Swoosh Tag

Trends kommen und gehen. Über den derzeitigen Hype um möglichst klotzige (chunky) Sneaker, die erkennbar mehr aus der Fashion- als aus der Sneaker-Community stammen, dürfte man das Gleiche sagen. Die Frage ist allein, wie lange Silhouetten wie der Acne Manhattan Sneaker, der Balenciaga Triple S oder der Yeezy 500 gehypt werden. Die meisten dieser Modelle entlocken uns nur ein Kopfschütteln, schließlich fanden wir schon Buffalos in den Neunzigern ziemlich hässlich. Natürlich gibt es auch hier keine Regel ohne Ausnahme. Dazu gehört schon lange der Ozweego von Raf Simons, der sich nicht allein auf den Chunky-Faktor verlässt. Auch war er den meisten nun erhältlichen Copy-and-Paste-Designs ein ganzes Stück voraus. Die Kopie hat es bekanntlich immer schwerer als das Original.

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Ohne dass man es bei Nike darauf angelegt hatte, wurde der schon lange millionenfach verkaufte Air Monarch plötzlich von einem unscheinbaren Massenmodell zum Fashion-Musthave. Wir haben keine Ahnung, wie und wo dieser Trend genau angefangen hat, aber längst tragen nicht nur Menschen jenseits der 50 den Monarch. Vielen halten diesen für den ultimativen „Dad shoe“, einen Titel, den er sich vielleicht nur noch mit dem New Balance 990/991 teilen muss. Wir sind zugegeben auch keine 18 mehr und damit durchaus in einem Alter, in dem man ohne Ironie den Monarch tragen kann. Der Erfolg des Modells lag ursprünglich weniger in seinem Design, über das man geteilter Meinung sein darf, als in seinem Preis. Ein echter Nike-Sneaker für gut 50 Euro ist schon eine Seltenheit.

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Seitdem der Nike M2K Tekno bei einer Show von John Elliott erstmals auftauchte, rollte die „Dad Shoe“-Lawine endgültig auch auf Nike und die Sneaker-Community zu. Mit wenigen Veränderungen ist es Nike gelungen, den Air Monarch für eine Zielgruppe aufzuwerten, die eigentlich andere Sneaker kaufen sollte. Um das Grundgerüst des Monarch im M2K Tekno (wie ist eigentlich dieser Name zustande gekommen?) wiederzuerkennen, genügt ein Blick. Tatsächlich sind die Unterschiede eher im Detail zu finden. Der Swoosh wurde mal eben geschrumpft und in der besonders schönen Mini-Variante hinzugefügt. Neu sind auch das farblich abgesetzte Fersenstück und die Anordnung der Perforationen. Dazu erscheint die Midsole ebenso wie der gesamte Schuh nun wesentlich dynamischer. Wir sind jedenfalls positiv überrascht, dass die Silhouette aus nahezu jeder Perspektive funktioniert und dabei keinesfalls übertrieben chunky aussieht.

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Man kann vermuten, dass die Entwicklung des M2K Tekno nicht allzu viel Zeit verschlungen hat. Dass man bei Nike auf der Air Monarch-Vorlage aufbauen konnte, erklärt auch den noch recht moderaten Preis, selbst wenn dieser im Vergleich zum inoffiziellen Original mal eben verdoppelt wurde. Die ersten Colorways wie der hier gezeigte „Black Volt“ und der „Phantom“ erschienen zunächst nur im Wmns-Sizerun. Alle Dads und solche, deren Füße nicht bei Größe 42,5 aufhören, müssen sich noch bis Juli gedulden. Dann soll der M2K Tekno endlich auch in Männer-Größen erscheinen. Dass der Dad Shoe-Trend bis dahin etwas nachlässt, ist nicht zu erwarten.

Über mögliche Restocks des M2K Tekno informieren wir Euch auf Twitter. Den Air Monarch IV findet Ihr hier.

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1987 ist das Jahr in der Geschichte von Nike, das bis heute den vermutlich größten Einfluss auf die Entwicklung im Sneaker-Bereich hat. Damals erschien der Air Max 87 bzw. AM1, Tinker Hatfields Blaupause für eine 30-jährige Ära der großen und größeren Air Bubbles, die nicht nur für ein neues Laufgefühl sorgte sondern darüber hinaus mit ihrem wegweisenden Design eine ganze Generation an Turnschuhfans prägte (und noch bis heute prägt). Auch andere Brands ließen sich von Nikes Air-Technologie „inspirieren“, was wohl am besten zeigt, wie sehr die Air-Familie eine gesamte Industrie revolutionierte. Zu Ehren dieser Legende(n) etablierte Nike schon in den letzten Jahren den „Air Max Day“ als neues Event-Highlight im zunehmend vollgestopften Sneaker-Kalender.

