Best of Tag

Brand (des Jahres)

Gefühlt hat adidas die Lücke zu Nike längst geschlossen. Und auch wenn die Zahlen noch einen klaren Vorsprung des Swoosh zeigen, so besteht doch kein Zweifel, dass adidas die Marke nicht nur der Stunde sondern des Jahres ist. Dank Ultra Boost, NMD und den Yeezy-Releases ist man längst offizieller Hypebeast-Ausstatter. Und das vollkommen verdient. Fast sicher scheint, dass auch 2017 das „Next Big Thing“ aus Herzogenaurach kommt und drei Streifen trägt.

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Collabo

Acronym x Nike Presto Mid: Eigentlich hatten wir uns schon fast damit abgefunden, dass die x-mal angeteaserte Acronym-Collabo mit Nike niemals erscheinen würde. Umso schöner war es dann, als die im typischen Acronym-Style aufgepimpten Presto Mids dann doch noch wie aus dem Nichts auftauchten (und beinahe noch schneller ausverkauft waren). Für Errolson Hugh gehen Funktionalität und Style nur zusammen, was sich auch in den Presto Mids zeigt. Zip it baby!

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Sneaker

Hier müssen wir nicht lange überlegen: Modell des Jahres ist für uns mit einigem Abstand der NMD City Sock. Wir lieben den überbequemen, stylischen Slip-on-Sneaker, ganz egal ob in der ersten Primeknit-Ausführung, mit Wool-Upper oder in der Interpretation von Collabo-Partnern wie White Mountaineering. Auch das „Lacing-Problem“ der normalen NMDs stellt sich hier nicht. Sein Design ist futuristisch, wegweisend und dabei so minimalistisch. Weniger ist manchmal mehr.

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Newcomer

Pacemaker Products sind kein normales Label. Eigentlich steht hinter dem neuen „Baby“ von Till Jagla (vielen sicherlich auch bekannt als Eartothestreet) die Idee, Kreative und Marken zusammenzubringen. „Set the Pace“ lautet die Punchline. Was damit gemeint ist, haben Till und seine Collabo-Partner wie Victorinox mit ihrem Schweizer Taschenmesser im Pacemaker-Design oder New Era mit ihren Caps unter Beweis gestellt. Und dann gibt es noch einen Neuling, der eigentlich keiner ist. Gemeint ist Hikmets Sonra-Label. Die in Deutschland gefertigten Edel-Sneaker wie der auf 100 Paare limitierte Proto „Bae“, lassen qualitativ 99% aller Sneaker locker hinter sich. Am 1. Januar gehen auf der Sonra-Seite noch einmal 30 Paare des „Bae“ um 18 Uhr online!

2016 Recap

Store

Mit Kith hat Ronnie Fieg dieses Jahr einen weiteren gewaltigen Schritt vollzogen. Seine Auszeichnung zum „Retailer of the Year“ kommt nicht zufällig. Längst ist Fieg kein Asics-Copycat mehr sondern ein Vollblutunternehmer, der Sneakers, Fashion und Casual-Sportswear in seinen Kollektionen verbindet. Auf die Eröffnung von Kith Women folgte zusammen mit Nike die Erweiterung des Stores auf der Bleecker Street. Im November pünktlich zur Art Basel eröffnete schließlich Kith Miami, für die er exklusiv den AF1 Linen zurückbringen durfte. Auch das mag man als Ritterschlag verstehen. Überhaupt hat Fieg inzwischen mit dem Who-is-Who der Branche zusammengearbeitet. Kith ist als Marke so wertvoll wie kaum ein anderer Sneakerstore und das absolut zurecht.

2016 Recap 2016 Recap

Paar

Hier sagt ein Bild mehr als 1000 Worte. Den YouTube-Kanal von Brad Hall sollte Ihr unbedingt abonnieren!

