Nørrebro Tag

Knapp zweieinhalb Jahre sind seit unserem letzten Kopenhagen-Trip vergangen. Es wird also Zeit für ein Update unseres City Guides! Dabei haben wir alte Lieblingsorte erneut besucht und Neues entdeckt. Das Fazit stellen wir daher schon an den Beginn unseres Rundgangs: Diese Stadt ist und bleibt eine unserer absoluten Lieblingsreiseziele. Waren wir dort das letzte Mal im schönen dänischen Sommer, so war das Wetter dieses Mal weniger einladend. Aber selbst das triste skandinavische Grau und Nieselregen können uns Kopenhagen nicht vermiesen.

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Beginnen wir den Tag mit einem großartigen Frühstück. Das gibt es im The Union Kitchen (Store Strandstræde 21) unweit des historischen und von Touristen zugegeben immer etwas überlaufenen Nyhavn. Im Union Kitchen werden Frühstücks-Highlights wie eine Pulled Pork Bowl und der hauseigene Hangover Burger (inklusive Fernet Branca) serviert. Verschiedene Egg Benedict-Varianten, Chicken & Waffles, Shakshuka, Buttermilch-Waffeln und Klassiker wie Croque Monsieur/Madame sollten eigentlich keine Wünsche offen lassen. Am Wochenende sollte man besser einen Tisch reservieren oder früh da sein (am besten vor 10 Uhr). Das Restaurant ist bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt.

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Als Brunch-Alternative können wir das Bankeråt Café (Ahlefeldtsgade 27) empfehlen. Während dort in der Woche ebenfalls recht bekannte Frühstücks-Variationen auf der Karte stehen, kann man am Wochenende im Bankeråt exzellent brunchen und seine Favoriten nach Multiple-Choice-Art ankreuzen. Auch hier sollte man am besten kurz nach 10.30 Uhr mit seinem Hunger vorbeischauen. Die Tische unter den ausgestopften Elch- und Hirschköpfen (etwas seltsam ist die Inneneinrichtung hier schon) sind recht begrenzt. Eigentlich war alles, was wir bestellt haben, sehr lecker. Das Bankeråt-Team weiß zudem, wie man einen extrem guten Cappuccino macht.

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Kaffeejunkies können ihren Koffeinhaushalt auch im The Living Room (Larsbjørnsstræde 17) auffüllen. Dazu werden hier hausgemachte Cookies, Kuchen und Sandwiches serviert. Tatsächlich kann man sich in diesem Café wie im eigenen Wohnzimmer fühlen. Dafür sorgen die zusammengewürfelten Möbel, Sofas und anderen Sitzgelegenheiten. Gerade am Nachmittag wird es im Living Room regelmäßig sehr voll. Unser Tipp: Schaut am besten am Vormittag oder Mittag hier vorbei. Dann ist auch die Auswahl an Kuchen und Broten noch etwas größer. Die Kaffee-Spezialitäten und eine große Auswahl unterschiedlicher Röstungen sind weitere Vorzüge dieses hippen Cafés.

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Nach einem ausgiebigen Frühstück kann man in Kopenhagen zum Shopping übergehen. Möglichkeiten, sein Urlaubsbudget auszugeben, gibt es in dieser Stadt mehr als genug. Auch gefällt uns, wie übersichtlich und kompakt die Stadt ist. Mit der Straßenbahn oder Metro ist man in wenigen Minuten auch in den Außenbezirken oder anderen Stadtteilen wie dem multikulturellen Nørrebro. Kopenhagen ist somit eine Metropole der kurzen Wege. Als erstes schauen wir im Rezet Store vorbei, von dem es nun sogar zwei Shops in Kopenhagen gibt. Der neue und deutlich größere Store befindet sich in der Jorcks Passage in der Innenstadt. Der erste Rezet Store liegt in der Rådhusstræde 7 nicht weit von Rathaus und Tivoli. Das Angebot in beiden Shops ist vergleichbar. Rezet führt die wichtigen Sneaker-Brands und die neuesten Releases. Wie fast überall in Kopenhagen trafen wir auch hier auf ein sehr freundliches Team mit viel (Sneaker-)Sachverstand und Style.

