Stores Tag

Die meisten zieht es zum Shopping nach London, New York oder Paris. Dabei kann man auch in anderen Städten gut und vor allem deutlich entspannter einkaufen. Stockholm ist eine dieser Metropolen, die für Fans von Mode, Streetwear und den anderen schönen Dingen des Lebens einiges zu bieten hat. Man sollte allerdings schon etwas Kleingeld – oder besser gesagt eine Kreditkarte mit nicht zu geringem Limit – auf seiner Reise dabei haben. Denn Stockholm kann ganz schön teuer sein. Damit wollen wir den spaßbefreiten Disclaimer aber auch beenden. Wer beim Einkaufen sein Limit kennt, dürfte an dieser Stadt nämlich sehr viel Freude haben. Wir liefern dafür hoffentlich den Beweis.

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Sneakersnstuff (Södermalm)

Es dürfte niemanden, der sich nur im Entferntesten für Sneakers interessiert, überraschen in einem Shopping-Guide über Stockholm den Namen Sneakersnstuff (SNS) zu finden. Hier begann vor rund 20 Jahren die Erfolgsgeschichte der beiden Freunde Peter und Erik, die heute ein kleines Sneaker-Imperium leiten mit Stores in London, Paris, Berlin, LA und bald auch Tokio. Trotz des Erfolgs sind die beiden nicht nur auf dem Boden geblieben, sie haben sich auch ihre Liebe für die Sneaker-Kultur bewahrt. Und ihre Stores sind im Gegensatz zu vielen anderen Shops noch weit vom seelenlosen Filialisten-Look manch eines Wettbewerbers entfernt. So gibt es zwischen allen SNS-Standorten einige Querverweise zu entdecken und viele Besonderheiten im Store-Design. Dass sich das Sortiment von dem anderer Sneaker-Shops kaum unterscheidet, wollen wir dabei überhaupt nicht bestreiten. Für uns sind SNS immer wieder ein Pflichtbesuch!

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Nitty Gritty (Södermalm)

Wer nach einer Übersetzung für „Nitty Gritty“ googelt, der erhält die etwas nüchterne Antwort: „praktisch veranlagt“. Wir bleiben daher beim englischen Original, hinter dem sich in Stockholm einer der schönsten Stores für Mode, Streetwear und Sneaker versteckt. Etwas abseits vom Trubel der City im schönen Södermalm teilt sich das Nitty Gritty-Universum auf in das Hauptgeschäft und einen deutlich kleineren Shop speziell für die Damen. Beide Shops liegen praktisch Tür an Tür zueinander. Das großzügige, moderne Store-Design gefiel uns genauso gut wie die Auswahl der hier gelisteten Brands (darunter Patagonia, Stone Island, Nanamica, Comme des Garcons), die zugegeben meist aus dem nicht ganz günstigen Preissegment stammen. Die Sneaker-Ecke ist zwar überschaubar aber dennoch mit aktuellen Releases von New Balance, adidas und Nike gut sortiert. Für den Womens-Store gilt das Gleiche nur in einer etwas kleineren Verpackung.

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Our Legacy (Södermalm)

Wie so viele moderne Fashion-Brands haben auch Our Legacy ihre Wurzeln in der schwedischen Hauptstadt. Seit der Gründung im Jahr 2005 hat sich die Marke von Jockum Hallin, Cristopher Nying und Richardos Klarén fest etabliert. Der Style ist einerseits klassisch bis elegant, zum anderen lässig und von Streetwear-Elementen und auffälligen Prints durchzogen. Wie so viele schwedische Fashion-Brands haben auch die Kollektionen von Our Legacy ihren Preis. Empfehlenswert ist daher auch der Besuch des Our Legacy „Work Shops“ im Stadtteil Vasastaden, der auch Stücke aus älteren Kollektionen zu reduzierten Preisen führt. Mit etwas Glück werdet Ihr fündig!

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Stutterheim (Södermalm)

An dieser Stelle böten sich die üblichen Klischees über das schwedische Wetter an. Wir können diese aber nicht bestätigen. Auch bei unserem letzten Stockholm-Trip schien meist die Sonne. Falls aber dennoch mal etwas Nasses von oben runterkommt, trägt man am besten eine Regenjacke bzw. einen Regenmantel von Stutterheim. Diese findet man hier in endlosen Farben und Designs. Es gibt ziemlich schwere Jacken und die etwas leichteren. Stutterheim sind eine schwedische Qualitätsmarke, die auch bereits mit anderen Brands und Designern wie Marc Jacobs zusammengearbeitet haben. Outdoor-Fans sollten den Store unbedingt auf ihre Liste setzen.

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Acne Studios (Södermalm)

Bei moderner Mode aus Skandinavien denken wir zuerst an Acne Studios. Zu unserem Unglück (oder zu dem unseres Reisebudgets) werden wir in den Acne-Stores eigentlich immer fündig. Seien es die Klamotten oder auch die Accessoires wie Schals und Taschen, der elegante Stil des schwedischen Modehauses trifft genau unseren Geschmack. Sogar die vermeintlichen Basics besitzen meist noch etwas Besonderes. Materialien, Schnitte, Farben – die schöne-teure Acne-Welt ist ein echter Modetraum. Sogar die Acne-Sneaker wollen wir nicht als reine Fashion-Monster verdammen. Acne-Gründer Jonny Johansson hat es zweifellos geschafft, Couture mit Street Fashion auf eine sehr unangestrengte Art miteinander zu verbinden. Wie schon bei Our Legacy findet sich ebenfalls in Vasastaden ein Outlet („Acne Archive“) mit reduzierten Styles aus älteren Acne-Kollektionen.

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Grandpa (Södermalm)

Gäbe es nur einen Shop, den wir Euch in Stockholm ans Herz legen könnten, dann wäre dies ganz bestimmt Grandpa. Eigentlich handelt es sich bei diesem um einen klassischen Gemischtwarenladen, das aber mit sehr viel Stil und Geschmack. Hier findet man sowohl ein neues Outfit als auch eine neue Inneneinrichtung und vieles mehr für die eigenen vier Wände. Die Auswahl würde eine ganze Seite füllen, deshalb nur soviel: Neben vielen skandinavischen Brands (Hay, Wood Wood, Muuto, Uniforms for the Dedicated, die eigene Hausmarke) aus den Bereichen Mode und Interior führen Grandpa auch klassische Denim (Edwin, Levi’s) und sogar Workwear. Wir haben beim letzten Mal hier gleich die Hälfte unseres Urlaubsbudgets ausgegeben. Ein sehr erwachsener und zugleich wunderschöner Store, bei dem sich ein Besuch eigentlich immer lohnt.

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Fred Perry (Södermalm)

Auch wenn in diesem Guide hauptsächlich die schwedischen Brands bei den Stores im Vordergrund stehen sollen, können wir doch ab und zu eine Ausnahme machen. Im Fall von Fred Perry fällt uns diese nicht wirklich schwer. Zum einen mögen wir die Brand sehr (was wahrscheinlich nicht nur mit dem typischen Fred Perry-Style sondern auch mit ihrer Geschichte und ihrem Namensgeber zu tun hat), zum anderen ist der Stockholmer Flagship-Store auf Södermalm ein echtes Schmuckstück. Bei unserem letzten Besuch fanden wir hier auch die neue Fred Perry x Raf Simons-Kollektion.

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Papercut (Södermalm)

Es gibt sie noch, die guten Dinge. Ganz viele davon findet Ihr im Papercut Store, dessen komplettes Sortiment aus Büchern, Magazinen, Comics und Krimskrams wir am liebsten auf der Stelle eingepackt hätten. Man findet hier die bekannten Coffee Table Books von Taschen, Literatur über Mode, Architektur und Film, die Monocle Guides, besondere Postkarten und Poster und zudem jede Menge DVDs und Videospiele. Wer schwedisch beherrscht, darf sich über so manchen schwedischen Literaturklassiker freuen. Oder man entscheidet sich für ein schwedisches Kochbuch, wo es vielleicht nicht auf jedes Wort ankommt. Auch das „Ultimate Sneaker Book“ von Sneaker Freaker hatte Papercut auf Lager.

