Basketball Tag

München war gefühlt schon ewig auf unserer Liste für einen Städte-Trip. Neben dem guten bayerischen Essen, der dortigen Barkultur und den vielen schönen Ecken der Stadt zog es uns auch aus einem recht naheliegenden Grund dorthin. Und der hieß: BSTN. Seit 2013 steht der Store in der Amalienstraße bereits für Sneaker-Kultur „Made in Bavaria“. Immer wieder hat die BSTN-Crew in den letzten 5 Jahren ihre Leidenschaft für Kicks und die Turnschuhszene unter Beweis gestellt. Ihre gemeinsame Aktion mit Nike zum Release der Air Force 1 AF-100-Modelle sorgte weltweit für Schlagzeilen. Auf die Idee, mal eben einen Lamborghini, einen Mercedes SUV und eine Cessna zu customizen, muss man erst einmal kommen und sie dann auch so konsequent umsetzen. Es ist also nicht vermessen zu behaupten, dass BSTN aus der Münchener Sneakerszene kaum mehr wegzudenken sind.

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Dabei ist das Store-Konzept streng genommen sogar der zweite Schritt in der Evolution des Beastin-Labels. Dessen Ursprünge reichen bis in das Jahr 2008 zurück. Damals gründeten die beiden Freunde Christian „Fu“ Boszczyk und Dusan „Duki“ Cvetkovic ihre Streetwear-Marke „Beastin“. Auf mehrere erfolgreiche Kollektionen, die sehr zu Freude von Fu und Duki immer wieder auch von Promis wie Spielern des FC Bayern München getragen wurden, folgte das Brick & Mortar-Projekt unter dem Namen BSTN. In der studentisch geprägten Maxvorstadt mit seinen vielen Cafés, Restaurants und trendigen Shops sollte ein gut sortierter Sneakerstore eigentlich ein Selbstläufer sein. Dank der Bekanntheit des Beastin-Labels, wozu auch die gleichnamige Party-Reihe und der Community-Gedanke beigetragen haben, waren die Startvoraussetzungen selbst auf dem teuren Münchener Pflaster keinesfalls schlecht.

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Fünf Jahre später haben sich BSTN längst in der Top-Liga der deutschen Sneaker-Boutiquen etabliert. Tatsächlich spielen sie wie ein gewisser Münchener Fußball-Klub sogar regelmäßig in der Champions League. Der Store in der Amalienstraße bietet eine große Sneaker-Wand mit aktuellen Releases, viele Gadgets und Accessoires sowie eine hochklassige Auswahl an Apparel. So führen BSTN neben dem eigenen Label auch Brands wie Stone Island, Butter Goods, Reigning Champ, Patta und Wood Wood. Die Auswahl ist groß und auch ein Ausdruck der nicht immer scharf zu trennenden Grenze zwischen Streetwear und Fashion. Für besondere Releases wie die meisten Off-White x Nike-Drops organisiert man Online-Raffles mit anschließenden Instore-Pickups. So soll vor allem der treue Kunde vor Ort eine Chance erhalten, womit wir wieder beim Community-Gedanken sind, der auch in großen Buchstaben auf dem Boden des Stores geschrieben steht: Feed Fam, fuck Fame! Dieses Statement sollte keine Missverständnisse aufkommen lassen.

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Falls Euch der BSTN-Store irgendwie anders vorkommt, dann ist das keine optische Täuschung. Kurz nach unserem Besuch erhielt der Store ein „Facelift“ (Re-Opening am 25. August). Wir müssen dann wohl noch mal wiederkommen! Uns freut es sehr, dass wir „Fu“ noch für ein Interview gewinnen konnten. Lest, was er über die BSTN-Wurzeln, das Sneakergame und neue Projekte zu erzählen hat.

 

BSTN, das verbinden wir sofort mit Basketball, Nike, Hip-Hop, München. Sind das Eure Wurzeln oder haben wir was vergessen?

Fu: Packt noch’n paar Bacon Cheeseburger dazu! Aber ansonsten habt Ihr die BSTN-Seele schon ziemlich gut zusammengefasst.

