Oh wie haben wir Dich vermisst, New York! Umso schöner war das Wiedersehen und die Erkenntnis, dass diese Stadt nichts von ihrer Magie und ihrer Energie verloren hat. Es gibt eben keinen Ort auf diesem Planeten, der mit dem Big Apple vergleichbar ist. Ob es auch unsere Lieblingsstadt ist, wollen wir an dieser Stelle aber nicht diskutieren. Stattdessen soll es in diesem Guide um die von uns zuletzt besuchten Cocktailbars gehen, denn unser letzter New Yorker Bar Guide wirkte nach den Jahren der Pandemie etwas überholt. Viele von uns geliebte Bars mussten schließen, während andere – und auch das ist New York – neu eröffneten. Es wurde also höchste Zeit für ein Bar-Guide-Update. Wir begegneten bei unserem New-York-Besuch alten Bekannten und trafen neue, kreative Bartender und Barchefs. Man kann diese Stadt nämlich nicht nur über ihre Touristen-Hotspots sondern auch über ihre Bars entdecken. Dabei wünschen wir Euch viel Spaß!
Oh how have we missed you, New York! The reunion was all the more beautiful as was the realization that this city has lost nothing of its magic and energy. There is no place on this planet that is comparable to the Big Apple. Whether it is also our favorite city, however, is not something we want to discuss at this point. Instead, this guide is about the cocktail bars we’ve visited recently, because our last New York bar guide seemed a bit outdated after the pandemic years. Many bars we loved have since had to close, while others – and this is New York, too – reopened. So, it was high time for a bar guide update. We ran into old acquaintances and met new, creative bartenders and bar chefs during our most recent visit to New York. You can discover this city not only through its tourist hotspots but also through its bars. We wish you a lot of fun!
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Superbueno
Es gab viele Gründe, nach New York zurückzukehren. Und einer davon heißt Nacho. Wer sich etwas mit New Yorks Barszene auskennt, der wird schon ahnen, wer damit gemeint sein könnte. Ignacio „Nacho“ Jimenez ist ein echter Veteran der New Yorker Barszene. Seit über 20 Jahren ist der gebürtige Mexikaner hier zuhause, wobei wir ihn zum ersten Mal 2018 im inzwischen leider geschlossenen „Ghost Donkey“ trafen (wer möchte, findet in unserem alten Bar Guide ein Portrait). Seit diesem Jahr arbeitet, lebt und zelebriert Nacho in seiner eigenen Bar Superbueno im East Village diese Gastgeberqualitäten, die ihn auch schon im Ghost Donkey legendär machten. Betritt man das Superbueno bei Tageslicht am späten Nachmittag, dann spürt man sofort die Wärme und Liebe, die diesen Ort zu etwas Besonderem machen. Das helle Design mit den vielen Mexiko-Memorabilien (zum Teil von Nacho selbst aus Mexiko mitgebracht) und dem stylischen Terrazzo-Tresen lädt förmlich dazu ein, an der Bar Platz zu nehmen. Und dort trifft man entweder auf Nacho oder einen anderen Bartender des Superbueno-Teams. Zehn Cocktails mit unverkennbar mexikanischem Einfluss kennt die Karte des Superbueno. Für uns mixte Nacho den „Green Mango Martini“, den „Roasted Corn Sour“ (Corn Whisky und Reposado Tequila passen hier wunderbar zusammen) sowie den so unspektakulär klingenden „Vodka y Soda“. Doch gerader letzterer überraschte uns dank seiner Guave- und Chilli-Aromen zu prickelnder Soda – der perfekte Sommer-Drink! Da es am Abend im Superbueno sehr voll werden kann, sind die meisten Drinks „pre-batched“. Was manchen Gast glauben lässt, hier würden „fertige“ Cocktails serviert, dient allein dazu, die Arbeitsabläufe zu beschleunigen. Tatsächlich ist Nachos‘ Ansatz eher mit dem eines Sternekochs vergleichbar. Jeder Drink benötigt frische (mexikanische) Zutaten, hochwertige Spirituosen und zum Teil eine recht lange Vorbereitungszeit. All das spielt sich jedoch abseits der Bar ab. Für das hier ebenfalls erhältliche mexikanische Essen müssen wir unbedingt noch einmal wiederkommen. Gleiches gilt für den Wandel, den das Superbueno am Abend erfährt. Dann wird aus der laid-back Mexican Bar ein echter Wohlfühl-Ort mit mexikanischen Party-Vibes.
There was a host of reasons to return to New York. One of them is called Nacho. Anyone who knows a bit about New York’s bar scene will already know who we mean: Ignacio „Nacho“ Jimenez is a true veteran of New York’s bar scene. The native Mexican has been at home here for over 20 years, though we first met him in 2018 at the now sadly closed „Ghost Donkey“ (if you’re interested, you can find a portrait in our prior bar guide). Since this year, Nacho has been working, living and celebrating those qualities as a host that made him a legend at Ghost Donkey as well in his own bar Superbueno in the East Village. Entering Superbueno in late afternoon daylight, you immediately feel the warmth and love that make this place special. The bright design with lots of Mexican memorabilia (some of which were brought back from Mexico by Nacho himself) and the stylish terrazzo bar literally invites you to take a seat at the bar. And that’s where you’ll meet either Nacho or another bartender from the Superbueno team. Ten cocktails with an unmistakable Mexican influence are on offer: For us, Nacho mixed the „Green Mango Martini,“ the „Roasted Corn Sour“ (corn whiskey and Reposado tequila go wonderfully together here) and the „Vodka y Soda,“ which sounds so unspectacular. But it was the latter that surprised us the most, thanks to its guava and chili flavors to sparkling soda – the perfect summer drink! Since it can get very crowded in the evening at Superbueno, most of the ”rinks are „pre-batched”. What may lead some patrons to believe that “ready-made” cocktails are served here is solely to speed up the flow of work. In fact, Nachos’ approach is more akin to that of a celebrity chef. Each drink requires fresh (Mexican) ingredients, high-quality spirits and, in some cases, quite a long preparation time. However, all of this takes place away from the bar. We have to come back again for the Mexican food that is also available here. Last not least, the the change that the Superbueno undergoes in the evening is another reason to come back. Then the laid-back bar becomes a real feel-good place with Mexican party vibes.
