Diadora

Wenn es stimmt, dass wir Menschen uns so Manches von der Natur abgucken, dann haben wir es hier mit einem geradezu mustergültigen Beispiel zu tun. Denn der Colorway des Highsnobiety x Diadora N9000 „Eastern Bluebird“ trägt sein Vorbild bereits im Namen. Gemeint ist der offizielle Vogel des Bundesstaates New York, der übersetzt ins Deutsche als Rotkehl-Hüttensänger nur wenigen bekannt sein dürfte. Aber zum Glück gibt es ja Wikipedia, das auch Nicht-Ornithologen weiterhilft. In diesem Fall ist die deutsche Übersetzung sogar noch treffender, denn neben einem hellen Blau besitzt der kleine Piepmatz (offiziell eine Drosselart) auch Federn in einem zarten Pfirsichton. Auch diese wurden von keinem Geringeren als Hikmet Sugoer in das Farbdesign des N9000 übernommen. Hikmet, einst Gründer von Solebox und nun mit seinem Label „Sonra“ äußerst erfolgreich, entwarf bereits den ersten Teil der Diadora x Highsnobiety-Kollektion.

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Nachdem sein erster Highsnobiety N9000 eine Ode an die deutsche Hauptstadt war, kam es nun also zu einem Wechsel auf die andere Seite des Atlantiks. Auch das ist kein Zufall. So ist New York neben Berlin das zweite Hause des bereits 2005 von David Fischer gegründeten Streetwear-Magazins, das heute aus der Welt der Straßenmode und schönen Dinge kaum mehr wegzudenken ist. Man könnte auch sagen: Was nicht auf Highsnobiety stattfindet, kann man guten Gewissens links liegen lassen. Was David hier geschaffen hat, klingt nach einer (Erfolgs-)Geschichte, die eigentlich zu gut ist, um wahr zu sein. Und doch ist sie es.

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Die Idee, zusammen mit Diadora eine zweitgeteilte Kollektion herauszubringen und damit gleichzeitig die enge Bindung des Magazins zu Berlin und New York aufzugreifen, ist so naheliegend wie genial. Das Ergebnis, wozu nun auch der „Eastern Bluebird“ gehört, ist eine charmante und stylische Hommage an zwei der weltweit führenden Streetwear-Metropolen. In einem Markt, der leider immer öfter von nichtssagenden Collabos und uninspirierten Hype-Releases bestimmt wird, steht das Projekt von Highsnobiety und Diadora für grundsolides Turnschuhhandwerk. So ist auch der „Eastern Bluebird“ ein „Made in Italy“-Sneaker, der im Diadora-Werk Caerano di San Marco gefertigt wurde. Ähnlich wie bei den „Made in USA“-Modellen von New Balance oder Hikmets Sonra-Releases schätzen wir gerade diese Handwerkskunst. Ohnehin ist ein Projekt, das dem 70. Geburtstag einer Traditionsmarke wie Diadora gewidmet ist, zu besonderer Qualität verpflichtet. Als Diadora vor über 4 Jahren mit starken Collabos und namhaften Partnern (Patta, 24 Kilates, Hanon, Hikmet/Solebox) ein fulminantes Comeback feierte, fühlten wir uns an unsere Jugend erinnert. Der „Eastern Bluebird“ setzt diese Serie nach einigen Durchhängern nun auf einem wirklich hohen Niveau fort.

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Wir würden uns wünschen, dass Diadora dieses Level beibehalten kann. Den Fehler, zu viele Schuhe in zu kurzer Zeit auf den Markt geworfen zu haben, scheint man in Italien erkannt und korrigiert zu haben. Gerade ein Top-Modell wie der N9000 verdient die „Weniger ist mehr“-Behandlung. Richtig in Szene gesetzt bringt diese Silhouette schließlich bis heute das Herz eines fast jeden echten Turnschuhliebhabers zum Schlagen.

