New Balance

Als Blog hat man natürlich zunächst die neuen Releases, Collabos und Modelle im Blick. So sehr das viele sicher interessiert, es kommt dadurch auch zu einer gewissen Gleichheit. Nicht wenige News und Posts ähneln sich – es geht schließlich um die gleichen Schuhe –, und noch mehr wiederholen sich von Seite zu Seite. Nachdem wir schon in unregelmäßigen Abständen in der „Classics on Feet“-Serie alte Schätze vor die Kamera geholt haben (Fortsetzung folgt versprochen), wollen wir mit dieser Rubrik vor allem auf Releases schauen, die aus den unterschiedlichsten Gründen mehr oder weniger übersehen wurden.

Den Anfang macht eine Collabo zwischen Starcow aus Paris und New Balance – genauer New Balance UK. Im Herbst 2014 erschien ihr 1500-Duo, von dem wir hier den blaugrauen Colorway einmal näher vorstellen wollen. Sowohl dieser als auch sein olivgrüner Begleiter wurden in der berühmten Flimby-Fabrik von New Balance hergestellt. Und beide Modelle landeten damals wenig beachtet im Sale. Ähnlich übersehen wurden damals auch die von mir so geliebten Norse Projects NB 1500 „Danish Weather“ (suche den grauen übrigens noch mal in einer US9,5). Dass der Sale-Malus wenig über die Qualität eines Schuhs aussagt, zeigen diese Beispiele. Inzwischen ist der Output an wöchentlichen Releases derart hoch, dass eine solche Entwicklung eigentlich zu erwarten gewesen ist.

Der blaugraue 1500 besitzt zwar die durchaus umstrittene Toebox der meisten neueren „Made in UK“-Releases, am Fuß macht der Starcow x NB dann aber einen ziemlich guten Eindruck. Dazu gefällt mir ganz einfach der Colorway, der sich typisch New Balance eher zurücknimmt und lediglich mit einigen orangenen Akzenten aufwartet. Ansonsten ist hier weniger eindeutig mehr. Auf ein sichtbares Branding wurde folglich ebenfalls verzichtet. Nur die mit einem Digital Camo-Muster bedruckten Innensohlen verweisen auf den Collabo-Partner aus Paris. An der Verarbeitung gibt es nichts zu kritisieren. Der Mix aus Mesh und Suede gehört auch bei New Balance praktisch zur bewährten Grundausstattung. Eine schwarze Midsole und dunkelgraue Laces runden den einfachen und zugleich zeitlosen Look dieses Flimby-Originals ab.

Ich würde mir wünschen, dass Starcow und New Balance ihre Zusammenarbeit fortsetzen. Vielleicht könnte ein neues Projekt auch die Aufmerksamkeit auf die alten Releases lenken. Sie hätten es verdient.

M. Starcow NB1500-25 Starcow NB1500-24 Starcow NB1500-23 Starcow NB1500-22 Starcow NB1500-21 Starcow NB1500-19 Starcow NB1500-17 Starcow NB1500-15 Starcow NB1500-13 Starcow NB1500-12 Starcow NB1500-10 Starcow NB1500-9 Starcow NB1500-8 Starcow NB1500-7 Starcow NB1500-5 Starcow NB1500-4 Starcow NB1500-3 Starcow NB1500-2 Starcow NB1500

Über die Inflation von Limited Releases, Collabos und Specials, die leider nicht immer wirklich „special“ sind, haben wir schon des Öfteren kritische Worte verloren. Wenn sich allerdings Concepts und New Balance für ein gemeinsames Projekt zusammentun, braucht man vor Mittelmäßigkeit eigentlich keine Angst zu haben. Ihr „Tannery“ gehört für uns zu den besten NB-Collabos der letzten Jahre und auch der „Luxury Goods“ 997 aus dem letzten Jahr ist trotz oder gerade wegen seines auffälligen Farbcodes einer unserer Lieblinge.