Ihr führt nicht nur ein Modelabel und einen Sneaker Store, Ihr seid auch eine Community. Ein solches Konzept kennen wir bislang eher aus den Staaten und weniger aus Deutschland. Woran könnte das liegen?

Fu: Wir sehen BSTN seit Tag eins als »Lifestyle Projekt« mit einer klaren Message. Um es in den Worten der wohl bedeutendsten Philosophen-Gruppierungen des 21. Jahrhunderts zu sagen (Migos): Was wir machen ist immer „for the culture“. Dahinter steckt eine durch Sport und Musik stark beeinflusste Kultur, die uns enorm geprägt hat und uns dementsprechend am Herzen liegt.

Macht es Euch stolz, wenn wieder mal ein Promi wie David Alaba in Euren Klamotten zu sehen ist?

Fu: Ich könnte jetzt sagen, Stolz ist ein starkes Wort. Aber ganz ehrlich? Ja, das tut es.

Wie würdet Ihr die Münchener Sneakerszene beschreiben?

Fu: Überschaubar, informiert, familiär, zahlungskräftig.

Wie schafft Ihr es, Euch von anderen Retailern abzuheben?

Fu: Indem wir unser Premium-Sportswear-Konzept durchziehen ohne Hype-Opferei zu betreiben und uns enorm bemühen, täglich den bestmöglichen Kundenservice zu liefern. Zusätzlich helfen unsere Marken Beastin und BSTN dabei, unser Retail-/Lifestyle-Konzept zu unterstreichen.

Inwieweit hat sich aus Eurer Sicht das „Sneaker Game“ in den letzten Jahren verändert?

Fu: Die Preissensibilität ist so gut wie verschwunden. Für uns als Retailer mag das eine gute Sache sein, aus der sozialen Brille betrachtet ist es aber eine grenzwertige Entwicklung.

Wir haben den Eindruck, dass vor allem die Limitierung längst alles andere bestimmt. Viele gute Modelle werden dagegen links liegen gelassen. Täuscht diese Wahrnehmung?

Fu: Ja und das ist ausgesprochen schade! Hier sind die Brands in der Pflicht gegenzusteuern um wieder ein gesundes Mittelmaß herzustellen.

Was habt Ihr mit Eurem „Baby“ als nächstes vor? Eine Sneaker-Collab mit Nike?

Am 14. und 15. September feiern wir unser 5-Jähriges inklusive BSTN-Brand-Kollektion, die wir zum ersten Mal auch mit einem Women- und Kids-Drop teilen. Darauf freuen wir uns schon sehr! Darüberhinaus befinden sich einige knackige Collabs in der Pipeline. Unser Logo auf einem 4er Jordan zu sehen, ist und bleibt immer noch der feuchteste Traum aller feuchten Träume, den wir uns hoffentlich irgendwann erfüllen können. (grinst)

Dann drücken wir Euch alle Daumen, dass es eher früher als später soweit ist!

Am Freitag ging es für uns nach Berlin. Grund war eine Einladung des neuen Berliner Oqium Stores, der wir sehr gerne nachgekommen sind. Obwohl der Store unweit des Alexanderplatzes schon seit einigen Wochen geöffnet ist, holte man erst jetzt die offizielle „Einweihungsparty“ mit DJ, Food, Drinks und einigen besonderen Restocks nach.

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Wer uns auf Facebook oder unseren IG-Stories folgt, wird schon entdeckt haben, dass darunter unter anderem der AJ 1 OG „Shattered Backboard“, der „Top3“ und der letzte AJ XI „Space Jam“ waren. Das hat so manchen Jordanhead natürlich sehr gefreut, zumal alle Modelle noch in vielen Größen am Start waren. Auch auf den in Samt verpackten AJ XI PRM „Heiress“ konnten die Partygäste bereits einen Blick werfen (der ging gestern ja überraschend schnell überall weg). Komplettiert wird das Oqium-Sortiment von den dazu passenden Klamotten, zum Teil mit besonderen Oqium/Berlin-Branding. Wir finden, dass sich das Besondere immer in kleinen Details zeigt. In diesem Fall galt unsere Aufmerksamkeit vor allem der Vitrine mit den alten Jordan-Releases und „Zurück in die Zukunft“-Fundstücken.