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Happy Socks (Norrmalm)

Manchmal hat man doch so richtig Lust auf etwas mehr Farbe in seinem Leben. Die bunten Designs von Happy Socks eignen sich dafür perfekt. Als schwedische Brand sind Happy Socks natürlich in Stockholm auch mit einem eigenen Shop vertreten (es gibt sogar mehrere). Was wohl eine gewisse Pipi Langstrumpf zu den Socken und Strümpfen in dieser etwas anderen Villa Kunterbunt sagen würde? Die rebellische Pipi käme aus dem Staunen vermutlich nicht mehr raus. Wenn Shopping schlechte Laune vertreiben kann, dann sind Happy Socks dafür mit Sicherheit der beste Beweis.

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Caliroots (Norrmalm)

Vielleicht hat es sich inzwischen herumgesprochen, dass der Caliroots-Store in Stockholm nicht unbedingt das Highlight aus der Sicht eines Sneakerheads ist. So sehr die Schweden ihren Online-Shop pushen, so bescheiden und durchschnittlich fällt im Vergleich dazu ihr Store aus. Nachdem es lange Jahre drei verschiedene Caliroots-Stores gab (der Skate-Shop, der Premium-Store, der Sneaker-Store), so wurden diese einzelnen Shops an einer Location gebündelt. Das hat zumindest den Vorteil, dass man mit einem Besuch alles in wenigen Minuten abhaken kann. Been there, done that! Wir machen dann auch brav einen Haken hinter die neue Caliroots-Adresse und ziehen unbeeindruckt weiter.

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Stone Island (Norrmalm)

Inmitten der edlen Fashion-Stores und Mode-Boutiquen in Stockholms Zentrum findet man auch den Flagship-Store von Stone Island. Die Italiener erleben ja schon seit einigen Jahren auch in der Sneakerszene einen unglaublichen Boom (wie hat das eigentlich angefangen?). Dass Stone Island-Klamotten ihren Preis haben, dürfte daher allgemein bekannt sein. Hier zahlt man eben auch für die Marke, wenn man es denn möchte oder es sich leisten kann. Aber Achtung! Wie wir festgestellt haben, sind die Stone Island-Kollektionen in Schweden noch teuer als in den meisten anderen europäischen Ländern. Nicht dass am Ende die Urlaubsstimmung beim Blick auf die Rechnung plötzlich dahin ist.

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Östermalms Saluhall (Östermalm)

Früher oder später meldet sich beim Shopping vermutlich der Hunger. Doch auch dafür haben wir eine Lösung, die zugegeben kein Geheimtipp ist. In Östermalms Saluhall werden garantiert alle Gourmets und Foodies glücklich. Die Halle mit ihren vielen unterschiedlichen Ständen und kleinen Restaurants (die meisten öffnen um 11 Uhr) ist mit der Mercat de la Boqueria aus Barcelona oder der Markthalle IX in Berlin durchaus vergleichbar. Gerade gegenüber Barcelona geht es hier aber noch recht gemütlich zu und auch der Andrang an Touristen hält sich erfreulicherweise in Grenzen. Egal ob frische Meerestiere, Fleisch in bester Qualität, schwedisches Fingerfood, Pralinen oder süßes Gebäck, die Auswahl in der Saluhall lässt kaum Wünsche offen.

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Plug me please (Södermalm)

Es wäre echt ein Wunder, wenn es in Stockholm noch keinen dieser Consignment-/Hype-/Reseller-Stores geben würde. Auf Södermalm findet sich einer fast in Sichtweite zum Sneakersnstuff-Store, mit dem es aber ansonsten keine Verbindung gibt. Plug me Please bietet die aktuellen Hype-Releases und Hypebeast-Essentials zu den durchaus gängigen Kursen. Dass man mit einem Tablet bequem nach seinem Wunsch-Sneaker suchen kann, ist ein nettes Feature. Bei einem Rundgang durch Södermalm kann man hier einmal reinschauen. Ansonsten halten sich bei einem Store wie Plug me Please die Überraschungen natürlich in engen Grenzen. Uns machen diese Shops inzwischen auch immer so müde. Warum nur?

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Damit endet unser Shopping-Rundgang durch Stockholm. Wer uns kennt, weiß sicher, dass wir auch noch einen Food- und Bar-Guide für Euch haben. Was gutes Essen und gute Drinks angeht, so hat Stockholm ebenfalls einiges zu bieten.

 

Nachdem wir schon unseren Store-Guide zu Nice Kicks veröffentlicht haben, möchten wir Euch noch ein paar Ideen und Tipps für einen San Francisco-Besuch im Schnelldurchgang vorstellen. Dabei gilt auch für San Francisco: Je mehr Zeit man hat, umso besser. Ganz gut sind 5 bis 6 Tage, vor allem wenn man auch noch ein paar Ausflüge ins Umland (Napa Valley, Nationalparks, Berkeley) unternehmen möchte. Für unseren San Francisco-Quickie beginnen wir nun aber mit der wichtigsten Mahlzeit des Tages, dem Frühstück. Wir möchten schließlich nicht mit einem hungrigen Magen die Stadt erkunden.

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Tag 1

Diese Gefahr besteht in den Cafés von The Grove zugegeben nicht. Es gibt gleich mehrere dieser gemütlichen Restaurants mit großer Frühstücksauwahl (bis in den Nachmittag) in San Francisco. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Adresse im Hayes Valley oder das Lokal an der Fillmore Street besucht. Beide bieten amerikanische Breakfast-Spezialitäten, eine gute Auswahl an Kaffeespezialitäten und süße Snacks von Cookies bis Kuchen. Für uns war das immer eine gute Basis für den weiteren Tag.

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Wenn man im The Grove im Hayes Valley gefrühstückt hat, kann man danach gleich mal bei Undefeated vorbeischauen. Der Store liegt schließlich nur wenige Gehminuten entfernt. Vorstellen muss man Undefeated, eine Institution an der Westküste, ohnehin nicht. Trotz des großen Namens geht es in den Shops immer erfreulich uneitel zu. Die Crews sind sehr hilfsbereit und freundlich, man kann die Sneakerauswahl in Ruhe checken und am Ende vielleicht noch ein paar Undefeated-Goodies wie Socken oder T-Shirts mitnehmen. Mit etwas Glück findet ja auch gerade ein interessanter Release statt. Zumindest führen Undefeated nahezu alle aktuellen Collabos.

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Ungefähr auf halben Weg zwischen The Grove und Undefeated liegen zudem zwei weitere durchaus interessante Stores. Zum einen sind damit Aether Apparel gemeint, die Outdoor-Bekleidung für eine anspruchsvolle, urbane Zielgruppe entwerfen. Die hohe Qualität der Aether-Kollektionen hat natürlich ihren Preis. Am besten probiert man gleich vor Ort einmal etwas an. Spätestens dann relativiert sich auch der auf den ersten Blick vielleicht ambitionierte Preis (wobei man bedenken muss, was vergleichbare Kleidung anderer Labels kostet). Ein anderer Fashion-Store im Hayes Valley sind Acrimony. Hier dürften Liebhaber von Luxus-Streetwear mit Sicherheit etwas Passendes finden. Acrimony führen Labels wie Aime Leon Dore, Stampd, OAMC, Y-3 und Reigning Champ. Auch die Yeezy-Kollektionen sind hier erhältlich.

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Als nächstes nehmen wir uns etwas Zeit für eine kleine Touristen-Exkursion. Wir gehen die Hayes Street Richtung Westen und werden dann sicher schon bald auf andere Touris treffen, die das gleiche Ziel haben. Gemeint sind die weltbekannten Painted Ladies, die eine Straße am Alamo Square Park „bewohnen“. Diese für San Francisco typischen Wohnhäuser sind zusammen mit der Golden Gate Bridge und Alcatraz eines der beliebtesten Fotomotive. Was die Bewohner wohl davon halten, wenn ihre Häuser jeden Tag hunderte Male fotografiert werden?