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Ebenfalls mit zwei Stores vertreten sind unsere Lieblingsdänen von Naked (Klosterstræde 10 und Pilestræde 46), die man einem weiblichen Sneakerfan eigentlich nicht mehr vorstellen muss. Wir waren zuletzt anlässlich des Release ihrer neuen adidas-Collabo in Kopenhagen. Die zusammen mit Kith entworfenen NMD City Sock 2 stehen ganz sicher für ein weiteres Erfolgskapitel in der Naked-Geschichte, die nun schon viele Jahre andauert. Als einer der ersten Shops hat man sich ganz auf die Bedürfnisse der weiblichen Sneaker-Zielgruppe konzentriert. „Supplying Girls with Sneakers“ lautet das Credo von Naked. Diese Botschaft kommt an wie auch der große Zuspruch für ihre Collabos beweist. Dazu haben Naked auch eines der sympathischsten Teams überhaupt. Wenn Ihr bei Naked vorbeischaut – und das ist bei einem Kopenhagen-Besuch eigentlich Pflicht – dann könnt Ihr gerne von uns Grüße ausrichten.

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Nicht nur im Home Design auch in der Mode ist der Einfluss Skandinaviens heutzutage unverkennbar. Samsøe & Samsøe sind längst über die Grenzen unserer Nachbarn hinaus bekannt. Der Modefilialist ist derzeit mit drei Shops in Kopenhagen vertreten. Den größten findet Ihr in der Fußgängerzone (Købmagergade 44). Etwas ruhiger geht es dagegen in den anderen beiden Shops zu (Studiestræde 13 und Østergade 5). Nordisch casual bis elegant sind die Styles, zu denen neben der eigenen Marke auch Brands mit Streetwear-Einschlag wie Champion gehören. Wirklich billig sind Samsøe & Samsøe zugegeben nicht. Für echte Schnäppchen schaut man sich vielleicht besser anderswo um.

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Einen Store, den man besser auch nicht ohne Kreditkarte betritt, ist Storm Copenhagen (Store Regnegade 1). „Design Art Fashion“ steht für das, was in diesem feinen Shop auf Euch wartet. Sneaker sind hier nur ein Teil des Ganzen. Fashion-Brands wie Y-3, Maison Kitsune, Comme des Garcones und Off-White sowie Designer wie Alexander Wang, Thom Browne und Raf Simons bringen ihre Kollektionen zu Storm. Die Präsentation im Store ist minimalisch bis luxuriös. Es gibt teure Accessoires – für manchen Frauen sind Taschen ein Trigger, der das rationale Denken ausschaltet – ebenso wie Bücher über Design, Fotografie, Reisen und Mode. Duftkerzen von Byredo und Parfum von CdG sorgen dafür, dass es bei Storm immer verdammt gut riecht. Wir würden Storm als die Kopenhagener Ausgabe von Colette beschreiben. Natürlich um einiges kleiner aber nicht weniger stylisch. Wir fanden hier zuletzt die Alexander Wang x adidas-Kollektion. Storm war einer von nur 7 Stores weltweit, die diese bereits vor dem Release bei adidas verkaufen durfte.

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Auch Norse Projects (Pilestræde 41, gleich gegenüber von Naked) sind in Kopenhagen Zuhause. Hier dürfen Männer nach Herzenslust ihren Fashion-Bedürfnissen nachkommen. Norse Projects stehen für moderne skandinavische Mode mit einem hohen Qualitätsanspruch. Allwettertauglich und dabei sehr modisch sind viele der Norse-Entwürfe, die zudem Einflüsse aus der japanischen Mode erkennen lassen. Dazu passen auch die weiteren Brands (A.P.C, Common Projects, Arc’teryx Veilance, Our Legacy, Visvim, Nanamica, CdG Shirt), die der Kopenhagener Store führt. Da die Grenzen zwischen Fashion und Streetwear ohnehin fließend sind, wollen wir Norse Projects auch gar nicht in eine Schublade packen. Wer gute Denim schätzt, findet hier mit Sicherheit auch das Passende.

