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Einst als seltsame Plastik-Sandale verschrien, ist der Huarache gerade in den letzten 2-3 Jahren zu einem Bestseller avanciert, der Nike ziemlich fette Umsätze und Gewinne bescheren dürfte. Und das nicht nur in der „All black/white/wasweißich“-Variante. Längst werden auch ziemlich miese Huarache-Colorways oder absurde Materialkombinationen wie dumm weggekauft. Als es nun aber die Möglichkeit auf einen Huarache iD gab, waren wir fast gezwungen, die Optionen und Möglichkeiten des Programms auszutesten. Dabei überraschte zunächst die Schnelligkeit der Lieferung. Gerade einmal 2 Wochen hat es gedauert, bis unsere Entwürfe hier ankamen.

Doch Schnelligkeit ist bei einem Nike iD nicht das Entscheidende. Viel wichtiger ist, ob der Schuh den eigenen Vorstellungen entspricht – gerade bei der Farbwahl ergeben sich ja oft zwischen der Darstellung am Computer und dem Endprodukt ziemlich seltsame Abweichungen – und ob Nike die Verarbeitung seiner neuen Huaraches endlich verbessern konnte. Letzteres scheint zumindest in Ansätzen der Fall zu sein. So finden sich an unseren iDs glücklicherweise keine allzu hässlichen, für den Huarache aber leider üblichen Klebespuren. Nur an der Verbindung zwischen Strap und Midsole kann man bei genauem Hinsehen etwas Kleber entdecken. Etwas „fransig“ wirkt dagegen der in diesem Fall kontraststarke Übergang zwischen weißer Toebox und schwarzem Kragen. Ob der bei vielen Huaraches jüngeren Datums nicht wirklich robuste Strap für den iD verbessert wurde, darf ebenso bezweifelt werden. Da uns die bislang einzig verfügbare Farboption beim OG Strap nicht gefiel und sie auch nicht wirklich zu den von uns zusammengestellten Colorways passte, haben wir uns für die einfarbige Plastikoption in dezentem Schwarz entschieden.

Woher Daniela die Inspiration für ihren Huarache nahm, bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärung. Der „Purple Punch“ ist als OG-Colorway aus der über 20-jährigen Huarache-Geschichte nicht wegzudenken. Weißes Upper, lilafarbenes Futter, schwarzer Strap und schwarze Zunge. Das Gute kann manchmal so einfach sein. Stellt man den 1999er „Purple Punch“ dem neuen Huarache iD gegenüber, so zeigen sich aber durchaus Unterschiede bei den Lilatönen („Persian Violet“ heißt dieses im iD-Programm). Zufrieden sind wir beide mit unserer Entscheidung zugunsten einer OG Mesh-Toebox, was auch der insgesamt soliden Form des 2015er-Huaraches zu Gute kommt. Schon der „Scream Green“-Retro aus dem letzten Jahr war in dieser Hinsicht ein Schritt in die richtige Richtung.

Bei mir fiel die Entscheidung für mein Huarache-Design dieses Mal eigentlich aus dem Bauch heraus. Eine große Story oder eine wirkliche Inspiration habe ich für meinen „Old Boy“ nicht anzubieten. Bei der Akzentfarbe habe ich mich für „Hot Lava“ entschieden (wahrscheinlich weil ich den Air Tech Challenge in diesem CW so mag), das in der Vorschau auf der Nike-Seite allerdings noch etwas auffälliger und lauter wirkt. Da der Rest des Schuhs bewusst schlicht daherkommt, ist so ein Farbangriff durchaus ein willkommenes Futter für die Augen. Auf einen weiteren „All Irgendwas“ hatte ich jedenfalls keine Lust. Irgendwie ist das Thema zumindest für den Augenblick durch.

Fazit: Mit dem Huarache iD macht man als Fan des Modells mit Sicherheit nichts falsch. Die Qualität ist okay, der Aufschlag von 40 Euro im Vergleich zu einem Inline-Modell gerade noch akzeptabel. Sollte Nike vor allem beim OG-Strap nachlegen, werden das nicht unsere letzten iDs gewesen sein.