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Über die Fillmore Street gehen wir danach ins gleichnamige Viertel. Vom Alamo Square aus braucht man dafür knapp 20 Minuten. Man sollte allerdings das besondere Höhenprofil der Stadt nicht unterschätzen. Es geht oft recht steil nach oben und dann auch wieder recht steil nach unten. Spätestens am nächsten Morgen merkt man, jeden Kilometer in den Beinen. Entlang der Fillmore Street findet man jede Menge Restaurants und Cafés. Beliebt sind auch die Farmer’s Markets. In der La Boulangerie gibt es ziemlich leckere Pastries und guten Kaffee, mit denen wir fast jeden Morgen in den Tag gestartet sind. Eis-Liebhaber sollten unbedingt im Salt & Straw vorbeischauen.

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Im Osten grenzt Fillmore an Japantown. Hier findet man viele japanische und koreanische Restaurants. Im Japantown Peace Plaza sind die Stores mit japanischem Kitsch besonders dicht gedrängt. Ein Highlight und beliebtes Instagram-Motiv sind die Eis- und Crepes-Kreationen vom Belly Good Cafe. Ein Bild sagt hier mehr als 1000 Worte, wobei wir zugeben müssen, dass die Eiscrepes nicht nur hinreißend bekloppt aussehen sondern auch verdammt lecker sind.

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Zum Lunch zieht es uns in den Mission District. Wir nehmen dieses Mal Uber, was uns von Japantown aus zwischen 12 und 15 Dollar kostet. Unser Ziel ist das gemütliche jüdische Deli von Wise Sons, wo wir uns für einen Pastrami-Sandwich mit Cole Slaw und Kartoffelsalat entscheiden. Danach brauchen wir erst einmal eine kleine Verdauungspause. Und danach etwas Süßes. Letzteres bekommen wir bei Humphry Slocombe. Deren Eis ist längst weit über San Francisco hinaus bekannt. Die kreativen Rezepturen reichen von Matchadoodle über Secret Breakfast (Mit Müsli und Whiskey) bis Hong Kong Milk Tea. Wer länger in San Francisco bleibt, wird bei Humphry Slocombe garantiert zum Wiederholungstäter.

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Direkt gegenüber von Humphry Slocombe gehen wir nun in die kleine Balmy Alley. Was es dort zu sehen gibt, ist kein Geheimnis. Beide Seiten der kleinen Gasse schmückt kreative und sehr bunte Streetart. Auch andere Kunstinstallationen lassen sich nebenbei entdecken. Es gibt noch ein paar weitere kleine Straßen im Mission District, die ähnlich bunt bemalt sind. Wer schon mal in Miami war, dem kommt vermutlich gleich Wynwood in den Sinn. Ok, in diesem Fall müsste man eher von einem Mini-Wynwood sprechen. Schön ist es nichtsdestoweniger.

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Über die Mission Street gehen wir als nächstes Richtung Norden bis an die 16th Street. Das dauert zu Fuß eine knappe halbe Stunde. Unser Ziel ist der Bait-Store, wobei wir auf dem Weg dorthin erst noch einmal im Therapy-Shop reinschauen. Der ist tatsächlich mit einer Therapie zu vergleichen. Hier gibt es allerlei Geschenkartikel, Souvenirs und Krimskrams, den man garantiert nicht braucht. Und dennoch gehen wir jede Wette ein, dass auch Ihr ein paar Dollar raushaut. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kanye-Malbuch? Oder warum müssen es immer diese langweiligen Postkarten sein, die man der Verwandtschaft aus dem Urlaub schickt? Der Therapy-Store hilft Euch, beim Pimpen der Urlaubspost.

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Bei Bait angekommen erwartet uns der bekannte Mix aus Sneakers, Klamotten und Collector’s Toys. Auch viele online längst ausverkaufte „Bait exclusives“ sind in den Stores meist noch erhältlich. Und selbst wenn man einmal nichts findet, so sind die großen Be@rbricks immer ein Hingucker. Man kann schließlich nicht alle in den eigenen vier Wänden unterbringen. Und praktischerweise ist direkt neben Bait mit ABV eine der besten Mission District-Bars zuhause. Diese ist täglich bereits ab 14 Uhr geöffnet. Am besten nimmt man hier gleich an der Bar Platz.

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Rund 800 Meter westlich von ABV schließt sich das für seine queere Subkultur weltbekannte Castro-Viertel an. Hier gingen in den 1970ern Jahren Schwule und Lesben für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung auf die Straße. Auch Harvey Milk, der erste offen schwule Politiker in den USA, lebte seinerzeit im Castro-Viertel. Heute sind viele Straßen im Castro in bunten Regenbogenfarben angemalt. Als essbares Souvenir eignet sich hier ein Einkauf bei Hot Cookie, die unterem allerlei Süßkram in Penisform verkaufen (hihi).

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So langsam können wir uns jetzt auf unser Abendessen vorbereiten (wer den Eindruck hat, in diesem Guide ginge es eigentlich nur ums Essen, dem geben wir Recht). Es gibt viele Spitzen-Restaurants in San Francisco, doch ein Erlebnis wie im Lazy Bear wird man so schnell nicht zu finden. Entstanden ist das Restaurant von David Barzelay (der Name Lazy Bear ist ein Anagramm aus seinem Nachnamen) aus einer privaten Dinner-Reihe. Inzwischen kann Barzelay auf Gäste aus aller Welt und zwei Michelin-Sterne stolz sein. Einen so perfekten Service in einer absolut entspannten Atmosphäre haben wir selten erlebt. Das Lazy Bear verkauft nicht bloß ein Dinner-Menü (ca. 12 Gänge!) sondern auch ein Erlebnis. Dazu gehört, dass man mit den anderen Gästen zuvor in einer Art Wohnzimmer einen Aperitif serviert bekommt. Es gibt Fingerfood und ein kleines Notizbuch, in dem man noch mal das gesamte Menü nachschlagen kann. An zwei langen Tischen wird danach das Essen serviert. Die Gäste werden dazu ermuntert, Fragen zu stellen und die offene Küche zu besuchen. Für einen Abend im Lazy Bear muss man im Vorfeld online Tickets kaufen. Das klingt leichter gesagt als getan. Aber wie sagt man auf Englisch so schön? Ein Once-in-a-Lifetime-Erlebnis!

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Tag 2

Am nächsten Morgen wachen wir mit den Gedanken an den letzten Abend im Lazy Bear auf. Fühlt sich irgendwie unwirklich an. Haben wir das tatsächlich erlebt? Noch etwas verwundert machen wir uns auf den Weg zu unserem Frühstück. Dafür fahren wir von unserem Hotel in Japantown aus mit dem Bus (Linie 2 oder 3) ins Jane auf die Larkin Street (es gibt auch noch ein Jane auf der Fillmore Street). Erst einmal brauchen wir einen Kaffee und dazu ein Avocado-Toast. Wer keine Avocados mag, wird hier natürlich auch mit Croissants, Granola, Sandwiches und Frühstückseier bestens versorgt. Am besten hält man sich mit dem Essen noch etwas zurück, denn gleich in der Nähe befindet sich Mr. Holmes Bakehouse, die vor allem für ihre süchtig machenden „Cruffins“ (ein Mix aus Croissant und Muffin) bekannt sind.

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Sollte Ihr an einem Wochenende in San Francisco sein, dann gehört ein Brunch fast schon zum Pflichtprogramm (quasi die kulinarische Golden Gate-/Alcatraz-Tour). Einen der besten findet Ihr im Nopa auf der Divisadero Street (nahe dem Alamo Square Park mit den Painted Ladies). Dort solltet Ihr am besten aber einen Tisch reservieren, ansonsten kann es zu sehr langen Wartezeiten kommen. Wir empfehlen gleich zu Beginn des Brunches um 11 Uhr dort zu sein. Später wird es im Nopa nämlich sehr voll und dementsprechend laut.

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Vom Nopa aus ist es nicht weit bis ins Hippie-Viertel Haight Ashbury. Zu Fuß braucht man vielleicht eine Viertelstunde bis ins alternative Flower Power-Paradies. Oder was davon übrig geblieben ist. Denn natürlich pflegt man hier seine bunte Vergangenheit, die als Touristenmagnet immer noch funktioniert. Auf der Haight Street sind zudem bis heute noch viele alternative Shops vertreten. Aber neben einer gut konservierten Nostalgie gibt es auch ein neues, modernes Haight-Ashbury.