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Insgesamt ist der Store wie schon seine Vorgänger in Paris, Amsterdam und Rotterdam ganz auf Basketball ausgerichtet. Oqium haben ihre Wurzeln in den Niederlanden. Und unsere Nachbarn sind bekanntermaßen besonders auf Jordans und andere Basketball-Modelle fixiert. Das merkt man sofort, wenn man einmal dort war. Aber natürlich sollte das Oqium-Konzept auch in Berlin funktionieren, zumal die Lage am Alex (die genaue Adresse lautet: Karl-Liebknecht-Str. 13) neben einheimischen Jordan-Fans auch viele Berlin-Touristen anziehen dürfte. Gerade die klare Ausrichtung auf das Basketball-Segment ist für Oqium ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, das man fortan in der Hauptstadt pflegen wird.

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Uns bleibt nur, der Berliner Oqium-Crew viel Erfolg zu wünschen und uns für die Einladung sowie das prall gefüllte Goodie-Bag zu bedanken. Big thanks also to Thierry from Visionarism for taking care of us!

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Wer in den letzten Tagen unsere Social Channels verfolgt hat, wird es schon bemerkt haben: Wir waren in Houston. Also zumindest die eine Hälfte des Sneaker Zimmers. Auf Einladung von Foot Locker und adidas stand die lange erwartete Präsentation der ersten James Harden-Kollektion auf unseren Kalender. Seitdem adidas Basketball mit dem Star der Houston Rockets im vergangenen Jahr einen Mega-Vertrag abschließen konnte, waren die Erwartungen an die erste gemeinsame Kollektion nicht gerade gering.

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Tatsächlich hat man das „Projekt Harden“ nicht ohne Ehrgeiz aufgenommen. Seitdem adidas einen Ausrüstervertrag mit der NBA abschließen konnte, sind die Ambitionen der Herzogenauracher im vielleicht spannendsten Mannschaftssport der Welt hinlänglich bekannt. Ein sympathischer Superstar wie James Harden könnte für adidas nun als Türöffner neue Käuferschichten und Konsumenten erschließen.

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Auf dem Event gab es zunächst die Gelegenheit mit dem adidas Design Team zu sprechen und so mehr über die Entstehung und den Hintergrund von „Harden Vol. 1“ zu erfahren. Man konnte Brian Foresta (Head of Basketball Design), Corey Allen (Product Manager Footwear Basketball) und Apparel Designerin Bea Fuller ihre ehrliche Begeisterung anmerken. Die Arbeit mit James Harden, der viele eigene Ideen und Designwünsche einbrachte, war für alle eine einmalige Gelegenheit.

james_harden_adidas_vol1-45Der „Harden Vol. 1 Pioneer“ bildet den Auftakt zur Footwear-Kollektion. Nach dem Launch am 3. Dezember folgen im Verlauf der NBA-Season dann die weiteren Colorways. Der Pioneer nimmt Bezug auf Hardens zweiten Championship-Titel zu seiner High School-Zeit in Kalifornien. Details wie das Datum der Meisterschaft und seine Spielstatistik finden sich auf dem rechten bzw. linken Sockliner. Wie alle „Harden Vol.1“ besitzt auch dieser ein nahtloses Upper aus einem Knit-/Mesh-Mix. Dazu kommt eine Toebox aus strapazierfähigem Leder, die vorne noch einmal verstärkt wurde, worin sich Hardens Spielpraxis widerspiegelt. Denn regelmäßig passiert es, dass gegnerische Verteidiger ihm auf die Füße treten.

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Besonders auffällig ist die asymmetrische Schnürung. Dahinter steckt die Idee, dem Schuh dadurch einerseits mehr Stabilität zu verleihen und zugleich den Druck von oben etwas zu nehmen. Natürlich ist das Asymmetrische auch ein gelungener Designeinfall. Wer mag, kann im hinteren Teil auch einen gewissen Yeezy-Einfluss erkennen. Und die durchgängige Boost-Sohle verspricht nicht zuletzt auf und abseits des Courts absoluten Komfort. Schon bald wird sich zeigen, ob es adidas gelingt, mit der „Harden Vol.1“-Kollektion auch außerhalb der Basketball-Community zu punkten (sorry für das Wortspiel). Vor allem die farblich eher gedeckte, lässig geschnittene Apparel-Linie hat mit Sicherheit das Zeug dazu. Sie verbindet die Performance-DNA von Sport-/Funktionskleidung mit Style, Komfort und einem klaren Fashionanspruch.

