Hyperfuse Tag

Während die Läden mit neuen Air Max 1 weiterhin überschwemmt werden und die Zahl der Modellvarianten inzwischen ins Unendliche zu gehen scheint, bleiben die wirklich schicken CWs die absolute Ausnahme. Zu diesen gehört für mich in jedem Fall der bereits im vergangenen Herbst erschienene Air Max 1 SP „Kiss of Death“. Dieser wurde vom Hong Konger Streetwear-Label CLOT designt. Der Schuh knüpft an die erste, sehr erfolgreiche Air Max 1-Collabo aus dem Jahr 2006 an. Der erste „Kiss of Death“ sorgte nicht zuletzt mit seiner durchsichtigen Toebox für Aufsehen.

Bei der Neuauflage haben sich die Jungs für ein etwas weniger extravagantes Design entschieden. Statt eines durchsichtigen Vorderfußbereichs spendierten sie dem Schuh eine feinmaschige Mesh-Toebox, die den Fuß trotz des ansonsten eher harten Hyperfuse-Uppers mit Luft versorgt, was ich gerade im Sommer sich noch zu schätzen wissen werde. Auch schimmern die Füße bzw. die Socken noch leicht durch das Mesh hindurch. So ganz konnte oder wollte man sich vom transparenten Look des Vorgängers offenbar nicht trennen. Auch wenn der Air Max mit seinem hauptsächlich grauen Upper auf den ersten Blick recht unspektakulär erscheint, zeichnen ihn doch gerade die vielen schicken Details aus.

Die dezent gesprenkelte Midsole gehört sicherlich dazu. Zwar bin ich normalerweise kein so großer Fan von Sprenkeln, in diesem Fall fügen sich die kleinen, weißen Farbfetzen aber zu einem sehr harmonischen Gesamtbild zusammen. Gleiches gilt für die übrigen, sehr sparsam dosierten Farbakzente. Der schwarz-glänzende Swoosh und die knallgrünen Airpads sowie ebenfalls grünen Senkelösen veredeln den Look des leicht futuristischen „Kiss of Death“. Natürlich darf das typische CLOT-Branding auf der Ferse nicht fehlen, das manche mit einem Arschgeweih vergleichen. Ich bin in den 90ern aufgewachsen, da kann mich kann so etwas nicht schrecken. Und wenn der Arschgeweih-Trend wiederkommt (alles kommt schließlich wieder), bin ich mit dem CLOT ganz vorne dabei.

Die Einflüsse der chinesischen Kultur und CLOTs kulturellem Background stecken bei diesem Air Max 1 dennoch mehr im Verborgenen. So sind auf der Innensohle bestimmte Druckpunkte abgebildet, die nicht nur in der chinesischen Medizin eine große Rolle spielen. Besonders gefällt mir die eisblaue, transparente Sohle, durch die ein aufgemalter Fuß hindurchschimmert. Das ist natürlich mehr eine Spielerei und doch passt es zur CLOTs Vorliebe für das Transparente, die sie schon in ihrer ersten Air Max-Collabo so wunderbar kreativ und irre auslebten. Beim Fotografieren der Sneaker ergeben sich dadurch ganz neue Eindrücke. Aber das könnt Ihr anhand unserer Fotos selbst beurteilen.

Ich bin jedenfalls mehr als glücklich, doch noch an dieses Schätzchen zu einem halbwegs vertretbaren Preis gekommen zu sein. Die Zahl der in Europa releasten Paare war schließlich recht übersichtlich. Eigentlich muss ich mich nun auch an den ersten „Kiss of Death“ wagen – „ganz oder gar nicht“ lautet die Devise.

E.

Ein weißer Schuh, komplett weiß – na ja fast. Einzig das kleine „Stars & Stripes“-Emblem auf der ebenfalls weißen Zunge bricht mit dem Konzept des zu 100% weißen Sneaker. Ansonsten ist der AM90 Hyperfuse so clean wie Pulverschnee (oder was Euch sonst so bei der Farbe Weiß einfällt). Als Teil des „Independence Day“-Packs soll er eine der drei Farben der US-Flagge symbolisieren. Dank cleverem Marketing und ein paar Paparazzi-Fotos eines rappenden Hypebeasts verkauften sich vor allem der rote und der weiße CW in Nullkommanix. Ich hab mich nach anfänglichem Zögern für Weiß entschieden, weil ich den praktisch zu allem kombinierbar finde. Blau ist hingegen bei Schuhen so gar nicht meine Farbe. Hinzu kommt, dass ich bislang noch keinen praktisch komplett weißen Sneaker besitze. Unglaublich? Ich weiß.

In dieser Verpackung finde ich den Air Max 90 Hyperfuse auch gerade für Mädels tragbar. Ansonsten bin ich ja nicht so ein großer Fan des Modells. Die Hyperfuse-Behandlung unterscheidet sich zudem deutlich von den ersten Releases aus dem vergangenen Sommer. Hier fühlt sich das Resultat doch um einiges weicher und – mir fällt kein anderes Wort ein – luftiger an. Schon dadurch erscheint der Schuh wesentlich sommertauglicher.