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Zu diesem „Neuen“ gehören auch seit Anfang 2016 Nice Kicks. Viele kennen mit Sicherheit deren News-Seite. Nice Kicks betreiben daneben auch drei Stores, wovon der in San Francisco ganz klar der schönste ist. Auf zwei Ebenen werden hier alle Sneakersüchtigen garantiert glücklich gemacht. Der Shop führt alle großen Sneaker-Labels, limitierte Releases und Collabos. Den Nice Kicks-Store in San Francisco haben wir erst zuletzt in einem ausführlichen Store Guide vorgestellt. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall!

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Am westlichen Ende der Haight Street wartet bei den Flywheel Coffee Roasters ein neuer Koffein-Shot auf uns. Die Rösterei befindet sich im gleichen Haus. Wer will, kann sogar beim Rösten der Mischungen zusehen. Dass die Qualität des Kaffees hier erstklassig ist, muss man eigentlich nicht mehr erwähnen. Die Angestellten sind aber nicht gute Baristas sondern auch sehr entspannte, freundliche Gastgeber. Selbst wenn es mal etwas voller wird, geht man seiner Kaffeekunst noch immer mit der gleichen Leidenschaft nach.

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Mit dem Bus (Linie 8, umsteigen an der Powell Street in die Linie N Richtung Ocean Beach) fahren wir als Nächstes ins Viertel North Bay im Nordosten. Das dauert knapp 40 Minuten. Ein kleiner Tipp zum Bus- und Bahnfahren in San Francisco: Das geht mit der MuniMobile-App ziemlich problemlos und bargeldlos. Ihr baucht nur eine Kreditkarte oder einen Paypal-Account. Ihr könnt mit der App verschiedene Tickets kaufen und diese dann vor dem ersten Fahrtantritt mit nur einem Klick aktivieren. Einfacher geht es kaum!

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Perfekt getimt zur Lunch-Zeit besuchen wir Molinari Delicatessen, eine Institution in der von vielen italienischen Einwanderern bewohnten North Bay. Wer den Laden betritt, glaubt sofort in Italien zu sein. Fast alle Produkte stammen von dort (leider lassen sich Gerüche nicht digital übermitteln). Man zieht eine Nummer, wählt aus dem Brotkasten sein Brot und lässt es sich dann reichhaltig belegen. Käse, Wurst, Saucen – alles zusammen ergibt das perfekte Sandwich. Das genießt man dann am besten auf einer Bank mit Blick auf den Washington Square.

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Es stimmt schon, dass Essen glücklich macht. Aber auch Shoppen kann glücklich machen. Den Beweis liefern The Darkside Initiative auf der anderen Seite des Washington Squares. Der Store besitzt eine feine Sneaker-Auswahl und einen NikeLab-Account. Daneben pflegt man eine besondere Liebe für japanische Brands wie Neighborhood und Wtaps. Mit dieser Ausrichtung lässt sich der Store durchaus mit Firmament vergleichen. Zumindest war das unser erster Gedanke. Auf dem Rückweg nach Japantown kann man noch die weltberühmten Serpentinen der Lombard Street besuchen. Mit dem Auto würden wir dort nicht runterfahren, was aber weniger an den engen Kurven als an den mitunter sehr unverschämten Touristen liegt, die für ein Foto scheinbar alle Regeln des Anstands vergessen.

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Wir sind bekanntlich keine Liebhaber der meist unpersönlichen Downtown-Büro/Shopping-Ghettos in vielen amerikanischen Großstädten. San Francisco ist in dieser Hinsicht leider keine Ausnahme. Ein Besuch im fünfgeschossigen Niketown gehört da bereits zu den interessanteren Dingen, die Downtown zu bieten hat. Überraschungen sollte man aber besser keine erwarten. Dafür ist der neue Acne Store in der Geary Street schon ein kleines Designjuwel. Selbst wer mit der Mode der Skandinavier wenig anfangen kann, dürfte vom Shop beeindruckt sein. Dieser funktioniert als durchgestylte Hommage an San Franciscos weltberühmte Golden Gate Bridge.

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Nach dem gestrigen Gourmet-Dinner im Lazy Bear schonen wir heute das Urlaubsbudget mit einem Essen bei der Flying Falafel. Dabei sind die Kirchererbsen-Spezialitäten dieses unscheinbaren Fast-Food-Spots an der Market Street kaum weniger lecker. Wir empfehlen die Flying Falafel Pocket im Pita-Brot inklusive Salat und Pommes (!). Einfach reinbeißen und genießen! Die Falafel gibt es auch in einer scharfen Variante.

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Nach dem Fastfood-Dinner zieht es uns ins Bourbon & Branch in der Jones Street. Dabei kann die Gegend im Dunklen schon etwas unheimlich wirken. Viele düstere Ecken und die Drogenproblematik sind dafür verantwortlich. Wer etwas ängstlich ist, fährt am besten gleich per Uber/Taxi bis zur angegebenen Adresse. Diese Fahrt lohnt sich. Das Bourbon & Branch zählt zu den weltbesten Speakeasy-Bars, was angesichts der Lage sicherlich etwas verwundert. Von außen deutet nämlich nichts darauf hin. Man klingelt und nennt seinen Namen. Wichtig ist, dass man eine Reservierung hat (diese lässt sich über Yelp vereinbaren). Ansonsten kann man es auch in der Library nebenan versuchen, die ebenfalls einige Drinks der exzellenten Bourbon & Branch-Karte anbietet.

Als Alternative bietet sich ein Besuch der Polk Street mit ihren vielen Bars an. Wir haben das Harper & Rye besucht. Hier gibt es starke Longdrinks, eine große Auswahl an Bieren und Weinen. Eine ehrliche, unprätentiöse Neighborhood-Bar, in die es – ebenfalls sehr angenehm – kaum Touristen und dafür vor allem Einheimische zieht. Und nur einen Steinwurf davon entfernt kann man im Miller’s East Coast Deli den ganzen Tag über leckeres jüdisches Essen genießen. So schmeckt bestes Soul Food!

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Damit endet unser San Francisco-Schnelldurchlauf. Wer noch weitere Empfehlungen benötigt, kann uns gerne schreiben. Es lohnt sich in jedem Fall, ein paar Tage mehr für einen Besuch einzuplanen.

Knapp zweieinhalb Jahre sind seit unserem letzten Kopenhagen-Trip vergangen. Es wird also Zeit für ein Update unseres City Guides! Dabei haben wir alte Lieblingsorte erneut besucht und Neues entdeckt. Das Fazit stellen wir daher schon an den Beginn unseres Rundgangs: Diese Stadt ist und bleibt eine unserer absoluten Lieblingsreiseziele. Waren wir dort das letzte Mal im schönen dänischen Sommer, so war das Wetter dieses Mal weniger einladend. Aber selbst das triste skandinavische Grau und Nieselregen können uns Kopenhagen nicht vermiesen.

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Beginnen wir den Tag mit einem großartigen Frühstück. Das gibt es im The Union Kitchen (Store Strandstræde 21) unweit des historischen und von Touristen zugegeben immer etwas überlaufenen Nyhavn. Im Union Kitchen werden Frühstücks-Highlights wie eine Pulled Pork Bowl und der hauseigene Hangover Burger (inklusive Fernet Branca) serviert. Verschiedene Egg Benedict-Varianten, Chicken & Waffles, Shakshuka, Buttermilch-Waffeln und Klassiker wie Croque Monsieur/Madame sollten eigentlich keine Wünsche offen lassen. Am Wochenende sollte man besser einen Tisch reservieren oder früh da sein (am besten vor 10 Uhr). Das Restaurant ist bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt.

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Als Brunch-Alternative können wir das Bankeråt Café (Ahlefeldtsgade 27) empfehlen. Während dort in der Woche ebenfalls recht bekannte Frühstücks-Variationen auf der Karte stehen, kann man am Wochenende im Bankeråt exzellent brunchen und seine Favoriten nach Multiple-Choice-Art ankreuzen. Auch hier sollte man am besten kurz nach 10.30 Uhr mit seinem Hunger vorbeischauen. Die Tische unter den ausgestopften Elch- und Hirschköpfen (etwas seltsam ist die Inneneinrichtung hier schon) sind recht begrenzt. Eigentlich war alles, was wir bestellt haben, sehr lecker. Das Bankeråt-Team weiß zudem, wie man einen extrem guten Cappuccino macht.

