Sneakers Tag

Eigentlich steht der Roshe für einen simplen, beinahe schon minimalistischen Designansatz. Weniger ist mehr, dachte sich Roshe-Erfinder Dylan Raasch. Nun wird das Modell aber immer beliebter und damit steigt bei Nike auch die Lust, neue Ideen an der markanten Silhouette auszuprobieren. Das geht manchmal gut, manchmal aber auch nicht (das Roshe Run Mid „City Pack“ war eher eine Enttäuschung). In die erste Kategorie gehört für mich ganz eindeutig der futuristische Roshe Metric, der als Quickstrike Anfang Mai herauskam und ziemlich schnell sold out war. Das alleine wäre zwar noch kein Indiz für dessen Qualität, doch seitdem ich das Ding erstmals in Händen hielt, steht fest, dass ich die Entscheidung für den Metric nicht bereuen werde.

Statt Mesh oder Suede besteht der Schuh größtenteils aus einem glattlederartigen Upper, das in kleine, gleichseitige Dreiecke aufgeteilt ist. Dieses geometrische Muster erinnert wohl nicht nur mich an ein Mosaik. Dabei verströmt der Metric mehr als einen Hauch Disco-Feeling, was ihn nicht nur party- und ausgehtauglich sondern auch edler erscheinen lässt. Trotz seiner nahezu komplett schwarzen Verpackung spielt der Roshe gerade abends seine Vorzüge aus. Dann nämlich reflektiert die strukturierte Oberfläche jedes Licht, das auf sie fällt, und der ebenfalls schwarze Swoosh kommt wesentlich stärker zur Geltung. Schaut Euch einfach unsere Fotos an und vergleicht die Aufnahmen.

Bei Nike arbeitet man nach dem Erfolg des ersten Metric sicher schon an weiteren CWs. Ob diese aber den Wow-Effekt wiederholen können, muss sich erst noch zeigen. Schließlich heißt es nicht umsonst „Black is beautiful“.

E.

 

Wir freuen uns, Euch wieder einmal eine anständige Verlosung präsentieren zu können. Zu Gewinnen gibt es ein limitiertes „The Cult“-T-Shirt der Designschmiede Team dauerfeuer und des Hamburger Titelhelden Sneaker Store. Das gute Stück ist eine ziemlich schicke Verbeugung vor der Sneaker-Kultur und sollte im Kleiderschrank eines echten Turnschuhfreundes keineswegs fehlen. Für die nötige Inspiration sorgte nicht zuletzt Sven mit seinem kleinen, aber feinen Sneakerladen. Wenn Ihr in Hamburg seid, schaut doch mal bei ihm vorbei. Ende des Monats wird dann endlich auch der Titelhelden-Online-Shop an den Start gehen.

Lediglich 100 Shirts wurden produziert und wir verlosen gleich fünf davon – jeweils eines in jeder Größe (S, M, L, XL, XXL). Was Ihr tun müsst, um mitzumachen und vielleicht zu gewinnen?

– Die Facebook-Seiten von „Team dauerfeuer und „Titelhelden“ liken

– Eine Email an Verlosung – The Cult abschicken mit Eurem Facebook-Namen und Eurer Wunschgröße

Die Gewinner werden wie gewohnt über Random.org ermittelt (fünf Losrunden gestaffelt nach der angegebenen Wunschgröße). Einsendeschluss ist der kommende Montag, der 10. Juni, um 18 Uhr. Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.

Titelhelden, Team dauerfeuer und wir drücken Euch die Daumen!

E. & M.



 

 

Nachdem bereits der Herr seine Roshe IDs vorstellen durfte, bin nun endlich ich an der Reihe – Ladys second aber egal. Nach vielem Hin- und Herexperimentieren habe ich mich für ein olivgrünes Upper (Armeegrün) entschieden, ganz einfach weil mir ein solcher CW in meiner Roshe-Sammlung bislang fehlte. Für die frischen Highlights sorgen das pinke Innenfutter (Atomar Pink) sowie die in Mint gehaltene Schlaufe. Auch bei den Laces entschied ich mich für das kräftige Mint. Dass die Akzentfarben unsere beiden IDs verbinden, macht das Design für mich komplett. Statt einer weißen Midsole und einem weißen Swoosh ist beides an meinen IDs jedoch hellgrau, was den Vorteil hat, dass mancher Dreck nicht gleich auffällt.