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Film

Das kann nur „Arrival“ sein. Kein anderer Film hat uns 2016 so beschäftigt, berührt und dabei gleich mehrfach ins Kino gelockt. Anders als reine Plottwist-Zauberer wie „The Sixth Sense“ gewinnt der Film von Regie-Genie Denis Villeneuve („Prisoners“, „Sicario“) sogar bei einer zweiten Ansicht noch hinzu. „Arrival“ widersetzt sich Erwartungen und entwickelt aus dem Zusammenspiel von Bildern, Ton, Musik und der Schauspielkunst einer Amy Adams eine gewaltige Sogwirkung. Das hier ist keine Science Fiction oder ein Film über Aliens. Es ist ein Film über uns. Runners-up: Kubo – Der tapfere Samurai, Raum, Hell or High Water, Don’t Breathe, Green Room, Toni Erdmann, Nocturnal Animals, The Revenant, Train to Busan.

2016 Recap

Album

„The Life of Pablo“ lief bei uns auf Endlosschleife, zumindest eine ganz Zeit lang. Es lässt sich kein einziger Track herausnehmen, vielmehr ist Mr. Wests letztes Album ein Gesamtkunstwerk von den ersten Klängen in „Ultralight Beam“ bis zum Finale in „Saint Pablo“. Heute lässt sich der Einfluss für die Musikwelt noch nicht wirklich abschätzen. Wir glauben aber, dass „The Life of Pablo“ eine ganze Generation von Musikern und unsere Popkultur prägen wird. Runners-up: Sia „This is Acting“, Garbage „Strange Little Birds“, Drake „Views“, Red Hot Chili Peppers „The Getaway“, Beyonce „Lemonade“, David Bowie „Blackstar“

2016 Recap

Persönlichkeit

Vielleicht ist unsere Wahl mit Barack Obama etwas langweilig oder sie kommt zu spät. Immerhin ist der Bald-Ex-Präsident im letzten Amtsjahr eigentlich eine „Lame Duck“. Ok das mag sein, aber gerade weil wir es demnächst mit Donald Trump zu tun bekommen, sollte man noch einmal schätzen, was man hatte. Und ein echter Sneakerhead im Weißen Haus muss uns doch gefallen. Nicht vergessen sollte man seine schlagfertigen Konter auf die dämlichen Tweets des blonden Rumpelstilzchen und seine besonnene, ausgleichende Art in Zeiten, in denen die USA von neuen Rassenunruhen erschüttert und tief verunsichert worden sind. Wir werden ihn vermissen.

2016 Recap

Vollpfosten

Diesen Titel hat sich ganz klar die AfD verdient, die keine Alternative ist und schon gar nicht für das steht, was Deutschland im Jahr 2016 auszeichnet. Wo sich eine bräsige „Früher-war-alles-besser“-Nostalgie mit Deutschtümelei auf schlimmste Weise zu einer braunen Soße verbindet, dürfen Hetzer und Rassisten ihre verbohrte Weltsicht in krude Verschwörungstheorien verpacken. Nein, Ihr seid nicht das Volk! Und auf keinen Fall seid Ihr die Verteidiger des christlichen Abendlandes. Christliche Werte kennen nämlich keine Ausgrenzung, keinen Hass, keine Vorurteile. Aber Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit sind Euch vermutlich noch fremder als jeder Flüchtling, der für Euch nur als willkommenes Instrument für Eure Vorurteile und Euren Hass existiert.

2016 Recap

Restaurant

Wer uns oder unseren Esszimmer-Kanal auf Instagram schon etwas länger (ver-)folgt, dem wird nicht entgangen sein, dass neben Sneakers auch das Reisen und das Entdecken von ganz besonderen Restaurants zu unseren Vorlieben gehört. So gut wie in diesem Jahr haben wir vermutlich noch nie gegessen. Es fällt uns daher schwer, uns auf das beste Restaurant oder den besten Küchenchef festzulegen. Würde man uns jedoch eine Pistole auf die Brust setzen, dann würden wir das 2-Sterne-Restaurant „The Jane“ aus Antwerpen zum Sieger küren. Eigentlich gilt unsere Empfehlung für die „Upper Room Bar“ im The Jane, die in der gleichen imposanten Location (eine alte, umgebaute Kirche) ein unglaublich gutes Chef Tasting Menü serviert. Dazu gibt es noch nahezu perfekte Cocktails und einen herrlich unaufgeregten Service in sehr lockerer Atmosphäre. Runners-up: Alter (Miami), Oxheart (Houston), Tail Up Goat (Washington D.C.), L’Escalier (Köln), Contra (New York), Tokuyoshi (Mailand), Apollo (Tokio), KYU (Miami), Morcilla (Pittsburgh)