Als Einstimmung auf das 20-jährige Storejubiläum der Bostoner Sneaker-Institution, die inzwischen auch mit einem eigenen Laden in New York (in der Hudson Street in Soho) und zumindest zeitweise auch in anderen Städten vertreten ist, erweiterten Concepts und New Balance ihre lange Collabo-Historie um ein neues Kapital. Dass die Wahl dabei erneut auf den NB 998 gefallen ist – zusammen mit dem 997 ganz klar mein Lieblingsmodell –, lässt eigentlich nur einen weiteren Volltreffer erwarten. Und genau so ist es gekommen. Der New Balance 998 „Grand Tourer“ knüpft dort an, wo Concepts mit dem „C-Note“ einst ihre 998-Serie begannen. Dabei steht der Schuh farblich durchaus in einem Kontrast zu den letzten Eyecatchern. Denn die Schönheit des „Grand Tourer“ drückt sich nicht zu allererst über einen besonders auffälligen Colorway aus.

Die Farbpalette ist vielmehr New Balance-typisch gedeckt. Als Inspiration diente Concepts dieses Mal der Colorcode alter Sportwagen respektive deren Inneneinrichtung aus zumeist hellen, braun-beigen Stoffen. Schon die Jungs von Premier aus Grand Rapids hatten zuletzt ihre Vorliebe für amerikanische Oldtimer in einem New Balance 998-Design verewigt (der Concepts hat für mich aber doch die Nase vorn). Das weiche, zum Teil perforierte Pigskin-Suede des „Grand Tourer“ zeugt abermals von den hohen Produktions- und Qualitätsstandards der „Made in USA“-Releases, die den etwas höheren Preis – in diesem Fall 215 Dollar – absolut rechtfertigen. Auffällig ist bei diesem zunächst die Rückansicht, wo man rund um die Ferse mit einer Applikation in Karbonfaser-Optik arbeitete. Auch hier wird der Bezug zum Auto-/Racing-Thema erkennbar. Dazu passt die bei einer Concepts-Collabo obligatorische, wieder einmal überdimensionierte Special-Box – dieses Mal gestaltet im Schachbrett-Muster einer Racing-Zielflagge.

So simpel das Colorblocking des „Grand Tourer“ auf den ersten Blick erscheint – ein beinahe unscheinbarer Mix aus Beige und Grau ergänzt um Highlights in Rot, Blau und Mintgrün –, es folgt letztlich der Philosophie der älteren New Balance/Concepts-Entwürfe: Mit kleinen Abweichungen die größtmögliche Langzeitwirkung zu erzielen. Ganz bestimmt werden sich diejenigen NB-Liebhaber in 1-2 Jahren ärgern, die hier nicht zugeschlagen haben. Zumal es Concepts dank des letzten Restocks einen doch recht einfach machte, den Schuh ganz ohne Hektik einzusammeln. Als „Concepts exclusive“ wird der Grand Tourer übrigens nicht zu anderen Stores kommen (die angebotene 18 Dollar-Versandoption mit DHL ist trotz zusätzlicher Zollabgaben mehr als fair).

Wir sind gespannt, welche Geburtstagsüberraschungen die Concepts-Crew in diesem Jahr noch so alles hervorzaubern wird. Auf dem Erreichten scheint man sich jedenfalls nicht ausruhen zu wollen. Denn schon am nächsten Wochenende steigt man erneut in den Collabo-Ring – dieses Mal mit Nike und einem unerwarteten Free Trainer 1.0-Release.

Hier geht’s direkt zum Grand Tourer-Restock!

M.Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer Concepts x NB Grand Tourer

Kann etwas Gutes irgendwann langweilig werden? Wie oft haben wir schließlich schon Lobeshymnen über die New Balance „Made in USA“-Modelle verloren? Ehrlich gesagt: Wir wissen es nicht mehr. Insbesondere der vergangenes Jahr neu aufgelegte 997, der 998 und der 1300er zählen schon lange zu unseren absoluten Lieblingen. Selbst die etwas schwächeren Colorways lassen diese New Balance-Granaten nie wirklich schlecht aussehen. Kürzlich kam man in Boston mit diesem für New Balance durchaus gewagten Colorway aus Burgund, Grau und Schwarz um die Ecke. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.