Unsere ersten Roshe IDs sind aus Mesh, weil das einfach besser zu der Idee eines leichten Sommerschuhs passt. Allerdings sehen die Suede-Optionen zugegeben auch sehr schick aus und so könnte es sein, dass wir schon bald eine zweite ID-Runde starten. Wer uns jetzt Roshe-Junkies nennen möchte, dem würden wir vermutlich nicht widersprechen.

E.

Keine Ahnung, was da los ist, aber unser heutiger Hinweis auf das Afew-Event wurde auf FB gelöscht. Daher noch einmal eine kurze Vorschau nun direkt auf unserem Blog:

Am kommenden Freitag steht bei den Jungs vom Afew-Store wieder ein besonderes Event an. Anlässlich des Japan-Tags veranstalten Marco und Andi zusammen mit Onitsuka Tiger eine Ausstellung mit den besten Asics-Modellen der letzten Jahre. Auch das Sneaker-Zimmer hat einige Modelle beigesteuert. Bei japanischem BBQ, coolen Drinks und entspannter Musik soll in den Japan-Tag reingefeiert werden. Beginn ist 19 Uhr.

Alle weiteren Infos findet Ihr auch auf Facebook (hoffentlich)

Wir sind natürlich auch am Start und würden uns freuen, Euch dort zu treffen! Extra für das Event hat sich das Afew-Team mit Kwills zusammen getan und ein sehr cooles T-Shirt passend zum Asics-Thema designt. Das limitierte Stück wird am Freitag auf der Afew-Party released – für jeden Asics-Fan eigentlich ein Pflichtkauf!

E. & M.

Heute stand bei The Good will Out mal wieder ein besonderer Release an, auf den ich mich schon lange gefreut habe. Hong Kongs Hypebeast-Magazin schnappte sich Pumas „Blaze of Glory“-Runner, um daraus zwei wirklich schöne Collabos zu basteln. Diese stehen unter dem Einfluss der kantonesischen Küche (hört sich jetzt vielleicht seltsam an). So haben sich die Hypebeast-Jungs von den auch außerhalb Chinas unglaublich beliebten „Dim Sum“-Teigtaschen inspirieren lassen. Die meist gedämpten Köstlichkeiten gaben der Collabo nicht nur ihren Namen, auch der Colorway der beiden Modelle – einmal der OG, zum anderen der besonders leichte LTWT – orientiert sich an den kleinen Snacks. Dabei erklärt sich die Farbwahl des OGs mit den Schweinefleisch-Dumplings (siu mai) und die des LWTW mit den Shrimp-Dumplings (har gao).

Ich habe beim Siu Mai zugeschlagen und mich dabei weniger von meinen Essensvorlieben als von der Materialwahl und dem Modell als Ganzes leiten lassen. Der OG mit seinem hochwertigen gelben Leder-Upper sowie der im Vergleich zum LWTW robusteren Verarbeitung war von Anfang an mein Favorit. Allerdings muss ich zugeben, dass auch der LTWT am Fuß ziemlich schick aussah und sicherlich seine Freunde finden wird. Gerade wer auf superleichte Runner steht, sollte hier mal einen Blick riskieren. Die ganze Präsentation des Packs wirkt durchdacht und wartet mit vielen liebenswerten Details auf. So erhält man mit dem Schuh gleich noch stilecht chinesische Essstäbchen und eine zum „Dim Sum“-Thema passend bedruckte Tasche.

Durch das Neopren-Innenfutter und die gedämpfte (haha) Midsole läuft man im Blaze of Glory fast wie auf Wolken – jedenfalls war das mein erster Eindruck. Und was die Verarbeitung angeht, steckt der Schuh die Konkurrenz aus Beaverton locker in die Tasche. Obwohl vor allem der OG gleich mehrfach verkauft wurde, lief der Release selbst ganz entspannt ab – auch mal schön für eine Collabo nicht eine Woche campen zu müssen. Mit den kommenden Projekten und Retros dürfte sich das aber recht bald ändern. Dann könnte aus dem bislang unterschätzten Puma selbst ein ausgewachsenes Hypebeast werden.

M.