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Kaffeejunkies können ihren Koffeinhaushalt auch im The Living Room (Larsbjørnsstræde 17) auffüllen. Dazu werden hier hausgemachte Cookies, Kuchen und Sandwiches serviert. Tatsächlich kann man sich in diesem Café wie im eigenen Wohnzimmer fühlen. Dafür sorgen die zusammengewürfelten Möbel, Sofas und anderen Sitzgelegenheiten. Gerade am Nachmittag wird es im Living Room regelmäßig sehr voll. Unser Tipp: Schaut am besten am Vormittag oder Mittag hier vorbei. Dann ist auch die Auswahl an Kuchen und Broten noch etwas größer. Die Kaffee-Spezialitäten und eine große Auswahl unterschiedlicher Röstungen sind weitere Vorzüge dieses hippen Cafés.

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Nach einem ausgiebigen Frühstück kann man in Kopenhagen zum Shopping übergehen. Möglichkeiten, sein Urlaubsbudget auszugeben, gibt es in dieser Stadt mehr als genug. Auch gefällt uns, wie übersichtlich und kompakt die Stadt ist. Mit der Straßenbahn oder Metro ist man in wenigen Minuten auch in den Außenbezirken oder anderen Stadtteilen wie dem multikulturellen Nørrebro. Kopenhagen ist somit eine Metropole der kurzen Wege. Als erstes schauen wir im Rezet Store vorbei, von dem es nun sogar zwei Shops in Kopenhagen gibt. Der neue und deutlich größere Store befindet sich in der Jorcks Passage in der Innenstadt. Der erste Rezet Store liegt in der Rådhusstræde 7 nicht weit von Rathaus und Tivoli. Das Angebot in beiden Shops ist vergleichbar. Rezet führt die wichtigen Sneaker-Brands und die neuesten Releases. Wie fast überall in Kopenhagen trafen wir auch hier auf ein sehr freundliches Team mit viel (Sneaker-)Sachverstand und Style.

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Ebenfalls mit zwei Stores vertreten sind unsere Lieblingsdänen von Naked (Klosterstræde 10 und Pilestræde 46), die man einem weiblichen Sneakerfan eigentlich nicht mehr vorstellen muss. Wir waren zuletzt anlässlich des Release ihrer neuen adidas-Collabo in Kopenhagen. Die zusammen mit Kith entworfenen NMD City Sock 2 stehen ganz sicher für ein weiteres Erfolgskapitel in der Naked-Geschichte, die nun schon viele Jahre andauert. Als einer der ersten Shops hat man sich ganz auf die Bedürfnisse der weiblichen Sneaker-Zielgruppe konzentriert. „Supplying Girls with Sneakers“ lautet das Credo von Naked. Diese Botschaft kommt an wie auch der große Zuspruch für ihre Collabos beweist. Dazu haben Naked auch eines der sympathischsten Teams überhaupt. Wenn Ihr bei Naked vorbeischaut – und das ist bei einem Kopenhagen-Besuch eigentlich Pflicht – dann könnt Ihr gerne von uns Grüße ausrichten.

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Nicht nur im Home Design auch in der Mode ist der Einfluss Skandinaviens heutzutage unverkennbar. Samsøe & Samsøe sind längst über die Grenzen unserer Nachbarn hinaus bekannt. Der Modefilialist ist derzeit mit drei Shops in Kopenhagen vertreten. Den größten findet Ihr in der Fußgängerzone (Købmagergade 44). Etwas ruhiger geht es dagegen in den anderen beiden Shops zu (Studiestræde 13 und Østergade 5). Nordisch casual bis elegant sind die Styles, zu denen neben der eigenen Marke auch Brands mit Streetwear-Einschlag wie Champion gehören. Wirklich billig sind Samsøe & Samsøe zugegeben nicht. Für echte Schnäppchen schaut man sich vielleicht besser anderswo um.

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Einen Store, den man besser auch nicht ohne Kreditkarte betritt, ist Storm Copenhagen (Store Regnegade 1). „Design Art Fashion“ steht für das, was in diesem feinen Shop auf Euch wartet. Sneaker sind hier nur ein Teil des Ganzen. Fashion-Brands wie Y-3, Maison Kitsune, Comme des Garcones und Off-White sowie Designer wie Alexander Wang, Thom Browne und Raf Simons bringen ihre Kollektionen zu Storm. Die Präsentation im Store ist minimalisch bis luxuriös. Es gibt teure Accessoires – für manchen Frauen sind Taschen ein Trigger, der das rationale Denken ausschaltet – ebenso wie Bücher über Design, Fotografie, Reisen und Mode. Duftkerzen von Byredo und Parfum von CdG sorgen dafür, dass es bei Storm immer verdammt gut riecht. Wir würden Storm als die Kopenhagener Ausgabe von Colette beschreiben. Natürlich um einiges kleiner aber nicht weniger stylisch. Wir fanden hier zuletzt die Alexander Wang x adidas-Kollektion. Storm war einer von nur 7 Stores weltweit, die diese bereits vor dem Release bei adidas verkaufen durfte.

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Auch Norse Projects (Pilestræde 41, gleich gegenüber von Naked) sind in Kopenhagen Zuhause. Hier dürfen Männer nach Herzenslust ihren Fashion-Bedürfnissen nachkommen. Norse Projects stehen für moderne skandinavische Mode mit einem hohen Qualitätsanspruch. Allwettertauglich und dabei sehr modisch sind viele der Norse-Entwürfe, die zudem Einflüsse aus der japanischen Mode erkennen lassen. Dazu passen auch die weiteren Brands (A.P.C, Common Projects, Arc’teryx Veilance, Our Legacy, Visvim, Nanamica, CdG Shirt), die der Kopenhagener Store führt. Da die Grenzen zwischen Fashion und Streetwear ohnehin fließend sind, wollen wir Norse Projects auch gar nicht in eine Schublade packen. Wer gute Denim schätzt, findet hier mit Sicherheit auch das Passende.

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Nach skandinavischer Mode wollen wir noch einmal zum skandinavischen Design zurückkehren. Was man darunter versteht, zeigt unter anderem das HAY House in der Innenstadt (Østergade 61). Dieses ist gewissermaßen der Flagship-Store der Dänen und zeigt auf mehreren Ebenen, was der Designanspruch von HAY ist. Seit 2002 entwirft man moderne, minimalistische Möbel und Home Accessoires, deren skandinavische Herkunft jederzeit klar zu erkennen ist. Wer will, kann sein ganzes Zuhause mit HAY-Designs ausstatten. Das ist natürlich nicht ganz billig. HAY stehen mit ganzer Überzeugung für eine qualitative Gegenbewegung zum Billig-Trend. Funktional und ästhetisch soll ein HAY-Produkt sein. Das HAY House in Kopenhagen besitzt auch einen Mini Market mit vielen kleinen nützlichen und überflüssigen Dingen, die den Alltag schöner machen.

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Ein weiterer Anlaufpunkt für alle Fans von nordischem Design für die eigenen vier Wände sind die Stilleben-Shops (Niels Hemmingsens Gade 3 und Frederiksborggade 22). Auch Stilleben hat den Anspruch, moderne und minimalistische Home Accessoires, Keramiken und Textilien anzubieten. Diese werden sowohl von dänischen als auch von internationalen Designern entworfen. Preislich bewegt sich hier vieles in HAY-Dimensionen. Neben vielem Nützlichen gibt es auch Dinge, die man nicht braucht oder von denen man bisher zumindest dachte, dass man sie nicht brauchen würde. Für viele Instagram-Junkies ist das Stilleben-Angebot mit Sicherheit unverzichtbar. Oder anders formuliert: Stilleben sind ein Store für die schönen Dinge im Leben, von denen man nie genug bekommen kann.