Double Chicken Please
Wir haben in diesem Guide auch manch kleinere Bar aufgenommen, weil wir glauben, dass gerade das doch der Mehrwert eines solchen Beitrags sein wollte. Auf Double Chicken Please (DCP) muss man eigentlich niemanden mehr aufmerksam machen. Denn dieser Ort definiert den Hype-Begriff zumindest in Bezug auf die Barwelt neu. Von Sneakers kennen wir das ja schon lange. Wir brauchen nicht all die Auszeichnungen erwähnen, die DCP allein in den letzten Monaten erhalten hat. Gestartet als Pop-up in den Straßen von New York City eröffneten die beiden Freunde GN Chan und Faye Chen mitten in der Pandemie ihre erste gemeinsame Bar in der Lower East Side. Beide stammen aus Taiwan und sammelten zuvor Erfahrung Top-Bars wie dem zwischenzeitlich geschlossenen Angel’s Share oder das von Mixology-Meister Shingo Gokan geführte Speak Low in Shanghai. Doch zurück zu DCP, wo sich regelmäßig schon vor 17 Uhr eine lange Schlange vor dem Eingang bildet. Etwas Wartezeit sollte man also einplanen, doch die lohnt sich. Aufgeteilt ist die Bar in zwei Bereiche – im vorderen können in einer entspannten Atmosphäre verschiedene House Cocktails „on tap“ genossen werden. Wer hungrig ist, sollte dazu am besten einen Chicken Sandwich bestellen. Spannender ist aber der hintere Barbereich „The Coop“, bei dem sofort auffällt, wie durchdacht hier jedes Detail ist. Angesichts von Chans Background als Designer überrascht das nicht. Das Licht ist gedimmt, die Einrichtung edel und die Stimmung voller Energie. Man fühlt sich sofort willkommen und in eine andere Welt teleportiert. Über die Drinks, die hier mit höchster Präzision gemixt werden, ist schon viel geschrieben worden. Die Grundidee war immer, ein Lieblingsgericht von Chan und Chen in eine flüssige Form zu übersetzen. Doch dazu bedurfte es unzähliger Versuche bis zu dem Ergebnis, das der Gast heute im DCP als „Cold Pizza“ oder „Japanese Cold Noodle“ bestellen kann. Den Drink auf der Basis von Bacardi Superior Rum, der auch als Mocktail angeboten wird, hätten wir am liebsten gleich zweimal nacheinander getrunken: Erfrischend und mit dem perfekten Verhältnis von Süße und Säure. Der „Red Eye Gravy“ spielt mit Whiskey-, Nuss- und anderen Umami-Aromen. Old Fashioned-Fans werden ihn lieben. Nun können wir es ja zugeben: Vor unserem Besuch waren wir etwas in Sorge, dass unsere Erwartungen an das DCP vielleicht zu hoch sein könnten. Was wir nun aber ohne Wenn und Aber sagen können: The hype is real!
We have also included some smaller bars in this guide, because we believe that this is the added value of such a contribution. Double Chicken Please (DCP) doesn’t really need to be brought to anyone’s attention anymore. Because this place redefines the term hype, at least in terms of the bar world. After all, we’ve known it from the sneaker space for a long time. We don’t need to mention all the awards DCP has amassed in the last few months alone. Starting off as a pop-up on the streets of New York City, friends GN Chan and Faye Chen opened their first bar together on the Lower East Side in the midst of the pandemic. Both hail from Taiwan and previously gained experience at top bars like the now-closed Angel’s Share or Speak Low in Shanghai, run by mixology master Shingo Gokan. But back to DCP, where a long line regularly forms in front of the entrance before 5 pm. Hence you should plan for some waiting time that is truly worth it. The bar is divided into two areas – in the front you can enjoy various house cocktails „on tap“ in a relaxed atmosphere. If you’re hungry, it’s best to order a chicken sandwich. More exciting, however, is the bar area at the back, „The Coop”, where you immediately notice the well thought-out details. Given Chan’s background as a designer, that’s not surprising. The lighting is dim, the furniture is classy, and the mood is full of energy. You immediately feel welcomed and teleported to another world. Much has been written about the drinks that are served here with utmost precision. The basic idea was always to translate a favorite dish of Chan and Chen into liquid form. But it took countless attempts to achieve the result that guests can order today at the DCP as „Cold Pizza“ or „Japanese Cold Noodle”. We would have liked taste the drink based on Bacardi Superior Rum, which is also offered as a mocktail, twice in a row: refreshing and with the perfect balance of sweetness and acidity. The „Red Eye Gravy“ plays with whiskey, nut and other umami flavors. Old Fashioned fans will love it. Now we can admit it: Before our visit, we were a bit worried that our expectations for the DCP might be too high. But what we can now say without hesitation: The hype is real!
Temple Bar
Mit der Temple Bar haben wir eine Bar in diesem Guide aufgenommen, die Gegensätze in sich vereint: Sie ist alt und doch neu, gleichzeitig elegant und doch trifft man hier nicht auf die gefürchtete New Yorker Arroganz, die ähnliche Etablissements in der Stadt gelegentlich „auszeichnet“. Tatsächlich handelt es sich um eine Temple Bar 2.0 Das erste Leben dieser bei vielen New Yorker sehr bekannten Bar endete bereits im Jahr 2017 und das immerhin nach fast drei Jahrzehnten. Während der Pandemie reifte dann der Entschluss, die Temple Bar neu zu eröffnen. Verantwortliche hinter dem Re-Opening waren niemand geringere als die beiden Attaboy-Gründer Sam Ross und Michael McIlroy. Diese entwickelten auch eine komplett neue Barkarte für die Temple Bar. Neben zahlreichen Martini-Varianten wie den großartigen „Temple House Gibson Martini“ findet man dort auch leichtere Drinks und abgewandelte Klassiker wie einen „Blue Negroni“ (ja, der ist tatsächlich blau, was zunächst irritiert). Wie es sich für einen solchen Ort gehört, findet man auch Champagner und exklusive Weine auf der Karte. Die Temple Bar lässt sich in einen klassischen Barbereich mit einer wunderschönen hölzernen Vertäfelung und edlen Art-Déco-Elementen sowie in eine doch sehr dunkle Lounge mit Nachtclub-Vibes unterteilen. Auch wenn es hier einen gewissen Dresscode gibt (no shorts please!), ist die Atmosphäre weder steif noch allzu elitär. Die überraschend negative Google-Bewertung kann man jedenfalls getrost ignorieren. Aber natürlich kann man sich hier auch in seine besten Klamotten werfen und in den „Sehen und Gesehen werden“-Modus wechseln – wenn man es denn möchte. Es ist schließlich die Temple Bar! So oder so sollte man nicht auf den Kaviar Bump verzichten und diesen am besten mit einem Dry Martini genießen. Die Bar-Mannschaft um Samantha Casuga tut jedenfalls alles, um das Barerlebnis hier zu etwas Besonderem zu machen, an das man sich gerne lange erinnert. Dass es auch mal etwas lauter und gerade am Wochenende recht voll werden kann, sollte keine Überraschung sein. Dennoch kann man in der Temple Bar jeden der exzellenten Drinks in Ruhe genießen. Und vielleicht begegnet man dann zwischen Negroni und Martini auch einem bekannten Gesicht, denn auch Celebrities lieben die elegante Atmosphäre dieser auferstandenen New Yorker Bar-Ikone.
With Temple Bar, we have included a bar in this guide that empbraces opposites: it is old and yet new, elegant at the same time, and yet one does not encounter the dreaded New York arrogance that occasionally „characterizes“ similar establishments in the city. In fact, it is a Temple Bar 2.0. This bar’s first life of this reknown bar, ended already in 2017, and after all, after almost three decades. Then, during the pandemic, the decision to reopen Temple Bar matured. Those responsible behind re-opening were none other than the two Attaboy founders Sam Ross and Michael McIlroy. They also developed a completely new bar menu. In addition to numerous martini variations like the great „Temple House Gibson Martini,“ you’ll also find lighter drinks and modified classics such as a „Blue Negroni“ (yes, it’s actually blue, which is weird at first). As befits such a place, you’ll also find champagne and exclusive wines on the menu. Temple Bar can be divided into a classic bar area with beautiful wooden paneling and classy Art Deco elements, and a very dark lounge with nightclub vibes. Even though there is a certain dress code here (no shorts please!), the atmosphere is neither stiff nor too elitist. In any case, you can safely ignore the surprisingly negative Google rating. But of course, you can also throw on your best clothes here and switch to „see and be seen“ mode – if you want to. It’s Temple Bar, after all! Either way, don’t miss out on the Caviar Bump and enjoy it best with a Dry Martini. The bar team around Samantha Casuga does everything to make the bar experience here something special that you will remember for a long time. It should come as no surprise that it can sometimes get a bit noisy and quite crowded, especially on weekends. Nevertheless, you can enjoy each of the excellent drinks at Temple Bar in peace. And maybe you’ll run into a familiar face between Negroni and Martini, because celebrities also love the elegant atmosphere of this resurrected New York bar icon.