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Trend

Nachhaltigkeit ist ein großes Wort und es wird ziemlich inflationär gebraucht. Dennoch steckt manchmal mehr als nur ein nettes Image-Gimmick dahinter. Bei den von adidas zusammen mit der Meeresschutzorganisation Parley for the Oceans vorgestellten UltraBoost-Modellen hatten wir das Gefühl, dass die Sustainability-Botschaft wirklich ernst gemeint war. So wurde das Upper der Sneaker größtenteils aus zuvor aus dem Meer gefischtem Plastikmüll hergestellt. Ebenfalls auf Nachhaltigkeit setzt das junge Kölner Backpack-Label pinqponq. Für die Herstellung der stylischen und dazu noch sehr funktionalen Rucksäcke greift man bei pinqponq auf Stoffe aus 100% recycelten PET-Flaschen zurück. Dazu achtet man sehr darauf, alle giftigen Chemikalien in seiner Lieferkette auszuschließen. Für beide Initiativen hoffen wir 2017 auf viele Nachahmer.

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Comeback

Wir sind die Generation Game Boy, Super Mario und Donkey Kong. Als Nintendo den Release der alten NES-Konsole im Miniformat ankündigte, war das für uns wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Mit nur einem Klick katapultiert uns dieses Ding wieder zurück in unsere alten Kinderzimmer. Mögen die modernen Videospiele technisch alle Register ziehen, an die Seele der pixeligen Nintendo-Helden kommen sie nicht heran. Und mit gleich 30 NES-Klassikern im Gepäck, geht der Mini so schnell auch nicht die Luft aus.

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Zum Schluss bleibt uns nur, uns für Eure Treue zu bedanken. Kommt gut ins neue Jahr, feiert mit Euren Liebsten und vergesst nie die Worte der klugen Barbara: „Hass ist krass. Liebe ist krasser!“

Wir lesen uns in 2017!

Puh! Hinter uns liegen 12 spannende, ereignisreiche und mitunter turbulente Monate, in denen wir on- und offline so Einiges erleben durften. Da fällt es nicht immer leicht, in der Rückschau den Überblick zu behalten. Statt den üblichen Top-10-Listen haben wir uns in diesem Jahr an einer etwas anderen Form des Jahresrückblicks versucht, bei dem sowohl der Mann als auch die Frau ihre jeweiligen Lieblinge vorstellen werden. Viel Spaß wünschen wir Euch damit und hoffen, Euch auch im neuen Jahr wieder auf Sneaker Zimmer begrüßen zu dürfen!

 

Brand des Jahres

♂ : New Balance! Dabei war das für mich mehr eine Bauchentscheidung. Ich habe nicht alle meine neuen Schuhe gezählt (hätte vermutlich auch bis ins nächste Jahr gedauert), um dann meinen Favoriten zu bestimmen. Es ist eher ein Gefühl. Bei New Balance – und hier zu allererst bei den „Made in USA“-Modellen – bin ich bislang kein einziges Mal enttäuscht worden. Hinzu kommen erstklassige Collabs und eine große Tradition. Beides macht für mich bis heute das Image und die Faszination der Marke aus.

: adidas! In Herzogenaurach hat man dieses Jahr so richtig aufgedreht. Das fing an mit der Einführung des ZX Flux im Januar zur Bread&Butter in Berlin, ging weiter mit Innovationen wie der Photoprint-App und den runderneuerten Optionen von #miadidas (hier unser Bericht vom Launch in Berlin) und endete bei starken Design-Partnerschaften u.a. mit Pharrell Williams und RAF Simons. Und auch die Collab-Idee zum doppelten Stan Smith („American Dad“) lässt mich noch immer schmunzeln.