M.                             

 

Time flies! Nearly two years ago Ronnie Fieg announced his plans for a big “East Coast Project“ as tribute to his two hometowns NYC and Miami. Composed of the two immediately sold out Gel-Lyte IIIs in a Knicks and Dolphins color scheme the pack clearly was a success. Now Ronnie and his Kith crew direct their attention to the West Coast with the corresponding „West Coast Project“ (WCP) and a stylish pop-up store in sunny Venice. This time the just recently retroed unjustly forgotten Asics Gel Sight is his weapon of choice.

Ronnie’s preference for blue sneaker designs is well known. It’s a safe and always great looking option as his latest creations again demonstrate. The „Atlantic“, which is featured in this blogpost, is inspired by New York’s cold winters (just look at the current weather conditions on the East Coast). It uses different shades of blue on a premium suede upper with a perforated toebox and matching blue speckles on the midsole. Of course Kith’s tagline „just us“ also features on this shoe and it’s only one of many nice details. Another one can be found if you take a look at the Atlantic’s „inner values“, where the insoles bear the name of Kith’s founder in white cursive letters. Three different lace options (dark & light blue and white) complete the setup of this nicely done collab. As you can see we especially like the contrast with the light blue laces. So they were our first choice.

The whole concept with its NYC references (we are feverishly looking forward to our next trip in March) and the premium materials make this Asics an instant cop – again. Judging from the pictures in Kith’s lookbook (which can be found here) the corresponding „Pacific“ Gel Sight with its beige suede upper makes an equally hot appearance. Its bright earthy parts reflect California’s world famous sandy beaches. Without doubt: We can’t wait to get our hands on a pair. In the meantime our shots of the „Atlantic“ hopefully show that Ronnie’s concept not only works beautifully in NYC but also in front of Cologne’s skyline.

If you are in California right now, make sure to pay a visit to Kith’s pop-up store in Venice Beach (1638 Abbot Kinney). An online release will follow at a later date. Just follow our Facebook & Twitter pages for any updates on this collab.

E. & M.                           

Als wir im letzten Jahr während der Fußball-WM im Berliner „House of Phenomenal“ zu Gast waren und in einer Ausstellung, Nikes Geschichte im Running-Bereich gezeigt bekamen, da fand sich unter den vielen legendären Modellen auch der erstmals 2004 erschienene Sock Dart. Die nicht erst seitdem von uns gehegte Hoffnung, Nike möge den futurischen Schuh mit neuen Releases und Colorways wiederbeleben, hat sich erfreulicherweise früher erfüllt als erwartet. Für die Rückkehr des Sock Dart ins Bewusstsein der Sneaker Community hat man mit fragment design-Gründer und Vordenker Hiroshi Fujiwara einen der Besten seines Fachs gewinnen können.

Das Sock Dart-Comeback im olivfarbenen „Dark Loden“-Colorway löste einen Hype aus, den man sich selbst bei Nike vermutlich nicht erträumt hatte. Der Release im NikeLab verlief sowohl in- als auch offline geradezu unheimlich. Gleiches galt für Sock Dart-Release Nr.2 am vergangenen Donnerstag. Wir haben nun beide fragment-Entwürfe vor die Kamera geholt. Beide Schuhe sind praktisch Zwillinge, die sich einzig in der Farbgestaltung voneinander unterscheiden. Sowohl im olivgrünen Military-Look als auch im cleanen Obsidian-Blau macht der unglaublich leichte und gemütliche Klassiker einen verdammt guten Fuß. Dass sich manchmal die Zehen darunter abzeichnen (jedoch keinesfalls so stark wie beim verwandten Sock Racer), ist durchaus gewollt und für uns keinesfalls ein Argument gegen den Schuh. Nur so kann er schließlich fast wie eine zweite Haut sitzen.