Maison Premiere
Kann es sein, dass eine Kopie manchmal sogar besser als das Original ist? Diese Frage stellten wir uns, als wir das Maison Premiere auf Williamsburgs Bedford Avenue besucht. Schon nach wenigen Minuten glaubt man nämlich, man sei nicht im Hipster-Mekka Williamsburg sondern irgendwo in den Südstaaten – wahrscheinlich im French Quarter von New Orleans – gelandet. Dass es bei unserem ersten Besuch mindestens so heiß und schwül war wie in Louisiana, hat dieses Gefühl sogar noch verstärkt. Es war das letzte Puzzleteil einer perfekten Illusion. Maison Premiere wurde 2011 eröffnet und doch könnte man glauben, dass es diesen Ort schon ein Jahrhundert gibt. Es ist eine Oyster Bar, die aber längst mehr als nur exzellente Austern auf der Speisekarte führt. Jeder, der gutes Seafood liebt, sollte hier einmal gegessen haben. Wir sind aber nun einmal für die Drinks, aber auch die werden hier auf absoluten Weltklasseniveau zubereitet. Nicht ganz zufällig sammelt das Maison Premiere Auszeichnungen wie am Fließband – darunter zuletzt die Aufnahme in die begehrte Liste der „North America‘s 50 Best Bars“. Mitverantwortlich für diesen Erfolg ist Bar Manager William Elliot, der seit der Eröffnung Teil des Teams ist. Auch ihm ist es zu verdanken, dass sich hier jedes Detail richtig anfühlt. Das beginnt bei der authentischen Inneneinrichtung, dem Design der in Hufeisenform angelegten Bar mit ihrem inzwischen berühmten Absinthbrunnen, sogar die Auswahl der Gläser, die sich ganz bewusst dem Modernen verweigern, hat Eilliot überwacht. Hier tragen die Bartender noch Hemd, Krawatte und Hosenträger, was bei fast 30 Grad natürlich eine besondere Herausforderung ist. Der Deckenventilator sorgt nämlich für keine richtige Abkühlung – also ist Schwitzen angesagt. Nachdem wir bei unserem ersten Besuch den eiskalt servierten Old King Cole Martini bestellten, werden wir bei unserer Rückkehr etwas mutiger. Und das wird belohnt. Sowohl der auf Wermut und Sherry basierende „Adonis“ als auch der aus Gin, Suze- und Malört-Likör bestehende „Peacock Throne“ stehen für das prämierte Mixology-Handwerk des Maison Premiere. Als Zugabe gibt es den auf Crushed Ice servierten „Inverness“ aus der Rubrik der Absinth-Cocktails. Es überrascht nicht, dass das Maison Premiere auf der Karte ein eigenes Absinth-Kapitel hat. Der Absinthbrunnen ist schließlich keine Attrappe. Im Sommer kann man hier auf einer wunderschön gestalteten Gartenterrasse den Abend verbringen und dort das Seafood und die Drinks genießen. Natürlich bietet nur ein Platz an der Bar den vollen Südstaaten-Vibe. Und der ist im Maison Premiere für uns der heimliche Hauptdarsteller.
Is it possible that sometimes a copy is even better than the original? We asked ourselves this question when we visited Maison Premiere on Williamsburg’s Bedford Avenue. After just a few minutes, you’d think you’d landed not in the hipster mecca of Williamsburg but somewhere in the southern states – probably in the French Quarter of New Orleans. The fact that it was at least as hot and humid as Louisiana during our first visit even reinforced this feeling. It was the final piece of the puzzle of a perfect illusion. Maison Premiere opened in 2011, yet you’d think the place had been around for a century. It’s an Oyster Bar, but it has long carried more than just excellent oysters on the menu. Anyone who loves good seafood should eat here once. We’re partial to the drinks, though, and even those are prepared here at an absolute world-class level. It’s no coincidence that Maison Premiere is constantly collecting awards – including most recently its inclusion in the coveted list of „North America’s 50 Best Bars”. Part of the credit for this success goes to Bar Manager William Elliot, who has been part of the team since the opening. It’s also thanks to him that every detail here feels just right. This starts with the authentic interior design, the design of the horseshoe-shaped bar with its now famous absinthe fountain, even the selection of glassware, which deliberately refuses to be modern, was overseen by Eilliot. Here, bartenders still wear shirts, ties and suspenders, which is of course a particular challenge when it’s almost 30 degrees. After all, the ceiling fan doesn’t really cool things down – so breaking a sweat is the order of the day. After ordering the Old King Cole Martini served ice cold on our first visit, we got a little braver when we returned – and were rewarded. Both the vermouth and sherry-based „Adonis“ and the gin, Suze and Malört liqueur-based „Peacock Throne“ exemplify Maison Premiere’s award-winning mixology craft. For good measure, there’s the „Inverness“ served on crushed ice from the absinthe cocktail section. Not surprisingly, Maison Premiere has its own absinthe chapter on the menu. The absinthe fountain is no dummy, after all. In the summer, you can spend the evening here on a beautifully landscaped garden terrace, enjoying the seafood and drinks. Of course, only a seat at the bar offers the full Southern vibe. And for us, that’s the secret protagonist at Maison Premiere.
Lobby Bar at Hotel Chelsea
Hotelbars sind oft unpersönlich, langweilig und das Publikum, das man dort trifft, weiß nur selten, die Drinks zu schätzen. Doch keine Regel ohne Ausnahme. In diesem Fall machen wir eine für die Lobby Bar im kürzlich neu eröffneten Hotel Chelsea. Schon bei diesem Namen sollte jeder New York-Besucher hellhörig werden. Denn das Hotel Chelsea steckt bis unters Dach voller Geschichte, Anekdoten und Legenden. Hierhin kamen sie alle – von Andy Warhol über Salvador Dali bis hin Bob Dylan und Leonard Cohen. Vor allem in den 1960ern Jahren war es der Treffpunkt der New Yorker Künstlerszene. Und die imposante Lobby Bar gehörte ebenso wie das legendäre spanische Restaurant El Quijote zur „Grundausstattung“ des Hotels. Seit diesem Jahr erstrahlen sowohl das Hotel als auch die Lobby Bar im neuen, alten Glanz. Der erste Eindruck sei immer der Entscheidende, so sagt man, und hier wird man sofort von einer beeindruckenden Bar mit Marmortresen, reichlich goldenen Verzierungen, alten Kronleuchtern, einem wunderschönen Mosaikboden und holzvertäfelten Wänden empfangen. An den Wänden wird man zudem Kunst manch alter „Bewohner“ entdecken. Das Interior wirkt edel aber nicht überladen. Und auch wenn die zahlreichen Sessel und Sofas ziemlich bequem aussehen, zieht es uns an die Bar. Dort empfängt uns Brian Evans, der als Beverage Director für das Cocktail-Menü verantwortlich ist. Dieses teilt sich auf in hauseigene Signature Drinks sowie in Klassiker aus anderen Bars wie den „Singapore Sling“ aus dem berühmten Raffles Hotel oder den „Dukes Martini“. In der Lobby-Bar-Version wird dieser auf der Basis von London Dry Gin zum „The 1884 Martini“. Serviert wird der Drink dem Gast direkt aus dem Gefrierschrank – eiskalt wie ein guter Martini sein sollte. Für den eleganten „Viva Superstar“ verwendet Brian einen klaren Milk Punch mit Passionsfrucht, Gin und Cachaça. Aufgefüllt wird der Drink mit Champagner, von dem sich der Gast sogar noch etwas nachschenken kann. Hier ergeben Drink und Bar den perfekten Match. Rum-Liebhaber sollten unbedingt den „Lost Weekend“ bestellen. Dieser fruchtige Cocktail, der eine Oldschool-Garnitur aus Minze und Schirmchen bekommt, versetzt einen sofort in die Karibik. Wenn am Ende selbst wir als notorische Hotelbar-Skeptiker restlos vom Konzept der Lobby Bar überzeugt sind, dann haben Brian und sein Team vermutlich alles richtig gemacht.