 

Newcomer des Jahres

♂ : Jordan Future! Die Idee, die Sohle des Air Jordan XI mit einem gewebten Obermaterial zu kombinieren und ihn noch stärker als Lifestylemodell zu vermarkten, ist so naheliegend wie genial. Auch wenn ich insgesamt müde bin, was den Jordan-Hype angeht, so ist der Future doch eine der ganz wenigen Ausnahmen. Leider bin ich bei den ersten, limitierten Releases jedes Mal leer ausgegangen (mal war ich zu langsam, mal habe ich den Release ganz einfach verpennt). Dafür habe ich dann bei den Basic-Colorways wie Schwarz und Grau zugeschlagen und meine Entscheidung bis heute nicht bereut. Bequemer geht nicht – der Future schlägt sogar den Footscape Woven Chukka – und auch vom Design bietet der Schuh gerade jene elegante Einfachheit, die bei mir sofort den „Habenwollen-Reflex“ auslöste.

: iPad mini 3! Ok, ich gestehe: Ich bin ein Technik- und Onlinejunkie (& süchtig nach guten TV-Serien). Was habe ich mich daher auf das neue iPad mini 3 gefreut, das bei uns unter dem nicht vorhandenen Weihnachtsbaum lag. Und dann hat der Mann sogar noch den auf mich wie die Faust auf’s Auge passenden Spruch eingravieren lassen! Mein iPad mini & ich: Wir sind frisch verliebt und unzertrennlich. Aus der Sicht eines Sneakersüchtigen – das bin ich schließlich auch noch – würde ich ebenfalls ohne lange Nachzudenken den Jordan Future auswählen. Warum und weshalb steht etwas weiter oben.

 

Comeback des Jahres

♂ : Diadora! Wer hätte das noch vor einem Jahr gedacht? Heute ist die italienische Kultmarke Diadora vielen Sneakerheads wieder ein Begriff. Fast vergessen hat man dank eines cleveren Marketings und vieler starker Collabs mit erstklassigen Partnern wie Patta, Hanon und 24 Kilates inzwischen sogar wieder echtes Hype-Potenzial entwickelt. So schnell kann es gehen! Nun bleibt nur zu hoffen, dass man an diesen Erfolg im nächsten Jahr anknüpfen kann. Unser Recap zur zweiten Hanon-Collab findet sich hier.

: Sock Racer! Dass Nike einen Schuh (?), der mit seinem Design und seinen Eigenschaften so von der Norm abweicht, sogar in mehreren Ausführungen/Colorways zurückholte, kann ich immer noch nicht so ganz glauben. Umso schöner ist es, dass der Milliardenkonzern trotz zahlloser Air Max- und Jordan-Releases auch weiterhin abseits des Mainstreams mit kreativem Mut unterwegs ist.

 

Collab des Jahres

♂ : Concepts x New Balance 997 „Rosé“! Das ist zugegeben etwas langweilig weil erwartet. Schon letztes Jahr führte mit dem „Tannery“ ein Concepts/New Balance-Release unsere Bestenliste an. Dass man bei Concepts ein Gespür für starke Colorways und Designs hat, stellte man dieses Jahr auch mit anderen Releases wie dem Gel Lyte V „Ember“ unter Beweis. Am „Rosé“ liebe ich ganz einfach alles: den ungewöhnlichen Colorway, die makellose Verarbeitung, das butterweiche Upper. Und dazu ist der 997 mein aktuelles Lieblingsmodell von New Balance. Es konnte für mich demnach keinen anderen Sieger geben.