Eigentlich ist man von New Balance ja eher eine konservativere (=unauffällige) Farbwahl gewohnt. Doch zu den Klassikern in Anthrazit, Dunkelblau oder Steingrau lässt sich manchmal auch eine solche Farbbombe mischen. Als Highlight und weiterer Farbakzent nutzten die NB-Designer hier einen kräftigen Rotton für Logo und Schriftzug auf Zunge und Ferse. Die Keilform der Midsole gefällt bekanntermaßen nicht jedem, ich finde aber, dass der Schuh dadurch keinesfalls zu wuchtig wirkt. Ganz im Gegenteil: Shape, Materialwahl und Verarbeitung sind auch bei diesem „Made in USA“-Release tadellos. Wenn es etwas zu kritisieren gäbe, dann wäre es für mich die Wahl der Laces. Nicht nur dass das rot eingefärbte Upper auf die weißen Senkel viel zu schnell abfärbt, sie fühlen sich auch etwas seltsam an. Ich habe daher zu älteren NB-Laces in einem passenden Dunkelgrau. Steht dem 997CRG wesentlich besser, finde ich.

Wenn man sich schon über solche Kleinigkeiten bei einem Schuh Gedanken macht, sagt das am Ende viel über dessen Qualitäten aus. Bislang hat mich noch kein 997 enttäuscht. Mit dem 997CGB aus dem „Rockabilly Pack“ hat New Balance vor kurzem übrigens noch einen anderen, ganz starken Colorway released. Im Vergleich zum 997CRG ist er die etwas klassischere und für manche vermutlich sichere Wahl. So oder so: Der 997 bleibt die Rakete im NB-Waffenschrank und mein derzeitiger Liebling aus der „Made in USA“-Produktion.

M.IMG_7726-2NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRGNB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG NB 997CRG

Auf manche Gelegenheiten warte ich schon eine gefühlte Ewigkeit. Die Chance, endlich auch einer meiner Lieblingsmodelle von New Balance zu personalisieren, ist so eine. Die lange Zeit zumindest in den USA angebotene Customizing-Option für den etwas ungeliebten 574 riss mich nicht sonderlich vom Hocker. Doch vor einigen Wochen hat man bei New Balance erstmalig den 998 in das NB1-Programm aufgenommen (NB1 nennt man bei NB das eigene Custom-Programm vergleichbar mit miadidas oder NikeiD). Dieser ist dann schon eine ganz andere Hausnummer und zusammen mit dem 997 mit Abstand mein Lieblingsmodell der Bostoner.

„Made in USA“ ist bei New Balance mehr als ein patriotisches Bekenntnis oder eine reine Werbebotschaft. Das Etikett steht für Premium-Qualität, beste Materialien und eine tadellose Form. Und wenn all diese Eigenschaften nun auf dem 998 in das NB1-Programm übertragen werden, dann darf man auf das Ergebnis mehr als gespannt sein. Ein Haken hat das Ganze aber dennoch: Denn bislang bietet NB seinen Customizing-Dienst lediglich für Käufer mit einer US-Postanschrift an. Insofern muss ich mich wirklich bei meinem New York-Hookup Hamid bedanken, der den ersten „Snkr Zmmr“ 998 für mich bestellte und ihn sicher verpackt nach Köln weiterschickte (thanks Hamid for your help & assistance).

Knapp 200 Dollar kostet der 998 als NB1-Custom. Für einen kleinen Aufpreis von 10 Dollar existiert zudem die Option, perforiertes Suede für die Toebox zu nutzen. Ich habe mich zunächst jedoch für die klassische Mesh-Variante entschieden, wobei ein NB1 998 mit Suede-Toebox vermutlich eher früher als später folgen dürfte. Das sagt eigentlich schon alles, wie zufrieden ich mit der Ausführung meines ersten 998 NB1 bin. Bei der Farbwahl habe ich versucht, einerseits den klassischen, eher gedeckten New Balance-Colorways treu zu bleiben und andererseits mit Farbakzenten in einem zarten Coral-Ton (Dusty Coral) etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen. Natürlich ist die Ähnlichkeit zu den „Pigeon“-Designs von Jeff Staple nicht ganz zufällig. Diese wären auf einem 998 (oder 997) ein garantierter Hypemagnet. Bis der gute Jeff aber seinen 998 „Pigeon“ raushaut, überbrücke ich mir die Zeit mit meinem „Snkr Zmmr“ 998.

Bemerkenswert ist, wie schnell New Balance den personalisierten Schuh nach Abschluss der Bestellung fertigte und zustellte. Weniger als eine Woche verging bis der 998 NB1 bei meinem Freund in New York eintraf. Und weil auch dieser nach den bekannten „Made in USA“-Standards gefertigt wurde, resultieren aus dem schnellen Service/Versand keinerlei Qualitätseinbußen. Andere Customizing-Programme, die Aufträge nach Asien weiterleiten und dort produzieren lassen, können damit natürlich nicht mithalten. Zum Ende sagen aber Bilder immer mehr als jedes noch so wohl überlegte Wort. Viel Spaß mit den Shots – auf Euer Feedback bin ich gespannt!