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Nach skandinavischer Mode wollen wir noch einmal zum skandinavischen Design zurückkehren. Was man darunter versteht, zeigt unter anderem das HAY House in der Innenstadt (Østergade 61). Dieses ist gewissermaßen der Flagship-Store der Dänen und zeigt auf mehreren Ebenen, was der Designanspruch von HAY ist. Seit 2002 entwirft man moderne, minimalistische Möbel und Home Accessoires, deren skandinavische Herkunft jederzeit klar zu erkennen ist. Wer will, kann sein ganzes Zuhause mit HAY-Designs ausstatten. Das ist natürlich nicht ganz billig. HAY stehen mit ganzer Überzeugung für eine qualitative Gegenbewegung zum Billig-Trend. Funktional und ästhetisch soll ein HAY-Produkt sein. Das HAY House in Kopenhagen besitzt auch einen Mini Market mit vielen kleinen nützlichen und überflüssigen Dingen, die den Alltag schöner machen.

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Ein weiterer Anlaufpunkt für alle Fans von nordischem Design für die eigenen vier Wände sind die Stilleben-Shops (Niels Hemmingsens Gade 3 und Frederiksborggade 22). Auch Stilleben hat den Anspruch, moderne und minimalistische Home Accessoires, Keramiken und Textilien anzubieten. Diese werden sowohl von dänischen als auch von internationalen Designern entworfen. Preislich bewegt sich hier vieles in HAY-Dimensionen. Neben vielem Nützlichen gibt es auch Dinge, die man nicht braucht oder von denen man bisher zumindest dachte, dass man sie nicht brauchen würde. Für viele Instagram-Junkies ist das Stilleben-Angebot mit Sicherheit unverzichtbar. Oder anders formuliert: Stilleben sind ein Store für die schönen Dinge im Leben, von denen man nie genug bekommen kann.

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So langsam wird es Zeit für eine kleine Stärkung. Dafür haben wir uns zur Mittagszeit das Restaurant Schønnemann (Hauser Pl. 16) ausgesucht. Täglich von 11.30 Uhr bis 17 Uhr (Ausnahme Sonntags) werden hier beste nordische Fischspezialitäten, deftige Fleischgerichte wie Kalbsleber und natürlich Smørrebrød in den unterschiedlichen Arten serviert. Auf’s Schwarzbrot kommt das, was schmeckt. Geräucherter Lachs, eingelegter Hering, Aal oder doch Tartar vom Rind? Wir empfehlen Euch, den Hering zu probieren. So unglaublich lecker! Auch die Tarteletts sind ein Schønnemann-Klassiker. In jedem Fall solltet Ihr vorher einen Tisch reservieren, denn hier ist es eigentlich immer voll. Die alte Holzbar mit ihren unzähligen Schnaps-Sorten ist ebenfalls ein Hingucker. Dieses weit über Kopenhagen hinaus bekannte Restaurant ist auf seine unverwechselbare Art wunderbar altmodisch und rustikal.

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Es ist schon erstaunlich, wie viele Top-Brands und Modelabels einst in dem vergleichsweise kleinen Kopenhagen gegründet wurden. Auch Wood Wood sind „echte“ Kopenhagener. Einer Vorstellung bedarf das Label eigentlich nicht mehr. „Contemporary Streetwear“ nennt Wood Wood selbst seinen Designansatz. Man vereint Funktionalität mit Style, womit man frühere Gegensätze geschickt miteinander verbindet. In der Kopenhagener City steht einer der größten Wood Wood-Stores (Grønnegade 1), zu dem auch viele limitierte Sneaker-Drops kommen. Zum Teil findet man hier sogar noch ganz entspannt Tage oder Wochen später einen anderswo längst ausverkauften Release. Bekannt sind Wood Wood nicht zuletzt für ihre gemeinsamen Projekte mit anderen Brands wie Nike und adidas. Das Wood Wood Museum (Frederiksborggade 54) ist praktisch das Outlet der Dänen. Klamotten und Styles aus alten Kollektionen sowie ältere Sneaker-Releases werden hier mit Rabatten von bis zu 50% angeboten. Natürlich gehört bei dieser Schnäppchenjagd auch immer etwas Glück dazu.

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Für Streetwear sind Le Fix (Kronprinsensgade 9 & Guldbergsgade 16) immer eine gute Anlaufstelle. Das Sneaker-Angebot ist solide aber wenig spektakulär. Dafür findet man neben Klamotten mit dem eigenen Branding auch eine große Auswahl an Stone Island-Styles. Weitere Brands sind The North Face, Fred Perry, Fila, Patagonia, Levis und Alpha Industries. Seit 1999 sind Le Fix ein fester Teil der Kopenhagener Streetwear- und Streetartszene, in der man auch für seine Graffiti- und Tattookunst bekannt ist.