: End x Saucony „Burger“ und 24 Kilates x Reebok Instapump Fury! Hier kann und will mich nicht für nur einen Release entscheiden. Den End x Saucony liebe ich für seine schlichtweg geniale Idee, die hier bis in kleinste Details wie der besonderen Verpackung der Laces (in Form von Ketchup- und Senftütchen) konsequent umgesetzt wurde. Der 24 Kilates Instapump Fury ist mit seinem schlichten und doch intelligentem Schwarz-Weiß-Colorblocking ein Sneaker, der ganzen Welten – vom Laufsteg einer Fashionweek bis zum Basketball-Court – überbrückt. Wie viele Schuhe können das schon von sich behaupten?

 

Enttäuschung des Jahres

♂ : Die „Bread&Butter“! Das langsame Sterben der Bread&Butter konnte man schon länger beobachten. Als wir im Januar dort waren, hat uns nur wenig überraschen oder gar begeistern können. Sneakertechnisch wurde das ganze Event zunehmend uninteressant. Als dann im Sommer auch noch die letzten großen Brands wie adidas und Asics die Messe verließen, war auch für uns klar, dass es dort praktisch nichts mehr zu sehen geben wird. Die Entwicklung der letzten Wochen und Monate gibt daher nicht nur uns Recht.

: Die Nike-Warteschlange! Online-Releases sind inzwischen eine olympische Disziplin. Man muss nicht nur blitzschnell sein sondern sich zugleich mit lästigen Bots und kampferprobten Hype-Kiddies herumschlagen. Bei Nike will man mit der zwischengeschalteten Warteschlange (Hass-Satz Nr.1: „Das Produkt befindet sich noch nicht in ihrem Warenkorb“) diesen Problemen begegnen. Auch wenn wir ab und an durchaus erfolgreich waren (Beweisfoto), gingen wir bei Nike-Releases in letzter Zeit doch des Öfteren leer aus. Den Release des Fragment Jordan will ich lieber gestern als heute am liebsten vergessen!

 

Modell des Jahres

♂ : Reebok Instapump Fury! Mir ist bewusst, dass viele mit dem Schuh und seiner bis heute futuristisch anmutenden Silhouette wenig bis nichts anfangen können. Dass das Ding auch im Jahr 2014 noch seiner Zeit voraus zu sein scheint, ist dabei mehr als erstaunlich. Immerhin feierte man bei Reebok in diesem Jahr bereits den 25. Geburtstag des Furys! Dieses Jubiläum war zugleich der Anlass für ein regelrechtes Collab-Dauerfeuer, das mit dem Colette x LaMJC erst kurz vor Weihnachten mit einem Big Bang zu Ende ging.

: Y-3 Yohji Boost! Der Boost gehört für mich ebenfalls zu den großen Innovationen des Sneakerjahres 2014. Und in der Premium-Ausführung von Y-3 erst Recht. Kaum einen anderen Schuh habe ich dieses Jahr öfter getragen, das sagt eigentlich alles. Ein Laufgefühl wie auf Wolken (zumindest stelle ich mir so einen Lauf auf Wolken vor)! Dazu punktet der Y-3 Boost mit einem minimalistischen, fernöstlichen Designansatz, der mein Sneakerherz höherschlagen lässt.

 

Film des Jahres
♂ : Her! Es mag größere, spektakulärere und mit Sicherheit sehr viel lautere Filme in diesem Jahr gegeben haben – allerdings keinen fantasievolleren oder intelligenteren. Wenn Spike Jonze etwas anfasst, dann wird daraus meist große Kinokunst. Dass sich Geschichte eines Mannes, der sich in sein Handy (bzw. in dessen Stimme und künstliche Intelligenz) verliebt zunächst so absurd anhört, ist nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich scheint diese Zukunft plötzlich sehr nahe und „Her“ wie ein Science Fiction-Szenario, das schon bald Realität werden könnte.

: The Wolf of Wall Street! Kann vielleicht irgendwer dem Leo seinen längst überfälligen Oscar überreichen? Wieder mal eine großartige Leistung in einem ebenso großartigen, wahnwitzigen Dreistundenepos, bei dem die Zeit wie im Fluge verging. Besser habe ich mich 2014 im Kino in keinem anderen Film unterhalten gefühlt. Und dabei habe ich ansonsten mit Themen wie Börse nicht wirklich etwas am Hut.