M.                    

Nicht immer lässt sich die Idee hinter einem Design, einem Farbentwurf oder einer Collab ganz unmittelbar herauslesen. Manchmal ist weniger mehr und erst der zweite Blick der letztlich Entscheidende. Wobei: Bei diesem New Balance 997 „Made in USA“ war es doch Liebe auf den ersten Blick, was vor allem an dessen wunderschönen blauen Farbton lag. So kam hier meine Vorliebe für blaue Sneaker mit der für die in den Staaten gefertigten New Balance-Releases zusammen.

Der 997DOL gehört zur „Distinct Weekend“-Serie, mit der man bei New Balance die Reihe US-inspirierter Releases (man denke nur an die „Connoiseur Authors Collection“ oder den „Connoiseur Guitar Pack“) fortsetzt. Der „Distinct Weekend Bag“ 997DOL soll optisch an alte Reisetaschen erinnern, was sich vor allem in der doch eher ungewöhnlichen Materialwahl zeigt. So wurde neben blau eingefärbtem Suede auch robustes Canvas vor allem für die Toebox verwendet. Allein damit setzt sich dieser 997 schon recht deutlich von vielen seiner Vorgänger ab. Der textile Look wird zusätzlich noch durch die braunen Lederapplikationen betont und unterstrichen. Das Gesamtbild stimmt und bleibt New Balance-typisch trotz durchaus auffälliger Farben auf der klassischen Seite.

Zusammen mit dem 998 bleibt der 997 somit mein Lieblingsmodell von New Balance. Und nachdem erst kürzlich der 998 mit einer Custom-Option (allerdings bislang nur in den USA erhältlich) ausgestattet wurde, hätte ich nur noch den Wunsch, dass man bei New Balance diese Möglichkeit eines Tages auch für den 997 anbietet. Das wäre dann vermutlich mein finanzieller Ruin – und nicht nur meiner –, aber für seine Turnschuhliebe nimmt man ja gern ein solches „Opfer“ in Kauf.

M.                  

Es ist doch eigentlich so, dass die unverhofften Dinge die schönsten sind. Das zeigte sich für mich wieder einmal bei unserem Besuch bei Nice Kicks in Austin. Nicht nur, dass die Jungs alle sehr freundlich waren – selbst die soeben in unzähligen angelieferte Kartons angelieferte Ware konnten Sie nicht aus der Ruhe bringen –, dort fand ich im Laden auch noch den schon etwas länger releasten Concepts x New Balance 997 „Luxury Goods“ in meiner Größe. Vollkommen unerwartet. Nach einer kurzen Bedenkzeit war klar, dass ich den einfach mitnehmen musste. Der Preis von 230 Dollar ist beim aktuellen Wechselkurs leider kein Schnapper, aber dafür bringt der Schuh alle Qualitäten einer Concepts/New Balance-Collab mit.

Da der Mann schon beim Online-Release Glück hatte, konnte ich den zugegeben recht auffälligen „Luxury Goods“ mir schon vorher einmal etwas genauer ansehen. Dessen leuchtendes Orange ist dabei ungefiltert alles andere als hässlich sondern ein echter Eyecatcher. Es wirkt keinesfalls billig oder übertrieben. Die Geschichte hinter der Farbwahl, die auf ein bekanntes französisches Luxuslabel anspielt, dessen Name man aus rechtlichen Gründen nicht verwenden durfte, finde ich sowieso recht passend. Schließlich werden Sneaker immer öfter selbst zum Luxusaccessoire. Da ist eine solche Kombination eigentlich nur logisch, zumal auch dieser Concepts-Entwurf eine tadellose Verarbeitung und hochwertige Materialien (Premium Suede-Upper, Lederlining, Zunge aus Leder) besitzt.

Im Übrigen ist dies mein erster 997 (oh ja kein Scherz!), wobei der „Luxury Goods“ als Einstand sicher nicht die schlechteste Wahl ist. Ok, das war nun ziemlich untertrieben. Wie stark die Silhouette des 997 erst am Fuß kommt, zeigen hoffentlich unsere Bilder, die größtenteils bei einem Rundgang durch Williamsburg entstanden sind. Selbst wenn ich auf die besondere Concepts-Box bei meinem Paar verzichten muss, bin ich über meinen „Lucky Buy“ mehr als glücklich. Hätte ich nach diesem hingegen verbissen gesucht, hätte mich der Schuh vermutlich niemals gefunden. So etwas nennt man dann wohl Turnschuhkarma. Unverhofft eben.