Nike Air Max 270

Aber wie ehrt man einen zeitlosen Klassiker wie den Air Max? Die naheliegende und zugleich sichere Antwort ist natürlich: Man bringt einen Retro heraus. In diesem Jahr waren das bislang der Air Max 180 OG Ultramarine und der Air Max 93 Dusty Cactus. Wie die meisten wissen, folgt im März ein neues atmos „Animal Pack“ sowie der beim letztjährigen Air Max Day-Voting siegreiche AM1/97-Hybrid von Sean Wotherspoon. Gerade auf den letzteren sind wir schon sehr gespannt. Deutlich mutiger als die Wiederauflage eines Klassikers ist jedoch der Versuch, eine neue Air Max-Silhouette zu designen. Bei Nike trägt das Ergebnis den Namen Air Max 270. Das Visuelle hinter der Zahl zu entschlüsseln fällt analog zum Air Max 180 nicht allzu schwer. Statt einer sichtbaren 180-Grad-Dämpfung besitzt der neueste Air Max nun sogar eine frei gelegte 270-Grad-Air Unit. Nike weist daraufhin, dass diese zugleich das bislang größte Fersenelement an einem Air Max sei. Tatsächlich zieht die riesige Bubble alle Blicke auf sich. Beim Air Max 270 ist es somit eindeutig das Hinterteil, das hervorsticht (an dieser Stelle verzichten wir auf alle naheliegenden sexistischen Zoten).

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Dabei ist auch das neu entwickelte Mesh des Air Max 270 eine Erwähnung wert. Es ist besonders luftdurchlässig und soll sich an verschiedene Fußtypen anpassen können. An beiden Seiten und rund um die Toebox wurde es zusätzlich verstärkt – Miniswoosh inklusive. Das Geh-/Laufgefühl ist dennoch sehr angenehm, was auch an der zuvor beschriebenen Dämpfung liegt. Dank des gepolsterten Sockliners eignet sich der Air Max 270 als Allrounder und Alltagsschuh, den man von morgens bis abends tragen kann. Der eher technische Look des neuen Air Max geht auf den besonderen Materialmix zurück. War das Design der ersten Colorways noch ganz auf die 270-Grad-Air Unit ausgerichtet, so rückt bei diesem Air Max 270 vor allem die Air-Geschichte in den Vordergrund. Das gefällt uns deutlich besser, wird dadurch doch eine Brücke zum Air Max 93 OG aufgebaut. Überhaupt ist der „Dusty Cactus“ unserer Meinung nach der bislang schönste Air Max 270-Release.

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Der Air Max 270 wurde uns von Nike für diesen Blogpost zur Verfügung gestellt. Der Release erfolgt am 22. März als Teil des Air Max Day-Lineups.

M.

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„Last Christmas, I gave you my heart…“ Na, schon in Weihnachtsstimmung? Auch wenn wir gerade noch Februar haben, Weihnachten kommt schneller als man denkt. Für das Einpflanzen dieses fiesen Ohrwurms will ich mich bei Euch ausdrücklich nicht entschuldigen. Denn normalerweise bin ich immer das Opfer solcher Attacken. Da kann ich den Spieß auch mal rumdrehen. Wie ich ausgerechnet auf „Last Christmas“ komme? Zum einen passte das Wetter sogar hier in Köln in den letzten Tagen eher in den Dezember, zum anderen trage ich gerade den schneeweißen Vapormax, der zum Release kurz vor Weihnachten als „White Christmas“ vorgestellt wurde. Man könnte natürlich auch „All White“ dazu sagen, aber das wäre fast schon langweilig.

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Langweilig mag sicher manch einer auch einen komplett weißen Sneaker finden. Für mich gehören die All Whites ebenso wie die All Blacks einfach zur Grundausstattung meiner Turnschuhsammlung. Nichts gegen Farbe, vor allem bei Sneakers darf es ruhig auch mal knalliger zugehen, doch ohne gewisse Basics würde ich wohl nicht durch’s Jahr kommen. Nach dem All Black-Release und dem Pure Platinum-Colorway wird dieser nun mein dritter Vapormax-Allrounder. Allerdings gebe ich zu, dass bei den aktuellen Temperaturen das sehr luftdurchlässige Flyknit-Upper nicht unbedingt die beste Wahl ist. Frostbeulen wie ich werden es jedenfalls schnell bereuen, mit einem Vapormax die warme Wohnung verlassen zu haben, zumal ich außer kurze Sneaker-Socken nichts anderes dazu anziehen kann. Andere Socken, egal in welcher Farbe, vertragen sich einfach nicht mit dem schlanken Vapormax.

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Ansonsten ist es schon erstaunlich, wie sich der Vapormax in den letzten 12 Monaten etablieren konnte. Der Start verlief doch eher holprig. Viele Vorbehalte vor allem von alten Turnschuhfans schlugen dem neuen Sneaker bei seiner Premiere entgegen. Ich mochte das durchaus radikale Vapormax-Design dagegen sofort, nur an das Laufgefühl musste ich mich zunächst gewöhnen. Inzwischen scheint die Begeisterung aus der Fashion-Community selbst auf manch einen Sneaker-Veteranen übergegangen zu sein. Zumindest wird der Vapormax mehr und mehr akzeptiert, womit Nikes ausgeklügelte Marketing-Strategie aufgegangen wäre. Ohnehin hatte man in Beaverton mit dem neuen Modell schon vor dessen Markteinführung Großes vor. Auch die neuen Hybrid-Releases wie der Vapormax Plus und der kommende Vapormax 97 sprechen dafür, dass der Einfluss des Vapormax weiter zunehmen wird. „Should I stay or should I go?“ fragten einst The Clash. Wenn es nach mir geht, darf der Vapormax gerne noch ein bisschen bleiben.

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Der Vapormax „White Christmas“ wurde uns von Foot Locker Europe zur Verfügung gestellt. Dort findet Ihr diesen auch noch als Wmns-/Mens-Release.

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