Video: Hypebeast

 

Zehn Jahre nach „Kill Bill“ feiert Asics das kleine Jubiläum mit einem Wahnsinns-Schuh. Der im Kill Bill-typischen Gelb gehaltene Saga ist am Fuß eine Bombe – in diesem grellen CW erst recht. Als Saga- und Tarantino-Fan musste ich ihn einfach haben. Doch das war gar nicht so leicht. Zwar entdeckten wir den Schuh bei unserem New York-Trip recht schnell, doch dann war er in den meisten Shops bereits ausverkauft oder nur noch in Fantasiegrößen erhältlich. Fündig wurde ich schließlich bei DavidZ, wo der Verkäufer mir meine Größe sogar noch aus einer anderen Filiale herbeiholte. Das nenne ich Service! Die Freude war groß und hält bis heute an. Für 90 Dollar war dies zudem ein unschlagbares Angebot, das ich einfach nicht ablehnen konnte. Auch wenn Uma Thurmans „Braut“ im Film den Onitsuka Tiger „Tai Chi“ trug, so finde ich den neuen „Kill Bill“-Saga mindestens so stark. Ich mag auch die Details des Schuhs wie die blutrot gesprenkelte Midsole und die ebenfalls gesprenkelten Einlagen. Beides ist als besonders verspielte Referenz an den Film zu verstehen, in dem Blut gleich literweise vergossen wird. Die Gum-Sohle, wie sie bei vielen Onitsuka-Modellen zu finden ist, fügt sich perfekt in dieses Konzept ein. Dass der filmverrückte Mann (ein groooooßer Kill Bill-Fan) ziemlich neidisch auf mich war, glaubt Ihr sicher sofort. Glücklicherweise wurde er wenig später selbst noch fündig. Jetzt können wir zusammen in unseren Sagas der Braut bei ihrer Arbeit zusehen. Das nennt man dann wohl „Happy End“.

E.

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan des Footscape Woven Chukka bin. Das Tragegefühl sucht seinesgleichen, der Schnitt ist ziemlich „sharp“ und in seiner Midcut-Form bietet er auch mehr Halt als ein gewöhnlicher Sneaker. Mein neuester Footscape Wvn Chukka ist der „Red Reef“, der bislang nur in den USA und Asien released wurde. Schon mit seinem tiefroten Suede zieht er alle Blicke auf sich. Hinzu kommt natürlich sein ungewöhnliches, Footscape-typisches Design, das mit seiner asymmetrischen Form wunderbar aneckt und gegen die üblichen Sneaker-Konventionen verstößt. Dass er deshalb von vielen nicht so wirklich verstanden wird, damit kann ich gut leben.

Das Suede ist gut verarbeitet – bei Nike leider keine Selbstverständlichkeit mehr – und als Kontrast dienen wieder die hellen, eingeflochtenen Textil-Bänder, die den Schuh als Ganzes einmal umfassen. Letzteres erklärt auch den „Knit“-Beinamen, der Footscape-Verächter bereits zu Vergleichen mit alten Strickdecken anstachelte. Mag sein, dass der Schuh im Air-Max-Zeitgeist etwas abseits steht, nur das allein sagt meiner Meinung nach nichts über dessen unbestreitbare Qualitäten aus. Vor allem im Seitenprofil ist der Footscape Wvn Chukka eine echte Rakete, von der ich einfach nicht genug bekommen kann. Und so dürfte der „Red Reef“ nicht mein letzter Footscape-Kauf gewesen sein.

M.

Der zweite und zugleich letzte Stop unserer USA-Reise war Chicago – Heimat der Bulls und von Barack Obama. Nach unserer Ankunft in der „Windy City“ waren wir zunächst auf unser Apartment im Stadtteil Wicker Park/Bucktown gespannt. Im Vergleich zu New York bekommt man hier für die Hälfte des Geldes die doppelte Wohnfläche, wobei Bob, der Vater unseres Vermieters, nur meinte, dass unsere Wohnung für Chicagoer Verhältnisse recht klein sei. Also wir sahen das nach Manhattan irgendwie anders.