E.                  

Wenn Listen mit den weltweit feinsten Sneaker-Boutiquen erstellt werden, dann sind Concepts aus Cambridge mit einiger Sicherheit recht weit vorne darauf zu finden. Zu diesem Ruf haben nicht zuletzt ihre bisherigen Collabs maßgeblich beigetragen. Ihr „Tannary“ New Balance 998 war für uns sogar der Top-Release des vergangenen Jahres (und ist es noch heute). Ein Jahr später brachte die Concepts-Crew nun den inoffiziellen Nachfolger zum mintgrünen „Tannery“ heraus. Der „Rosé“ folgt optisch einem durchaus ähnlichen Ansatz und holt dabei das Beste aus dem Anfang des Jahres zurückgekehrten 997 heraus.

Der Name verrät es: Wir haben es hier mit einem rosafarbenen Schuh zu tun. Aber mit was für einem! Der 997 ist für mich ohnehin einer der besten New Balance-Silhouetten. Sogar der keilförmige Absatz, an dem sich gelegentlich die Meinungen scheiden, ändert daran nichts. Er gehört zum 997 ganz einfach wie die Airbubble zum Air Max. Ende der Diskussion. Letztlich trägt er auch zur makellosen Form dieses Modells bei, das im Lifestyle-Bereich eindeutig zu den Flagschiffen im Hause New Balance zählt. Die bisherigen Releases haben zudem bewiesen, dass der Schuh gerade in einer schlichten Verpackung besonders gut funktioniert. Insofern ist der auffällige Rosaton, der in natura weniger grell ist als befürchtet (oder erhofft je nach Blickwinkel), schon ein kleines Wagnis.

Concepts waren jedoch bereit, dieses angesichts ihres Renommees überschaubare Risiko einzugehen, wobei sie auf Premium-Materialien und einer strengen Limitierung setzten. Beides garantierte, dass auch der „Rosé“ zu einer Erfolgs-Collab wurde. Das rosa eingefärbte Suede fühlt sich jedenfalls unglaublich gut und weich an. Hinzu kommt eine makellose Verarbeitung, die den Standards anderer „Made in USA“-Releases entspricht. Auch wenn offiziell die genaue Zahl der Paare nicht bekannt ist (wir vermuten noch dreistellig), greift auch hier die Logik eines knappen Gutes, dessen Attraktivität mit seiner Limitierung tendenziell steigt. An scheinbaren Nebensächlichkeiten wie der hochwertig gestalteten Box, in der sich das Kroko-Muster der dank 3M reflektierenden Zunge widerspiegelt, merkt man, dass die Jungs selbst auf Kleinigkeiten besonderen Wert legen. In der „Made in USA“-Ausführung sind dafür die verlangten 235 Dollar sicherlich kein Schnapper aber immer noch vertretbar. Eine Diskussion über die seit ewigen Zeiten von Concepts in Rechnung gestellten 72 Dollar an Versandkosten nach Europa soll an dieser Stelle nicht geführt werden.

Bei den Senkeln hat man die Qual der Wahl zwischen der rosafarbenen Ton-in-Ton-Option, grauen oder weißen Laces. Ich hab mich zunächst für Grau entschieden, wobei ich mir durchaus ein Wechsel auf Rosa vorstellen kann. Wir sind hier schließlich in Köln. Der 997 läuft in dieser perfekten Verpackung allmählich meinem Liebling, dem 998er, den Rang ab. Zumindest gab es vom 997 in diesem Jahr ganz klar die stärkeren und zugleich klassischeren Colorways. Das fing beim grauen Retromonster 997GY an und endete bei der schwarz-braunen Luxusversion im Herbst. Mit seinem um 1 Jahr älteren Bruder, dem „Tannery“, wird sich der „Rosé“ aber in jedem Fall bestens verstehen.

M.                 