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Eigentlich lag es auf der Hand, dass es früher oder später eine Sneaker Collabo zwischen Köln und Italien geben müsste. Immerhin waren die Verbindungen zwischen dem Rheinland und dem Mittelmeer immer schon sehr eng. Bereits die Römer haben sich hier wohl gefühlt und an vielen Orten in der Stadt ihre Handschrift hinterlassen. Tatsächlich haben sich The Good Will Out bei ihrem Projekt mit Diadora von der römischen Geschichte und zwei der berühmtesten Kaiser des römischen Reiches inspirieren lassen.

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„The Rise and Fall of the Roman Empire“ nannten sie ihr Pack, das uns mit zwei optisch durchaus gegensätzlichen Diadora-Modellen überrascht (vielleicht auch weil die beiden portraitierten Herrscher ebenfalls recht unterschiedlich waren). Da wäre zunächst der helle V7000 „Caligula“ sowie der feuerrote S8000 „Nerone“. Neben den alten römischen Zeiten, die TGWO als Inspiration für ihre Designs dienten, teilen sich beide Sneaker ihre Herkunft. Sowohl beim V7000 als auch beim S8000 handelt es sich um ein echtes „Made in Italy“-Qualitätsprodukt aus der Diadora-Fabrik bei Treviso. Hohe Produktionsstandards, Premium-Materialien, dazu eine wertige Verarbeitung, bekannte Collabo-Partner sowie eine große Nähe zur Sneaker-Community. All diese Faktoren haben Diadoras Comeback in den letzten Jahren verdientermaßen möglich gemacht.

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Schauen wir uns als erstes den V7000 „Caligula“ etwas näher an. Wer mehr über diesen römischen Kaiser erfahren möchte, der unter einer starken Körperbehaarung litt und zu seinem Pferd Incitatus eine sehr besondere Beziehung pflegte, kann natürlich jetzt auf Wikipedia nachschlagen. In der Farbwahl erinnert der Sneaker an eine Toga und somit an die klassischen römischen Gewänder. Der typische Leinen-Stoff findet sich beim V7000 als Basis und auf der Toebox. Besonders auffällig ist natürlich das Fersenstück aus Ponyhaar, was erneut auf Caligulas Pferdeliebe anspielt. Und weil man antike Kaiser automatisch mit Luxus verbindet, darf etwas dekadentes Gold ebenfalls nicht fehlen.

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Der S8000 “Nerone“ ruft wohl nicht nur bei uns sofort eine weitere Assoziation hervor. Das feuerrote Upper mit dem oberen Fersenstück in schimmerndem Patent Leder erinnert an ein tragisches Ereignis, das wohl für immer mit Nero verbunden sein wird. Im Jahr 64 n. Chr. brach in Rom ein gewaltiges Feuer aus, das Nero in Auftrag gegeben haben soll und das ganze Stadtviertel zerstörte. Eindeutige Beweise für Neros Verwicklung in den Brand gibt es aber bis heute nicht. Nero galt als absoluter Herrscher, der keinerlei Widerspruch dudelte. Er ließ politische Gegner und sogar seine eigene Mutter hinrichten. Wo beim V7000 auf den Innensohlen ein Caligula-Zitat und Pferdehaare abgebildet sind, zeigt der Print beim S8000 passend zum Feuer-Thema glühende Asche. Das Nero-Zitat stammt aus dem Hollywood-Klassiker „Quo Vadis“ (für uns zusammen mit „Spartacus“ der ultimative Sandalen-Film).

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Was die Verarbeitung angeht, so liegen beide Sneaker auf dem hohen Niveau früherer Diadora-Collabos. Alles andere hätte uns ehrlich gesagt auch überrascht. Mit einem „ganz gut“ gibt man sich schließlich weder bei TGWO noch in Treviso zufrieden. Das ausgewählte weiche Ziegen- und Känguru-Leder ist dafür ein weiterer Beleg. Und wie es sich für ein solches Projekt gehört, lassen sich noch zahlreiche Anspielungen auf das antike Rom und die beiden Kaiser in vielen Details entdecken. Besonders gefallen uns die eingeprägte Münze auf der Ferse und die erstmals in römischen Ziffern ausgeschriebenen Modellbezeichnungen. Die ersten Käufer beim Instore-Release am Samstag haben zudem die Chance auf einen handgefertigten Leinenbeutel für ihre neuen Schätze (erinnert sich noch jemand an die Zement-Boxen beim Autobahn-Release?).