Hinzu kommt, dass sich der Sock Dart ähnlich wie der Presto dank seines einteiligen, gleichzeitig dehnbaren Uppers beim Gehen auch der jeweiligen Fußform perfekt anpasst. Dabei zeigen sich vor allem im Profil die Vorzüge seines minimalistischen Designs, bei dem auf geringes Gewicht ebenso wie auf eine funktionale Dämpfung geachtet wurde. Als Fans des Presto und des Sock Racer muss man uns ohnehin vom paradiesischen Laufgefühl nicht mehr überzeugen. Statt einer normalen Schnürung oder kleinen Schnallen wie beim Racer findet sich am Dart lediglich ein einzelner Riemen aus Silikon, der flexibel eingestellt werden kann. So lässt sich der Schuh je nach Wunsch etwas enger oder weiter tragen.

Eigentlich sind wir nun wunschlos glücklich. Wobei: Vielleicht bringt Nike nach dem Erfolg der Neuauflage nun auch noch mal die früheren Colorways heraus. Oder die Sample-Bilder des inoffiziell „Black Oreo“ benannten Sock Dart gehen schon bald in Erfüllung und der Colorway in Produktion. Sobald die Temperaturen wieder etwas steigen, werden wir unsere Sock Darts auch ohne zusätzliche Fußwärmer (=Socken) tragen. Dafür sind sie schließlich gemacht.

E. & M.                      

Einfache Mathematik funktioniert in der Sneakerwelt nur bedingt. Hybrids, also Kombinationen von zwei unterschiedlichen Modellen in einem neuen Schuh, fristen meist ein Exotendasein. Das liegt wohl daran, dass die eingefleischten Fans lieber einen „1 zu 1“-Release eines ihrer Lieblinge hätten. Wie das Beispiel des Free Huarache vor einigen Jahren gezeigt hat, sind solche Kreuzungen tatsächlich ein schwieriges Unterfangen. Auch wir würden einen „reinen“ Huarache bzw. einen 100% Free-Runner jedem Mix den Vorzug geben. Mit dem praktisch aus dem Nichts aufgetauchten Air Footscape Magista versucht Nike nun aber erneut den Spagat zwischen zwei Sportschuhwelten.

Zunächst waren wir ziemlich überrascht, als wir den Footscape Magista das erste Mal bei TheNextDoor in deren Online-Store entdeckten. Wo kam der denn so plötzlich her? Normalerweise wird doch heute jeder Release hundertfach auf den bekannten Instagram-Accounts und Sneaker-Seiten „geleaked“. Nach der ersten Verwunderung setzte jedoch schnell die absolute Begeisterung ein. Footscape-Sohle und Flyknit-Upper, dazu das von Nikes gleichnamigen Fußballschuh entliehene Design! Also das klang so gut wie es auf den ersten Bildern tatsächlich aussah. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Nike seinen innovativen, groß beworbenen Fußballschuh in den Lifestyle-Bereich übersetzen würde. Dass dabei die Wahl ausgerechnet auf den Footscape-Unterbau mit seiner flexiblen, überbequemen und weichen Sohle fallen würde, ist meiner Meinung nach ein echter Glücksfall. Als Footscape-Anhänger – egal ob in der Low-Variante oder als Chukka – muss man mich für von den Qualitäten der ungewöhnlichen Sohlenkonstruktion ohnehin nicht mehr überzeugen.

Bei der zweiten Komponente, dem Flyknit-Upper, verhält es sich kaum anders. Ich kann nicht genau sagen, wie viele Flyknits hier so herumstehen. Was ich ganz sicher weiß: Mit dieser Technologie hat Nike vor 2 Jahren den vielleicht wichtigsten Innovationssprung im Sneakerbereich gelandet. Allein der windschnittige, ultraleichte Flyknit Racer ist dafür Beweis genug. Beim Footscape Magista kommt es nun einer interessanten Rückübertragung der zunächst vom Running- in den Fußball-Bereich transferierten Flyknit-Technologie, die sich hier als einteiliges Stück an den Fuß des jeweiligen Trägers perfekt anpasst. Ebenfalls zum hohen Komfort des Schuhs trägt der verlängerte, über den Knöchel hinaus gehende „Schuhkragen“ bei (ein Ausdruck, den ich vorher nicht kannte und den ich der Nike-Seite entnommen habe). Im Ergebnis ähnelt dieser einem verlängerten Sockliner. Mehr ein Designtick ist dagegen das Vachetta-Leder im Fersenbereich. Es sieht gut aus und veredelt den Schuh zusätzlich. Den von Nike behaupteten Nutzen (zusätzlicher Halt) würde ich allerdings nicht überbewerten. Ganz nebenbei helfen solche Details auch, den für den Footscape Magista verlangten Preis von 200 Euro zu rechtfertigen.