Wicker Park gefiel uns auf Anhieb wirklich gut. Es ist ein junges, kreatives Viertel mit vielen Bars, Restaurants und kleinen Shops. Außerdem scheint jeder hier tätowiert zu sein, was ja schon mal nichts Schlechtes ist (aber echt gute Tattoos und keine hässlichen Tribals oder Arschgeweihe). Außerdem sahen wir viele Hundebesitzer und noch mehr Kinderwagen – das Kreuzberg von Chicago, hehe.

Geht man die Milwaukee Avenue Richtung Süden, so kommt man gleich an mehreren coolen Läden vorbei. Darunter sind auch viele Sneaker Shops wie „Saint Alfred„, dem vielleicht bekanntesten der Stadt. Dort riecht es nicht nur extrem gut, auch die ganze Mannschaft scheint wirklich Sneaker-verrückt. Wir konnten es gar nicht glauben, aber als wir zum ersten Mal den Shop betraten, lachte uns noch der Bape x Undftd x Adidas consortium Campus an. Und das sogar in Danielas Größe bzw. nur eine halbe Size größer, was für den Preis von 130 Dollar mehr als ok war. Ich habe mir ein schickes Shirt mit Saint Alfred-Schriftzug geholt, auch hier war der Preis sehr fair. Was uns außerdem auffiel: Mit den Jungs und Mädels kamen wir gleich ins Gespräch über Sneaker, Releases und Germany. So muss ein Laden sein. Im Sale gab es sogar recht neue Flyknit Lunars für 96 Dollar und andere Nike-Schätze.

Nur wenige Blocks weiter trifft man schon auf den nächsten Sneaker-Store. Hinter dem etwas seltsamen Namen „Diana Shoes“ verbirgt sich echt eine Menge nettes Zeug. Alle vier CW des Roshe Dyn Flywire hatte der Shop auf Lager, dazu über ein Dutzend Air Max 1, 90 und 95. Ich hatte nicht erwartet, hier bereits den 95er aus dem „Beaches of Rio“-Pack zu finden. Der Schuh ist der Knaller, das muss selbst Daniela zugeben, die das Modell eigentlich nicht besonders mag. Im Gegensatz zu den anderen des Packs ist der CW auch eher dezent. Die On-Feet-Bilder geben hoffentlich einen Eindruck von diesem erstklassigen Sommerschuh, den ich gleich anbehalten wollte. Auch Jordan-Fans dürften von Diana Shoes nicht enttäuscht sein. Und was sich so in der Sale-Ecke versteckte, war mehr als nur einen Blick wert.

Weiter auf der Milwaukee Avenue liefen wir auf einen Laden zu, der sich „Belmont Army“ nannte. Neben Militärklamotten, Bundeswehrjacken und Vintage-Sachen führte der Shop auch eine große Auswahl an Stance-Socken. Dass wir diese mindestens so sehr wie unsere Schuhe lieben, ist kein Geheimnis. Und es gab das gesamte Roshe-Sortiment, das man sich vorstellen kann. Unglaublich!

Doch das war noch nicht alles, was Wicker Park in dieser Hinsicht zu bieten hatte. Nur 5 Gehminuten weiter befindet sich „Stash“. Sneaker-Freunde wissen Bescheid. Der Clou des mit einer riesigen Sneaker-Wand ausgestatteten Shops ist seine kleine Schatzkammer, die auf Wunsch geöffnet wird. In wie vielen Schuhläden hängt schon ein goldener Kronleuchter? Das hatte schon was. Dazu natürlich ein bisschen Sneaker Porn, nice! Ebenfalls in Wicker Park befindet sich die RSVP Gallery. In einem recht unscheinbaren Haus verkaufen die Jungs im Untergeschoss teure, exklusive Streetwear-Mode und die dazu passenden Spielzeuge. Ein Fotoband von Kate Moss hat uns besonders beeindruckt 😉 KAWS-Figuren, StreetCulture-Gadgets und Klamotten von Comme des Garcons, A.P.C. oder BBC können hier gegen das entsprechende Kleingeld eingepackt werden. Das ganze Konzept des Ladens, der mehr Showroom und Gallerie ist, hat uns echt überzeugt. Nur gekauft haben wir dann am Ende doch nichts. Wer wie wir Krimskrams mag, für den lohnt ein Besuch des „Boring Store“ auf der Milwaukee Ave.