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Sorgfalt und ein Hang zur Perfektion waren neben viel Enthusiasmus und Turnschuh-Liebe schon immer zwingende Voraussetzungen für eine gelungene Collabo. Beides haben TGWO mit dem „Rise and Fall of the Roman Empire“-Pack einmal mehr unter Beweis gestellt, was uns als Kölner und treue TGWO-Kunden natürlich ganz besonders freut. Auch das Thema ist erfreulich originell und passt zu beiden Partnern. Dass der Rheinländer aus den genannten Gründen vielleicht der „italienischste“ Deutsche ist, glauben wir sofort. Irgendwas müssen die alten Römer schließlich damals noch am Rhein zurückgelassen haben.

Alle weiteren Infos zum Release wie Sizerun, Preis und mehr zum Hintergrund findet Ihr auf der „Rise and Fall“-Seite von TGWO. Das Campout hat am Donnerstag bereits begonnen. Es gibt eine Liste mit Checkzeiten. Wie wir hören, dürfte es sich aber lohnen, auch erst am Samstag Morgen vorbeizukommen.

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Here we go again! Die Geschichte Sneakers und Essen scheint eine Unendliche zu sein. Nach Burger, Eiscreme und diversen anderen Süßigkeiten wurde nun das Cheesesteak-Sandwich zur Inspiration. Und da Philadelphia die Heimat des „Philly Cheesesteak“ ist, kann es sich bei den Leuten, die diesen Schuh designt haben, nur um die Ubiq-Crew handeln. Philadelphias bekanntester Sneaker-Store verfügt eine große Erfahrung bei Collabos. Wahrscheinlich ist den Jungs die Idee beim Lunch und einem Besuch von „Pat’s King of Steaks“ gekommen.Ubiq Cheesesteak-5Der Laden ist eine Institution in Philly. Seit Ewigkeiten – Google sagt seit 1930 – werden dort Tag für Tag unzählige Steak- und Cheesesteak-Sandwiches zubereitet und natürlich auch gegessen. Wir hatten uns bei unserer letzten New York-Reise eigentlich einen Tagesausflug nach Philadelphia fest vorgenommen. Eine dumme Erkältung und ein bisschen auch unsere eigene Faulheit machten uns dann jedoch einen Strich durch die Rechnung. Wir hätten den Ubiq-Store so gerne einmal besucht und ein Cheesesteak bei Pat gegessen. Kommt beides aber in jedem Fall auf unsere nicht gerade kleine To-Do-Liste.Ubiq Cheesesteak-20Ubiq und Diadora brachten Philadelphias Signature-Gericht nun auf einen N9000. Steak, Brot, Käse – die Farben des Schuhs signalisieren ziemlich eindeutig, woher die Idee zum Colorway stammt. Das „Wit“ bzw. „Witout“-Branding an den Seiten spielt auf die Frage an, ob man seinen Sandwich mit oder ohne Käse haben möchte. Letzteres wäre dann natürlich nur ein Steak-Sandwich, was sich irgendwie unvollständig anfühlt. Von einem Diadora „Made in Italy“ sind wir eine tadellose Verarbeitung und Premium-Materialien gewohnt. Man könnte daher fast behaupten, dass der Ubiq „Cheesesteak“ etwas langweilig wäre. Er liefert genau das, was man erwarten durfte. Ich liebe perforiertes Leder ebenso wie ein hochwertiges Leder-Lining. Der Colorway aus Braun, Beige und Gelb ist hingegen Geschmackssache, womit sich der Kreis zum Sandwich schließt, mit dem ein Vegetarier sicherlich keinen Spaß haben wird.Ubiq Cheesesteak-7Es dürfte reiner Zufall gewesen sein, dass ich kurz vor dem Shooting von Stance einige Socken aus ihrer Frühjahrskollektion zugeschickt bekam, von dem ein Paar wirklich perfekt zum Schuh passte. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Besuch in Philadelphia. Ich gehe dann dort bei Pat ein Cheesesteak essen und Daniela kann wie ihr Held die „Rocky Steps“ rauf- und runterlaufen. Klingt nach einem fairen Deal oder?