Am Fuß ist der Footscape Magista noch besser als man das erwarten konnte. Das Prinzip „Anziehen, Loslaufen, Wohlfühlen“ scheint hierfür erfunden worden zu sein. Druckstellen in neuen Schuhen? Fehlanzeige! Soviel kann ich nach einem ganzen Tag mit dem Magista an den Füßen schon guten Gewissens behaupten. Der Schuhkragen umfasst den Knöchel und sorgt dafür, dass sich der Magista wie eine Maßanfertigung oder zweite Haut anfühlt. Die spitz zulaufende Form ist zudem ein wunderbarer Kontrast zum oftmals klobigen Retro-Einerlei, das wir nicht nur bei Nike so gerne kritisieren. Und schließlich sieht die feine Flyknit-Strukturierung aus jeder Perspektive etwas anders, aber immer gut aus. Jetzt hoffe ich nur noch, dass es Nike schafft, auch den hellgrauen Footscape Magista als Online-Release in sein NikeLab aufzunehmen. Schließlich verlief dessen Premiere am letzten Donnerstag doch sehr, sehr merkwürdig.

Der blaue Footscape Magista ist noch in einigen Größen bei Nike auf Lager.

M.                

Wenn Listen mit den weltweit feinsten Sneaker-Boutiquen erstellt werden, dann sind Concepts aus Cambridge mit einiger Sicherheit recht weit vorne darauf zu finden. Zu diesem Ruf haben nicht zuletzt ihre bisherigen Collabs maßgeblich beigetragen. Ihr „Tannary“ New Balance 998 war für uns sogar der Top-Release des vergangenen Jahres (und ist es noch heute). Ein Jahr später brachte die Concepts-Crew nun den inoffiziellen Nachfolger zum mintgrünen „Tannery“ heraus. Der „Rosé“ folgt optisch einem durchaus ähnlichen Ansatz und holt dabei das Beste aus dem Anfang des Jahres zurückgekehrten 997 heraus.

Der Name verrät es: Wir haben es hier mit einem rosafarbenen Schuh zu tun. Aber mit was für einem! Der 997 ist für mich ohnehin einer der besten New Balance-Silhouetten. Sogar der keilförmige Absatz, an dem sich gelegentlich die Meinungen scheiden, ändert daran nichts. Er gehört zum 997 ganz einfach wie die Airbubble zum Air Max. Ende der Diskussion. Letztlich trägt er auch zur makellosen Form dieses Modells bei, das im Lifestyle-Bereich eindeutig zu den Flagschiffen im Hause New Balance zählt. Die bisherigen Releases haben zudem bewiesen, dass der Schuh gerade in einer schlichten Verpackung besonders gut funktioniert. Insofern ist der auffällige Rosaton, der in natura weniger grell ist als befürchtet (oder erhofft je nach Blickwinkel), schon ein kleines Wagnis.

Concepts waren jedoch bereit, dieses angesichts ihres Renommees überschaubare Risiko einzugehen, wobei sie auf Premium-Materialien und einer strengen Limitierung setzten. Beides garantierte, dass auch der „Rosé“ zu einer Erfolgs-Collab wurde. Das rosa eingefärbte Suede fühlt sich jedenfalls unglaublich gut und weich an. Hinzu kommt eine makellose Verarbeitung, die den Standards anderer „Made in USA“-Releases entspricht. Auch wenn offiziell die genaue Zahl der Paare nicht bekannt ist (wir vermuten noch dreistellig), greift auch hier die Logik eines knappen Gutes, dessen Attraktivität mit seiner Limitierung tendenziell steigt. An scheinbaren Nebensächlichkeiten wie der hochwertig gestalteten Box, in der sich das Kroko-Muster der dank 3M reflektierenden Zunge widerspiegelt, merkt man, dass die Jungs selbst auf Kleinigkeiten besonderen Wert legen. In der „Made in USA“-Ausführung sind dafür die verlangten 235 Dollar sicherlich kein Schnapper aber immer noch vertretbar. Eine Diskussion über die seit ewigen Zeiten von Concepts in Rechnung gestellten 72 Dollar an Versandkosten nach Europa soll an dieser Stelle nicht geführt werden.

