Chukka Tag

Im letzten Jahr gab der ACG Flyknit Chukka Trainer kurz vor Weihnachten sein Debüt als NikeLab-Release. Damals musste ich zuschlagen – schließlich klang der Mix aus Flyknit und Wintertauglichkeit ziemlich gewagt –, wobei ich den Kauf seitdem nicht bereut habe. Auch wenn der Winter zumindest hier im Kölner Flachland danach ausfiel und der Schuh keinem wirklichen Härtetest ausgesetzt war, so habe ich ihn für die kalte Jahreszeit nun wieder aus dem Keller hervorgeholt. Bislang scheint das mit der Kälte zwar wieder ein Geduldsspiel zu werden (ich bin deswegen nicht traurig), aber auch bei schönem Wetter ist der ACG Flyknit Chukka ein verlässlicher und zugleich stylischer Begleiter. Seine Vorzüge: Wenig Gewicht dank Flyknit und die rutschfeste Sohle.

In dieser Saison präsentiert Nike in seinem Innovationslabor gewissermaßen den inoffiziellen ACG Flyknit Chukka-Nachfolger. Der ACG Lupinek Flyknit (SFB) trägt die Verwandtschaft bereits im Namen. Tatsächlich ist die Flyknit-Option für das Modell eine kluge Wahl, weil es auch hier seine optischen wie technischen Vorzüge auszuspielen vermag. Für einen Winterschuh mit hohem Schnitt erscheint der Lupinek noch vergleichsweise leicht und zierlich. Den hohen, gepolsterten Kragen werde ich bei schlechteren Witterungsbedingungen sicher noch zu schätzen wissen. Schon jetzt kann ich dem ACG Lupinek Flyknit aber Bestnoten für Komfort und Stabilität verleihen. Durch das Leder, das zusammen mit dem Flyknit das Upper bildet, ist der Schuh noch deutlich widerstandsfähiger und robuster. Auch kann Dreck ihm wenig anhaben und die Füße bleiben länger warm.

Der farbliche Kontrast beim weiß-schwarzen Colorway setzt die hellen Lederakzente darüber hinaus wirkungsvoller in Szene als beim etwas langweiligen „All Black“. Weil schon mein Flyknit Chukka Trainer einfarbig schwarz ist, brauchte ich nicht lange, um aus beiden Colorways meinen Favoriten zu bestimmen. Mag sein, dass ich diese Wahl nach einem richtigen Dreckswettertag noch bereuen werde, für die eher harmlosen Winterspaziergänge mit dem Hund ist der ACG Lupinek Flyknit in jedem Fall „überqualifiziert“. Das ACG-Versprechen („All Conditions Gear“) dürfte Nike mit diesem Release wie auch mit der gesamten neuen ACG-Kollektion einmal mehr problemlos einlösen (die „2 in 1“-System Jacket ist verdammt stark).

Schließlich zeigt der ACG Lupinek Flyknit, dass zwischen Funktionalität und Style längst kein Widerspruch mehr existiert. Auch das ist das Verdienst von innovativen Designfabriken wie NikeLab und der dort gezüchteten Kreativität. Natürlich ist der Preis ambitioniert. Aber man kann das Modell nicht mit einem normalen Sneaker oder Winterschuh vergleichen. Dafür bietet er ganz einfach zu viel. Er gehört in eine andere Kategorie und

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Footscape Desert ChukkaMan glaubt es vielleicht nicht, aber auch in meinem Schuhschrank finden sich noch gewisse Lücken, die nur darauf warten, geschlossen zu werden. Schon lange wollte ich mir einen Footscape zulegen, diesen asymmetrisch geschnürten, auf den ersten Blick seltsam-futuristischen Sneaker, der bislang eher in Asien seine Fans hatte (offenbar schätzen Japaner und Chinesen Designexperimente doch mehr als wir etwas langweiligen Europäer). Irgendwie wurde ich trotz intensiver Suche bislang nie in meiner Größe fündig, dabei hätte ich vor allem die Bodega-Collabos nur zu gerne an meinen Füßen. Footscape Desert Chukka

Nun bot sich die Chance, mit dem halbhohen Footscape Desert Chukka meine Footscape-losigkeit endlich zu beenden. Gleich drei Farben brachte Nike als Quickstrike-Release an den Start, da fiel die Auswahl schwer. Weil Schwarz aber irgendwie immer passt und ich den auffälligen Footscape zunächst in einem etwas zurückhaltenden Farbton testen wollte, griff ich beim „Black Beauty“ zu. Und schon der ist ein Volltreffer. Dass die flexible, für den Footscape so typische Free Motion-Sohle für ein traumhaftes Laufgefühl sorgt, muss ich eigentlich nicht mehr erwähnen. Hier geht man wie auf Wolken.