 

Serie des Jahres

♂ : Keine! Ich gebe es zu: Während die Frau ein echter Serienjunkie ist und gerne ein halbes Dutzend parallel guckt, hat mich das Serienfieber bislang nicht so wirklich infizieren können. Sicher habe ich hier und da schon mal reingeschaut, bis auf wenige Ausnahmen blieb es aber bei einzelnen Folgen. Die letzte Serie, die ich nahezu komplett von Anfang bis Ende gesehen habe, war übrigens Six Feet Under. Und das ist schon eine Weile her. Immerhin habe ich zuletzt zumindest in Teile von American Horror Story und Mad Men reingeschaut – mit großem Vergnügen.

: Newcomer: True Detective, Ray Donovan & Gotham – Neue Staffeln: Homeland, The Walking Dead, True Blood – Comedy: Modern Family – To watch: The Blacklist, Leftlovers, Penny Dreadful (und viel zu viele mehr).

 

Store des Jahres

♂ : Extra Butter! Als Sneaker- und Filmfan ist der neue Store der Extra Butter-Crew in der New Yorker Lower East Side für mich ein kleines Paradies. Die Location (ein altes Kino) zum Sneakershop umgebaut, wobei so manches wie die Kinositze im Eingang und die Filmrollen noch an die Vergangenheit erinnern. Das Sortiment an aktuellen Releases lässt kaum Wünsche übrig, dazu findet man Instore auch noch limitierte Schätze, die anderswo oder online schon ausverkauft sind. Die Collab-Reihe zu Ehren von Tarantinos „Kill Bill“ ist ein weiterer Beleg für die dort gepflegte Liebe zum Film und zum Kino. Hier geht es zu unserem Store-Portrait.

: Colette! Bei unserem ersten gemeinsamen Paris-Trip war natürlich ein Besuch in der Rue Saint-Honoré Pflicht. Zwar ist das Sneaker-Sortiment eher übersichtlich (alle wichtigen Limited Releases kommen wie selbstverständlich zu Colette), dafür ist die Zusammenstellung des Stores aus (zu) teuren Fashion Brands, Designer-Krimskrams und Showroom einzigartig. Allenfalls Dover Street Market kann mit dieser durchgestylten Mode-Kathedrale noch mithalten.

 

Event des Jahres

♂ : R3D-Party by 43einhalb! Wir waren gewarnt und wurden dennoch ziemlich überrollt. Unsere erste Handtuchparty der 43einhalb-Crew begann noch recht zivilisiert mit einem erstklassigen Burger-Essen. Später dann kämpften wir uns zu den Beats von ESKEI und DJ Kitsune durch einen Club aus Schweiß, wirbelnden Handtüchern und rotem Konfetti. Absolute Begeisterung und absolute Erschöpfung! Wir sind eben nicht mehr die Jüngsten. Es war ein echtes Erlebnis, dass wir beide nicht so schnell vergessen werden. Und die Fuldaer Gastfreundschaft ist sowieso kaum zu überbieten wie wir auch schon beim Angrillen im Frühjahr erleben durften.

: Beyoncé & Jay-Z „On the Run“-Tour! Wieder Paris, wieder ein Highlight! Mr. & Mrs. Carter sind schon jeder für sich ein Live-Erlebnis, zusammen sind sie aber fast unschlagbar. Knapp 3 Stunden ein Show-Dauerfeuer und das in der grandiosen Open-Air-Kulisse des Stade de France. Da passt es, dass Beyoncés Album bei mir seit Monaten in der Endlosschleife läuft.