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So langsam wird es Zeit für eine kleine Stärkung. Dafür haben wir uns zur Mittagszeit das Restaurant Schønnemann (Hauser Pl. 16) ausgesucht. Täglich von 11.30 Uhr bis 17 Uhr (Ausnahme Sonntags) werden hier beste nordische Fischspezialitäten, deftige Fleischgerichte wie Kalbsleber und natürlich Smørrebrød in den unterschiedlichen Arten serviert. Auf’s Schwarzbrot kommt das, was schmeckt. Geräucherter Lachs, eingelegter Hering, Aal oder doch Tartar vom Rind? Wir empfehlen Euch, den Hering zu probieren. So unglaublich lecker! Auch die Tarteletts sind ein Schønnemann-Klassiker. In jedem Fall solltet Ihr vorher einen Tisch reservieren, denn hier ist es eigentlich immer voll. Die alte Holzbar mit ihren unzähligen Schnaps-Sorten ist ebenfalls ein Hingucker. Dieses weit über Kopenhagen hinaus bekannte Restaurant ist auf seine unverwechselbare Art wunderbar altmodisch und rustikal.

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Es ist schon erstaunlich, wie viele Top-Brands und Modelabels einst in dem vergleichsweise kleinen Kopenhagen gegründet wurden. Auch Wood Wood sind „echte“ Kopenhagener. Einer Vorstellung bedarf das Label eigentlich nicht mehr. „Contemporary Streetwear“ nennt Wood Wood selbst seinen Designansatz. Man vereint Funktionalität mit Style, womit man frühere Gegensätze geschickt miteinander verbindet. In der Kopenhagener City steht einer der größten Wood Wood-Stores (Grønnegade 1), zu dem auch viele limitierte Sneaker-Drops kommen. Zum Teil findet man hier sogar noch ganz entspannt Tage oder Wochen später einen anderswo längst ausverkauften Release. Bekannt sind Wood Wood nicht zuletzt für ihre gemeinsamen Projekte mit anderen Brands wie Nike und adidas. Das Wood Wood Museum (Frederiksborggade 54) ist praktisch das Outlet der Dänen. Klamotten und Styles aus alten Kollektionen sowie ältere Sneaker-Releases werden hier mit Rabatten von bis zu 50% angeboten. Natürlich gehört bei dieser Schnäppchenjagd auch immer etwas Glück dazu.

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Für Streetwear sind Le Fix (Kronprinsensgade 9 & Guldbergsgade 16) immer eine gute Anlaufstelle. Das Sneaker-Angebot ist solide aber wenig spektakulär. Dafür findet man neben Klamotten mit dem eigenen Branding auch eine große Auswahl an Stone Island-Styles. Weitere Brands sind The North Face, Fred Perry, Fila, Patagonia, Levis und Alpha Industries. Seit 1999 sind Le Fix ein fester Teil der Kopenhagener Streetwear- und Streetartszene, in der man auch für seine Graffiti- und Tattookunst bekannt ist.

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Gleich neben dem Le Fix Store in der Kronprinsensgade werden alle Schokoholiker glücklich gemacht. In der Summerbird Chocolaterie (Kronprinsensgade 11) gibt es unfassbare leckere Schokolade, Pralinen und Süßigkeiten. Ob man das eigene Verlangen nach Schokolade stillen möchte oder ein süßes Souvenir sucht, in beiden Fällen kann Summerbird Euch weiterhelfen. Die dänische Chocolatier-Kunst muss sich jedenfalls nicht vor der Schweiz oder Frankreich verstecken. Und wer zunächst nicht überzeugt ist, dass die Dänen mehr als nur Smørrebrød können, darf die Pralinen vor dem Kauf auch gerne probieren. Spätestens dann sollten alle Zweifel beseitigt sein!

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Natürlich sind in Kopenhagen auch alle großen Sneaker-Retailer vertreten. Um das zu sehen, reicht ein Gang durch die Fußgängerzone. Angesichts der großen Streetwear-Tradition der Stadt und dem sportlich-eleganten Stil der Kopenhagener – bei unserem letzten Besuch vor zweieinhalb Jahren trug gefühlt jeder zweite hier Stan Smith-Sneaker – verwundert es nicht, dass die Stadt auch einen adidas Originals-Store (Pilestræde 8B) besitzt, vor dem sich regelmäßig Camper, Sneakerheads und Reseller versammeln. Dieses Bild kennt man ja aus anderen Städten nur zu gut. Warum sollte Kopenhagen hier eine Ausnahme sein?

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Kopenhagen ist aber nicht nur eine Fashion-Stadt. Gemessen an der Einwohnerzahl finden sich hier unglaublich viele Top-Restaurants. Das Noma dürften die meisten kennen, immerhin wurde es mehrmals zum besten Restaurant der Welt gewählt. Im Dunstkreis des Noma, wo es nahezu unmöglich scheint einen Tisch zu bekommen, etablierte sich in den letzten Jahren eine spannende, kreative Restaurantszene mit vielen ehrgeizigen, zum Teil recht jungen Chefköchen. Seit 2010 betreibt der frühere Noma-Küchenchef Christian Puglisi im Multikulti-Viertel Nørrebro das Sterne-Restaurant Relae (Jægersborggade 41). Nach zwei Besuchen können wir wirklich sagen, dass das Essen dort etwas ganz Besonderes ist. Popcorn-Eis als Dessert, Sauerteigbrot aus der eigenen Bäckerei, in brauner Butter eingelegter Lachs – jeder Gang des Relae-Menüs (umgerechnet ca. 70-75 Euro ohne Weinbegleitung) ist ein echter Hochgenuss. Uns gefallen zudem die komplett ungezwungene, lockere Atmosphäre und die gemütliche, typisch skandinavische Einrichtung des kleinen Restaurants mit seiner offenen Küche. Ihr solltet aber rechtzeitig (am besten drei oder vier Wochen im voraus) reservieren. Vor oder nach dem Essen im Relae geht es dann auf ein Bier ins Mikkeller & Friends (Stefansgade 35 oder Viktoriagade 8 in Vesterbro). Mikkeller ist einer dieser Mikrobrauereien, die ihre Biere längst in alle Welt exportiert. Es gibt inzwischen Mikkeller-Bars in den USA, in Island, Japan, Korea und Thailand.

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Ein recht neuer Name in der Kopenhagener Restaurantszene ist dagegen das Bistro-Restaurant Väkst (Sankt Peders Stræde 34). Dabei kann es das Essen mit dem in Relae durchaus aufnehmen, was uns echt überrascht hat. Die Küche ist skandinavisch angehaucht. Es finden sich Gerichte wie Jakobsmuscheln mit Blaubeeren, Kalbsbries mit Karotten oder Ribeye vom Kalb mit Pilzen und Zwiebeln auf der Karte. Preislich bewegt sich das Väkst zwischen einem Sterne-Restaurant und dem Kopenhagener Durchschnitt (Vorspeisen 13-15 Euro, Hauptgerichte 25-32 Euro). Es werden außerdem 3-Gänge-Menüs mit Fleisch oder einer vegetarischen Option angeboten. Auch hier würden wir dazu raten, vorher einen Tisch zu reservieren. Denn die Qualität des Väkst, das übersetzt soviel wie „Wachsen“ bedeutet, hat sich in der Stadt anscheinend schon rumgesprochen. Zum Namen passt die sehr geschmackvolle Einrichtung. Man sitzt praktisch in einem durchgestylten Gewächshaus mit vielen Pflanzen und Holz.

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Man kann sich in Kopenhagen problemlos ins Partyvolk rund um den Tivoli stürzen. Oder man wählt die etwas ruhigere Alternative. Die sieht in unserem Fall so aus: Uns zieht es nach dem Abendessen in eine wunderschöne, etwas versteckt gelegene Cocktailbar. Gemeint ist das Duck and Cover (Dannebrogsgade 6) in Vesterbrø. Aber nicht nur die Drinks sind hier ein Genuss, genauso gut gefällt uns die geschmackvolle Inneneinrichtung der Bar, die mehr an ein amerikanisches Wohnzimmer aus den 1950er-Jahren erinnert. Mad Men lassen grüßen! Hier stimmt jedes Detail. Sogar die Karaffe mit Wasser ist ein Design-Meisterstück. Das Know-how der Bartender sorgt dafür, dass im Duck and Cover jeder seinen Lieblingsdrink findet. Hier lässt es sich wunderbar entspannen. Cocktailkunst auf ganz hohem Niveau!