Footscape Desert ChukkaGegenüber den klassischen Footscapes besitzt der Desert Chukka allerdings nicht das so ungewöhnliche, asymmetrische Lacing. Diese Änderung macht ihn vielleicht etwas massenkompatibler, so zumindest dachte man vermutlich bei Nike. Wenn ich aber an so manche ungläubige Reaktionen auf die ersten Womft-Fotos zurückdenke, glaube ich kaum, dass der Desert Chukka nur deshalb schon den Massengeschmack trifft. Eher bleibt er hierzulande wohl ein Exot aus der Turnschuhzukunft, womit ich ganz gut leben kann. Auch der saftige Preis von knapp 190 Euro dürfte am Ende nur eingefleischte Footscape-Fans wirklich überzeugen. Für diese Summe darf man einen tadellos verarbeiteten Schuh erwarten (natürlich auch schon für weniger). Während z.B. die neuen Huaraches von Kleberesten regelrecht überzogen sind – fragt mal Marcus oder besser nicht –, gibt es am Desert Chukka nichts zu beanstanden. Das geflochtene Obermaterial aus Suede erscheint ebenso hochwertig wie die Glattlederapplikation an Ferse und Schnürung.

Seit seiner „Geburt“ im Jahr 1995 ist der Footscape nun schon seiner Zeit voraus. An diesem Zustand wird auch der Desert Chukka trotz kleiner Design-Kompromisse nichts ändern. Und das ist auch gut so. Wie zufrieden ich mit meiner Wahl bin, zeigt auch meine Entscheidung für einen zweiten Footscape. Der curryfarbene Chukka leistet ab sofort seinem schwarzen Kollegen Gesellschaft. Nun muss ich nur noch wissen, wo sich diese verdammten Bodegas vor mir verstecken. Anders als beispielsweise der klassische Footscape Woven fällt der Desert Chukka doch eher normal aus. Man kann hier also schon zu seiner normalen Größe greifen.

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Das Jahr geht zu Ende und wir schauen auf zwölf Monate zurück, die aus Sicht eines Sneakerheads so manches Highlight bereithielt. Weil wir uns irgendwie nicht auf eine Top10 einigen konnten, ist es nun eine Top12 geworden. Und selbst da fiel uns die Auswahl ausgesprochen schwer. Letztlich zeigt die Liste jedoch sehr gut, was unser Sneaker-Herz erobern konnte und wieso. Da wir fast ausschließlich Runner besitzen und tragen, ist nachfolgende Auswahl natürlich rein subjektiv und auch nicht im Ansatz repräsentativ für das große Spektrum an Sneaker-Varianten. Von den Modellen, die 2013 neu auf den Markt kamen, konnte uns vor allem der Free Powerlines+ II überzeugen. Dass er es dennoch nicht in unsere Bestenliste geschafft hat, ist schon bemerkenswert.

Nun genug der Vorbemerkungen – viel Spaß mit dem ersten Teil unserer ganz persönlichen Top12!

12. Asics x RF Gel Lyte V „Volcano“
Asics brachte 2013 nicht nur den Gel Lyte V in den OG-Farben zurück, auch Hypegott Ronnie Fieg durfte an den Klassiker gleich seine Designideen verwirklichen. Heraus kam der „Volcano“, der bereits mit seiner Farbgebung viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Gerade im trüben deutschen Herbst/Winter ist der Schuh ein willkommener Kontrast.

11. Nike Flyknit Racer Multicolor
Dass wir Fans des Racers sind, dürfte sich schon rumgesprochen haben. Neben dem klassischen schwarz/grauen CW gefiel uns vor allem der Multicolor, der für einen normalen Release erstaunlich viel Hype kreierte. Überall wo er auftauchte, war er auch im nächsten Moment fast schon wieder ausverkauft. Und so brauchten wir gleich mehrere Anläufe, bis uns diese Rakete in den Warenkorb ging. Happy End!

