11 Feb Yeezy 700 v3 Azael
2019 war kein einfaches Jahr. Zumindest wenn man wie ich eigentlich ein Yeezy-Fan ist. Es kamen einfach viel zu viele und viel zu ähnliche Yeezys auf den Markt. Dieser wurde ja praktisch überflutet, womit Kanye sein altes Versprechen („Yeezys for everyone!“) endgültig einlöste – sicherlich nicht zur Freude aller. Man kann durchaus hinterfragen, wie sinnvoll ein weiterer Restock eines alten Yeezy-Releases ist. Vor allem der Yeezy Boost 350 ist längst ein absolutes Massen- und Mainstream-Modell. Dafür muss man noch nicht einmal die unzähligen Fakes hinzurechnen. Ich bleibe dennoch ein Liebhaber gerade der frühen Releases wie der ersten 350er-Generation oder des Yeezy 700 „Wave Runner“. Sogar den oft verspotteten Yeezy 500 mag ich sehr gerne (nur nicht so sehr an mir).
Meine Yeezy-Sammlung wäre auch nicht größer geworden, gäbe es da nicht den 700 v3 „Azael“. Der inzwischen legendäre Clip von Kanye und DJ Khaled vor ihren Privatjets konnte mich noch nicht so ganz überzeugen. Das war für mich eher Entertainment. Als dann aber bessere Bilder auftauchten, war meine Neugier mehr und mehr geweckt. Und was soll ich sagen? Auch nach über einem Monat ist meine Begeisterung für den „Azael“ noch immer so groß wie am ersten Tag. Ich bin mir sogar fast sicher, dass dieser Yeezy im Gegensatz zu der ganzen Masse ziemlich austauschbarer YZY-Drops auch in einem, zwei oder drei Jahren nicht vergessen sein wird. Dafür spricht sein mutiges Design, das sich von seinen Vorgängern doch in vielen Punkten sehr deutlich unterscheidet.
Der Cage des „Azael“, der mich entfernt an ein Exoskelett erinnert, ist natürlich ein besonderer Hingucker. Er ist einerseits dominant und mächtig, zum anderen wirkt er dank seiner Aussparungen auch sehr dynamisch und leicht. Überhaupt fügen sich die einzelnen Teile hier wie in einem Puzzle perfekt zusammen. Die Kombination aus Cage, gemustertem Textil-Upper, Neopren-Bootie und der nicht weniger auffälligen Außensohle harmoniert ausgesprochen gut miteinander. Das Design des neuen 700 v3 scheint eine organische Logik zu besitzen. Ich wüsste jedenfalls nicht, was man an ihm verändern sollte oder müsste. Auch im Vergleich zum ebenfalls neuen Yeezy 380 würde ihm jederzeit den Vorzug geben.
Da viele wissen möchten, wie der 700 v3 ausfällt, will ich noch erwähnen, dass ich hier die gleiche Größe wie in meinen anderen Yeezys trage. Natürlich kann ich keine Garantie abgeben, dass es bei Euch ähnlich sein muss. Es soll mehr eine Orientierung sein, falls Ihr nicht die Gelegenheit habt, den 700 v3 vorher einmal anzuprobieren. Mit dem „Triple Black“ steht ja auch schon der nächste und vermutlich nicht letzte v3-Release in den Startlöchern. Meine Hoffnung wäre, dass der Look des v3 vielleicht doch etwas zu unangepasst und ungewöhnlich ist, um ihn wie den 350er „auszuschlachten“. Dass er sogar in New York bislang nicht an jeder Ecke zu sehen war, macht mir etwas Mut. Only Ye knows!
E.