 

Zusätzliche Fotos: Warner, Universal (UIP), HBO/Deadline

 

Das Jahr geht zu Ende und wir schauen auf zwölf Monate zurück, die aus Sicht eines Sneakerheads so manches Highlight bereithielt. Weil wir uns irgendwie nicht auf eine Top10 einigen konnten, ist es nun eine Top12 geworden. Und selbst da fiel uns die Auswahl ausgesprochen schwer. Letztlich zeigt die Liste jedoch sehr gut, was unser Sneaker-Herz erobern konnte und wieso. Da wir fast ausschließlich Runner besitzen und tragen, ist nachfolgende Auswahl natürlich rein subjektiv und auch nicht im Ansatz repräsentativ für das große Spektrum an Sneaker-Varianten. Von den Modellen, die 2013 neu auf den Markt kamen, konnte uns vor allem der Free Powerlines+ II überzeugen. Dass er es dennoch nicht in unsere Bestenliste geschafft hat, ist schon bemerkenswert.

Nun genug der Vorbemerkungen – viel Spaß mit dem ersten Teil unserer ganz persönlichen Top12!

12. Asics x RF Gel Lyte V „Volcano“
Asics brachte 2013 nicht nur den Gel Lyte V in den OG-Farben zurück, auch Hypegott Ronnie Fieg durfte an den Klassiker gleich seine Designideen verwirklichen. Heraus kam der „Volcano“, der bereits mit seiner Farbgebung viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Gerade im trüben deutschen Herbst/Winter ist der Schuh ein willkommener Kontrast.

11. Nike Flyknit Racer Multicolor
Dass wir Fans des Racers sind, dürfte sich schon rumgesprochen haben. Neben dem klassischen schwarz/grauen CW gefiel uns vor allem der Multicolor, der für einen normalen Release erstaunlich viel Hype kreierte. Überall wo er auftauchte, war er auch im nächsten Moment fast schon wieder ausverkauft. Und so brauchten wir gleich mehrere Anläufe, bis uns diese Rakete in den Warenkorb ging. Happy End!

10. Asics x RF East Coast-Project „Knicks“
Ein Ronnie Fieg kommt selten allein. Natürlich tobte sich der gleichermaßen geliebte wie gehasste New Yorker 2013 ebenfalls an seinem Lieblingsmodell, dem Gel Lyte III, aus. Neben dem „Flamingo“ war für uns insbesondere das „East Coast Project“ ein Highlight. Es ist wohl zum Teil mit unserer Liebe zu New York zu erklären, warum wir letztlich dem „Knicks“ den Vorzug geben würden. Beide Schuhe sind top – keine Frage!

9. J. Crew x New Balance 998 „Midori Grey“
Wenn sich J. Crew an einen New Balance wagt, dann ist das Resultat meist ein Selbstläufer. Neben dem „Pebble Blue“ freuten wir uns 2013 über den „Midori Grey“. In beiden Fällen wählte man den 998 als Basis – das erklärte NB-Lieblingsmodell des Mannes. Der „Midori Grey“ macht bei Materialwahl und CW aus unserer Sicht alles richtig. Ein echter Qualitäts-Sneaker.

8. Sneaker Freaker x Puma „Blaze of Glory“
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Bei den diesjährigen Releases traf diese Weisheit wieder einmal zu. Ende November machten uns Puma und Sneaker Freaker mit der Wiederauflage ihres „Blaze of Glory“-Packs aus 2008 glücklich. Wobei das nicht so ganz stimmt, denn die Frau ging bei der Release-Lotterie leer leider aus. Aber immerhin ein „Black Beast“ fand am Ende dann doch noch den Weg ins Sneaker-Zimmer. Angefangen von der Special-Box, über die Präsentation bis hin zur exzellenten Verarbeitung des Schuhs können wir hier keine Mängel erkennen. Wenn es die Zeit zulässt, folgt demnächst noch ein ausführliches Recap.

7. Nike Lunar Flyknit Chukka
Es muss nicht immer eine Collabo sein. So gehört der grau/schwarze Lunar Flyknit Chukka sicherlich zu unseren meist getragenen Sneakern des Jahres. Der mittelhohe Schuh brauchte zugegeben einen gewissen Anlauf, doch dann war er aus unserem Schuhschrank (bzw. dem der Frau) nicht mehr wegzudenken. Ein Allrounder, dank der Lunar-Sohle mehr als bequem und mit allem kombinierbar. Unser General Release des Jahres!

Fortsetzung folgt…