10. Asics x RF East Coast-Project „Knicks“
Ein Ronnie Fieg kommt selten allein. Natürlich tobte sich der gleichermaßen geliebte wie gehasste New Yorker 2013 ebenfalls an seinem Lieblingsmodell, dem Gel Lyte III, aus. Neben dem „Flamingo“ war für uns insbesondere das „East Coast Project“ ein Highlight. Es ist wohl zum Teil mit unserer Liebe zu New York zu erklären, warum wir letztlich dem „Knicks“ den Vorzug geben würden. Beide Schuhe sind top – keine Frage!

9. J. Crew x New Balance 998 „Midori Grey“
Wenn sich J. Crew an einen New Balance wagt, dann ist das Resultat meist ein Selbstläufer. Neben dem „Pebble Blue“ freuten wir uns 2013 über den „Midori Grey“. In beiden Fällen wählte man den 998 als Basis – das erklärte NB-Lieblingsmodell des Mannes. Der „Midori Grey“ macht bei Materialwahl und CW aus unserer Sicht alles richtig. Ein echter Qualitäts-Sneaker.

8. Sneaker Freaker x Puma „Blaze of Glory“
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Bei den diesjährigen Releases traf diese Weisheit wieder einmal zu. Ende November machten uns Puma und Sneaker Freaker mit der Wiederauflage ihres „Blaze of Glory“-Packs aus 2008 glücklich. Wobei das nicht so ganz stimmt, denn die Frau ging bei der Release-Lotterie leer leider aus. Aber immerhin ein „Black Beast“ fand am Ende dann doch noch den Weg ins Sneaker-Zimmer. Angefangen von der Special-Box, über die Präsentation bis hin zur exzellenten Verarbeitung des Schuhs können wir hier keine Mängel erkennen. Wenn es die Zeit zulässt, folgt demnächst noch ein ausführliches Recap.

7. Nike Lunar Flyknit Chukka
Es muss nicht immer eine Collabo sein. So gehört der grau/schwarze Lunar Flyknit Chukka sicherlich zu unseren meist getragenen Sneakern des Jahres. Der mittelhohe Schuh brauchte zugegeben einen gewissen Anlauf, doch dann war er aus unserem Schuhschrank (bzw. dem der Frau) nicht mehr wegzudenken. Ein Allrounder, dank der Lunar-Sohle mehr als bequem und mit allem kombinierbar. Unser General Release des Jahres!

Fortsetzung folgt…

Man kann wirklich nicht sagen, dass der Lunar Flynit Chukka ein brandneues Modell sei. Immerhin gibt es ihn in verschiedenen CWs schon über ein halbes Jahr. Angefangen hat alles mit den HTMs, die der Mann auch schon einmal besaß, dann aber doch verkaufte, weil er sie einfach nicht anzog. Wahrscheinlich habe ich auch deshalb den Schuh lange links liegen gelassen. Ausgerechnet der ganz blaue Chukka hat dann bei mir dieses „Aha! Muss ich haben“-Verlangen ausgelöst. Jawohl der BLAUE! Wer mich kennt, weiß, dass mir blaue Sneaker eigentlich keinen Blick wert sind.

Nun habe ich den dunkelblauen Chukka in meiner Größe (40) überall gesucht, doch nichts zu machen. Ich habe mich dann für den grau-schwarzen Chukka entschieden. Mädels wissen wieso: Mit diesem CW kann man jede Klamotte kombinieren. Obwohl der grau/schwarze zunächst nur meine zweite Wahl, bin ich mit diesem nun doch mehr als glücklich. Die meisten Fotos werden dem Schuh leider nicht gerecht. Live ist das Teil gerade in diesem dezenten Farbton wirklich stark. Je nach Lichtverhältnissen schimmert das Upper manchmal sogar leicht blau (oder ich bilde mir das nur ein – Autosuggestion). Zur Flyknit-Technologie ist eigentlich bereits alles gesagt. Dadurch sieht der Schuh nicht nur sehr edel und filigran aus, es macht ihn auch unglaublich leicht. Kombiniert mit der ultrabequemen Lunar-Sohle ist das Ergebnis mein neuer Lieblingssneaker.

Anders als dem Mann gefällt mir gerade der mittelhohe Schnitt. Weil der gesamte Schuh derart leicht ist, spürt man die zusätzliche Höhe kaum. Der Lunar Flyknit Chukka ist somit ein super Kompromiss für Leute, die ansonsten eher normale Runner bevorzugen. Was ich allerdings nicht verstehe: Warum kosten die neuen CWs regulär mal eben schlappe 20 Euro mehr als die älteren? Das muss Nike mir erst noch einmal erklären.

E.