Weiter ging’s nach Downtown Chicago. Die City hat neben dem obligatorischen Niketown auch noch weitere Adressen für Turnschuhfreunde zu bieten. Auf der South Michigan Avenue ganz in der Nähe des Lake Michigan ist „Succezz“ zu Hause. Das Ladenkonzept ist in dieser Form wohl einzigartig. So sind die Schuhe und Klamotten nicht nach Marken sondern nach Farben geordnet. Leider ist das auch etwas unübersichtlich, wenn man etwas Bestimmtes sucht. Dafür waren die Succezz-Jungs supernett. Einer musste sogar unbedingt ein Foto von meinen Flyknits machen. Das ist mir auch noch nicht passiert. Echte Schäppchen fanden wir hier aber nicht. Eher kosteten viele Modelle 10-20 Prozent mehr als anderswo. Warum weiß ich auch nicht. Eine weitere Adresse ist „LDRS“, das etwas abseits der großen Einkaufsstraßen im Norden der Innenstadt liegt. Hier dürften wir nur drei Fotos machen, was vermutlich mit den im Store ausgestellten Bildern zusammenhing. Die können für mehrere Tausend Dollar auch gekauft werden.

Was wäre ein Chicago-Aufenthalt ohne Basketball? Da die Bulls während unserer Zeit leider nur ein Auswärtsspiel gegen die Brooklyn Nets hatten, blieb es bei einem Besuch des United Center. Und dazu gehört ein Schnappschuss vor der Michael Jordan-Statue, die man nicht verfehlen kann. Das ein oder andere Bulls-Souvenir haben wir dann auch mitgenommen, die Teamfarben sind uns als Kölner ohnehin sehr sympathisch. Geschaut wurden die allabendlichen Playoffs dann entweder entspannt in der Wohnung oder in den Sportsbars von Wicker Park. Leider haben die Bulls ihr Spiel gegen die Nets verloren, was die Stimmung etwas dämpfte. Getrunken wurde trotzdem und ich weiß jetzt, dass ich mir für die nächste Saison einen NBA League-Pass zulegen muss (ist bereits geschehen).

Was haben wir sonst noch so in Chicago erlebt? Das wohl beste Frühstück samt Nachtisch (probiert die Cakeballs und das Cheesecake-Brownie) bei Westtown im Ukrainian Village, ein grandioses Stück Fleisch im Michael Jordan-Steakhouse, das Musical der South Park-Macher „The Book of Mormon“ (in der Hölle warten Jeffrey Dahmer, Hitler und Starbucks auf uns), pinke Flamingos im Lincoln Zoo, viele angenehm verrückte Menschen, einen fast kompletten Sizerun des „Kill Bill“-Saga bei Nordstrom (wtf?) und ein Traumwetter.

Nur Obama war scheinbar nicht da. Na ja beim nächsten Mal vielleicht.

M.



Natürlich ist New York als Sneaker-Junkie so ziemlich der beste Ort, den man sich vorstellen kann. Das Angebot an Shops und die Liebe der New Yorker für die Sneaker-Kultur ist im ersten Moment überwältigend. Als Ausgangspunkt für Entdeckungstouren rund um Turnschuhe und Street Fashion können wir SoHo bzw. den Süden Manhattans empfehlen. Am besten läuft man den Broadway von Tribeca aus Richtung Norden. Noch südlich der Canal Street finden sich einige bei uns nicht so bekannte Stores, die aber ziemlich gut sortiert sind. Einer davon ist Transit, der so ziemlich alle Neuheiten von Nike (ausgenommen Quickstrikes), Jordan und Asics führt. Hier entdeckten wir auch noch den Roshe im „Yeezy“-CW, allerdings zum Resellerpreis von 199 Dollar (da war sogar Flight Club günstiger, haha).

Einer der größeren, überall in New York anzutreffenden Ketten ist David Z., die neben normalen Schuhwerk auch Asics und einige New Balance-Modelle wie den 574 führen. Hier finden sich am Broadway in SoHo und NoHo gleich mehrere Filialen. In einer konnten wir den Kill Bill-Saga in einer der letzten Größen ergattern. Der Verkäufer holte den passenden Schuh sogar noch aus einem anderen Shop – das war mal ein super Service! Es war unser erster von mehreren Lucky Buys.