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Und wieder kommt aus dem Süden ein feiner Beitrag zur Sneakerkultur, in der doch inzwischen Masse statt Klasse regiert. Italien ist die Heimat von Diadora und das schon seit über sechs (!) Jahrzehnte. In den 80ern hat man im Running-Bereich dann so manchen Erfolg feiern dürfen. Darauf folgte die große Stille und seit Anfang 2014 ein fulminantes Comeback. Hierfür bediente man sich zunächst Kooperationen mit den ersten Adressen im Sneakergeschäft (Solebox, Patta, Packer Shoes, 24 Kilates). Inzwischen stemmt man jedoch auch ganz ohne eine solche Unterstützung einen erfolgreichen Release.

Bestes Beispiel dafür ist der kürzlich erschienene S8000 „Espresso Ristretto“, der wie schon Diadoras N9000-Flagschiff ein echtes „Made in Italy“-Fabrikat ist. Damit geht ein besonderer Qualitätsanspruch einher – vergleichbar mit den “Made in USA“-Modellen bei New Balance. Insofern ist der verlangte Preis von 175 Euro auf den ersten Blick sicherlich hoch. Bedenkt man aber die höheren Kosten in der Herstellung, so relativiert sich manch vorschnelle Kritik an Diadoras Preispolitik. Der S8000 wirkt im Profil etwas bulliger als der N9000 insbesondere rund um die Toebox. Das mag nicht jeder, was durchaus nachvollziehbar ist. Abgesehen von diesem modellbedingten Manko überzeugt der ebenfalls in überschaubaren Stückzahlen in San Marco gefertigte „Espresso Ristretto“ mit seiner guten (=überdurchschnittlichen) Verarbeitung sowie dem von mir geliebten Materialmix aus Suede und Mesh. An Details wie dem aufgestickten Diadora-Schriftzug erkennt man, welche Sorgfalt Diadora auch in diesen Release gesteckt hat. Offenbar will man sich nicht auf den Lorbeeren seiner gehypten Collabos ausruhen.

Dass Diadora nun wieder erkennbar gewillt ist, seinen reichen Schatz an Running-Silhouetten in den OG-Colorways neu aufzulegen, finde ich einfach großartig. Zur großen Diadora-Zeit habe ich mich nämlich noch für andere Dinge als für Sneaker interessiert. Und obwohl die Italiener auch im Tennis eine große Nummer waren, fanden sich damals meist andere Marken an meinen Füßen. Da fällt mir ein: Was machen eigentlich Fila und Ellesse? Die dürfen sich beide an Diadora gerne ein Beispiel nehmen.

Bei TGWO gibt es den S8000 noch in mehreren Größen.

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Diadora N9000Vor einem Jahr musste man über eine Marke wie Diadora noch ein paar Worte mehr verlieren. Weil die Italiener ihre große Tradition im Sport und bei den dazu passenden Schuhen lange Zeit etwas vernachlässigt hatten, war man in der Sneakerszene nicht mehr wirklich im Gespräch. Das änderte sich erst mit einer großen Kraftanstrengung der Diadora-Mannschaft, die ihrer Marke über exklusive Releases und Collabs geschickt neues Leben „einhauchte“. Der Neustart begann mit der ersten Patta-Zusammenarbeit. Es folgten weitere Limited Releases rund um den 90er-Jahre-Runner N9000 u.a. mit Hanon, 24 Kilates und zuletzt Solebox.