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Gleich neben dem Le Fix Store in der Kronprinsensgade werden alle Schokoholiker glücklich gemacht. In der Summerbird Chocolaterie (Kronprinsensgade 11) gibt es unfassbare leckere Schokolade, Pralinen und Süßigkeiten. Ob man das eigene Verlangen nach Schokolade stillen möchte oder ein süßes Souvenir sucht, in beiden Fällen kann Summerbird Euch weiterhelfen. Die dänische Chocolatier-Kunst muss sich jedenfalls nicht vor der Schweiz oder Frankreich verstecken. Und wer zunächst nicht überzeugt ist, dass die Dänen mehr als nur Smørrebrød können, darf die Pralinen vor dem Kauf auch gerne probieren. Spätestens dann sollten alle Zweifel beseitigt sein!

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Natürlich sind in Kopenhagen auch alle großen Sneaker-Retailer vertreten. Um das zu sehen, reicht ein Gang durch die Fußgängerzone. Angesichts der großen Streetwear-Tradition der Stadt und dem sportlich-eleganten Stil der Kopenhagener – bei unserem letzten Besuch vor zweieinhalb Jahren trug gefühlt jeder zweite hier Stan Smith-Sneaker – verwundert es nicht, dass die Stadt auch einen adidas Originals-Store (Pilestræde 8B) besitzt, vor dem sich regelmäßig Camper, Sneakerheads und Reseller versammeln. Dieses Bild kennt man ja aus anderen Städten nur zu gut. Warum sollte Kopenhagen hier eine Ausnahme sein?

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Kopenhagen ist aber nicht nur eine Fashion-Stadt. Gemessen an der Einwohnerzahl finden sich hier unglaublich viele Top-Restaurants. Das Noma dürften die meisten kennen, immerhin wurde es mehrmals zum besten Restaurant der Welt gewählt. Im Dunstkreis des Noma, wo es nahezu unmöglich scheint einen Tisch zu bekommen, etablierte sich in den letzten Jahren eine spannende, kreative Restaurantszene mit vielen ehrgeizigen, zum Teil recht jungen Chefköchen. Seit 2010 betreibt der frühere Noma-Küchenchef Christian Puglisi im Multikulti-Viertel Nørrebro das Sterne-Restaurant Relae (Jægersborggade 41). Nach zwei Besuchen können wir wirklich sagen, dass das Essen dort etwas ganz Besonderes ist. Popcorn-Eis als Dessert, Sauerteigbrot aus der eigenen Bäckerei, in brauner Butter eingelegter Lachs – jeder Gang des Relae-Menüs (umgerechnet ca. 70-75 Euro ohne Weinbegleitung) ist ein echter Hochgenuss. Uns gefallen zudem die komplett ungezwungene, lockere Atmosphäre und die gemütliche, typisch skandinavische Einrichtung des kleinen Restaurants mit seiner offenen Küche. Ihr solltet aber rechtzeitig (am besten drei oder vier Wochen im voraus) reservieren. Vor oder nach dem Essen im Relae geht es dann auf ein Bier ins Mikkeller & Friends (Stefansgade 35 oder Viktoriagade 8 in Vesterbro). Mikkeller ist einer dieser Mikrobrauereien, die ihre Biere längst in alle Welt exportiert. Es gibt inzwischen Mikkeller-Bars in den USA, in Island, Japan, Korea und Thailand.

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Ein recht neuer Name in der Kopenhagener Restaurantszene ist dagegen das Bistro-Restaurant Väkst (Sankt Peders Stræde 34). Dabei kann es das Essen mit dem in Relae durchaus aufnehmen, was uns echt überrascht hat. Die Küche ist skandinavisch angehaucht. Es finden sich Gerichte wie Jakobsmuscheln mit Blaubeeren, Kalbsbries mit Karotten oder Ribeye vom Kalb mit Pilzen und Zwiebeln auf der Karte. Preislich bewegt sich das Väkst zwischen einem Sterne-Restaurant und dem Kopenhagener Durchschnitt (Vorspeisen 13-15 Euro, Hauptgerichte 25-32 Euro). Es werden außerdem 3-Gänge-Menüs mit Fleisch oder einer vegetarischen Option angeboten. Auch hier würden wir dazu raten, vorher einen Tisch zu reservieren. Denn die Qualität des Väkst, das übersetzt soviel wie „Wachsen“ bedeutet, hat sich in der Stadt anscheinend schon rumgesprochen. Zum Namen passt die sehr geschmackvolle Einrichtung. Man sitzt praktisch in einem durchgestylten Gewächshaus mit vielen Pflanzen und Holz.