Ebenfalls am Broadway in NoHo liegt Zacky’s, die vor allem eine grosse Auswahl an Roshes-CWs und Runner führen. Auch fanden sich dort wieder einige echte Sale-Schnapper wie den dunkelroten Air Max 1 EM für 69 Dollar. Den Solarsoft Moc Woven hat der Mann von hier mitgenommen. Leider waren die Roshes dieses Mal nicht reduziert, wobei die regulären 70 Dollar aber immer noch ein fairer Preis bei aktuellem Wechselkurs sind.

Nur wenige Blocks entfernt von Zacky’s liegt der Heilige Gral aller NY-Sneaker-Touristen: Flight Club. Über den Laden ist bereits so viel geschrieben worden, dass wir es kurz machen. Natürlich ist ein Besuch Pflicht. Schon die imposante Wand aus Hunderten Modellen sucht ihresgleichen. Die Verkäufer sind gelegentlich etwas gelangweilt, was angesichts der Besuchermassen aber verständlich ist. Dieses Mal können wir uns über die Jungs und Mädels jedoch nicht beschweren. Und ohne ein neues Paar haben wir die Kathedrale auch nicht verlassen.

Wer bei Flight Club war, der besucht fast zwangsläufig auch Kith. Schon die räumliche Nähe fordert dazu auf. Der eine von zwei Läden des gleichermaßen verehrten wie verhassten Ronnie Fieg besitzt zwar eine stylische Einrichtung samt blauem Neonlicht, ist von seinem Angebot aber nicht wirklich herausragend (die RF-Releases einmal ausgenommen). Der angeschlossene Klamottenladen namens Atrium bietet dafür eine recht gute Auswahl bekannter Marken. Die sehr bequemen Sureshot Hosen der australischen Marke Zanerobe zum Beispiel, von denen sich der Mann eine gönnte.

Im East Village findet sich recht versteckt DQM – Dave’s Quality Meat, die für ihre Nike-Collabos und Eigenkreationen bekannt sind. Sneakertechnisch kommen hier Nike SB-Fans auf ihre Kosten. Accessoires wie Herschel-Bags und die sehr angenehmen DQM-Shirts sind ebenfalls einen Blick und ihre Dollar wert. Auch sind die Jungs sehr freundlich und hilfsbereit.

Wohl fühlten wir uns auch bei Reed Space auf der Lower East Side. Der Shop ist sehr stylisch eingerichtet und kann von zwei Seiten aus betreten werden. Gleich nebenan findet sich zudem ein kleines Outlet. Neben Street-Culture-Magazinen und Büchern hat Reed Space einige verrückte Gadgets wie die Sneaker-Kissen im Angebot, dazu noch ein kleines Sneaker-Sortiment und Klamotten z.B. von Stüssy, OriginalFake und Staple. Sollte man mal gesehen haben.

So ruhig und entspannt es bei Reed Space und DQM zugeht, so busy kann es im New Balance Flagshipstore an der Fith Avenue (Höhe 20. Strasse) werden. Der Store führt nicht nur die neuesten Made in USA-Modelle sondern besitzt darüber hinaus eine kleine Produktionswerkstatt, in der wir uns Schritt für Schritt die Fertigung eines New Balance ansehen konnten. Das war schon interessant. Und von allem darf man so viele Fotos machen wie man möchte. Letzteres ist keineswegs selbstverständlich wie die Beispiele Bape und ARC beweisen. Hier darf man nur Sehen und Staunen, wobei das eher schwer fällt. Denn der auf der gleichnamigen Rivington Street ansässige Club führt nur einige Standard-Nike-Modelle und lebt ansonsten von seinem guten Namen. Auch der Gag mit der Klingel, die man betätigen muss ehe sich die Tür zum geradezu winzigen Shop mit seinen Glasvitrinen öffnet, ist nicht wirklich der Hit.

Zwischen Broadway und Lafayette Street findet sich auf der Spring Street mit Premium Laces ein weiterer Sneaker-Laden mit vielen neuen Modellen von Nike bis New Balance. Auch wenn wir hier nichts gefunden haben, kann man die Adresse bei einem Rundgang durch SoHo durchaus mal mitnehmen. Über den benachbarten Supreme-Store schweigen wir lieber. Supreme scheint längst keine Marke mehr zu sein, die man nüchtern beurteilen kann. Es ist wohl mehr eine Glaubensfrage.