Diadora N9000Die Saat dieser Bemühungen geht inzwischen auf. Denn neben den Collabs, für die regelmäßig gecampt wird und die auf den bekannten Plattformen ordentliche Resellkurse erzielen, erfreuen sich auch die ganz „normalen“ N9000-Releases einer immer größeren Beliebtheit. Und das völlig zu Recht. Wir haben mal zwei der letzten N9000er gegenüber gestellt. Gerade der weiß-schwarz-rote NYL könnte mit ein paar kleinen Modifizierungen doch glatt als streng limitiertes Store-Projekt durchgehen. Die Kombination aus schwarzen Suede und weißen Mesh funktioniert eigentlich immer, zumal in der hier vorliegenden Ausführung, die qualitativ alle seit der ersten Patta-Zusammenarbeit Stück für Stück aufgebauten Erwartungen erfüllt. Wie schon beim „Ristretto“ wollte man nicht auf die italienischen Nationalfarben auf der Zunge verzichten. Ein nettes Detail, das zudem die Wurzeln Diadoras unterstreicht.

Diadora N9000Colorway Nr.2 – laut Box handelt es sich um den simplen Farbmix „Gray/Yellow“ – dürfte eher die Ladies ansprechen, wobei die Idee, einzelne Farben einem bestimmten Geschlecht zuordnen zu wollen, eigentlich ziemlich überholt ist (Schande über uns). Warum sollen nicht auch Jungs rosa- oder lilafarbene Schuhe tragen (dürfen)? Lässt man seine etwas auffälligere Kolorierung einmal außer Acht, so präsentiert er sich letztlich als Zwilling oder 1-zu-1-Kopie seines Kollegen. Will heißen: Man(n) oder eben Frau werden mit Sicherheit viel Freude an ihm haben.

Diadora liefert damit den endgültigen Beweis, dass sich auch ihre Inline-Modelle nicht vor der Konkurrenz oder den eigenen Collabs verstecken müssen. Mit dem „Titan II“ hat man auch schon das nächste Modell in eine Retro-Form gepackt. Bleibt die Frage, was man in Venetien noch so alles aus den eigenen Archiven ans Licht holen wird und welche weiteren Partner sich in den nächsten Monaten an ganz besonderen Releases versuchen dürfen. Wenn die Gerüchte stimmen, können wir uns da schon bald auf einige echte Highlights freuen.

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Wir waren letztes Jahr in Barcelona und haben da natürlich auch 24 Kilates besucht. Der Laden ist schließlich eine spanische Institution und dank seiner Collabs weltweit bekannt. Das jüngste Projekt der 24 Kilates-Crew ist nun gleich ein doppelter Volltreffer. Man hat sich mit Diadora zusammengetan, die seit geraumer Zeit vor allem mit ihren Special Releases rund um den N9000 für feuchte Sneakerträume sorgen. Das Diadora-Comeback dürfte sich – nebenbei bemerkt – dank erstklassiger Partner wie 24 Kilates oder demnächst Solebox mit ziemlicher Sicherheit auch in diesem Jahr fortsetzen.

Doch erst einmal zurück nach Barcelona, wo das „Sol y Sombra“-Pack geboren wurde. Während der „Sol“ etwas zu schnell an uns vorbeizog (warum auch immer), waren wir beim wenig später erschienenen „Sombra“ erfolgreich. Die Story zum Pack ist schnell erklärt und zeigt sich schon im Namen. So stehen Sol (=Sonne) bzw. Sombra (=Schatten) nicht nur für zwei Platzkategorien in der traditionellen Stierkampfarena sondern auch für einen in Spanien sehr beliebten Mixdrink aus Cognac und Anislikör. Als Tierfreunde bevorzugen wir ganz klar die zweite Erklärung – Traditionen hin oder her. Der „Sombra“ ist bedingt durch sein Thema der dunklere der beiden. Die blauen/türkisen Parts sind hier zugunsten eines deutlich erdigen Farbmixes verschwunden. Schwarz, Grau und ein heller Braunton bestimmen den Look des N9000, der als „Made in Italy“-Fabrikat erneut eine erstklassige Verarbeitung besitzt. Schade, dass man Vergleichbares schon lange nicht mehr über alle neuen Releases sagen kann.