Hotel bars are often impersonal, boring and patrons you meet there rarely appreciate the drinks. But there is no rule without an exception. In this case, we make one for the Lobby bar in the recently reopened Hotel Chelsea. Already at this name, every New York visitor should listen up. Because the Hotel Chelsea is full of history, anecdotes and legends right up to the roof. They all came here – from Andy Warhol and Salvador Dali to Bob Dylan and Leonard Cohen. Especially in the 1960s, it was the meeting place of New York’s art scene. And the imposing Lobby Bar was as much a part of the hotel’s „basic equipment“ as the legendary Spanish restaurant El Quijote. Since this year, both the hotel and the Lobby Bar have been shining in their new, old splendor. First impressions are always the deciding factor, they say, and here you are immediately greeted by an impressive bar with marble counters, abundant gold trim, antique chandeliers, a beautiful mosaic floor and wood-paneled walls. On the walls you will also discover art of some old „residents“. The interior looks noble but not overloaded. And even though the numerous armchairs and sofas look quite comfortable, we are drawn to the bar. There we are greeted by Brian Evans, who as Beverage Director is responsible for the cocktail menu. This is divided into the hotel’s own signature drinks and classics from other bars, such as the Singapore Sling from the famous Raffles Hotel or the Dukes Martini. In the lobby bar version, this becomes „The 1884 Martini“ on the basis of London Dry Gin. The drink is served to the guest directly from the freezer – ice cold, just like a good martini should be. For the elegant „Viva Superstar,“ Brian uses a clear Milk Punch with passion fruit, gin and cachaça. The drink is topped up with champagne, of which guests can even pour themselves a little more. Here, drink and bar make the perfect match. Rum lovers should definitely order the “Lost Weekend.” This fruity cocktail, which gets an old school garnish of mint and umbrellas, immediately transports you to the Caribbean. If, in the end, even we notorious hotel bar skeptics are completely convinced by the concept of the Lobby Bar, then Brian and his team have probably done everything right.
The Dead Rabbit
Es ist für uns unerklärlich, warum wir während unserer New-York-Reisen noch nie im The Dead Rabbit waren. Denn eigentlich führt an dieser Institution der New Yorker Barszene kein Weg dran vorbei. Vielleicht sollte es so sein, dass wir erst jetzt hier nicht nur einen sondern gleich zwei Abende verbrachten. The Dead Rabbit mag als als Irish Pub tarnen, in Wahrheit ist dieser Ort aber so viel mehr. Während unten im Taproom tatsächlich neben hochprozentigen Spirituosen und Drinks viel Bier in einer sehr lebendigen Pub-Atmosphäre getrunken wird, geht es eine Etage höher im The Parlor etwas ruhiger und geordneter zu. Hierfür empfehlen wir dringend vorab eine Reservierung. Denn nur dann seid Ihr sicher, dass Ihr die herausragenden House Cocktails dort wirklich genießen könnt. Für die neue Barkarte des The Dead Rabbit, die von ihrem Umfang mehr einem Buch ähnelt voller Storys, Anekdoten und sogar persönlichen Empfehlungen für andere New Yorker Bars (letzteres mochten wir sehr), sind Barchef Ian Alexander und Head Bartender Mario Firmani verantwortlich. Wie uns andere Bartender erzählt haben, ist für sie die aktuelle Karte die vielleicht beste, die das The Dead Rabbit jemals hatte. Auch wenn wir selber keine derartigen Vergleiche ziehen können, so gehört das Bar-Programm doch in die absolute Champions League des Mixology-Handwerks. Man braucht schon ein paar Minuten, um hier seine Auswahl zu treffen. Dabei hilft, dass die Drinks nach ihrer Struktur (Sours, Martinis, Egg Whites, Gimlets und so weiter) angeordnet sind. Wer möchte, bekommt unter der Überschrift „Behind the Drinks“ weitere Infos. Der „Flora“ (Martini) wird nur noch vom „Steakhouse Martini“ übertroffen, den wir bei unserem zweiten Besuch bestellten. Als fruchtiger Irish Whiskey Fizz lässt sich der mit hausgemachten Apfel-Wermut verfeinerte „True North“ umschreiben – ein unglaublich intensiver und köstlicher Cocktail. Aber natürlich mixt das großartige Bar-Team auf Wunsch auch alle bekannten Mixology-Klassiker – in unserem Fall ein perfekt ausbalancierter „Brooklyn“. Und eigentlich sollte man hier auch einen Irish Coffee bestellen. Was uns am The Dead Rabbit nicht gefallen hat? Dass wir diese so gemütliche Bar mit ihren tollen Menschen auch wieder verlassen mussten. Es gäbe aber noch den Brunch am Wochenende. Doch diese Story heben wir uns für unseren nächsten Food Guide auf.
It is inexplicable to us why we have never been to The Dead Rabbit during our New York trips. Because actually there is no way around this institution of New York’s bar scene. Perhaps it was meant to be that we only now spent not one but two evenings here. The Dead Rabbit may masquerade as an Irish pub, but in reality this place is so much more. While downstairs in the Taproom you can actually drink a lot of beer alongside spirits and drinks in a very lively pub atmosphere, one floor up in The Parlor things are a bit quieter and more orderly. For this we strongly recommend a reservation in advance. Only then can you be sure to really enjoy the outstanding house cocktails there. Bar director Ian Alexander and head bartender Mario Firmani are responsible for The Dead Rabbit’s new bar menu, which is more like a book full of stories, anecdotes, and even personal recommendations for other New York bars (we loved the latter). As other bartenders have told us, for them the current menu is perhaps the best The Dead Rabbit has ever had. Even though we can’t draw any such comparisons ourselves, the bar program belongs to the absolute Champions League of mixology craftsmanship. It takes a few minutes to make a selection here. It helps that the drinks are arranged according to their structure (sours, martinis, egg whites, gimlets and so on). If you want, you can get more info under the heading „Behind the Drinks“. The „Flora” (Martini) is only topped by the „Steakhouse Martini,“ which we ordered on our second visit. The „True North“, refined with homemade apple vermouth, can be described as a fruity Irish Whiskey Fizz – an incredibly intense and delicious cocktail. But of course the great bar team also mixes all the well-known Mixology classics on request – in our case a perfectly balanced „Brooklyn“. And actually, you should order an Irish Coffee here, too. What we didn’t like about The Dead Rabbit? That we had to leave this cozy bar with its great people. But there would still be the brunch on weekends. But we’ll save that story for our next food guide.
