29 Sep BAIT x Brooks Regent „Rabbit Foot“ – Ein Glücksbringer?
Wenn ich an klassische Running-Schuhe denke, so fallen mir als erstes (neben den großen Namen) Spezialisten wie Saucony oder Asics ein. Eine Marke wie Brooks, die unter Läufern deutlich bekannter ist als in der Lifestyle-/Sneaker-Community, „lief“ bei mir bislang lange unter dem Radar. Selbst die im letzten Jahr reaktivierten Anstrengungen, mit Collabs auf alten Brooks-Releases an diesem Schattendasein etwas zu ändern, sorgten zunächst nicht wirklich für das große Comeback. Auch ich hatte mir beispielsweise von einem Concepts-Entwurf auf dem Chariot mehr versprochen. Der „Merlot“ war ein solider Schuh – mehr aber auch nicht.
12 Monate später könnte die Zeit für das erhoffte Brooks-Comeback jedoch gekommen sein. Mit einem neuen Partner, einer anderen Silhouette und einer stimmigen Umsetzung stehen die Voraussetzungen hierfür gar nicht mal schlecht. Während unserer letzten USA-Reise machten wir als erstes in Seattle Halt. Dort befindet sich einer von insgesamt sieben BAIT-Stores. Deren umfangreiches Sneaker-Know-how und Bekanntheit in der Szene machte man sich bei Brooks zu Nutze. Das Ergebnis ihrer ersten gemeinsamen Collab trägt den Namen „Rabbit Foot“, was als Anspielung auf den beliebten Glücksbringer zu verstehen ist. In den unterschiedlichen Grautönen des Schuhs spiegelt sich daher die Fellfarbe des putzigen Nagers respektive dessen Pfote.
Bei der Auswahl des Modells entschied man sich bei BAIT für den Regent, bei dem als erstes sein markantes Seitenstück aus Kunststoff ins Auge fällt. Der mitunter gezogene Vergleich zum Gel Kayano, der eine ähnliche „Verkleidung“ besitzt, erscheint durchaus legitim. Am Fuß macht der „Rabbit Foot“ einen noch besseren Eindruck, als es die ersten, bereits recht vielversprechenden Produktbilder erwarten ließen. Obwohl er im Vergleich zum Chariot der etwas wuchtigere Schuh ist, gefällt er mir deutlich besser, was mit Sicherheit auch am Colorway und Materialmix liegt. Letzterer setzt sich aus weichem Pigskin Suede und Nubuck zusammen. Beides zusammen wirkt deutlich hochwertiger und stimmiger als bei den früheren Brooks-Collab-Versuchen. Als Kontrast zum grauen Upper nutzte man Weiß und ein zartes, pinkfarbenes Lining (Rosewater Pink lautet die genaue Bezeichnung). Beide Partner haben sich zudem auf den Innensohlen, der Zunge und der Ferse verewigt – das aber auf eine sehr dezente Art und Weise. Man muss nicht jeden Schuh zukleistern bis er vor lauter Logos kaum mehr zu erkennen ist.
Wenn Brooks so weitermachen, dann freue ich mich schon auf die nächsten Specials und Limited Releases. Und vielleicht bringt ihnen der „Rabbit Foot“ nun auch endlich das Glück, das ihnen bislang fehlte. Kleine Info zum Sizing: Man sollte hier seine normale Größe nehmen.
M.