten, dass die Sohle beim ersten Tragen auseinanderbricht. Der Saga ist in dieser Hinsicht sogar ein ziemlich harter Hund. Und so bin ich mir sicher, dass ich an diesem ganz besonderen Geschenk noch sehr viel Freude haben werde. Die mitgeschenkte Schokolade hat dagegen nicht allzu lange überlebt.

E.

Bald ist es soweit. Kommenden Freitag schickt Nike einen seiner besten Runner erneut ins Rennen um die Gunst der Sneaker-Gemeinde. Die Rede ist natürlich vom Huarache in zwei OG-Colorways. Endlich, schließlich hatte Nike den Release schon vor vielen Monaten angekündigt und uns bis zuletzt mit eher gewöhnungsbedürftigen Huarache Frees hingehalten. Die ersten Fotos der Retros waren zwar eher ernüchternd und lassen vermuten, dass auch dieser Retro vermutlich nicht an die OGs herankommen wird, doch damit dürfte wohl niemand ernsthaft gerechnet haben. Hauptsache der Huarache Retro sieht an meinem Fuß nicht so unglaublich klobig und groß wie zuletzt der leider missglückte Air Base II aus.

Ich werde mich wohl für den „Dynamic Pink“-CW entscheiden, der Mann hat es auf den gold-türkisen abgesehen. Etwas erstaunt bin ich schon, wie viel Aufmerksamkeit die auch von uns lang ersehnte Rückkehr des Huaraches findet, denn das Konzept des Schuhs mit seinen Neopren- und Spandex-Elementen passt nicht so ganz zum inzwischen massenkompatiblen Air Max 1. Wenn es Nike aber dazu ermutigt, noch weitere CWs in guter Qualität zurückzubringen, soll es mir recht sein. Allein der Preis von voraussichtlich 135 Euro finde ich bereits an der oberen Schmerzgrenze angesetzt.

Bevor wir die neuen Huaraches aber in Händen halten und unsere Füße sich „umarmt“ fühlen dürfen – das Huarache-Gefühl ist wirklich unvergleichlich –, habe ich noch einmal meine „Scream Greens“ ausgepackt. Ich hoffe, die Fotos bringen zumindest etwas die Schönheit dieses Klassikers rüber, von dem ich mir auch einen (guten) Retro wünschen würde.

E.