NB Blue TabNatürlich haben wir uns bislang bei New Balance vor allem auf die Lifestyle-Schiene und dabei auf die hochwertigen „Made in USA“-Modelle konzentriert. Doch ähnlich wie Asics und Saucony sind auch die Bostoner mit ihren Performance-Schuhen für Läufer und andere Sportler groß geworden. Nun wagen auch wir einen Blick in den Performance-Bereich und auf die dazu gehörende „Blue Tab“-Reihe, genauer auf den fast komplett schwarzen MR1400, der Teil des neuen „Blue Tab“-Packs ist. Hier dominiert die Farbe Schwarz und der Anspruch, Running-Qualitäten in eine edle Verpackung zu stecken.

NB Blue TabGemessen an diesem Ziel ist der Schuh ein Erfolg auf ganzer Linie. Ich habe den MR1400 bislang bei zwei langen Spaziergängen, einem Stadtbummel und im Fitnessstudio getestet. In allen drei Situationen haben mich seine Vorzüge überzeugt. Zu diesen gehört zunächst sein gegenüber einem typischen Lifestyle-Sneaker deutlich reduziertes Gewicht. Von einem Running-Modell mag man das erwarten und doch fühlen sich die 200 Gramm geradezu federleicht an. Manchmal vergaß ich sogar, dass ich überhaupt einen Sneaker trug. Die gedämpfte REVlite-Midsole trägt maßgeblich dazu bei, dass der Schuh ein echtes Leichtgewicht ist. Dazu kommen die großflächigen Mesh-Partien, die zudem für maximale Luftzirkulation sorgen und so den Schuh fortan zu meinem sportlichen Begleiter machen. Meine uralten New Balance-Runningschuhe kann ich jetzt eigentlich entsorgen.

NB Blue TabNur weil hier die Funktion und kein Designschnickschnack im Vordergrund steht, muss das „Blue Tab“-Pack (ein M890 und MRC1600 sind ebenfalls Teil des Packs) im Gegensatz zu den meisten Performance-Schuhen noch lange keinen Augenkrebs verursachen. Schwarz, weiß, dazu das namensgebende blaue Farbhighlight, weniger ist manchmal mehr. Ein funktionales Detail, das auch noch gut aussieht, sind die reflektierenden 3M-Parts. Dank dieser und der weißen Midsole wird man als Läufer selbst bei schlechteren Lichtverhältnissen noch gesehen. Nicht ganz unwichtig wie ich finde. Dass New Balance die „Blue Tab“-Modelle bei bekannten Sneakeradressen wie 43einhalb und The Good Will Out platziert, dürfte kein Zufall sein. Vielmehr soll auf diesem Wege auch die Lifestyle-Zielgruppe erreicht werden. Bei mir hat das schon einmal geklappt.

Wie so viele „echte“ Running-Schuhe fällt auch der MR1400 eine halbe bis ganze Nummer kleiner aus. Zum fairen Kurs sind alle drei Modelle bei unseren Freunden von 43einhalb und in den Stores von Crooked Tongues sowie size? erhältlich.

E.NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab NB Blue Tab

IMG_1809 Weihnachten liegt zugegeben schon länger hinter uns. Dennoch möchte ich noch erzählen, welches besondere Weihnachtspaket mich einige Tage vor den Feiertagen erreichte. Anja, eine Kölnerin und Freundin, die inzwischen schon seit einigen Jahren in New York lebt (wir würden sofort mit ihr tauschen), hatte etwas eingepackt, über das sich wohl viele Sneaker-Freunde gefreut hätten. Unter buntem Weihnachtspapier versteckte sich in dem Päckchen ein blau-weiß-roter New Balance-Schuhkarton mit dem M1400JS1 aus dem Hause J. Crew.

Wer die Läden der Modekette schon einmal besucht hat, merkt sofort, dass hier Menschen mit einem ziemlich guten Geschmack arbeiten. Der J.Crew-Look ist sowohl klassisch elegant als auch casual und damit zu fast allen Anlässen tragbar. Damit passt das Konzept der Marke perfekt zum ebenfalls klassischen Design vieler New Balance-Modelle. Die „Made in USA“-Entwürfe sind hierbei weiterhin ganz klar meine Favoriten. In Bezug auf Form, Verarbeitung und Materialauswahl schlagen sie ihre englische Verwandtschaft um Längen. Insofern durfte man auch vom neuen 1400er Großes erwarten.