Overstory
Eigentlich meiden wir Rooftop-Bars. Im Fall von Overstory machen wir da aber eine Ausnahme. Zum einen ist diese überhaupt keine klassische Rooftop-Bar, zum anderen arbeiten hier Leute, denen wir bei Cocktails blind vertrauen. Als Bar-Direktor zeichnet sich Harrison Ginsberg verantwortlich, den wir schon im Jahr 2019 an der Bar des Crown Shy trafen. Dass er nun auch im Overstory die Mixology-Richtung vorgibt, ist kein Zufall. Denn Overstory, Crown Shy und das nur ein Stockwerk tiefer angesiedelte Zwei-Sterne-Restaurant SAGA gehören alle zur Gruppe von Unternehmer Jeff Katz und Chefkoch James Kent. Bevor man die Bar betritt, fährt man erst einmal mit dem Aufzug hinauf in die 64. Etage. Über den Eingangsbereich des SAGA geht es nochmal eine Treppe hinauf. Dann ist man als Cocktail-Liebhaber sprichwörtlich im Himmel angekommen. Und ja, die 360-Grad-Aussicht auf alle Stadtteile New Yorks ist wirklich beeindruckend. Was uns an Overstory zunächst überraschte, war wie klein und intim diese Bar doch ist. Es gibt ein paar Plätze am Bartresen, einige Tische und etwas Platz für stehende Gäste. Bei gutem Wetter wird daher der Außenbereich mit besagter Aussicht gerne als zusätzliches Platzangebot genutzt. Die Bar strahlt mit ihrem edlen Art-Déco-Stil und den lachsfarbenen Anzügen der Bartender eine lässige Eleganz aus. Man hätte das Design sicherlich noch spektakulärer aufziehen können, doch weder die von Harrison entwickelten Drinks noch die selbst für New York einmalige Location benötigen irgendwelche Gimmicks. Sobald die Sonne über Manhattan untergegangen ist, sorgt dann die Lichtgestaltung (Discokugel) in Verbindung mit der richtigen Musik für entspannte Party-Vibes. Nun aber zu den Cocktails, die im Overstory die ganz große Bühne bekommen. Der weiche und gleichzeitig intensive „Terroir Old Fashioned“ auf der Basis von Reposado Tequila ist bereits zum Signature Drink des Overstory avanciert. Head Bartender Chris Lemperle mixt uns danach den bei den Gästen ebenfalls sehr beliebten „In the Clouds“, bei dem sich kräftige Whiskey-Aromen mit Earl Grey und Vanille verbinden. Der Drink wird zum Schluss noch mit Champagner aufgefüllt – man soll sich schließlich wie in den Wolken fühlen. Für den „Pink Tuxedo“ nimmt Chris besten japanischen Haku Wodka. Überhaupt stammen hier alle Spirituosen aus dem obersten Regal. Das garantiert höchsten Cocktail-Genuss und einen Abend, den man so schnell nicht mehr vergisst.
Actually, we avoid rooftop bars. In the case of Overstory, however, we make an exception. For one thing, it’s not a classic rooftop bar at all, and for another, it’s staffed by people we trust blindly when it comes to cocktails. The bar director is Harrison Ginsberg, whom we already met at the bar of the Crown Shy in 2019. The fact that he is now also setting the mixology direction at Overstory is no coincidence. After all, Overstory, Crown Shy and the two-star restaurant SAGA, located just one floor below, all belong to the group of entrepreneur Jeff Katz and chef James Kent. Before entering the bar, you first take the elevator up to the 64th floor. Through the entrance area of SAGA, you go up another flight of stairs. Then, as a cocktail lover, you’ve literally arrived in heaven. And yes, the 360-degree view of all of New York’s neighborhoods is truly impressive. What initially surprised us about Overstory was how small and intimate this bar is. There are a few seats at the bar counter, a few tables, and some space for standing patrons. In good weather, therefore, the outdoor area with said view is gladly used as additional space. The bar exudes casual elegance with its classy Art Deco style and the salmon-colored suits of the bartenders. The design could certainly have been dressed up more spectacularly, but neither the Harrison-designed drinks nor the location, unique even for New York, need any gimmicks. Once the sun has set over Manhattan, the lighting design (disco ball) combined with the right music then ensures relaxed party vibes. But now for the cocktails, which get the big stage at Overstory. The smooth yet intense „Terroir Old Fashioned“ based on Reposado Tequila has already become Overstory’s signature drink. Head Bartender Chris Lemperle then mixes us the „In the Clouds,“ which is also very popular with the guests and combines strong whiskey flavors with Earl Grey and vanilla. The drink is topped up with champagne at the end – after all, you’re supposed to feel like you’re in the clouds. For the „Pink Tuxedo,“ Chris uses the best Japanese Haku vodka. In general, all the spirits here come from the top shelf. This guarantees the highest cocktail enjoyment and an evening you won’t soon forget.
The Cabinet
Den Beweis dafür, dass der verantwortungsvolle Genuss von Spirituosen auch den eigenen Horizont erweitern kann, liefert The Cabinet Bar im East Village. Denn dieser Ort ist viel mehr als nur eine Bar, die sich auf besten Mezcal spezialisiert hat. So finden hier regelmäßig besondere Events, Gastschichten von Mezcalarias und Tastings rund um das in Deutschland leider noch nicht sehr bekannte Agaven-Destillat statt. The Cabinet ist das erklärte Herzensprojekt von Greg Boehm, dessen Firma „Cocktail Kingdom“ die weit über New York hinaus bekannten Top-Bars Katana Kitten, Mace und Superbueno (siehe den Anfang unseres Guides) umfasst. Der Mann ist somit aus New Yorks Barszene schon lange nicht mehr wegzudenken und das, was man einen echten Gestalter der dortigen Community nennen kann. Ihm gehörte auch die inzwischen leider geschlossene Bar Existing Conditions, in deren Räumlichkeiten nun das Mace eingezogen ist. Als wir Greg im The Cabinet trafen, fielen uns im Gespräch sofort einige Parallelen auf. Während wir ein ganzes Zimmer nur für Sneakers reserviert haben, sammelt Greg in seinem Apartment Mezcal-Spezialitäten. In seiner Bar können Gäste aus über 300 verschiedenen Mezcals wählen. Bei einem Tasting zeigt sich dabei sehr schnell, wie unterschiedlich die Aromen dieser aus besten Agaven-Sorten gewonnenen Spirituose sein kann. Während Tequila längst im industriellen Maßstab hergestellt wird, handelt es sich bei Mezcal noch um ein echtes Qualitätsprodukt, das nur in kleinen Chargen meist rund um Oaxaca nach traditioneller Art und Weise destilliert wird. Hier ist noch fast alles Handarbeit. Und auch weil je nach Agavenart die Ernte erst nach fünf, 15 oder sogar nach über 20 Jahren erfolgt, kann Mezcal nicht für den Preis von Tequila angeboten werden. Bislang begegnete uns Mezcal meist als Grundspirituose in Drinks wie dem „Paloma“ oder einem „Mezcal Negroni“, doch hier im The Cabinet sollte man neben den Cocktails auch unbedingt ein Tasting mitmachen. Uns präsentierte Greg verschiedene Mezcal Artesenal aus Oaxaca, die in ihrem Geschmack kaum unterschiedlicher sein konnten – von sehr weich und leicht zu trinken, über rauchig (nicht alle Mezcals sind nämlich rauchig) bis hin zu einem sehr speziellen Mezcal, der intensiv nach Knoblauch schmeckte. Letzteren würden wir keinem Mezcal-Einsteiger empfehlen. Da Greg die meisten Produzenten sogar persönlich kennt und diese in Mexiko bereits mehrfach besuchte, kann er seinen Gästen zu fast jedem Mezcal wissenswerte Anekdoten erzählen. Ein Besuch im The Cabinet ist also fast schon mit einer Bildungsreise nach Mexiko zu vergleichen – eine Reise, die unsere Vorfreude auf den ersten Mexikourlaub nur noch größer werden ließ.