Bei den Senkeln hat man die Qual der Wahl zwischen der rosafarbenen Ton-in-Ton-Option, grauen oder weißen Laces. Ich hab mich zunächst für Grau entschieden, wobei ich mir durchaus ein Wechsel auf Rosa vorstellen kann. Wir sind hier schließlich in Köln. Der 997 läuft in dieser perfekten Verpackung allmählich meinem Liebling, dem 998er, den Rang ab. Zumindest gab es vom 997 in diesem Jahr ganz klar die stärkeren und zugleich klassischeren Colorways. Das fing beim grauen Retromonster 997GY an und endete bei der schwarz-braunen Luxusversion im Herbst. Mit seinem um 1 Jahr älteren Bruder, dem „Tannery“, wird sich der „Rosé“ aber in jedem Fall bestens verstehen.

M.                 

IMG_8895Wie sich die Zeiten doch ändern. Immer öfter finden sich inzwischen adidas, Reebok und Asics an meinen Füßen. Trug ich früher fast nur Nike, so ist mein Schuhschrank längst bunter und von ganz unterschiedlichen Modellen bevölkert. Zu meinen Lieblings-Silhouetten von Asics gehört neben dem GT-II der seit einiger Zeit dank zahlreicher Collabos mächtig gepushte Gel Lyte V. Natürlich gefällt mir nicht jeder Colorway oder Limited Release. Doch bei dem von Concepts designten „Ember“ schlug mein Sneakerherz schon beim ersten Teaser eindeutig schneller. Als ich dann die Story hörte, dass ein Teil der bereits fertigen Produktion von einem Feuer bzw. Wasserschaden dezimiert worden sei, hatte ich die Hoffnung auf ein Paar eigentlich schon aufgegeben.

Asics x Concepts "Ember"Doch bei dieser Nachricht scheint es sich eher um eine geschickt gestreute PR-Legende gehandelt zu haben. Denn nur wenige Wochen nach dem US-Release bei Concepts kam mein neuer Liebling auch zu den bekannten Asics-Accounts nach Europa. Und dann war endlich auch für mich ein Paar dabei. Da der Gel Lyte V aus meiner Erfahrung eine halbe Nummer kleiner ausfällt, bin ich auch mit meiner US8 sehr glücklich. Während ich mit der gespaltenen Zunge beim Gel Lyte III so meine Probleme habe (was vermutlich an meinen Füßen liegt, den Schuh trifft keine Schuld), fühlen sich meine Füße im Gel Lyte V auf Anhieb „zuhause“. Vor allem die Innensocke aus Neopren sorgt für ein wirklich angenehmes Tragegefühl und eine optimale Passform.

Asics x Concepts "Ember"Der von Concepts gewählte Farbverlauf wurde ja bereits vor dem Release durchaus kontrovers aufgenommen. Mir gefällt dabei am „Ember“ gerade das, was ansonsten meist kritisiert wurde. Die dunkelgraue, weiß gesprenkelte Midsole macht für mich hier den Unterschied aus. Gerade damit setzt der Schuh ein Ausrufezeichen, das man vermutlich nur lieben oder hassen kann. Ebenfalls zum Hingucker mutieren am „Ember“ die feuerroten Tiger Stripes auf der Innenseite sowie die ebenfalls roten Lace Panels. Bei den Laces, von denen gleich vier unterschiedliche zur Auswahl stehen, habe ich mich bislang für die eher zurückhaltende Rot-in-Rot-Option entschieden. Diese passt für mich am besten zum grau-roten Colorway.