Natürlich ist so weißer Sneaker ein echter Schmutzmagnet. Doch das ist mir erst einmal egal. Immerhin haben wir immer etwas Jason Markk im Haus und zur Not tut es auch Wasser und eine kleine Bürste. Der Einwand, ein einfarbiger Schuh sei ziemlich langweilig, lasse ich auch nicht gelten. Schließlich sind einige Klassiker wie Nikes AF1 gerade aufgrund ihres Mono-Looks bis heute so populär. Ob diese drei AM 90 ihrem aktuellen Hype auch langfristig gerecht werden, muss sich erst noch zeigen.

Bei Dani von Asphaltgold finden sich noch einige Größen, für alle, die jetzt Lust auf den Schuh bekommen haben.

E.

Das Timing hätte nicht besser sein können. Zur Fashion Week in Berlin startete Nike den Verkauf der ersten vier Modelle seines Tier-Zero-Camo-Packs. Wood Wood in Mitte und Voo in Kreuzberg waren die einzigen beiden deutschen Shops, die das streng limitierte Pack reinbekamen. Zunächst stand der Release der beiden Frankreich-Modelle (Air Maxim 1, Air Classic BW) an. Am Tag drauf sollten dann die beiden Italy-Air-Max (AM97 und AM90 HYP) zu Voo und Wood Wood kommen. Nachdem wir zur Eröffnung bei Voo zu spät kamen und unsere Größen bereits ausverkauft waren, sprinteten wir schnell zu Wood Wood. Dort konnten wir uns in die Schlange der Wartenden einreihen. Daniela hatte Glück. Da vor ihr niemand eine US7 wollte, konnte sie den Air Maxim 1 ganz stressfrei einpacken. Ich ging hingegen leer aus.

Am nächsten Tag waren wir besser „vorbereitet“ und bereits eine Stunde vor Ladenöffnung vor Ort. Da es seltsamerweise keine US10 vom Air Max 90 HYP gab, musste ich mit einer 10,5 vorlieb nehmen. Der ist mir nun zwar etwas zu groß, doch das kann ich verschmerzen. Warten bis ich ihn vielleicht getauscht bekomme wollte ich jedenfalls nicht.

Natürlich ist die Form vom Maxim gewöhnungsbedürftig, in kleineren Größen hält sich dieses Problem aber zumindest noch in Grenzen. Die Fuse-Behandlung steht dem Maxim ebenso wie das i doch dezentere Camo-Muster gut zu Gesicht. Die Toebox blieb bei dem mit einem Canvas-Stoff verkleideten Maxim sogar unbedruckt.

Der Air Max 90 Hyperfuse ist da schon eine ganze Ecke auffälliger und dürfte eher Männer ansprechen. Ich bin ja vom Hyperfuse inzwischen ziemlich überzeugt – sogar die neuen Air Max 1 sind als Hyperfuse tragbar –, dazu kommt bei diesem 90er eine luftdurchlässige Toebox, was meine Füße gerade jetzt im Sommer sehr zu schätzen wissen. Beide Schuhe besitzen im Camo-Stil bedruckte Innensohlen, auf welche die Landesflaggen aufgenäht sind – ein nettes, wenn auch verstecktes Detail.

Auf der Seek konnten wir uns dann noch von den Qualitäten der restlichen Camo-Modelle überzeugen. Die beiden deutschen „Vertreter“ scheinen dabei nicht nur uns am besten gefallen zu haben. Vor allem der Air 180 ist eine Granate (passt ja). Ich persönlich freue mich auch noch auf den dunkelgrünen Air Max 95 des Japan-Packs. Den kann man einfach nur lieben oder hassen. Für mich geht Nike hier volles Risiko und schon das sollte belohnt werden. Konsens-Sneaker gibt es ohnehin schon mehr als genug.

Wir werden in den nächsten Tagen noch weitere Fotos hochladen.

M.

Mit dem „Hometurf“-Pack, das eine Hommage an drei europäische Metropolen (London, Paris, Mailand) sein soll, schmeißt Nike in diesen Tagen gleich ein Dutzend neuer Air Max auf den Markt. Die meiste Aufmerksamkeit erhielt bislang zwar der „Milan 1er“, für mich war aber der Londoner AM1 Fuse seit den ersten Pics der weitaus interessantere Schuh. Die Farbgebung trifft genau meinen Geschmack. Dunkelgraues Mesh, schwarzer Swoosh, blaues Hyperfuse-Upper, dazu pinke Highlights an der Vordersohle, Air-Unit und den Lace-Halterungen. Und natürlich ist die Form dank der Fuse-Behandlung nicht mit denen der letzten Air-Max-Unfälle zu vergleichen. Selbst im Profil macht der Schuh noch eine ziemlich gute Figur. Auch das Tragegefühl stimmt. Ich bin mit dem Ergebnis jedenfalls vollauf zufrieden.

Von den anderen „Turf“-Modellen finde ich vor allem den Mailänder Air Max 90 und den Londoner AM95 gelungen. Letztgenannter fristet in Deutschland leider zu Unrecht (oder zum Glück) ein Schattendasein. Natürlich ist das Design ein Wagnis, aber zu Sweatpants oder Shorts ist der 95er ein echter Killer. Und ein 90er geht auch ohne Infrared klar. Wenn ich nun nichts durcheinander gebracht habe, landet das „London“-Pack bei Overkill und die „Paris“-Modelle bei Solebox. Die „Milan“-Reihe wird es im Kölner The Good will Out geben – voraussichtlich alles ab dem 27. März.

M.