The proof that the responsible enjoyment of spirits can also broaden one’s horizons is provided by The Cabinet Bar in the East Village. Because this place is much more than just a bar specializing in the best mezcal. Special events, guest shifts of mezcalarias and tastings around the agave distillate, which is unfortunately not yet very well known in Germany, take place here on a regular basis. The Cabinet is the express pet project of Greg Boehm, whose company „Cocktail Kingdom“ includes the top bars Katana Kitten, Mace and Superbueno (see the beginning of our guide), which are known far beyond New York. So it’s hard to imagine New York’s bar scene without the man, and he’s what you might call a true shaper of the community there. He also owned the now sadly closed bar Existing Conditions, into whose premises Mace has now moved. When we met Greg at The Cabinet, we immediately noticed some parallels in our conversation. While we reserved an entire room just for sneakers, Greg collects mezcal specialties in his apartment. In his bar, guests can choose from over 300 different mezcals. A tasting quickly reveals how different the flavors of this spirit made from the best agave varieties can be. While tequila has long been produced on an industrial scale, mezcal is still a genuine quality product that is only distilled in small batches, mostly around Oaxaca, using traditional methods. Here, almost everything is still handmade. And also because, depending on the type of agave, the harvest takes place only after five, 15 or even after more than 20 years, Mezcal cannot be offered for the price of Tequila. So far, we’ve mostly encountered mezcal as a base spirit in drinks like the „Paloma“ or a „Mezcal Negroni,“ but here at The Cabinet, in addition to the cocktails, you should definitely take part in a tasting. Greg presented us with various Mezcal Artesenal from Oaxaca, which could hardly be more different in their taste – from very soft and easy to drink, to smoky (not all Mezcals are smoky) to a very special Mezcal, which tasted intensely of garlic. We would not recommend the latter to any mezcal novice. Since Greg even knows most of the producers personally and has visited them several times in Mexico, he shares anecdotes worth knowing about almost every mezcal. So a visit to The Cabinet can almost be compared to an educational trip to Mexico – a trip that only made our anticipation of our first Mexican vacation even greater.
Martiny’s
Manche Bars leben von ihrer Location, andere von ihren Drinks oder einem besonderen Vibe. Und manche sind eng mit einer ganz bestimmten Persönlichkeit verbunden. Auf das Martiny’s trifft alles zu. In der Nähe des Union Square zelebriert hier seit Anfang 2022 Takuma Watanabe sein japanisches Mixology-Handwerk auf allerhöchstem Niveau. Das erste Mal trafen wir Takuma vor sechs oder sieben Jahren im legendären Angel’s Share, wo er lange Zeit als Head Bartender für die ebenfalls herausragenden Cocktails verantwortlich war. Im Martiny’s kann er nun komplett seine eigene Idee von einer klassischen japanischen Cocktailbar umsetzen. Es ist ein Ort, wie man ihn zum Beispiel im noblen Tokioter Viertel Ginza vermuten würde. Elegant, unaufgeregt, auf eine angenehme Art „oldschool“ und dennoch nicht in der Vergangenheit stehengeblieben. Hier werden die Gäste von Mitarbeitern in weißen Handschuhen begrüßt und zu ihrem Platz entweder an der holzvertäfelten Bar im Erdgeschoss oder in die Lounge eine Etage höher geleitet, wo sie dann zunächst mit einem warmen Tuch ihre Hände reinigen können. Das Gebäude selbst – ursprünglich ein Kutschenhaus, was die Pferdebilder an den Wänden erklärt – stammt aus dem 18. Jahrhundert und atmet echte New Yorker Geschichte. So lebte hier einst der Künstler Philip Martiny, der den berühmten Torbogen im Washington Square Park entwarf und der nun auch als Namensgeber des Martiny’s „weiterlebt“. Nach einem Blick in die Karte steht unsere Wahl schnell fest. Von den Signature Drinks müssen wir unbedingt den „Grand Martiny’s“ und den „Tea Ceremony“ probieren. Bei letzterem ist der Name Programm, denn die Zubereitung ähnelt tatsächlich der einer japanischen Teezeremonie. Dazu wird das in Japan beliebte Matcha-Pulver zunächst mit heißem Wasser verrührt und später zu den anderen Bestandteilen des Drinks (die Basis ist Bourbon) hinzugefügt. Obwohl wir eigentlich keine Matcha-Fans sind, hat uns der Geschmack des „Tea Ceremonny“ bereits nach dem ersten Schluck begeistert. Das Matcha-Aroma ist zwar präsent, dominiert den Drink aber nicht. Für den sehr erfrischenden „Maia“ verwendet Takuma besten Shochu von Iichiko Saiten, was erneut den Japan-Bezug der meisten Cocktails betont. Der Shochu besitzt eine fruchtige Note nach Melone und Zitrone, was durch die Zugabe von Yuzu und Ananas im Cocktail noch einmal hervorgehoben wird. Beim Genuss dieses und der anderen Cocktails vergessen wir irgendwann, dass wir uns eigentlich noch in New York befinden. Wir fühlen uns nach Tokio teleportiert. Vielleicht ist Takuma eben nicht nur ein großartiger Bartender sondern ganz nebenbei auch ein Illusionist.
Some bars base their existence on their location, others on their drinks or a special vibe. And some are closely associated with a particular personality. Martiny’s has it all. Near Union Square, Takuma Watanabe has been celebrating his Japanese mixology craft at the very highest level here since early 2022. We first met Takuma six or seven years ago at the legendary Angel’s Share, where he was head bartender for the equally outstanding cocktails for a long time. At Martiny’s, he can now completely realize his own idea of a classic Japanese cocktail bar. It’s the kind of place you’d expect to find in Tokyo’s posh Ginza district, for example. Elegant, unagitated, „oldschool“ in a pleasant way, and yet not stuck in the past. Here, guests are greeted by white-gloved staff and directed to their seats either at the wood-paneled bar on the first floor or in the lounge one floor up, where they can first clean their hands with a warm cloth. The building itself – originally a carriage house, which explains the paintings of horses on the walls – dates from the 18th century and breathes true New York history. For example, the artist Philip Martiny, who designed the famous archway in Washington Square Park and who now also „lives on“ as the namesake of Martiny’s, once lived here. After a glance at the menu, our choice is quickly made. Of the signature drinks, we absolutely must try the „Grand Martiny’s“ and the „Tea Ceremony“. With the latter, the name says it all, because the preparation resembles that of a Japanese tea ceremony. For this, the matcha powder, which is popular in Japan, is first mixed with hot water and later added to the other ingredients of the drink (the base is bourbon). Although we are not really matcha fans, the taste of the „Tea Ceremony“ excited us after the first sip. The matcha flavor is present but does not dominate the drink. For the very refreshing „Maia,“ Takuma uses best shochu from Iichiko Saiten, which again refers to the Japanese connection of most of the cocktails. The shochu has a fruity note of melon and lemon, which is further emphasized by the addition of yuzu and pineapple in the cocktail. While enjoying this and the other cocktails, we eventually forget that we are still in New York. We feel teleported to Tokyo. Perhaps Takuma is not only a great bartender, but also an illusionist.