IMG_1365Neben Grau ist Blau bei New Balance-Schuhen ohne jeden Zweifel meine Lieblingsfarbe. Dazu besitzt der 1400JS1 einige kräftige rote Akzente, die als Blickfang ganz gut funktionieren und zudem mit dem satten Blauton perfekt harmonieren. Als Fan von Sohlen im Gum-Look war ich natürlich in diesem Fall von der Sohlenwahl besonders angetan. Es gibt rein optisch eigentlich kein Detail, das man hätte besser machen können. Dieser Schuh ist New Balance/J.Crew at its best. Wo andere Marken immer seltsamere Materialien mit immer verrückteren Farbkombinationen in einen Topf werfen, besinnen sich die J.Crew-Designer auf ihre Stärken und die Tradition einer Bostoner Institution. Das blaugefärbte Suede fühlt sich butterweich an, kein penetranter Geruch von Kleber und auch die vordere Mesh-Partie fügt sich nahtlos in diese erstklassige Turnschuharbeit ein.

IMG_1470Meine Begeisterung für diesen J.Crew x NB ist mindestens so groß wie zuletzt beim „Midori Grey“. Obwohl der 998 die etwas markantere Silhouette besitzt, kann der 1400JS1 mit seinem Verwandten doch in allen Belangen mithalten. Ein großes Dankeschön möchte ich noch einmal nach New York schicken. Mit Deiner Weihnachtspost hast Du einen Sneaker-Verrückten sehr, sehr glücklich gemacht! Ich hoffe doch, dass wir schon bald mal wieder im Café Gitane zusammen einen Kaffee trinken können.

M.         IMG_1405IMG_1375IMG_1407IMG_1365IMG_1458IMG_1457IMG_1677IMG_1749IMG_1750IMG_1792IMG_1809IMG_1820IMG_1848

NB 997GYNew Balance steht für Turnschuhtradition wie kaum eine andere Marke. Dabei gilt gerade bei den Bostoner der alte Leitsatz: Weniger ist mehr. Gerade die klassischen New Balance-Colorways wie Grau oder Dunkelblau sind meist auch die besten. Den Beweis hierfür tritt nun ein weiterer grandioser Retro an. Der legendäre M997GY ist zurück. Seit seiner „Geburt“ im Jahr 1991 zählt er zu den Holy Grails vieler NB-Jünger. Und auch wenn ich bislang nie den OG in Händen hielt oder am Fuß hatte, war für mich schnell klar, dass ich beim Retro zuschlagen muss.

NB 997GYWie die meisten „Made in USA“-Modelle ist auch der M997GY ein Musterknabe in perfekter Verarbeitung. Bereits an der Materialwahl gibt es nichts auszusetzen. Analog zum OG wurde auf fein genarbtes Premiumleder, weiches Suede und Mesh zurückgegriffen. Hinzu kommen die ebenfalls charakteristischen 3M-Highlights, die gerade in der dunklen Jahreszeit mehr als ein Gimmick sind. Natürlich darf die bewährte Encap-Sohle nicht fehlen. Diese sorgt für einen stabilen Halt und bestmöglichen Komfort. Schon nach den ersten Minuten kann ich sagen, dass der M997GY selbst für NB-Verhältnisse ein traumhaftes Lauf- bzw. Gehgefühl garantiert. Bei soviel Qualität ist selbst der durchaus ambitionierte Preis (200 USD in den USA bzw. 155 Pfund in UK z.B. bei Crooked Tongues) bald vergessen. Ein kleiner Unterschied zum Original zeigt sich nur bei der grau gehaltenen Midsole.

NB 997GYWas mich an diesem Retro aber besonders fasziniert, ist seine fantastische Form. Der 997GY ist auch in der 2014er-Version eine Rakete mit einer der besten NB-Silhouetten. In Kombination mit dem klassischen grauen Upper erscheint er zeitlos und gleichzeitig so wunderbar unaufgeregt (keine Ahnung, wie man das besser formulieren soll). Wo andere Sneaker mit schrillen Farben und immer absurderen Designideen zugekleistert werden, leuchtet hier nur ein schlichtes, graues „N“. So geht das und nicht anders!

Erhältlich ist der 997GY derzeit u.a. bei Crooked Tongues und End Clothing.

 

M.NB 997GY NB 997GY NB 997GY NB 997GY NB 997GY NB 997GY NB 997GYNB 997GY NB 997GY NB 997GY NB 997GY NB 997GY NB 997GY