Unbedingt erwähnen möchten wir hingegen 21 Mercer in der gleichnamigen Strasse in SoHo. Nike-Junkies bekommen hier das, was sie wollen. Sämtliche Quickstrikes und Tier-0-Releases kommen früher oder später hier her und sind dann meist in wenigen Stunden ausverkauft. Auch verfügt der Laden über ein Nike ID-Studio. So konnten wir bereits einige Ergebnisse der neuen Roshes IDs bestaunen. In der Zeit, in der wir in New York waren, verging kaum ein Tag, an dem keine neue Ware bei 21 Mercer eintraf. Einige der neuen Racer und Flyknits sahen schon übergut aus (mehr dazu in einem späteren Post). Für uns jedenfalls ein Muss.

Für Schnäppchenjäger kann schließlich ein Besuch bei Nordstrom Rack am Union Square lohnen. Der Sale-Ableger der bekannten Kaufhauskette ist mit TK Maxx zu vergleichen und bietet in unregelmäßigen Abständen auch Passendes für Sneaker-Fans. Während unseres Aufenthalts entdeckten wir aber nur einige auf 50 Dollar reduzierten Solarsofts und Lunargrand Chukkas für 179 Dollar. Ansonsten war das Angebot an Sneakern eher mau. Hier ist wohl nicht zuletzt Glück beim Timing gefragt.

Weitere interessante Sneaker-Adressen sind natürlich Niketown am Central Park und West NYC auf der Upper West Side (72.Strasse). Bei West gibt es regelmäßig satte Rabatte auf Restgrößen. Dazu führen die Jungs verschiedene Shirts und Crewnecks mit ihrem Logo.

Damit endet unsere Sneaker-Rundgang durch New York. Weiter geht es schon bald in Chicago, das ebenfalls einiges zu bieten hat.

E. & M.

Der eine oder andere wird es mitbekommen haben: Wir waren in den USA – erst New York, dann Chicago. Aus der Windy City habe ich den Air Max 95 aus dem „Beaches of Rio“-Pack mitgebracht. Mit diesem möchte Nike ein Jahr vor der Fußball-WM in Brasilien das Strandgefühl der Copacabana an unsere Füße bringen. Und in der Tat machen die bunten, knalligen CWs Lust auf Sonne und Strand. Der Clou liegt abseits der auffälligen Farbwahl vor allem im verwendeten Material. Nach der Einführung zu Jahresbeginn setzt Nike auch hier auf ein „Engineered Mesh“-Upper, was besonders luftdurchlässig ist und damit selbst an heißeren Tagen noch angenehm zu tragen ist (der Roshe bleibt jedoch unangefochten unser Favorit für den Sommer).

Bei Diana Shoes entdeckte ich recht überraschend schon vor gut zwei Wochen besagten „Beaches of Rio“-AM95 und war sofort ziemlich angefixt. Dass Nike die Farbgestaltung gegenüber den ersten Bilder offenbar von weiß auf dunkelblau abändern ließ, fiel mir erst später auf. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Version die bessere ist. In jedem Fall ist die Entscheidung zugunsten des gedeckteren Navy-Tons durchaus nachvollziehbar. So bildet der Schuh einen Kontrast zu den anderen vier, deutlich auffälligeren Modellen, die nicht so ganz meinen Geschmack treffen. Geblieben ist hingegen die gesprenkelte Midsole – finde ich super – und die orange-pinke Zunge. Die orangenen Luftpolster sind ebenfalls an das Sommer- und Strand-Thema angepasst. Optisch ist dieser 95er somit ein echtes Highlight, das vielleicht auch Skeptiker des Modells überzeugen könnte.

Über das Tragegefühl braucht man nicht viele Worte verlieren. Das war beim 95er schon immer einzigartig. Warum der Schuh in Deutschland dennoch auf so wenig Interesse stößt, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Es könnte mit seiner markanten Silhouette zusammenhängen, die manchen als zu wuchtig erscheint. Aber gerade in diesem CW wirkt der Schuh nicht „schwerer“ als andere Air Max. Unsere Bilder, die alle noch bei Sommer-Wetter in Chicago entstanden sind, sind hierfür hoffentlich Beweis genug.

Das gesamte Pack erscheint kommenden Freitag bei den bekannten Adressen.

M.