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Zum Ende noch ein Tipp abseits der üblichen Touristenpfade. Dazu fährt man mit der U-Bahn-Linie M1 bis zur Haltestelle Bella Center (10 Minuten von Nørreport aus). In unmittelbarer Nähe stehen hier zwei eindrucksvolle Gebäude, die von Dänemarks Star-Architekten Bjarke Ingels designt wurden. Dazu zählen die Mountain Dwellings, ein besonderes Wohnhaus mit „integriertem“ Parkhaus, das von außen etwas an eine Berglandschaft erinnert. Man kann hier über eine äußere Treppe einmal um das ganze Gebäude rumgehen, wobei es mal hoch und dann wieder mal runter geht. Auch farblich setzte Ingels mit den Mountain Dwellings einen unübersehbaren Akzent. Wer sagt eigentlich, dass Parkhäuser immer grau und hässlich sein müssen? Die in die riesige Garage mit ihren durchsichtigen, schwebenden Aufzügen eingebauten Wohnungen hätten wir uns nur zu gerne auch einmal von innen angeschaut. Direkt daneben liegen die VM Houses (Ørestads Blvd. 57-59), ebenfalls ein von Ingels designter Apartmentkomplex mit einer sehr markanten Außenfassade und über 200 Wohnungen, die sich auf zwei Gebäude verteilen. Aus der Luft betrachtet sehen diese wie die Buchstaben V und M aus. Wer mehr über Bjarke Ingels erfahren möchte, sollte in die Netflix-Serie „Abstract: The Art of Design“ reinschauen.

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Wir wünschen Euch nun viel Spaß in dieser wunderschönen Stadt! Wir hoffen, Euch mit dem Guide ein paar neue Ideen und Tipps geliefert zu haben.

Pittsburgh liegt zugegeben etwas abseits der üblichen US-Reiserouten. Vielleicht hat uns die Stadt an den drei Flüssen, das ehemalige, dreckige Herz der amerikanischen Stahlindustrie, deshalb so gereizt. Tatsächlich haben wir unsere Tage in der Stadt auch dank ihrer offenen, freundlichen Bewohner sehr genossen. Wir würden am liebsten gleich unsere Koffer packen und noch einmal dorthin zurückkehren. Etwas schmunzeln mussten wir, wenn uns wieder einmal jemand fragte, warum wir ausgerechnet nach Pittsburgh gekommen sind. Etwas Ähnliches ist uns bislang nur in Austin passiert.

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Unsere „Basis“ war das vielen sicherlich bekannte Ace Hotel im Stadtteil East Liberty. Dieser erfuhr gerade in den letzten Jahren einen rasanten Wandel. Auch dank Google, die kürzlich hierher gezogen sind, ist hier eine echte Aufbruchstimmung zu spüren. Es eröffnen viele neue, kleine Stores, Restaurants und Geschäfte. Kein Wunder, dass auch das Ace Hotel genau hier neu aufgemacht hat und zwar im Gebäude eines früheren YMCA. Dessen Charme ist noch immer in dem gerade bei Kreativen beliebten Hotel zu spüren. Ansonsten bleibt es beim gewohnten Ace-Komfort, dem stylischen Design und der rockigen Attitüde der anderen Ace Hotels. Weil das Gute oftmals sehr nahe liegt, wollen wir gleich das Whitfield Restaurant im Ace Hotel sowie die erstklassige Hotel-Bar erwähnen. Im Whitfield lässt sich verdammt gut frühstücken, auch das Dinner können wir dort nur empfehlen. Bekannt ist die Küche nicht zuletzt für ihre großartigen Steaks.

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Verlässt man das Hotel befindet sich in Blickweite einer von zwei Social Status-Stores in Pittsburgh. Die Sneaker Boutique hat ihre Basis zwar in North Carolina, Pittsburgh ist aber längst so etwas wie die zweite Heimat. Der Store in East Liberty (5929 Penn Ave) ist deutlich größer als der in Downtown, was ganz einfach an den Mietpreisen liegt. Auch das Angebot unterscheidet sich leicht. Die meisten Hype-Releases kommen zuerst oder ausschließlich in den Store in Downtown Pittsburgh. Ein verbindendes Element beider Stores, die wir in einem extra Store-Guide noch genau vorstellen möchten, sind die einzelnen Boxen aus Plexiglas sowie die Holzelemente in der Verkleidung. Der Store in East Liberty führt praktisch alle gängigen Sneaker-Marken und versucht sich darüber hinaus auch an einem Fashion-Angebot (Bape, Rick Owens, Y-3, MCM).

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Geht man die Penn Avenue weiter westlich hinunter, so trifft man in knapp 10 Minuten auf ein interessantes Trio. Refresh (5450 Penn Ave) ist ein klassischer Consignment-Store, das heißt hier finden sich Yeezys, seltene Jordans, NMDs, ältere Collabos zu den entsprechenden Preisen. Auch Apparel von Bape, Supreme und anderen Labels verkaufen die Jungs, deren Gastfreundschaft echt phänomenal war (auch wenn wir nichts gekauft haben). Es scheint so, als habe jeder in Pittsburgh einen Bezug zu Deutschland. Zumindest kommt man unglaublich schnell ins Gespräch, wenn man sagt, dass man aus „Germany“ kommt.

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Gleich neben Refresh befindet sich Daily Bread. Die Streetwear-Marke wird auch von Promis wie Whiz Kalifa (dessen goldene Platten hier hängen) oder Asap Rocky gerne getragen, was sie längst auch außerhalb Pittsburghs recht bekannt gemacht hat. Mehr als die Daily Bread-Klamotten hatte es uns jedoch die Supreme-Luftmatratze angetan. Wir haben aber erst gar nicht nach dem Preis gefragt. Vielleicht war sie ja unverkäuflich.

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Shop Nr. 3, der mit Daily Bread und Refresh praktisch eine Streetwear-Community bildet, ist der ganz auf Skater-Kunden spezialisierte Timebomb. Schuhe von Vans, Klamotten von The Hundreds bilden die Basis des Sortiments. Besitzer Brian ist mit seinen 43 Jahren ein alter Haudegen im Geschäft. Der leidenschaftliche Punkrocker ist mit seinem Laden erst vor wenigen Monaten in die neue Adresse eingezogen. Hier hat er einfach bessere Möglichkeiten, sein Geschäft weiterzuentwickeln, so verrät er uns.

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Von East Liberty kommt man mit den Buslinien 86, 88 und 71C recht bequem in den Strip District (das Party- und Ausgehviertel von Pittsburgh) sowie nach Downtown. Wir fahren bis zur 9. Straße/Ecke Liberty Avenue, wo wir aussteigen und über die Brücke auf die andere Flussseite gehen. Dort spielen im PNC Park die Pittsburgh Pirates und auf dem Heinz Field (genau der Ketchup-Typ kommt auch aus Pittsburgh) die Pittsburgh Steelers. Weil wir aber gerade in der Pre-Season in der Stadt waren, fiel ein Besuch der Heimspiele für uns aus.

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Stattdessen gingen wir ins Andy Warhol Museum (117 Sandusky St), das wirklich jede Minute und jeden der 20 Dollar Eintritt wert ist. Verteilt auf vier bzw. fünf Ebenen (wenn man den Museums-Store dazu rechnet) wird nicht nur chronologisch das Leben und die Kunst Warhols präsentiert, es werden auch viele Künstler mit ihren Werken vorgestellt, die wie Ai Weiwei lange Jahre eine enge kreative Verbindung zu Warhol hatten. Nach diesen gut 2 Stunden fühlt man sich wie in eine andere Welt teleportiert. Eine Zeitreise in die Ära der Popart. Selbst Museums-Muffel werden absolut begeistert sein – versprochen!