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Man kann sich in Kopenhagen problemlos ins Partyvolk rund um den Tivoli stürzen. Oder man wählt die etwas ruhigere Alternative. Die sieht in unserem Fall so aus: Uns zieht es nach dem Abendessen in eine wunderschöne, etwas versteckt gelegene Cocktailbar. Gemeint ist das Duck and Cover (Dannebrogsgade 6) in Vesterbrø. Aber nicht nur die Drinks sind hier ein Genuss, genauso gut gefällt uns die geschmackvolle Inneneinrichtung der Bar, die mehr an ein amerikanisches Wohnzimmer aus den 1950er-Jahren erinnert. Mad Men lassen grüßen! Hier stimmt jedes Detail. Sogar die Karaffe mit Wasser ist ein Design-Meisterstück. Das Know-how der Bartender sorgt dafür, dass im Duck and Cover jeder seinen Lieblingsdrink findet. Hier lässt es sich wunderbar entspannen. Cocktailkunst auf ganz hohem Niveau!

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Zum Ende noch ein Tipp abseits der üblichen Touristenpfade. Dazu fährt man mit der U-Bahn-Linie M1 bis zur Haltestelle Bella Center (10 Minuten von Nørreport aus). In unmittelbarer Nähe stehen hier zwei eindrucksvolle Gebäude, die von Dänemarks Star-Architekten Bjarke Ingels designt wurden. Dazu zählen die Mountain Dwellings, ein besonderes Wohnhaus mit „integriertem“ Parkhaus, das von außen etwas an eine Berglandschaft erinnert. Man kann hier über eine äußere Treppe einmal um das ganze Gebäude rumgehen, wobei es mal hoch und dann wieder mal runter geht. Auch farblich setzte Ingels mit den Mountain Dwellings einen unübersehbaren Akzent. Wer sagt eigentlich, dass Parkhäuser immer grau und hässlich sein müssen? Die in die riesige Garage mit ihren durchsichtigen, schwebenden Aufzügen eingebauten Wohnungen hätten wir uns nur zu gerne auch einmal von innen angeschaut. Direkt daneben liegen die VM Houses (Ørestads Blvd. 57-59), ebenfalls ein von Ingels designter Apartmentkomplex mit einer sehr markanten Außenfassade und über 200 Wohnungen, die sich auf zwei Gebäude verteilen. Aus der Luft betrachtet sehen diese wie die Buchstaben V und M aus. Wer mehr über Bjarke Ingels erfahren möchte, sollte in die Netflix-Serie „Abstract: The Art of Design“ reinschauen.

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Wir wünschen Euch nun viel Spaß in dieser wunderschönen Stadt! Wir hoffen, Euch mit dem Guide ein paar neue Ideen und Tipps geliefert zu haben.

Wir haben mal wieder die Koffer gepackt und sind zu einer Entdeckungsreise in eine der angeblich schönsten Städte Europas aufgebrochen. Von Kopenhagen haben wir im Vorfeld nur das Beste gehört. Entsprechend hoch waren unsere Erwartungen, die am Ende aber noch einmal übertroffen wurden. Dazu haben vor allem die Dänen selbst viel beigetragen. So gut gelaunte, sympathische und schöne Menschen sind uns bislang in kaum einer anderen Metropole begegnet. Und auch das Wetter, das einen in Deutschland zuletzt zum Verreisen praktisch aufforderte, spielte glücklicherweise mit.

Kopenhagen City Guide

Kopenhagen City GuideWas uns an Kopenhagen gleich gefiel: Die Stadt ist übersichtlich, nicht sehr groß und vieles ganz einfach zu Fuß recht schnell zu erreichen. Die Innenstadt, wo sich die meisten interessanten Stores befinden, kann man ganz gemütlich an einem halben Tag abgehen. Unsere Wohnung befand sich im Multikulti-Viertel Nørrebro, wo es uns sehr gut gefiel. Hier waren wir mehr unter Einheimischen und nicht gleich im direkten Touri-Overkill (Touris sind wir ja schon selber, das reicht).