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Zum Launch-Event in einer alten Lagerhalle in East Downtown Houston schauten auch Hardens Familie und seine Kumpels Travis Scott und Young Thug vorbei. Sie waren es auch, die der Menge trotz eines kleinen Tonproblems später so richtig einheizten. Uns bleibt nur noch, adidas und Foot Locker für die Organisation zu danken. Die erste „Begegnung“ mit Houston hätte kaum besser ablaufen können. Wer uns kennt, ahnt schon, dass wir hierzu auch bald noch einen ausführlichen City Sneaker Guide nachliefern werden.

Massive thanks to Sarah and Rob from Foot Locker US for taking care of me! I really enjoyed the presentation/show and my time in Houston. Hope to see you soon in NYC!

M.

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Es gibt Schuhe, die sind ganz einfach ihrer Zeit voraus. Diese Beobachtung könnte auch auf den Air Python zutreffen. Erstmals im „Air Max 1“-Geburtsjahr 1987 veröffentlicht, dauerte es unglaubliche 26 Jahre bis Nike das Herz in die Hand nahm und sich zu einem Retro durchringen konnte. Diese lange Wartezeit mag mit dem eher mäßigen Erfolg des Midtop-Hybriden zusammenhängen. So wurde der nicht allein aufgrund seines Schlangenmusters auffällige Basketballschuh damals nur in sehr geringen Stückzahlen bei ausgesuchten US-Shops released. Nach Europa schaffte es der Air Python hingegen nicht.

2013 sieht es da zum Glück anders aus. Nach dem OG mit seiner futuristischen Silberhaut schickte Nike gleich eine zweite Variante mit einer braun-bronzefarbenen Schlangenhaut hinterher. Diese ist natürlich nicht echt sondern besteht letztlich nur aus bedrucktem und speziell behandeltem Leder. Der Rest des Schuhs setzt sich aus weißem Premium-Leder zusammen, was zum Teil den hohen Verkaufspreis von 160 Euro erklärt. Die hohe Qualität des Obermaterials ist aber nicht der einzige Trumpf des Air Python, der sich aus Elementen des Air Jordan II (Upper) und des Air Force 2 (Sohle) zusammensetzt. Obwohl sich Nike mit dem Design in die Fashion-Richtung bewegte, sollte der Schuh durchaus noch die Funktionen eines Basketball-Modells besitzen und auf dem Court einsetzbar sein. Die dicke Knöchelpolsterung ist hierfür nur ein Beispiel. Auch wenn man darin kein Basketball spielt (was wohl kaum einer machen dürfte, behaupte ich jetzt mal so), wird man dieses Feature zu schätzen wissen.

Einer der markantesten Details des Air Python ist gleichzeitig gar nicht mal so offensichtlich. Denn ihm fehlt der für Nike prägende Swoosh. Als „swooshless“ Sneaker war er seinerzeit fast schon revolutionär. Vielleicht ist er dadurch bei vielen Nike-Kids nicht gerade beliebt. Ihm fehlt zudem die Aura eines Michael Jordan. Beides mag erklären, warum ich keine Probleme hatte, den Python – immerhin ein TZ-Release – vollkommen stressfrei online zu bestellen. Es gibt tatsächlich noch Schuhe, für die man nicht drei Tage campen muss. Dass es der weiß/braune Python wurde, ist schnell erklärt. Mir war der silbergefärbte OG etwas zuviel „Disko“. Für solche Einlässe habe ich außerdem schon meinen geliebten „Night Track“.

An diesem Wochenende sind auch zwei neue CWs des Air Python in schwarz und rot erschienen. Zu finden unter anderem im N/gh-Shop.

E.