Ansonsten punktet auch diese Concepts-Collabo mit einem guten Materialmix (Neopren, perforiertes Suede) und einem an das Feuer-Asche-Glut-Motiv angelehnten Farbverlauf, der sich in einem Übergang von Schwarz zu Grau und Rot zeigt. Einfach, aber effektiv. Ob der Schuh letztlich auf 500 Paare limitiert ist, was ich angesichts der langen Store-Liste bezweifle, spielt für mich keine Rolle. Eine echte Rarität sind Asics-Collabos ohnehin schon lange nicht mehr. Aber Hauptsache sie werden getragen und landen nicht als Reseller-Beute in irgendwelchen Facebook-Gruppen.

E.

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Lunar90 Moon LandingWie entstehen eigentlich Hypes? Bedarf es dazu ausschließlich einer möglichst strengen Limitierung oder muss das Produkt auch über gewisse Qualitäten verfügen? Bei Schuhen habe ich manchmal das Gefühl, dass allein aus der Begrenzung schon gewisse Begehrlichkeiten entstehen. Dabei will ich mich aus dieser Psychofalle gar nicht ausnehmen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der kürzlich releaste Air Max Lunar90 „Moon Landing“.

Hatte ich bislang um Air Max-Modelle mit Lunar-Sohle ganz bewusst einen großen Bogen gemacht – beide Systeme am gleichen Schuh ergaben für mich wenig Sinn –, so traten diese Bedenken dieses Mal in den Hintergrund. Wirklich Zeit, um die Argumente für und gegen einen Kauf abzuwägen, hatte man ohnehin nicht, so schnell war das Ding überall ausverkauft. So gut der Schuh auf den ersten Bildern aussah, die den Hype erst so richtig anheizten, so unsagbar hässlich schaute er auf späteren, zugegeben schlampigen Handy-Shots aus. Dabei liegt die Wahrheit auch in diesem Fall in der Mitte.

Lunar90 Moon LandingDas mit einer Abbildung der Mondoberfläche bedruckte Upper des Lunar90 ähnelt dem Photoprint-Verfahren bei adidas. Aus der Ferne betrachtet macht der Schuh dann auch deutlich mehr her als in der Nahaufnahme, wo er bei weitem nicht mehr so edel und wertig erscheint. Auch der Tragekomfort kann trotz der Dopplung Lunar+Air-Dämpfung aufgrund des eher steifen Obermaterials nicht mit dem anderer Air Max oder reiner Lunar-Modelle mithalten. Die Beschaffenheit ist mit der älterer Air Max 90 VT (Vac Tech)-Releases vergleichbar. Wie diese besitzt auch der Lunar90 ein komplett nahtloses Upper, das zusätzlich dank 3M bei Lichtbestrahlung reflektiert.

IMG_6063Viele störten sich vor allem am Fersenaufdruck im „Stars & Stripes“-Muster. Für mich lockert jedoch gerade dieser Farbakzent den ansonsten mausgrauen und somit etwas langweiligen Schuh positiv auf. Hinzu kommt, dass die US-Flagge ein unverzichtbares Utensil der damaligen Mondmission der „Apollo XI“ war. Aus Sicht mancher Amerikaner war sie vermutlich wichtiger als Neil Armstrong oder Buzz Aldrin. Insofern greift der gesamte Schuh das Raumfahrt-Motiv durchaus schlüssig auf. Nimmt man alles zusammen, so hat Nike mit dem Lunar90 „Moon Landing“ einen soliden Jubiläums-Sneaker kreiert (45 Jahre nach „Apollo XI“), der ganz nüchtern betrachtet weder absurde Reseller-Preise noch pubertäre Hasstiraden rechtfertigt.

 

Der zweifellos bessere Weltraumschuh kommt indes von Extra Butter und Saucony und heißt „Space Snack“.

 

M.Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon LandingLunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon LandingIMG_6061 Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing Lunar90 Moon Landing IMG_6047