Panzón
Was ist das denn für ein süßes, kleines Kerlchen? Und vor allem für wen oder was steht es? Unsere Neugier ließ uns nicht los und so entdeckten wir in Greenpoint das Panzón, eine recht neue Bar, die den Vibe Mexico Citys nach New York transportieren möchte. Auch wenn wir bislang noch nicht in Mexiko waren (hoffentlich klappt es dann nächstes Jahr), so können wir aber schon sicher sagen, dass diese von außen recht unscheinbar Bar im trendigen Greenpoint zu einem echten Lieblingsort werden könnte. Wie uns David Taft, einer der Besitzer des Panzón, bei unserem Besuch erklärte, möchte man für die Nachbarschaft ein entspannter Anlaufpunkt für gutes mexikanisches Essen und Drinks sein. Auch die richtige Stimmung am Abend spielt dafür eine wichtige Rolle. Sobald man die Bar betritt, fühlt man sich hier ziemlich gut aufgehoben. Kakteen, mexikanische Kunst an den Wänden und ein heller Barbereich mit großen Spiegeln sorgen für einen ersten Eindruck, der sofort Lust macht, sich im Panzón doch etwas länger aufzuhalten Die Idee, New York auf Mexico City treffen zu lassen, ist jedenfalls sofort im Design der Bar spürbar. Ob das auch für die Cocktails gilt? Wir sprechen selten solche Empfehlungen aus wie „Dieser Cocktail ist ein Muss“, schließlich können Geschmäcker doch sehr unterschiedlich sein. In diesem Fall machen wir da aber mal eine Ausnahme. Denn ein Besuch im Panzón ohne den „El Panzón“ ist eigentlich unvorstellbar. Dabei handelt es sich nicht nur um einen Signature Drink, sondern auch um einen der besten Cocktails, den wir in einer Woche New York überhaupt getrunken haben. Es ist Avocado Margarita auf Mezcal- und Tequila-Basis, der genau das repräsentiert, was das Panzón sein möchte: Eine entspannte Cocktailbar mit einem gewissen Twist. Denn selbst wenn man ansonsten kein Fan des Margarita ist, so dürfte man sich in diesen Drink bereits nach dem ersten Schluck verlieben. Uns überrascht es jedenfalls nicht, warum genau dieser Cocktail der mit Abstand beliebteste der Barkarte ist. Aber auch der „Witching Hour“, der als prickelnder Mezcal Paloma das Sommergefühl perfekt einfängt, und der Spritz sind echte Crowd Pleaser. Darüber hinaus bietet das Panzón ausgesuchte Weine, Mezcals und Biere unabhängiger Brauereien an. Dazu passt, dass Panzón übersetzt so viel heißt wie „Bierbauch“. Ein letzter und eigentlich viel zu kurzer Satz gebührt dem mexikanischen Essen von Küchenchef Alfredo Ilanos. Nur für die „Tinga Tacos“ mit geräuchertem Hühnchen würden wir noch einmal wiederkommen. Und das lieber heute als morgen.
What is this cute little guy? And above all, who or what does it stand for? Our curiosity wouldn’t let us go, so we discovered Panzón in Greenpoint, a fairly new bar that wants to transport Mexico City’s vibe to New York. Although we haven’t been to Mexico yet (hopefully we will next year), we can already say for sure that this bar, quite unassuming from the outside, in trendy Greenpoint could become a real favorite. As David Taft, one of the owners of Panzón, explained to us during our visit, they want to be a relaxed place for the neighborhood to go for good Mexican food and drinks. The right atmosphere in the evening also plays an important role in this. As soon as you enter the bar, you feel pretty much at home here. Cacti, Mexican art on the walls and a bright bar area with large mirrors create a first impression that immediately makes you want to stay a little longer at Panzón The idea of New York meeting Mexico City is immediately noticeable in the design of the bar. Does this also apply to the cocktails? We rarely make recommendations such as „This cocktail is a must“; after all, tastes can vary greatly. In this case, however, we make an exception. Because a visit to the Panzón without the „El Panzón“ is actually unimaginable. This is not only a signature drink, but also one of the best cocktails we have ever had in New York. It’s avocado margarita with a mezcal and tequila base that represents exactly what Panzón wants to be: a laid-back cocktail bar with a twist. Because even if you’re not otherwise a fan of the margarita, you’re likely to fall in love with this drink after the first sip. In any case, we’re not surprised why this cocktail is by far the most popular on the menu. But the „Witching Hour,“ a sparkling mezcal paloma that perfectly captures the summer feeling, and the Spritz are also real crowd pleasers. In addition, Panzón offers select wines, mezcals and beers from small independent breweries. It’s fitting that Panzón translates as „beer belly.“ A final and actually far too short sentence is due to the Mexican food by chef Alfredo Ilanos. Only for the „Tinga Tacos“ with smoked chicken would we come back again. And rather today than tomorrow.
Dutch Kills
New York ist viel mehr als Manhattan und Brooklyn, wo auch wir uns meist aufhalten. Ein weiteres Argument, auch einmal die anderen Stadtteile zu erkunden, haben wir zum Ende dieses Bar Guides mitgebracht. So zieht es uns nach Long Island City, was mit der Subway ziemlich schnell und bequem geht. Unser Ziel liegt auf der Jackson Avenue. Es ist die Dutch Kills Bar, die einst vom legendären Sasha Petraske („Milk & Honey“) und Richard Boccato gemeinsam eröffnet wurde. Das war im Jahr 2009 und wenn man heute zum ersten Mal die Bar betritt, glaubt man eher, dass sie dort schon an gleicher Stelle 30 Jahre oder länger existiert. Dutch Kills ist der beste Beweis dafür, dass eine Bar eigentlich nur drei Dinge benötigt: Gute Drinks aus guten Grundzutaten, ein erfahrenes Team sowie ein möglichst authentisches und unverwässertes Profil. Und das lässt sich hier in nur einem Wort zusammenfassen: Oldschool! Wir lieben solche Orte, die keinen Trends hinterherlaufen sondern ihren eigenen Charme aus den zuvor erwähnten „Zutaten“ entwickeln. Viel dunkles Holz, eine scheinbar endlose Barwand mit unzähligen, zum Teil raren Spirituosen und die nur sehr sparsam eingesetzte Beleuchtung verleihen Dutch Kills eine unverwechselbare Atmosphäre. Dass ausgerechnet hier auch eine Jukebox herumsteht, überrascht uns nicht. Bei Head Bartender Matty Clark sind sowohl erfahrene Bargänger als auch Neulinge in den besten Händen. Uns mixte Matty einen der besten Whisky Sour, den wir in New York bislang hatten, und einen „Greenpoint“. Dass letzterer in Petraskes „Milk & Honey“ von Michael McIlroy (Attaboy) erfunden wurde, beweist einmal mehr, wie klein selbst die New Yorker Barwelt manchmal ist oder sein kann. Und natürlich darf man auch in Long Island City ohne schlechtes Gewissen einen „Greenpoint“ bestellen. Es lohnt sich hier auch mal einen genauen Blick auf das Eis zu werfen. Denn hinter Dutch Kills steht eine Firma, die nicht nur viele New Yorker Bars sondern auch Bars weit darüber hinaus mit Eis beliefert. Denn Eis ist nicht gleich Eis und seine Zubereitung fast schon eine Wissenschaft für sich. Wenn wir uns am Ende mit Wehmut von diesem Ort verabschieden, dann auch, weil dies vorerst unser letzter Abend in New York war. Wir kommen aber wieder – nach Dutch Kills und nach New York.