Überhaupt fühlt sich der Schuh von der Materialseite erfreulich hochwertig an – sogar noch etwas besser als manch andere Diadora-Collab. Und das will schon etwas bedeuten. Ich habe zudem den Eindruck, dass man an der Form noch einige kleine Verbesserungen vorgenommen hat. Demnach macht die Toebox im Vergleich zur ersten Patta-Collab einen klar besseren Eindruck. Dafür zeigte sich an einem der beiden Schuhe recht schnell ein leichter Faltenwurf, den ich aber angesichts der anderen Qualitäten verschmerzen kann. Erwähnen will ich es dennoch. Auch die mitgelieferten, schwarz-grau gemusterten Rope-Laces mit 3M-Effekt fügen sich problemlos in den eleganten „Sombra“-Colorway ein, so dass ich am Ende nur beide Daumen für diese Collab heben kann. Dass ich jetzt noch mehr auf den Solebox-Entwurf gespannt bin, sollte nicht überraschen.

Und einen „Sol y Sombra“ dürfte man mir jetzt auch gerne zubereiten.

M.                   

Fortsetzungen und Sequels sind zumindest im Kino meist eine eher langweilige Angelegenheit. So gut wie die erste Idee, wie das Original, sind nur wenige Wiederholungen. Bei Schuhen scheint der Fall hingegen etwas zu sein. Zumindest beweisen Diadora und Hanon gerade, dass ihre Collab-Idee auch in der zweiten Runde wieder einmal bestens funktioniert.

Erst im Sommer hatten beide Partner mit dem vom 80er-Jahre Design englischer Busse und Züge inspirierten N9000-Runner einen echten Premium-Sneaker vorgestellt. Ihr „Saturday Special“ wurde in Italien gefertigt und besaß einen erstklassigen Materialmix aus hochwertigem (Pigskin) Suede und Känguru-Leder. Für das zweite „Saturday Special“ wählte man nun eine sehr ähnliche Konstruktion, allein in der Farbgestaltung unterscheidet sich der „Transit II“ erkennbar von seinem Vorgänger. Geblieben ist die blaue Basis, die nun etwas heller wirkt bzw. mehr ins Türkis geht, sowie die roten Akzente am Schuh und das Design der Midsole. Besaß der erste Hanon x Diadora gerade durch seine dunkelrotbraunen Leder-Applikationen eine ausgesprochen hochwertige Optik, so wurden diese in der Neuauflage farblich dem übrigen Schuh angepasst. Das macht aus dem „Transit II“ den etwas konservativeren des Duos.

Diadora x HanonWeniger schön ist er deshalb aber nicht, zumal Diadora die gute Verarbeitung des Vorgängers erfreulicherweise beibehielt. Das Konzept einer Premium-Collab auf Basis eines in den 1990er Jahren äußerst beliebten Running-Modells geht somit auch als Remake voll auf (vielleicht kann Hollywood davon noch etwas lernen). Ich mag an beiden Schuhen vor allem das feine Mesh auf der Toebox und die wirklich tolle Haptik des gesamten Schuhs. Der „Transit II“ fühlt sich nicht nur am Fuß gut an. Schon wenn man in Händen hält, spürt man sofort, dass sich dieser vom asiatischen Plastikmüll deutlich abhebt. Verbesserungspotenzial besitzt der N9000 allenfalls was die Form der Toebox anbelangt. Im Vergleich zur ersten Patta-Collab meine ich aber, hier zumindest kleine Fortschritte erkannt zu haben. Am Ende ist aber selbst das Kritik auf einem recht hohen Niveau.

Diadora x HanonIch bin gespannt, was Diadora mit seinem reaktivierten Zugpferd N9000 noch so alles vorhat. Die jüngste Zusammenarbeit mit Barcelonas 24 Kilates setzt zumindest ein weiteres, unübersehbares Ausrufezeichen. So kann und darf es 2015 gerne weitergehen.

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