Kopenhagen City GuideNach einem herzhaften Frühstück im sehr besonderen Restaurant/Café „Bankeråt“ – auf dem Weg zur Toilette kann man sich schon sehr gruseln – besuchten wir als erstes den „Rezet Store“ (Rådhusstræde 7). Der Store bietet eine ziemlich große Auswahl aktueller Modelle. Sogar ein kompletter Sizerun des EQT Guidance 93 war dort noch erhältlich. Klamotten von Stüssy, Rockwell und I love Ugly dürfen ebenso nicht fehlen. Ein heller, offener Shop – typisch nordisch eingerichtet.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Einige Straßen weiter findet sich ein ganz besonderes Paradies für Streetart- und Streewear-Fans. Denn „Le Fix“ (Kronprinsensgade 9B) ist mehr als nur ein weiterer Shop für Schuhe und Apparel. Gegründet im Jahr 1999 entstanden die heute 2 Shops sowie das dazu gehörige Tattoo-Studio aus der Idee, verschiedene Kunstformen und kreative Menschen zusammenzuführen. So sind auch eine Kunstgallerie und ein Kunststudio Teil der „Le Fix“-Familie, die uns gleich mit offenen Armen empfing. Vor allem die eigenen Klamotten aus dem „Le Fix“-Label konnten wir uns nicht entgehen lassen. Ihr solltet Ihr bei einem Kopenhagen-Trip unbedingt vorbeischauen!Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Geht man die Kronprinsensgade weiter Richtung Norden trifft man auf die High-Fashion-Adresse „Storm“ (Regnegade 1), wo Luxus-Labels und Designer wie Rick Owens, Y-3 und Marcus Paul geshoppt werden können. Auch Schuhe/Accessoires von Céline, Comme des Garcons und Filling Pieces finden sich im “Storm“, das so sicher auch in New York oder London funktionieren würde. Allerdings sollte man seine Kreditkarte nicht zu Hause vergessen.Kopenhagen City Guide

Nur ca. 150 Meter weiter hat Kopenhagens Aushängeschild „Wood Wood“ (Grønnegade 1) sein Quartier bezogen. Auch wenn wir dieses Mal keine neuen WW-Sachen mitnahmen, so bleibt der Shop doch ein Pflichtbesuch. Es fand sich dort zum Beispiel noch ein Paar des blauen adidas Prime Boost sowie der schwarze Y-3 Qasa high in einigen Restgrößen. Auch die neuen Nike Tennis Classics by Fragment Design passen in das „Streetwear deluxe“-Konzept des durchaus großzügig eingerichteten Stores, zu dem wir später noch einmal zurückkehrten.Kopenhagen City GuideKopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Mit Wood Wood wird gewöhnlich stets die „Konkurrenz“ von Norse Projects (Pilestræde 41) in einem Atemzug genannt. Beide Brands mit ihrem nordischen „Premium Casual“-Ansatz sprechen sicher ein recht ähnliches Publikum an. Die meisten Kopenhagen-Besucher werden wohl beide Stores auf dem gleichen Weg mitnehmen. Vom Norse-Shop sollte man allerdings keine Wunder erwarten. Er ist recht klein, etwas dunkel und nicht sonderlich gut sortiert. Auch die Sneakerauswahl ist eher dürftig. Jedenfalls findet sich hier nichts, was es auch nicht anderswo geben würde. Kann man sich mal angucken, muss man aber nicht.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Gleich gegenüber ging es für uns im „Naked“-Sneakerstore (Pilestræde 46) weiter. Das Besondere an diesem und am zweiten Shop in der Klosterstræde 10, wo es zusätzlich Klamotten bekannter Streetwear-Labels zu Kaufen gibt, ist seine Ausrichtung auf die weiblichen Sneakerkundschaft (oder auf Jungs mit eher kleinen Füßen). Hier wird man kompetent und sehr freundlich beraten. Das Angebot an aktuellen Modellen ist breit und umfasst vieles von A wie adidas bis V wie Vans.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

In der Kronprinsensgade 3 gibt es mit „Streetmachine“ eine erstklassige Anlaufstelle für Skater und Freunde klassischer Streetwear. Aber auch so manche New Balance „Made in USA“-Modelle gibt es hier. Mit adidas Skateboarding hatte man sogar eine Kopenhagen-Collabo am Start. Seit inzwischen über 20 Jahren verkauft der „Flavour“-Shop (Skindergade 19) Sneaker und Apparel von Brands wie Publish, Rascals, Le Fix (hehe), Libertine-Libertine, Edwin und der Hausmarke „Flavour“. Hier gibt es zudem feine Socken von Burlington, Falke und Democratique Socks. Von letzteren mussten wir gleich mehrere Paare einsacken.