New York is much more than Manhattan and Brooklyn, where we also mostly stay. Another argument to explore the other parts of the city, we have brought to the end of this bar guide. So we are drawn to Long Island City, which is a pretty quick and convenient trip with the Subway. Our destination is on Jackson Avenue. It’s Dutch Kills Bar, once opened jointly by the legendary Sasha Petraske („Milk & Honey“) and Richard Boccato. That was in 2009 and when you enter the bar for the first time today, you tend to believe that it has been there in the same place for 30 years or more. Dutch Kills is the best proof that a bar only needs three things: Good drinks made from good basic ingredients, an experienced team, and a profile that is as authentic and undiluted as possible. And that can be summed up here in just one word: oldschool! We love places like this that don’t chase after trends but develop their own charm from the previously mentioned „ingredients“. Lots of dark wood, a seemingly endless bar wall with countless, sometimes rare spirits and the only very sparsely used lighting give Dutch Kills an unmistakable atmosphere. The fact that there’s also a jukebox here, of all places, doesn’t surprise us. With Head Bartender Matty Clark, both experienced bar goers and newbies are in the best hands. Matty mixed us one of the best whisky sours we’ve had in New York so far, and a Greenpoint. The fact that the latter was invented in Petraske’s „Milk & Honey“ by Michael McIlroy (Attaboy) proves once again how small even the New York bar world sometimes is or can be. And of course, you can also order a „Greenpoint“ in Long Island City without a guilty conscience. It’s also worth taking a closer look at the ice here. Behind Dutch Kills is a company that not only supplies many New York bars but also bars far beyond with ice. Its preparation is almost a science in itself. If we say goodbye to this place with melancholy at the end, then also because this was our last evening in New York for the time being. But we’ll be back – to Dutch Kills and to New York.
The Long Island Bar
Wer unseren alten New Yorker Bar Guide kennt, dem wird die The Long Island Bar sicherlich bekannt vorkommen. Und dass sie hier nun am Ende wieder auftaucht, ist alles nur kein Zufall. Man sollte vorsichtig sein mit solchen Urteilen, doch für uns ist sie der heimliche „Star“ der New Yorker Barszene. Hier kommt einfach alles zusammen, was wir an einer Bar so sehr lieben. Sobald man in die Bar eintritt, lässt man den Alltag und den Hustle der Stadt hinter sich. Für uns, die in New York nur zu Gast sind, ist es ein Sehnsuchtsort und etwas von dem, was New York früher vermutlich einmal ausmachte. Dass man hier fast nur Einheimische trifft, auch darüber wollen wir uns nicht beschweren. Seit ihrer Wiedereröffnung im Jahr 2013 erstrahlt die The Long Island Bar im neuen, alten Glanz. Man spürt sofort, dass dieser Ort eine Geschichte zu erzählen hat. Tatsächlich wurde sie von 1951 bis zu Beginn der 2000er Jahre von Emma Sullivan und ihrem Ehemann Buddy betrieben. Für das Re-Opening darf man Toby Cecchini dankbar sein. So bescheiden er ist, würde er sich selbst wohl niemals als der einflussreichsten Köpfe der New Yorker Barwelt bezeichnen. Und doch ist er genau das. Er gilt nicht nur als Erfinder des legendären Cosmopolitan, zuvor betrieb er auch schon das „Passerby“ in Manhattan. Außerdem schreibt er Bücher und ist Kolumnist unter anderem für das „T Magazine“ der New York Times. Und Toby weiß besser als die meisten, was einen guten Drink ausmacht. Auf der Karte seiner Long Island Bar findet man Neo-Klassiker wie den The Erin, dessen Story man unbedingt einmal googeln sollte. Hier gibt es ehrliche, oftmals auch sehr starke Cocktails und das dazu passende Essen (die Deviled Eggs sind der beste Barsnack, den wir uns vorstellen können). Der von uns georderte Boulevardier und der The Long Island Gimlet waren zwei absolute Highlights. Uns serviert Toby dann auch noch den deutlich leichteren La Passeggiata, ein erfrischender Aperitif-Cocktail, der ausbalanciert zwischen bitteren (vom Campari) und sauren Zitrusaromen perfekt in den heißen New Yorker Sommer passt. Natürlich genießt man diesen am besten an einem Sommerabend in der The Long Island Bar, deren Vibe uns sofort packte und bis heute nicht mehr loslässt. You can take us out of The Long Island Bar, but you can’t take The Long Island Bar out of us. Grazie di tutto, Toby!
For those who know our prior New York Bar Guide, The Long Island Bar will certainly ring familiar. And the fact that it appears here again at the end is no coincidence. One should be careful with such judgments, but for us it is the secret „star“ of New York’s bar scene. Everything we love about a bar just comes together here. As soon as you enter, you leave your everyday life and the hustle and bustle of the city behind. For us, who are only guests in New York, it’s a place of longing and something of what New York probably used to be. The fact that you almost only meet locals here is not something we want to complain about either. Since its reopening in 2013, The Long Island Bar has been resplendent in its new, old glory. You immediately sense that this place has a story to tell. In fact, it was operated by Emma Sullivan and her husband Buddy from 1951 until the early 2000s. For the re-opening, one can be grateful to Toby Cecchini. As humble as he is, he would probably never describe himself as one of the most influential minds in the New York bar world. And yet that’s exactly what he is. Not only is he considered the inventor of the legendary Cosmopolitan, he also previously ran the „Passerby“ in Manhattan. He also writes books and is a columnist for the New York Times‘ „T Magazine,“ among others. And Toby knows better than most what makes a good drink. The menu at his The Long Island Bar includes neo-classics like The Erin, whose story you should definitely Google. Here, you’ll find honest, often potent cocktails and food to match (the Deviled Eggs are the best bar snack we can think of). The Boulevardier we ordered and The Long Island Gimlet were two absolute highlights. Toby also served us the much lighter La Passeggiata, a refreshing aperitif cocktail balanced between bitter (from Campari) and sour citrus flavors, perfect for the hot New York summer. Of course, it’s best enjoyed on a summer evening at The Long Island Bar, whose vibe grabbed us immediately and has stuck with us ever since. You can take us out of The Long Island Bar, but you can’t take The Long Island Bar out of us. Grazie di tutto, Toby!