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Weil Kunst hungrig macht, geht es als nächstes zum Lunch in die Smallman Galley (2016 Smallman Street) in den zuvor schon erwähnten Strip District. Die Idee hinter der Smallman Galley ist fast so gut wie das Essen, was man dort bekommt. Im Wechsel von einigen Monaten können hier vier unterschiedliche Küchenchefs ihre Kochkunst beweisen und den Gästen vorstellen. Viele bauen danach ihr eigenes Restaurant auf. Es handelt sich gewissermaßen um ein Pop-up-Konzept, ein Street-Food-Ansatz abseits der bekannten Foodtrucks. Von den Betreibern der Smallman Galley wird auf eine gute Mischung der Restaurants geachtet. So gab es bei unserem Besuch ein asiatisches Bistro, ein Fleisch-/BBQ-Angebot, einen Toast-/Sandwich-Stand sowie das auf Gemüsegerichte spezialisierte Carota Cafe. Genau so ein Konzept würde sicher auch in Deutschland abseits der bekannten Foodmärkte und Foodtrucks funktionieren.

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Hatten wir eingangs erwähnt, dass Pittsburgh die Stadt der drei Flüsse ist und eine Vergangenheit als Stahlofen Amerikas hat? Die Folgen der damit einhergehenden Umweltverschmutzung sind in den Gewässern nahe der Stadtmitte durchaus noch sichtbar. Weiter außerhalb, so berichten es uns mehrere Einheimische, sieht es aber schon deutlich besser auf. Da könnte man inzwischen sogar bedenkenlos im Fluss baden. Wir wollen aber nur von oben einen Blick über Pittsbugh bekommen. Dazu fährt man am besten hinauf zum Mount Washington südlich des Stadtzentrums. Für die Rückfahrt sollte man unbedingt eines der alten Cable Cars nehmen. Der Ausblick von oben ist gleichzeitig das perfekte Postkartenmotiv. Mit etwas Glück bekommt man sogar noch einen gratis Einblick in die Geschichte der Stadt und der Seilbahn am Duquesne Incline.

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Zurück in Downtown gehen wir als nächstes zu Villa (435 Wood St). Die Sneaker- und Sportswear-Kette ist mit Foot Locker durchaus vergleichbar. Das insgesamt recht standardisierte Sortiment wird durch so manchen Sale-Schnapper und den ein oder anderen längst vergessenen Release aber am Ende noch interessanter als gedacht. Sollte man mal vorbeischauen, zumal einer der beiden Stores wirklich im Herzen Pittsburghs liegt.

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Ihr werdet es vermutlich schon geahnt haben, aber wir lieben es, am Wochenende zu brunchen. Eine Top-Brunch-Adresse ist The Commoner (458 Strawberry Way) im Hotel Monaco. Bereits ab 7.30 Uhr kann man hier jeden Samstag und Sonntag bei Köstlichkeiten wie den Lamm Egg Benedicts den Urlaubstag beginnen. Abends bietet zudem der Biergarten auf dem Dach des Hotel Monacos den perfekten Spot, um den Tag bei einem kühlen Getränk und deftigem Essen zu verabschieden. Immer wieder wurde uns das Meat & Potatoes (649 Penn Ave) als Brunch-Adresse empfohlen. Wir konnten das leider selbst nicht mehr überprüfen, wollen es aber dennoch nicht unerwähnt lassen.

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Ganz sicher empfehlen können wir dagegen die gut einstündige Führung durch die Destillerie von Wigle Whiskey (2401 Smallman Street) inklusive Begrüßungs-Cocktail und Whiskey-Verkostung. Auf sehr unterhaltsame Weise bekommt man dazu noch einen Schnellkurs in Geschichte. Und keine Sorge: Wirklich betrunken machen die kleinen Kostproben nicht. Man hat danach also noch genug Energie, um die Stadt weiter erkunden zu können. Am besten packt man sich nach Ende der Tour ein oder zwei Flaschen Wigle-Whiskey für den Abend oder Zuhause ein.

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Ähnlich im Kommen wie East Liberty ist der recht alternative Stadtteil Lawrenceville im Nordwesten Pittsburghs. Auf der Butler Street, die das Viertel wie eine Hauptschlagader durchzieht, siedeln sich immer mehr kleine Cafés, Stores, Restaurants und Spezialitäten-Geschäfte an.

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Ganz im Süden der Butler Street befindet sich das Morcilla (3519 Butler St), das vom Bon Appetit-Magazin zuletzt auf den vierten Platz der „Best New Restaurants“ gewählt wurde. Auch wenn wir im Vorfeld bereits hohe Erwartungen an die spanischen Tapas von Küchenchef Justin Severino hatten, das Essen hat diese allesamt locker geschlagen. Bis auf die Tatsache, dass wir uns mit der Portionsgröße etwas verschätzt hatten (wir haben zwei Gerichte zu viel bestellt), war das wohl das perfekte Dinner. Es fällt uns jedenfalls schwer, nur ein Gericht herauszuheben. Der „Rocky Balboa Salat“ wird selbst Salat-Gegner bekehren, die Charcuterie-Auswahl – das Steckenpferd von Severino – war besser als in einer spanischen Tapas-Bar, der Ochsenschwanz auf geröstetem Brot kulinarische Meisterklasse. In jedem Fall sollte man hier im Vorfeld einen Tisch reservieren. Der Ansturm dürfte in den nächsten Monaten nicht kleiner werden.

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Geht man die Butler Street noch etwas weiter Richtung Norden (und vorausgesetzt man hat sich noch etwas Platz für einen Nachtisch gelassen), dann sollte man das gerollte Eis in der NatuRoll Creamery (4318 Butler St) probieren. Dieser Eiscreme-Trend, der zunächst in New York zu langen Schlangen führte, stammt eigentlich aus Südostasien. Dort kennt man diese Art der Zubereitung auf einer kalten Stahlplatte schon lange. Dennoch sollte man den Spaßfaktor der Creamery nicht unterschätzen. Unser „Cookie Monster“-Eis war jedenfalls unverschämt lecker.

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Auf der Butler Street sind wir dann gleich neben der NatuRoll Creamery noch über einen zweiten Consignment-Store „gestolpert“. Anthony’s Locker (4314 Butler St) ist eine echte Schatzkammer, in der auch echte Vintage-Raritäten und alte Jordan-Releases zu finden sind. Aber selbstredend kann man gegen das gewisse Kleingeld auch neue Hypemodelle und Collabos bei Anthony finden. Wie er uns verriet, soll der Store demnächst noch etwas vergrößert und aufgehübscht werden.

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Die Butler Street ist ganz eindeutig das Zentrum von Lawrenceville, das immer mehr zu einem echten Szeneviertel wird. Gut sortierte Herrengeschäfte wie das Kinsman (3818 Butler St) und stylische Restaurants/Bars wie The Vandal (4306 Butler St) sind hierfür ein weiterer Beleg. Im charmanten Row House-Kino (4115 Butler St) werden hauptsächlich Filmklassiker wie „The Sting“ oder „Scarface“ gezeigt. Da hüpft unser Cineasten-Herz!

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Als Deutscher wie zu Hause fühlen, kann man sich dagegen in der The Church Brew Works (3525 Liberty Ave). Das ist genau das, wonach es sich anhört: Eine ehemalige Kirche (!), in der regionales und überregional gebrautes Bier ausgeschenkt wird. Allein die Kombination aus Kirchenoptik mit Brauhaus-Charme – bunte Mosaikfenster, vor denen Braukessel stehen – macht den Besuch eigentlich zur Pflicht. Sowohl Touristen, von denen es in Pittsburgh nicht allzu viele gibt, als auch Einheimische scheinen sich hier nur zu gerne das ein oder andere Bier zu gönnen. Brauhaus-Gemütlichkeit mitten in Pittsburgh!

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Wer uns kennt, weiß inzwischen, dass kein City Guide ohne eine Empfehlung für einen guten Coffee-Zwischenstopp wirklich vollständig ist. Im Fall von Pittsburgh brauchten wir nicht lange suchen. Denn Zeke’s Coffee (6015 Penn Ave), eine klimatisierte Kaffee-/Chillout-Zone mit kostenlosem Wlan, lag nur einen Steinwurf vom Ace Hotel entfernt und so haben wir dort täglich gleich mehrfach vorbeigeschaut. Egal ob Latte-Art oder süße Köstlichkeiten, bei Zeke wird jeder garantiert glücklich. Unser Glück war es, dass wir uns für einen Besuch von Pittsburgh entschieden haben. Wir haben es nicht bereut!