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Wer auf eher ungewöhnliche Mode und Designs steht, muss in der Boutique des Dänen Henrik Vibskov (Krystalgade 6) vorbeischauen. Es ist im Übrigen neben dem seit 2011 geöffneten New Yorker Store der weltweit einzige „Henrik Vibskov“-Laden. Abgesehen von eigenen Entwürfen führt der Shop auch Brands/Designer wie Y-3, Rick Owens for adidas, Comme des Garcons und Hussein Chalayan. Das Preisniveau ist folglich eher gehoben. Vielleicht lässt die Urlaubskasse am letzten Tag noch einen kleinen Einkauf zu. Ansonsten kann man auch über den Online-Shop bestellen.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Der Kontrast zum benachbarten „Screwed“-Store (Krystalgade 4) könnte allerdings kaum größer sein. Hier lebt alles vom Charme eines echten Vintage- und Sammler-Paradieses. Die Öffnungszeiten sind auch nur so Circa-Angaben, haha. Eine kleine Ausgabe von „Paul’s Boutique“, wo wir u.a. eine alte Micropacer-Jacke und das dazu passende Schuhwerk entdeckten. Von „Screwed“ gibt es allerdings auch eigene Sachen. Zum Beispiel die Sonnenbrillen, die zwischen alten Ellesse- und Polo-Klamotten, ausgestellt waren. Erst am Vortag hatten zwei australische Sneakerheads dort eine alte Undftd x Visvim FBT-Collabo für umgerechnet 50 Euro entdeckt. Das Ding ist eine echte Wundertüte und Schatzkammer!Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Kopenhagen City GuideAuf Schatzsuche kann man sich auch im „Wood Wood Museum“ (Frederiksborggade 54) begeben. Der Laden lag meist auf unserem Nachhauseweg, so dass wir dort gleich mehrmals vorbeischauten. Im WW Museum werden zu reduzierten Preisen Stücke aus früheren Kollektionen, sowie Samples und Restposten aus den Wood Wood Stores  zusammengetragen. Bei unserem Besuch waren gerade viele Laufsachen von GYAKUSOU auf Lager.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Wer nach dem ganzen Shopping Hunger bekommen hat, kann in der „Bronx Burger Bar“ in Nørrebro (Nørrebrogade 114) einen verdammt geilen Burger essen (am besten gleich mit Milkshake). Für Gourmets empfehlen wir dasRelæ“ (Jægersborggade 41). Hier ist eine Reservierung jedoch Pflicht. Nordische Küche, so unglaublich lecker und auf Sterneniveau in einer ganz und gar entspannten Atmosphäre ohne Schnickschnack.

Zum Frühstücken und Brunchen gibt es von uns eine uneingeschränkte Empfehlung für das süße „Kalaset“ (Vendersgade 16) und das bereits eingangs erwähnte Café Bankeråt“ (Ahlefeldtsgade 27). Wer nebenbei noch seine Wäsche waschen will, sollte das multifunktionale „Laundromat Cafe“ (Århusgade 38) besuchen. Das (dirty) Frühstück ist wirklich lecker und nicht zu teuer. Am Wochenende gibt es einen ebenfalls reichhaltigen Brunch. Schließlich noch ein Tip für den Abend. Cocktailfreunde und Kneipengänger werden gleichermaßen im „The Barking Dog“ (Sankt Hans Gade 19) glücklich. Neben Mixgetränken auf hohem Niveau sollte man auch das Haus-Bier probieren. Im „Mikkeller & Friends“ in Nørrebro (Stefansgade 35) hat man sogar die Wahl aus 200 Biersorten (!).Kopenhagen City GuideKopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

 

Damit endet unser kleiner Rundgang durch Kopenhagen. Wir haben die Stadt ziemlich schnell in unser Herz geschlossen und werden sicher wiederkommen. Bis dahin hoffen wir auf Euch und viele Nachahmer!

 

E. & M.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City GuideKopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide