City Guide

Was lange währt. Schon eine gefühlte Ewigkeit wollten wir zu Berlin einen Bar Guide machen. Nicht weil es unbedingt einen bräuchte, sondern weil wir endlich mal alle unsere Lieblingsplätze aus der Hauptstadt an einem Ort versammeln wollten. Das Ergebnis ist wie immer bei solchen Guides natürlich eine rein subjektive Sache. So wissen wir, dass der Westen der Stadt bei uns eher unterrepräsentiert ist. Allerdings gelingt es uns hoffentlich, unterhaltsam zu erklären, warum ausgerechnet diese Bar hier auftauchen musste. Für uns gehören neben der Geschichte einer Bar und ihrer Drinks vor allem die Menschen erwähnt, die eine Bar am Ende zu etwas Besonderem machen. Damit nun aber genug der Vorrede und rein ins Vergnügen!

Berlin Bar Guide Mural

At very long last — for what has felt like an eternity we wanted to do a Berlin bar guide. Not necessarily because there aren’t enough of those around already, but because we finally wanted to gather all our favorite places in one place. The result, as always with such guides, is of course an entirely subjective thing. So we know that the west of the city is rather underrepresented in our guide. However, we do hope to be able to explain our selection of venues in an entertaining fashion. For us, in addition to the history of a bar and its drinks, it is above all the people who make a bar special in the end and thus it is they who need to be mentioned. But enough with the preface and now let’s dive into it!

 

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Truffle Pig (Neukölln)

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Neukölln war eines dieser Berliner Viertel, die man noch vor zehn Jahren ganz bestimmt nicht besuchte, wenn man einen guten Cocktail trinken wollte. Das ist heute ganz anders. Allein im Umkreis weniger Hundert Meter findet man hier gleich mehrere herausragende Bars, von denen das Truffle Pig nur die erste in unserem Bar Guide ist. Der Eingang ist zugegeben nicht ganz so leicht zu finden und doch versucht man nicht auf Biegen und Brechen das oft kopierte Konzept einer Speakeasy-Bar zu imitieren. Inzwischen gibt es sogar außen an der Eckkneipe Kauz & Kiebitz einen Hinweis auf das Truffle Pig, welches im Hinterzimmer des K&K seit dem Jahr 2017 ein Cocktail-Menü aus wechselnden Eigenkreationen und Klassikern anbietet. Betritt man die Kiezkneipe muss man eigentlich nur noch den Schweinespuren bis zu einem Spiegel folgen und dann den Knopf des Feuermelders drücken. Empfangen wird man dann von Barmanager Vito Nicotra oder seinem Kollegen Giacomo. Die italienischen Wurzeln der Truffle Pig-Crew spiegeln sich in Drinks wie dem „Lucky Luciano“, in dem Whiskey mit italienischen Bitter und Amaro (was sonst?) zusammenkommt. Der „Palo Rosato“ ist dagegen ein leichter High Ball aus Gin, Rosé-Wermut, Grapefruit und einem unverwechselbaren Palo-Santo-Aroma. Beide sind perfekt für den Einstieg in den Abend. Von der neuen Karte sollten sowohl Liebhaber als auch Hater des „Espresso Martini“ den von Vito kreierten „Sicilian Coffee“ probieren, für den er sogar seine alte Bialetti entstaubt hatte. Ein Besuch im Truffle Pig, dieser unglaublich gemütlichen Speakeasy-Bar, ist für uns jedes Mal wie die Reise in einen anderen Kosmos. Man bleibt in Berlin und ist an diesem Abend doch ganz woanders.

Berlin Bar Guide Truffle Pig 4

Neukölln was one of those Berlin neighborhoods that ten years ago you definitely wouldn’t consider for a good cocktail. Today, things are very different. Within a few hundred meters alone, you’ll find several outstanding bars here, of which Truffle Pig is just the first in our bar guide. Although its entrance is admittedly not that straightforward to find, they don’t attempt to imitate the frequently copied concept of a speakeasy. In the meantime, there is even a sign on the outside of the corner bar Kauz & Kiebitz indicating the Truffle Pig, which has been offering a cocktail menu of changing own creations and classics in the back room of the K&K since 2017. Upon entering the Kiezkneipe, all you really have to do is follow the pig tracks to a mirror and then press the button on the fire alarm. You are then welcomed by bar manager Vito Nicotra or his colleague Giacomo. The Italian roots of the Truffle Pig’s crew are reflected in drinks such as the „Lucky Luciano,“ which combines whiskey with Italian bitters and amaro (what else?). The „Palo Rosato,“ meanwhile, is a light highball of gin, rosé vermouth, grapefruit and a distinctive Palo Santo flavor. Both are perfect to start the evening. From the new menu, both lovers and haters of the „Espresso Martini“ should try the „Sicilian Coffee“ created by Vito, for which he had even dusted off his old bialetti. A visit to Truffle Pig, this incredibly cozy bar, is like a journey into another cosmos. You stay in Berlin and yet on this evening you are somewhere else entirely.

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Wax On (Neukölln)

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Bleiben wir noch etwas in Neukölln. Und irgendwie auch im Truffle Pig. Denn dort hat sich das Team des Wax On einst gefunden. Gemeint sind Barbesitzer Sam Orrock und sein „Partner-in-Crime“ Damien Guichard, der heute als Barmanager das in der lebendigen Weserstraße beheimatete Wax On leitet. Und obwohl dessen Eröffnung gar nicht mal so lange zurückliegt, so hat die ganz nach unserem Geschmack eingerichtete Bar doch schon für mächtig Buzz weit außerhalb Berlins gesorgt. Das liegt sicher auch an der guten Vernetzung von Sam und Damien, die regelmäßig zu Gastschichten in anderen Top-Bars eingeladen sind. Und zum anderen liegt das am entspannten Konzept des Wax On, das sowohl Cocktail-Liebhaber aus aller Welt als auch die Nachbarschaft im Kiez gleichermaßen anzieht. Hier trinken Locals neben Berlin-Besuchern und Cocktail-Neulinge kommen mit Mixology-Fans oder anderen Barleuten ins Gespräch – denn die gehen auch gerne an ihren freien Tagen ins Wax On. Besonders leicht fällt die Kontaktaufnahme an der Bar, die mit ihrer schlichten Betonoptik als Eyecatcher funktioniert. Aus Sicht eines Bartenders dürfte aber viel wichtiger sein, dass sich die Barstation auf der gleichen Höhe wie der Tresen befindet. Die maßgeblich von Damien entwickelte Barkarte greift Klassiker auf und interpretiert diese teilweise neu. Ein gutes Beispiel dafür ist der vegane „House Sour“, den man unbedingt bestellen sollte. Hier verbinden sich Gin, Sake und Rhabarber unter einer Schaumkrone zu einem echten Crowd Pleaser. Der „Go Apes“ räumt dagegen mit dem Image langweiliger High Balls (Rum, geklärte Banane, Kaffeedestillat, Soda) ordentlich auf. Eigentlich könnte man jeden Drink empfehlen. Wirklich überrascht hat uns auch Damiens „Gimlet“, der den Klassiker mit seinem Mezcal- und Maracuja-Aroma plötzlich wie einen Newcomer erscheinen lässt. Dazu passt, dass das Wax On vom Mixology-Magazin zur „Neuen Bar des Jahres 2023“ gekürt wurde. Es dürfte nicht die letzte Auszeichnung gewesen sein.

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Let’s stay in Neukölln for a while. And somehow also in the Truffle Pig. Because that’s where the team Wax On once met each other. We’re talking about bar owner Sam Orrock and his „partner-in-crime“ Damien Guichard, who is now bar manager of Wax On on the lively Weserstraße. And although it hasn’t been open that long, the bar, which is furnished to our taste, has already created a lot of buzz extending far beyond Berlin. This is on the one hand certainly due to Sam’s and Damien’s good networking, who are regularly invited to do guest shifts in other top bars. And on the other hand, it’s due to the relaxed concept of Wax On, which attracts cocktail lovers from all over the world as well as from its neighborhood Kiez in equal measure. Here, locals drink alongside Berlin visitors and cocktail newcomers get to talk to mixology fans or other bar people – because they also like to go to Wax On on their days off. It is particularly easy to make contact at the bar, which functions as an eye-catcher with its simple concrete look. From a bartender’s point of view, however, it is probably much more important that the bar station is at the same height as the bar. The bar menu, developed largely by Damien, picks up on classics and sometimes reinterprets them. A good example of this is the vegan „House Sour,“ which you should definitely give a try. Here, gin, sake and rhubarb combine under a crown of foam to create a real crowd pleaser. The „Go Apes,“ on the other hand, does away with the image of boring highballs (rum, clarified banana, coffee distillate, soda). Actually, any drink can be recommended. We were also really surprised by Damien’s „Gimlet,“ which suddenly makes the classic seem like a newcomer with its mezcal and passion fruit flavor. It’s fitting that Wax On was named „New Bar of the Year 2023“ by Mixology magazine. It is not going to be its last award.

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Fabelei (Schöneberg)

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Nun zieht es uns aber in den Westen. Mitten in Schöneberg öffnet seit Anfang 2019 die Fabelei Bar ihre Türen. Das haben längst auch Cocktail-Liebhaber außerhalb des Kiezes mitbekommen und sogar weit über die Stadtgrenzen Berlins hinaus. Denn in der Tat muss sich die vergleichsweise „junge“ Bar vor den Alteingesessenen in keiner Weise verstecken. Das Team um Bar-Managerin Anastasia Schöck und Head Bartender Filip Bochenski haben hier eine echte Wohlfühloase erschaffen, die alle Qualitäten einer echten Lieblingsbar auf sich vereint. Bei schönem Wetter kann man hier auch wunderbar draußen sitzen und gerne schon am Nachmittag einen ersten Drink genießen. Den Trend zu Aperitivo-Bars haben Alina und Filip früh erkannt und daraus ihr ganz eigenes Ding gemacht. Hierzu gehört neben den richtigen Drinks wie der „House Negroni“ oder der erfrischende „Chinotto“ auch die helle, freundliche Atmosphäre ihrer Bar. Beides zusammen lässt die Aperitivo-Kultur in Schöneberg täglich neu aufleben. Die mit sehr viel Liebe zum Detail entworfene Barkarte zeigt die ganze Bandbreite moderner Mixology-Kunst. Neben besagten Aperitivo-Drinks und den dazu passenden Snacks finden sich auch mehrere nicht-alkoholische und „Low ABV“-Drinks auf der Karte – zum Beispiel eine Variante mit Sencha-Tee. Wer einmal etwas tiefer in die Cocktail-Geschichte eintauchen möchte, sollte unbedingt am „Classic Tuesday“ vorbeischauen. Hier featured Filip Woche für Woche einen anderen Klassiker. Die Aufteilung der Räumlichkeiten ist so geschickt gewählt, dass man sich eigentlich in zwei unterschiedlichen Bars fühlt. Während man direkt an der Bar die fast schon mediterrane Atmosphäre genießen kann – bis in die frühen Abendstunden wird der Raum mit Licht durchflutet – stellt sich weiter hinten eher ein entspanntes Salon-/Speakeasy-Gefühl ein. Beides hat seine Berechtigung – genauso wie die Fabelei Bar als Ganzes. Auch wenn man es nicht glauben mag, aber exakt ein solcher Ort für Daydrinking und authentische Cocktail-Kultur hat Berlin lange gefehlt.

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But now we are drawn to the West. In the middle of Schöneberg, the Fabelei Bar has opened its doors in the beginning of 2019. This has long been noticed by cocktail lovers outside the neighborhood and even far beyond Berlin’s city limits. Because in fact, the comparatively young bar does not have to hide from the long-established in any way. The team around bar manager Anastasia Schöck and head bartender Filip Bochenski have created a real oasis of well-being that combines all the qualities of a real favorite bar. Weather permitting you can also sit outside and enjoy your first drink in the afternoon. Alina and Filip recognized the trend towards aperitivo bars early on and made their very own thing out of it. This includes not only the right drinks like the „House Negroni“ or the refreshing „Chinotto“ but also the bright, friendly atmosphere of their bar. Both together revive the aperitivo culture in Schöneberg every day. The bar menu, designed with great attention to detail, shows the whole range of modern mixology art. In addition to said aperitivo drinks and matching snacks, there are also several non-alcoholic and „low ABV“ drinks on the menu – for example, a variant with Sencha tea. If you want to delve a little deeper into the history of cocktails, you should definitely stop by on „Classic Tuesday.“ Here Filip features a different classic every week. The layout of the space is so cleverly chosen that it actually feels like being in two different bars. While you can enjoy the almost Mediterranean atmosphere directly at the bar – the room is flooded with light until the early evening hours – a more relaxed salon/speakeasy feeling sets in further back. Both have their justification – as does the Fabelei Bar as a whole. Even if you don’t believe it, but exactly such a place for daydrinking and authentic cocktail culture has been missing in Berlin for a long time.

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Hildegard Bar (Charlottenburg)

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Es gibt Abende in Bars, die man niemals vergisst. Für uns gehört ab sofort auch jener Abend in der Hildegard Bar dazu. Mitten im „alten“ Westen der Stadt in Sichtweite von Kudamm und KaDeWe liegt das als Bar getarnte Wohnzimmer von Thomas Pflanz. Denn sobald man hier eintritt, fühlt man sich, als wäre zuhause bei einem Freund eingeladen. Es überrascht uns nicht, dass Thomas schon mehrfach als “Gastgeber des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Thomas lebt hier seine Passion. Überhaupt ist er ein Berliner Original, das auf 40 Jahre hinter dem Tresen zurückblicken kann. Legendäre Stationen wie die Lützow Bar oder die Victoria Bar hat er mit seiner Leidenschaft als Bartender, Gastgeber und vor allem als Mensch über viele Jahre geprägt. Vor sechs Jahren eröffnete er dann mit der Hildegard Bar seine erste eigene Bar. Tatsächlich fühlt sich dieser Ort, an dem noch geraucht werden darf, aber viel älter an. Jede Ecke atmet echte Berliner (Bar-)Geschichte. Das liegt neben Details wie der alten Jukebox und der Tapete aus den 1960ern vor allem an Thomas selbst. Was jetzt vielleicht nach einer unhöflichen Anspielung auf sein Alter klingt, ist in Wahrheit ein Kompliment, das von Herzen kommt. Thomas‘ Lieblingsplatz ist direkt an der Bar hinter dem Plattenspieler, wo er Musik aus über fünf Jahrzehnten auflegt und seinen Gästen dabei herrliche Anekdoten aus seinem bewegten Musiker- und Bartender-Leben zum Besten gibt. Bars mögen eine große Leidenschaft von ihm sein, die größte ist aber die Musik. Die Hildegard Bar ist ein eigener Kosmos, in dem die einzelnen Teile ein wahnsinnig schönes Puzzle ergeben. Wunderbare Drinks wie der samtige „Earl of Hildegard“ (aus Earl Grey Gin, Triple Sec, Zitrone und einer beeindruckenden Eiweißschaumkrone) oder der „Negroni Celentano“ (ein Negroni auf Rum-Basis) sind nur ein Teil des Ganzen. Ohne Thomas wäre es eine Bar, zu der man gerne immer mal wieder zurückkehrt. So ist es aber ein Ort, den man am liebsten nie mehr verlassen möchte.

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There are evenings in bars that you never forget. For us, from now on, that evening in the Hildegard Bar is one of them. In the middle of the „old“ west of the city, within sight of Ku’damm and KaDeWe, lies the living room of Thomas Pflanz disguised as a bar. Because as soon as you enter, you feel like you’ve been invited to a friend’s home. It’s no surprise to us that Thomas has been named „Host of the Year“ several times. Thomas lives his passion here. In general, he is a Berlin original who can look back on 40 years behind the bar. Legendary venues such as the Lützow Bar and the Victoria Bar have been shaped for many years by his passion for bartending, for being a host and, above all, by him as a person. Then, six years ago, he opened his first own – the Hildegard Bar. In fact, however, this place, where smoking is still permitted, feels much older. Every corner oozes real Berlin (bar) history. Apart from details like the old jukebox and the wallpaper from the 1960s, this is mainly due to Thomas himself. What may sound like a rude reference to his age now is actually a compliment that comes from the heart. Thomas‘ favorite place is right at the bar behind the record player, where he plays music from more than five decades and tells his guests wonderful anecdotes from his eventful life as a musician and bartender. Bars may be a great passion of his, but the greatest is music. The Hildegard Bar is a cosmos of its own, in which the individual pieces form an insanely beautiful puzzle. Wonderful drinks like the velvety „Earl of Hildegard“ (made with Earl Grey Gin, Triple Sec, lemon and an impressive egg white foam crown) or the „Negroni Celentano“ (a rum-based Negroni) are just one part of the whole. Without Thomas, it would be a bar you’d be happy to return to again and again. But as it is, it’s a place you’d prefer never to leave.

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Mr. Susan (Mitte)

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Wenn es jemals einen Beweis dafür gebraucht hätte, dass eine gute Bar nicht nur aus guten Drinks besteht, dann liefert Mr. Susan den Beweis. Denn ohne das kongeniale Team aus Besitzerin Susan Choi, die viele Berliner schon von ihren Food-Pop-ups kennen dürften, und Bar-Manager Robbert De Wildt wäre der Besuch nur halb so unterhaltsam. Beide lieben und leben ihren Job, was man bereits merkt, wenn man die Stufen in die helle, ganz untypisch designte Bar mit ihrem Terrazzo-Tresen hinabsteigt. Während draußen rund um den Monbijou-Park und die Oranienburger Straße noch das quirlige Großstadtleben tobt, fühlt man sich bei Mr. Susan plötzlich wie am Santa Monica Beach. Das ist kein Zufall, denn Susan hat lange in Kalifornien gelebt und genau diesen entspannten Lifestyle transportiert sie in ihre kleine Berliner Bar. Hier soll von der ersten Minute an der Spaß im Vordergrund stehen, ohne dass Gäste bei der Qualität der Drinks jedoch Abstriche machen müssten. Das Cocktail-Menü ist unterteilt in einen Bereich mit „Mr. Susan Classics“, zu dem der „Kimchi Margarita“ mit Kimchi-Saft aus eigener Herstellung und der „Kimchi Michelada“ gehören. Letzterer wird auch in Kaliforniern sehr gerne getrunken. Bei Mr. Susan wird er mit einem Kimchi-Eis-am-Stiel serviert – ein „Perfect Match“. Neben den House-Classics tüfteln Susan und Robbert auch immer an neuen Drinks. Von der aktuellen Sommerkarte probierten wir neben dem angenehm rauchigen „Smoked Bell Pepper“ auch den vor allem bei den weiblichen Gästen beliebten „Golden Rose“. Der Cocktail ist dank seines Eiswürfels in Rosenform schon optisch ein absoluter Eyecatcher. Als Basisspirituose wird hier der in Korea destillierte Reiswein Soju eingesetzt. Auch das passt zum kosmopolitischen Konzept von Mr. Susan. Richtig geflasht waren wir vom nussigen, nach Vanille duftenden Aroma des „Pandan Spritz“. Warum kam noch niemand zuvor auf die Idee, das asiatische Pandan für einen leichten Sommer-Cocktail zu nutzen? Schon dafür würden wir am liebsten morgen ins Mr. Susan zurückkehren. Und auch dann würde uns Susan wieder mit ihrer guten Laune und offenen Armen empfangen. Das Gastgebersein ist ihr Lebenselixier.

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If ever there was a need for proof that a good bar consists of more than just good drinks, Mr. Susan provides said proof. Because without the congenial team of owner Susan Choi, who many Berliners may already know from her food pop-ups, and bar manager Robbert De Wildt, the visit would only be half as entertaining. Both love and live their job, which is obvious upon descending the steps into the bright, uncharacteristically designed bar with its terrazzo counter. While the bustling city life is still going on outside around Monbijou Park and Oranienburger Strasse, you suddenly feel like you’re on Santa Monica Beach at Mr. Susan’s place. That’s no coincidence, because Susan lived in California for a long time and it’s exactly this relaxed lifestyle that she transports to her little Berlin bar. Here, the focus is on fun from the very first minute, but without guests having to compromise on the quality of the drinks. The cocktail menu is divided into a section with „Mr. Susan Classics,“ which includes the „Kimchi Margarita“ with homemade kimchi juice and the „Kimchi Michelada.“ The latter is also a favorite in Californians. At Mr. Susan’s, it’s served with a kimchi popsicle. In addition to the house classics, Susan and Robbert are always experimenting with new drinks. From the summer menu, we tried the smoky „Smoked Bell Pepper“ as well as the „Golden Rose.“ Thanks to its rose-shaped ice cube, the cocktail is an absolute eye-catcher. The base spirit used here is Soju, a rice wine distilled in Korea. This also fits in with the cosmopolitan concept of Mr. Susan. We were really flashed by the nutty, vanilla-scented aroma of the „Pandan Spritz“. Why has no one before come up with the idea of using Asian pandan for a light summer cocktail? For that alone, we would love to return to Mr. Susan tomorrow. And even then Susan would welcome us again with her good mood and open arms. Being a host is her lifeblood.

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Goldfisch Bar (Friedrichshain)

 Berlin Bar Guide Goldfisch Bar 5

Dass ausgerechnet im Szeneviertel Friedrichshain das Angebot an wirklich guten Bars eher übersichtlich erscheint, mag zunächst überraschen. Vieles ist hier nämlich auf die bekannten Happy-Hour-Deals oder gefällige Spritz-Drinks ausgerichtet. Umso glücklicher sind wir, dass es die Goldfisch Bar gibt. Von außen eher unscheinbar (ok, es gibt tatsächlich einen Goldfisch im Fenster) kann man aber schon nach dem Öffnen der Eingangstür in eine andere Welt eintauchen und das eher laute Friedrichshain hinter sich zurücklassen. Die mit sparsamer Beleuchtung kreierte Wohlfühl-Atmosphäre des Goldfisch gefiel uns auf Anhieb. Rustikale Backsteinwände und ein die Blicke magnetisch anziehender Fotoprint mit drei japanischen Geishas machen diesen Ort ziemlich unverwechselbar. Der lange Tresen und die Bar mit ihrer verspiegelten Rückwand sowie der umfangreichen Spirituosenauswahl sind dann aber das Herzstück dieser Bar, die mit Kai Wolschke einen wunderbar unaufgeregten Bar-Manager hat, der Berlins Cocktail-Kultur in den vergangenen Jahren maßgeblich mitgeprägt hat. Manch einer wird ihn noch aus der Booze Bar kennen. Wer mehr über Kai erfahren möchte, dem empfehlen wir das spannende Porträt des Mixology-Magazins. Wirft man einen Blick in die Karte, so bestätigt sich der Eindruck, dass hier ausschließlich erstklassige Drinks aus Premium-Spirituosen gemixt werden. Die von Kai entwickelten Drinks, von denen manche wie der „Goldfisch Mule“ als Klassiker-Twist starteten und inzwischen selbst Berliner Klassiker sind, spielen im Gegensatz zur Hertha tatsächlich in der Champions League. Der perfekt zwischen Säure und Süße ausbalancierte „Cheesecake Margarita“ (bestehend aus Cheese Tequila, Pfirsich, Vanille, Limette und Zitrone) ist ein weiterer Goldfisch-Signature-Drink, der eigentlich niemals von der Karte verschwinden dürfte. Wer dagegen lieber einen „boozy“ Drink bevorzugt, sollte bei Kai den „Sugitez“ bestellen. Für den werden Stork Rye Korn, Sugi Barrel Sake und PX Sherry miteinander verrührt und dann auf Eis im Tumbler serviert. Wie sehr wir diese Bar lieben, lässt sich am besten mit einem abgewandelten Loriot-Zitat ausdrücken: Berlin ohne den Goldfisch ist möglich aber sinnlos.

Berlin Bar Guide Goldfisch Bar 1

It may initially come as a surprise that there is a comparative dearth of exceptional bars in the trendy district of Friedrichshain, of all places. After all, a lot here is geared towards happy hour deals or pleasing spritz drinks. So, we are all the happier that there’s the Goldfisch Bar. Rather inconspicuous from the outside (ok, there’s literally a goldfish in the window), but as soon as you open the front door you can dive into another world and leave the rather noisy Friedrichshain behind. We liked the Goldfisch’s feel-good atmosphere, created with sparse lighting, right away. Rustic brick walls and a photo print of three Japanese geishas that magnetically attracts the eye make this place stand out. But the long bar and the bar with its mirrored back wall and extensive selection of spirits are the heart of this bar, whose wonderfully relaxed bar manager Kai Wolschke has played a major role in shaping Berlin’s cocktail culture in recent years. Some will still know him from the Booze Bar. If you want to know more about Kai, we recommend the exciting portrait in Mixology magazine. A glance at the menu confirms the impression that only first-class drinks made from premium spirits are mixed here. The drinks developed by Kai, some of which, like the „Goldfish Mule,“ started out as classics with a twist and have since become Berlin classics in their own right and actually play in the Champions League, unlike Hertha. Perfectly balanced between acidity and sweetness, the „Cheesecake Margarita“ (consisting of cheese tequila, peach, vanilla, lime and lemon) is another Goldfish signature drink that should never actually disappear from the menu. On the other hand, those who prefer a „boozy“ drink should order the „Sugitez“ from Kai. For this one, Stork Rye Korn, Sugi Barrel Sake and PX Sherry are mixed together and then served on ice in a tumbler. The best way to express how much we love this bar is with a modified quote by Loriot: Berlin without the goldfish is possible but pointless.

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Bar Neiro (Mitte)

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Von Japan aus begann einst der weltweite Siegeszug der Listening Bars. Es waren In Sheep’s Clothing aus Los Angeles, die diese besondere Nische der Barkultur auch im Westen so richtig bekannt machten. Das Konzept des entspannten Trinkens in einem geschützten Klangraum ist jetzt auch in Berlin angekommen – genauer in der Bar Neiro auf dem Gelände des legendären KitKat-Clubs. Seit April ist dieser Ort das Zuhause von Bar-Manager Jeffrey Berraoui, den wir noch aus dem „Truffle Pig“ kannten. Die Bar Neiro orientiert sich an den japanischen „Jazz Kissa“ (Jazz-Cafés). Das Motto lautet hier dann folgerichtig „Pause and Listen“. Man kann sich ganz entspannt mit seinem Sitznachbarn unterhalten (wenn man es denn möchte). Selbstredend ist die Bar Neiro mit einem erstklassigen HiFi-Soundsystem bestückt und natürlich werden hier ausschließlich Vinyl-Platten abgespielt. Entsprechend perfekt ist der Klang. Je nach Wochentag kann sich die Art der Musik unterscheiden, wobei es keine festen Regeln gibt. Bei unserem Besuch an einem Sonntagabend wurde hauptsächlich elektronische Musik gespielt. Die Idee zu diesem Barkonzept hatte Tontechniker Erik Breuer, der mit seinen „Brewery Studios“ an der gleichen Adresse zu finden ist. Als die Räumlichkeiten frei wurden, ergriff er die Chance, dort eine Listening Bar einzurichten. In der Bar Neiro verbindet sich seitdem ein erstklassiger Sound mit einer sehr angenehmen Wohnzimmer-Atmosphäre und japanisch inspirierten Cocktails aus Premium-Spirituosen. Letzteres ist ebenfalls eine Hommage an die dortige Barkultur, wie Jeff zu berichten weiß. Der „Kappa’s Cure“ spielt mit dem klassischen Margarita, der „Highball #1“ ist ein leichter Drink auf der Basis von japanischem Whisky, Jasmin und Kokosnuss. Auf der Barkarte finden sich außerdem eine Auswahl an Weinen, Sake und japanischen Bieren. Ein Abend in der Bar Neiro kommt einem Wellness-Trip für alle Sinne schon sehr nahe.

Berlin Bar Guide Bar Neiro 2

The worldwide triumph of listening bars originated in Japan. It was „In Sheep’s Clothing“ in Los Angeles that really made this special niche of bar culture known in the West. The concept of relaxed drinking in a protected sound space has now also arrived on the premises of the legendary KitKat club. Since April, Bar Neiro has been the home of Jeffrey Berraoui, whom we still knew from the Truffle Pig. First of all, we can give the all-clear. Bar Neiro is inspired by Japanese listening „Jazz kissa“ (Jazz cafés) and the motto is consequently „Pause and Listen“. Still you can have a relaxed conversation with the person sitting next to you (if you want to). Naturally, Bar Neiro is equipped with a first-class hi-fi sound system, and of course only vinyl records are played here. The sound is accordingly perfect. Depending on the day of the week, the type of music can differ, although there are no fixed rules. During our visit on a Sunday evening, mainly electronic music was played. The idea for this bar concept came from sound engineer Erik Breuer, who can be found at the same address with his „Brewery Studios“. When the premises became available, he seized the opportunity to set up a listening bar there. Since then, Bar Neiro has combined first-class sound with a very pleasant living room atmosphere and Japanese-inspired cocktails made from premium spirits. The latter is also a tribute to the bar culture there, as Jeff reports. The „Kappa’s Cure“ plays with the classic margarita, while the „Highball #1“ is a light drink based on Japanese whisky, jasmine and coconut. The bar menu also features a selection of wines, sake and Japanese beers. An evening at Bar Neiro comes very close to a wellness trip for all senses.

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Velvet (Neukölln)

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Mit einem Besuch im Velvet schließt sich nun der Kreis. Denn dafür kehren wir noch einmal nach Neukölln zurück. Hier wird Cocktail-Kunst zelebriert, doch ganz anders als man das vielleicht vermuten könnte. Denn das mit der Kunst bezieht sich nicht auf eine besonders elaborierte Präsentation der Drinks – diese fällt in der Tat recht schlicht aus – sondern auf deren Entwicklung und Herstellung. Seit 2017 steht das Velvet unter der Leitung von Head Bartender Ruben Neideck für einen radikal saisonalen und regionalen Ansatz. So bleiben die nach ihrer Hauptzutat benannten Cocktails meist nur einige Wochen auf der Karte. Dafür experimentiert das Team jeden Dienstag (dem sogenannten „Lab Day“) mit neuen Ingredienzien und Verfahren, die man ansonsten nur aus der Küche oder dem Labor kennt. In der Spargelsaison kann das Spargel sein, in der Pilzsaison sind es in den Wäldern rund um Berlin eigenhändig gesammelte Pilze. Manche Zutaten bringt das Team auch aus dem eigenen Garten oder von einem Ausflug ins Berliner Umland mit. Wandel ist im Velvet zumindest bei den Drinks die einzige Konstante. Bei unserem Besuch fanden sich Drinks mit weißem Flieder, Kerbel, Rhabarber und Japanknöterich, was für viele doch eher ein Unkraut ist, auf der Karte. Und besagter Drink auf der Basis von weißem Spargel, bei dem selbst hergestellter Spargellikör zusammen mit Gin, Zitronensäure, Mezcal, Mandel und Jasmin einen überraschend leichten und erfrischenden Cocktail ergab. Auch der Cocktail auf der Basis von destilliertem Wermutkraut konnte geschmacklich absolut überzeugen. Zusammen mit Sake, trockenem Wermut, Verjus und Bergamottenöl entwickelte Bartender Inan eine leichte, sommerliche Sour-Variante. Das Interieur des Velvet kommt mit wenig aus. Ein Tresen aus dunklem Holz, gemütliche Barstühle, dunkelgraue Wände und ein stimmiges Lichtkonzept – das war es eigentlich schon. Bis zum Sonnenuntergang erhellt das durch die Rückseite der Bar einströmende Tageslicht den kleinen Raum, der das einzigartige Velvet-Konzept auf den Punkt bringt. Auszeichnungen wie die zur „Bar des Jahres“ sammeln Ruben und seine Kollegen auch deshalb vollkommen zu Recht. Hier wird Nachhaltigkeit gelebt und nicht bloß als Marketing-Buzzword verstanden. So ehrlich wie Neukölln.

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With a visit to Velvet, we have now come full circle. Because for this we return once again to Neukölln. Here, cocktail art is celebrated, but in a completely different way than one might expect. Because art does not refer to a particularly elaborate presentation of the drinks – this is in fact quite simple – but to their development and production. Since 2017, Velvet, under the direction of Head Bartender Ruben Neideck, has stood for a radically seasonal and regional approach. As a result, the cocktails named after their main ingredient usually only stay on the menu for a few weeks. To make up for this, every Tuesday (known as „Lab Day“) the team experiments with new ingredients and processes that are otherwise only known from the kitchen or lab. During asparagus season, this can be asparagus; during mushroom season, it is mushrooms collected by the team itself in the forests around Berlin. The team also brings back some ingredients from their own garden or from a trip to the Berlin countryside. Change is the only constant at Velvet, at least when it comes to drinks. When we visited, the menu included drinks with white lilac, chervil, rhubarb and Japanese knotweed, which many people consider a weed. And said drink based on white asparagus, where homemade asparagus liqueur together with gin, citric acid, mezcal, almond and jasmine made a surprisingly light and refreshing cocktail. The cocktail based on distilled wormwood was also absolutely convincing in terms of taste. Together with sake, dry vermouth, verjus and bergamot oil, Bartender Inan developed a light, summery sour variation. The Velvet’s interior makes do with little: A dark wood bar counter, comfortable bar chairs, dark gray walls and a coherent lighting concept – that’s pretty much it. Until sunset, daylight streaming in through the back of the bar illuminates the small space, which gets to the heart of Velvet’s unique concept. Awards such as „Bar of the Year“ are collected by Ruben and his colleagues for this reason, too, and quite rightly so. Here, sustainability is lived and not just understood as a marketing buzzword. As honest as Neukölln.

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Fortsetzung folgt // To be continued…

Die Pandemie dürfte bei vielen die Urlaubsplanungen in den vergangenen Jahren ordentlich durcheinander gebracht haben – so auch bei uns. Eigentlich wollten wir nämlich schon im Sommer 2020 die norwegische Hauptstadt Oslo besuchen, doch aus recht naheliegenden Gründen wurde daraus nichts. Knapp zwei Jahre später ging es dann doch los und wir können sagen: Das Warten hat sich gelohnt! Oslo hat uns von Anfang an begeistert. Die Stadt ist wunderbar zu Fuß zu erkunden, sie ist abwechslungsreich, modern, sehr sauber und auch ziemlich grün. Und natürlich ist die Lage am Wasser auch ein großes Plus. In diesem Guide möchten wir Euch unsere Lieblings-Restaurants/Cafés/Bars vorstellen. Grundsätzlich stimmt es, dass Oslo ein teures Pflaster ist. Das solltet Ihr berücksichtigen, bevor Ihr Euch zu einem Städtetrip entscheidet. Als Ausgangsbasis diente uns ein Airbnb im Stadtteil Grünerløkka. Wir würden beim nächsten Oslo-Besuch auf jeden Fall wieder hier wohnen und nicht im eigentlichen Stadtzentrum. Schließlich ist die Auswahl an schönen Bars, Restaurants und Cafés in Grünerløkka besonders groß.

Food Bar Guide Oslo Grünerlokka 4 Food Bar Guide Oslo Munch Museum Food Bar Guide Oslo Hanshaugen

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Nedre Foss Gård (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Neider Foss Gard 1

Gleich nach unserer Ankunft waren wir zum Abendessen bei Nedre Foss Gård, einem tollen Restaurant mit norwegischer Küche. Das Restaurant befindet sich in einem alten, sehr gepflegten Gebäude mit großzügigem Außenbereich unweit des Flusses Akerselva, der quer durch Oslo fließt. Zum Komplex des Restaurants gehören auch noch eine eigene Brauerei, eine Weinbar (Radegast) und eine Cocktailbar (Krongods, doch dazu später mehr). Ihr könnt hier zwischen einem Menü und à la carte wählen, wobei jedes Gericht, was wir hier bestellt hatten, wirklich ausgezeichnet war. Dazu sitzt man gerade im Sommer in einem wirklich schönen Innenhof. Das Preisniveau ist gehoben aber noch (für Oslo) durchaus angemessen. Und vielleicht macht Ihr ja auch Bekanntschaft eines echt kölschen Türken, der nun seit ein paar Jahren in Oslo lebt und im Nedre Foos Gård den Service schmeißt. Da merkten wir wieder einmal, wie klein doch die Welt ist.

Food Bar Guide Oslo Neider Foss Gard

 

Krongods (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Krongods 2

Und weil wir am ersten Abend keine Lust auf weite Wege zu einer Bar hatten, war es ziemlich praktisch, dass sich die Krongods Cocktailbar direkt neben dem Restaurant befand. Man teil sich sogar das gleiche Gebäude. Bei schönem Wetter kann man auch hier draußen sitzen und noch etwas die Osloer bei ihrem Abendspaziergang oder Workout beobachten. Beides lenkt aber nicht von den großartigen Drinks des Krongods ab. Neben den Klassikern, die man hier in höchster Qualität bekommt, weist die Karte eine Abteilung „Signature Drinks“ aus. Von diesem können wir den „Dwarf“ empfehlen, der uns mit seiner Mischung aus Gin, Absinth, Zitrone und gesalzenem Karamell sofort überzeugte.

Food Bar Guide Oslo Krongods 1 Food Bar Guide Oslo Krongods

Café Laundromat (Hegdehaugen)

 

Food Bar Guide Oslo Cafe Laundromat

Das Konzept „Café+Waschsalon“ ist sicher nicht neu. Auch das Café Laundromat setzt auf diese Kombination, von der wir aber nur einen Teil – nämlich das Café – genutzt haben. Aber vielleicht wollt Ihr auch Eure Wäsche hier waschen lassen. Zum Frühstück bekommt man im Café Laundromat diverse Backwaren, Klassiker wie Egg Benedict und Avocado-Toast sowie ein sehr leckeres „Full English Breakfast“ für Oslo-typische Preise von rund 18 Euro. Später am Tag serviert man u.a. Burger (jeweils für ca. 20 Euro), Pizzen und Salate. Es gibt sowohl einen Außenbereich mit vielen Tischen und einen großzügigen Innenbereich. Zumindest in der Woche geht es hier sehr entspannt zu.

Food Bar Guide Oslo Cafe Laundromat 1

 

Zarathustra Meyhane (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Zarathustra

Die levantinische Mittelmeerküche und ihre beliebten Meze werden im Zarathustra mit viel Liebe auf den Tisch gebracht. Das Restaurant ist fast immer gut besucht, weshalb sich eine Reservierung lohnt (für den Außenbereich kann man leider nicht reservieren). Unsere Vorliebe für Hummus hat sich vielleicht schon herumgesprochen. Ansonsten finden sich diverse Meze auf der Karte wie Feta mit Oliven, Halloumi, Falafel und Fattoush-Salat. Vom Grill kommen dazu täglich wechselnde Fleisch- und Fischgerichte, die mit frischem Pitabrot, Salat und verschiedenen Saucen serviert werden. Neben dem Geschmack und dem Service hat uns im Zarathustra auch das Preis-/Leistungsverhältnis überzeugt.

 

The Conservatory (Gamle Oslo)

 

Food Bar Guide Oslo The Conservatory 1

Mehr als nur den perfekten Drink gibt es im The Conservatory. Diese recht neue Bar im sehr modernen, sehr stylischen Hafenviertel von Oslo zelebriert Cocktailkunst auf einem ganz hohen Niveau, das sich mit den besten Bars aus New York, London oder Hongkong messen kann. Verantwortlich dafür ist Head Mixologist Carl Wiman, der mit seinem kleinen Team Drinks von herausragender Qualität kreiert. Das beginnt schon bei der Zusammenstellung der einzelnen Zutaten. Auch die Präsentation der Drinks und das Storytelling sucht seinesgleichen. Der mit einem Löffel Fischkaviar servierte „Gibson“ ist dafür nur ein Beispiel. Dazu kommt die sehr elegante (aber nie steife) Atmosphäre dieser doch recht kleinen Bar mit ihren ca. 20 Plätzen. Eine Reservierung ist daher dringend zu empfehlen. Wir würden immer einen der Plätze direkt an der Bar auswählen, weil man so wunderbar ins Gespräch mit den Bartendern kommt. In der Zeit, die man im The Conservatory verbringt, taucht man ein in eine ganz andere Welt – ein Paradies für alle Barflys.

Food Bar Guide Oslo The Conservatory 2 Food Bar Guide Oslo The Conservatory

 

Villa Paradiso (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Villa Paradiso

Das italienische Restaurant Villa Paradiso liegt zentral in Grünerløkka am Olaf Ryes plass. Während ab Mittag hier vor allem die Pizzen von den Gästen bestellt werden, kann man schon vorher sehr entspannt frühstücken. Neben unterschiedlich belegten Paninis bietet man auch zwei Frühstück-Combos mit Omelette, Brot und Wurst sowie einem kleinen Müsli und Saft/Kaffee an. Letztere haben uns so gut geschmeckt, dass wir im Villa Paradiso gleich mehrfach zum Frühstück vorbeigeschaut haben. Für die Pizza müssen wir dagegen noch einmal wiederkommen – bei unserem nächsten Oslo-Besuch.

Food Bar Guide Oslo Villa Paradiso 1

 

Svanen (Sentrum)

 

Food Bar Guide Oslo Svanen 3

Oslo hat uns bislang mit guten Drinks ziemlich verwöhnt. Und doch war der Besuch in der Cocktailbar Svanen im Zentrum Oslos ein weiteres Highlight. Besitzer Yunus Yildiz hat aus einer alten Apotheke einen wunderschönen Trinkpalast gemacht. Da nimmt man gerne die etwas unschöne Lage mitten in der Fußgängerzone in Kauf, zumal der Gast davon nichts mehr mitbekommt, wenn er/sie hier an der Bar Platz nimmt. Wir haben im Svanen den vielleicht besten Whiskey Sour unseres Lebens getrunken, aber auch die anderen Drinks – darunter eine sehr aromatische Old Fashioned-Variante auf Bourbon-Basis mit Namen „Smørbukk 2.0“ – konnten geschmacklich voll überzeugen. Hier werden ohnehin nur die besten Spirituosen und Zutaten verwendet. Dass Yunus einst schon das „Himkok“ aufgebaut hat, soll nicht unerwähnt bleiben. Wir erwarten, dass auch sein neues „Baby“ schon bald unter den besten Bars der Welt zu finden sein wird.

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Generasjonsbaren (Sentrum)

 

Food Bar Guide Oslo Generasjonsbaren 2

Mit einer lässigen Attitüde und nicht ohne Selbstironie präsentiert das Team im Generasjonsbaren seine Version einer modernen skandinavischen Küche. Das fängt schon beim Design des Restaurants an, in dem es viel zu entdecken gibt. Aber auch das Essen schmeckte uns hier außerordentlich gut. Wie bei immer mehr Restaurants orientiert sich die Abfolge der Speisen an keinem klassischen Menüplan, vielmehr sollen die Gerichte geteilt werden. Das hat den Vorteil, dass man selbst mehr als nur 2-3 Teller probieren kann. Neben vegetarischen Gerichten wie dem Tomaten-Carpaccio hat die zugegeben recht übersichtliche Karte auch Fisch- und Fleischgerichte zu bieten. Wir bestellten den Skrei (Winterkabeljau) auf fermentierten Kohl und das zarte Skirtsteak mit Chimchurri. Das Highlight war für uns jedoch die Fisch-Tostada – so muss Fusionsküche schmecken!

Food Bar Guide Oslo Generasjonsbaren 1 Food Bar Guide Oslo Generasjonsbaren

 

Restaurant Hot Shop (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Hot Shop 3

Kommen wir zu einem echten Highlight unseres Oslo-Trips. Das war das Abendessen im Restaurant Hot Shop. Wer sich wundert, was der seltsame Name zu bedeuten soll, dem sei gesagt, dass in den Räumlichkeiten früher einmal ein Erotikgeschäft ansässig war. So einfach kann die Erklärung manchmal sein. Das Team um Restaurant-Manager Erlend Lehland (dem wir für die Last-Minute-Tisch-Reservierung danken müssen) serviert hier ein exzellentes Tasting Menü mit der – falls gewünscht – passenden Weinbegleitung. Dabei geht das Ganze in einer wunderbar lockeren, ungezwungenen Atmosphäre über die Bühne – Casual Dining wie es besser kaum sein könnte. Auch preislich sind die umgerechnet rund 100 Euro für Osloer Verhältnisse wirklich fair. Man setzt auf saisonale und fast ausschließlich regionale Zutaten, was an Gerichten wie den Jakobsmuscheln mit getrockneten Tomaten oder der Spargel-Vorspeise deutlich wird. Geradezu Suchtpotenzial hatte das selbstgebackene Brot und das Dessert. Aber eigentlich war jeder Gang im Hot Shop auf Sterne-Niveau, was nun auch der Michelin-Guide offiziell bestätigte. Das einzige Problem ist hier, rechtzeitig an einen Tisch zu kommen. Denn oft ist das kleine Restaurant nämlich den ganzen Monat im Voraus schon ausgebucht.

Food Bar Guide Oslo Hot Shop 2 Food Bar Guide Oslo Hot Shop 1 Food Bar Guide Oslo Hot Shop

 

Galgen (Jordal)

 

Food Bar Guide Oslo Jordal

Etwas abseits des Zentrums liegt das Viertel Jordal. Die Wahrscheinlichkeit, hier auf Touristen zu treffen, ist recht gering. Wir fühlten uns jedenfalls nur von Osloer umgeben. Das gilt auch für unseren Besuch im Galgen. Das gemütliche Restaurant bietet an den Wochenenden einen äußerst beliebten Brunch an (Reservierung dringend empfohlen). Bei gutem Wetter kann man auch draußen im Garten des Restaurants an langen Tischen Platz nehmen. Die Atmosphäre ist sehr entspannt und ungezwungen. Wir finden, dass sich der vielleicht etwas weitere Weg ins Galgen lohnt. Zumindest der Brunch mit seiner abwechslungsreichen Karte (von herzhaft bis süß) dürfte kaum Wünsche offen lassen. Und außerdem isst und trinkt man hier inmitten der Locals.

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Bettola (Grünerløkka)

 

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Schon vor dem Dinner – und natürlich auch danach – ist das Bettola immer einen Besuch wert. Die mit Ausnahme von Montags bereits ab 16 Uhr geöffnete Nachbarschaftsbar folgt der Philosophie einer von Italien inspirierten Aperitivo-Bar, die mit ihren Drinks auch über Oslo hinaus schon länger bekannt ist. Natürlich bekommt man im Bettola einen sehr guten Negroni oder einen erfrischenden Aperol Spritz. Aber auch die zahlreichen Eigenkreationen wie den süßlich nach Pistazien schmeckenden „Green Gold“ können so einiges. Dazu kommt eine sehr relaxte Wohnfühlatmosphäre, welche die kleine, für ihre Gastgeberqualitäten ausgezeichnete Bar für viele Einheimische zu einem zweiten Wohnzimmer macht. Der große Außenbereich ist vor allem im Sommer meist sehr gut besucht und ein Treffpunkt für junge wie alte Aperitivo-Liebhaber.

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Restaurant Einer (Sentrum)

 

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Wir hatten Euch ja schon mit dem Hot Shop ein kulinarisches Ausnahmerestaurant vorgestellt. Doch mit dem Einer kommt noch ein zweites dazu. Schon die Location in einem alten Haus aus dem 17. Jahrhundert mit einer zum Gastraum offenen Küche ist beeindruckend. In dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant Einer feiert Küchenchef Svein Tradem die Kochkunst seiner norwegischen Heimat. Dazu kommen auch besondere Techniken wie das Kochen mit offenem Feuer oder die Kunst der Fermentation zum Einsatz. Die Küche serviert ein von den Aromen nahezu perfektes Tasting Menü aus rund 10 Gängen (plus „First“ und „Final bites“), welches sich mit den Jahreszeiten immer leicht wandelt. Erdbeeren aus Norwegen? Einen derart intensiven Geschmack hatten wir kaum für möglich gehalten. Aber das lässt sich fast über jeden Gang sagen, der hier mit sehr viel Liebe zum Produkt serviert wird. Die Philosophie, nicht bloß das Filet sondern auch andere Teile eines Tieres in das Menü einzubauen – in unserem Fall war es Lamm – liegt ebenfalls im Trend. Dabei muss sich das Einer überhaupt nicht mit anderen Sterne-Restaurants vergleichen. Das Einer steht für sich selbst.

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Kumi (Oslobukta, Gamle Oslo)

 

Food Bar Guide Oslo Kumi

Das Kumi folgt dem Trend vegetarischer/veganer Küche auf Basis möglichst naturbelassener Produkte. Was jetzt im ersten Moment zu „gesund“ klingt als das es schmecken würde, ist dennoch genau das: ziemlich lecker. Das Kumi besuchten wir am Wochenende zur Brunch-Zeit. Wie wir aber gesehen haben, ist es auch abends mit Aussicht auf den hyper-modernen Hafen und das Munch-Museum sehr gut besucht (es gibt auch noch eine zweite Location, die nur am Wochenende geöffnet hat). Die Brunch-Karte ist zwar nicht besonders groß, dafür sind die einzelnen Gerichte wie die Spinat-Crepes mit Frischkäse oder die sehr leckeren Turkish Eggs weit entfernt vom 08/15-Standard. Auch die Inneneinrichtung im skandinavisch-minimalistischen Stil ist ein echter Hingucker. Das Kumi ist „instagrammable“ wenn man das so nennen will.

Food Bar Guide Oslo Munch Museum 2

 

Brutus (Tøyen)

 

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Eigentlich eine Weinbar gibt es im Brutus aber auch erstklassiges Essen. Das kann man wahlweise als Tasting Menu oder á la carte in Form kleiner Gerichte zum Teilen genießen. Wir haben uns für letzteres entschieden und die Wahl nicht bereut. Jeder einzelne Teller war ein echtes Highlight. Aus scheinbar simplen Kombinationen wie „Pilze mit Ei“ oder „Lauch mit Senf“ holt Küchenchef Arnar das Maximum an Geschmack heraus. Die Gerichte auf der Karte wechseln regelmäßig, wobei man auch hier das saisonale Angebot nutzt. Da es sich um eine Weinbar handelt, ist natürlich die Weinbegleitung viel mehr als nur ein nettes Extra. Ein Besuch lohnt sich daher auch für Weinliebhaber. Und wer genau hinsieht, entdeckt vielleicht auch unseren Sneakerzimmer-Sticker.

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Perla Bar (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Perla Bar 3

Wir haben bis hierhin schon einige tolle Bars in Oslo besucht. Ganz besonders wohl haben wir uns aber auch in der Perla Bar gefühlt. Hierbei handelt es sich um eine echte Perle (sorry für das Wortspiel) und eine in das Viertel fest verankerte Nachbarschaftsbar. Abseits aller Touristenpfade erscheint dieser Ort vor allem für die Osloer selbst und die Bewohner Grünerløkkas fast wie ein zweites Zuhause. Nicht nur in Sachen Gastfreundschaft legt das Team der Perla Bar die Messlatte ziemlich hoch. Als eine auf lateinamerikanische Spirituosen spezialisierte Bar findet man hier vor allem erstklassige Mezcal-, Tequila- und Rum-Drinks. Der Pisco Sour schmeckt so, als wäre man nicht in Oslo sondern in Peru (behaupten wir einfach mal so, auch wenn wir noch nie in Peru waren). Der leicht feurige „Don Pepe“ ist ein zwischen Säure, Schärfe und dem typischen Mezcal-Aroma perfekt ausbalancierter Drink. Wir hätten am liebsten die gesamte Karte einmal rauf und runter bestellt. Bleibt uns also nichts anders übrig, als unbedingt wiederzukommen. Am liebsten schon morgen.

Food Bar Guide Oslo Perla Bar 2 Food Bar Guide Oslo Perla Bar

 

Arts Restaurant (Tjuvholmen)

 

Food Bar Guide Oslo Arts Restaurant 2

Der Name verrät es schon. Im Arts dreht sich nicht nur alles um gutes Essen, dabei wird dem Gast auch mit moderner Kunst ordentlich Eyecandy geboten. Wer will, kann vor oder nach seinem Essen auch die Kunstgalerie des Restaurants besuchen. In einer modernen, aber nie kühlen Atmosphäre serviert die mediterran inspirierte Küche zu Lunch und Dinner leichte Snacks (Focaccia, Pimentos, Austern), klassische Vorspeisen, Pasta-Gerichte und Klassiker wie „Moules frites“, Rinder-Tartar oder Lammkarree. Wir haben hier unser Frühstück nachgeholt und uns daher für ein Luxus-Omelette und einen Ceasar Salat entschieden. Beides schmeckte großartig. Auch der Michelin-Guide hat hier schon – vollkommen zu Recht – vorbeigeschaut.

Food Bar Guide Oslo Arts Restaurant Food Bar Guide Oslo Tjuvholmen

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Tim Wendelboe (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Tim Wendelboe

Als Kaffeejunkie in Oslo muss man Tim Wendelboe wohl niemanden mehr vorstellen. Die Rösterei und Espresso Bar in Grünerløkka ist eine echte Institution. Gute Restaurants servieren ihren Gästen natürlich Kaffeeröstungen von Tim Wendelboe. Hier kommen echte Liebhaber der dunklen Bohne voll auf ihre Kosten. Wer will, kann man den Barista über Sorten und Zubereitungen fachsimplen oder einfach den perfekt zubereiteten Kaffee genießen. Von Cold Brew oder besondere Iced-Varianten bis zum klassischen Americano oder Flat White muss niemand hier auf seinen Lieblingskaffee verzichten. Und natürlich haben wir auch gleich eine Röstung für Zuhause mitgenommen (die leider im verschollenen Koffer war, danke Lufthansa).

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Fuglen (Sentrum)

 

Food Bar Guide Oslo Fuglen

Das Fuglen steht für eine einzigartige Mischung aus entspanntem Café und Cocktailbar mit sehr viel nordischem Retro-Charme. Wir haben hier gleich mehrfach unseren Kaffee getrunken, für die Drinks müssen wir hingegen noch einmal wiederkommen. Das Fuglen bietet auch eigene Röstungen an, die man statt irgendwelchen Nonsens als Souvenir mit nach Hause nehmen kann (an dieser Stelle noch einmal „Danke Lufthansa“ für den noch immer verschwundenen Koffer). Da es auf halbem Weg zwischen Stadtzentrum und Grünerløkka liegt, war es für uns der ideale Zwischenstopp. „Noch mal eben kurz zu Fuglen?“ Keine Ahnung wie oft wir diesen Satz gesagt haben. Die Antwort auf die Frage war natürlich immer „Ja!“.

Food Bar Guide Oslo Fuglen 1

 

Dapper (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Dapper 1

Bei Dapper handelt es sich eigentlich zunächst um einen Streetfashion-Store und erst in zweiter Linie um ein Café. Man kann hier also den Kaffeegenuss mit etwas Shopping verbinden. Zu den Brands, die Teil des Dapper-Sortiments sind, gehören unter anderem A.P.C., Libertine-Libertine, Asics, Suicoke, Veja, Maison Kitsune, Carne Bollente, Acne und Wood Wood. Das Sortiment ist nicht riesig dafür qualitativ sehr hochwertig. Von einer Top-Qualität sind auch die von den Baristas zubereiteten Kaffee-Spezialitäten. Dazu gibt es im Dapper auch süßes Gebäck zum Frühstück oder ein hausgemachtes Granola. Wer in Oslo nach dem „Dapper“ googelt, der landet unter Umständen bei Dappers zweiter Location in der neuen Hafencity (Dapper Bistro).

Food Bar Guide Oslo Dapper

Barcelona ist mit Sicherheit eine der schönsten Städte Europas und immer eine Reise wert. Nach drei Jahren waren wir wieder einmal in der katalanischen Metropole. Der Anlass hierfür war eine Einladung zum Pre-Opening des neuen Stores von Sivasdescalzo. Ursprünglich kommt das Team aus Madrid, wo zugleich ihr erster Store aufmachte. Es folgte Barcelona. Dabei war der erste Barcelona-Store, den wir damals auch besuchten, ziemlich klein und unscheinbar. Von der neuen Location unweit des Tetuan-Platzes in der Calle Bailén (Nr. 18) kann man beides wahrlich nicht behaupten.

SVD Pre-OpeningSVD Pre-Opening SVD Pre-Opening Vermutlich hat man sich auch das Sivasdescalzo gewünscht, dass die Vorbereitungen und Bauarbeiten bis zur „richtigen“ Eröffnung schon etwas weiter gewesen wären. Denn David, der Marketing-Chef bei Sivasdescalzo, führte die Presse vor der anschließenden Party noch durch eine richtige Baustelle. Zwar waren schon einige Sneaker ausgestellt, das Feintuning – wozu später auch das ausgefeilte Lichtdesign und große Touch-Displays gehören werden – stand aber bei unserem Rundgang noch aus. Zum Glück bekam man dennoch schon einen ganz guten Eindruck von den durchaus beeindruckenden Dimensionen (über 500qm verteilt auf zwei Etagen) und dem innovativen Store-Konzept, für dessen Architektur der Spanier Antoni Pallejà verantwortlich ist. Inspiriert wurde er vom Industriedesign des frühen 20. Jahrhunderts sowie von klaren geometrischen Formen und offenen Räumen.

SVD Pre-Opening SVD Pre-OpeningDa fallen einem zunächst die beiden Eingänge aus, wovon der rechte den Kunden gleich vor einen Touchscreen führt, auf dem ihm die neuesten, zu ihm passenden Produkte angezeigt werden. Dazu wird auch sein Profil über Kameras auf das Display projiziert. Dieser Eingang soll zudem zu den besonders Produktpräsentationen führen. Eingang Nr. 2 bringt den Kunden gleich zu einer von mehreren, großen Sneakerwalls und dahinter in den wirklich großzügigen Hauptraum des Stores mit einer großen Videoleinwand. Dort wo beim Pre-Opening später Star-DJ Tiga auflegte, sollen später einmal Sitzmöglichkeiten installiert werden. Genau solche Ideen würden wir uns bei der Weiterentwicklung im Retail-Segment öfters wünschen (oder solche Konzepte wie das von The Park-ing in Tokio).

SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-OpeningDas ganze Store-Design wirkt durchdacht, stylisch und recht minimalistisch (aber nicht kühl oder seelenlos). Das gilt vor allem für die untere, zweite Ebene, die sich hauptsächlich den Premium-Modellen und Fashion-Themen widmen wird. Hier findet man dann Releases von Rick Owens, Raf Simons, NikeLab und natürlich von Kanye West. Der neue Yeezy Boost 750 war leider nur ein Ausstellungsexemplar. Gleichzeitig wird es hier aber auch eine Lounge-Ecke und eine Café-Bar geben und – wer es lieber sportlich mag – eine Tischtennisplatte, die einmal Pallejà als Schreibtisch diente. Der Ansatz eines multifunktionalen Konzeptstores ist gleich erkennbar. In Zukunft will Sivasdescalzo die Räumlichkeiten auch für Produktpräsentation und Fashion-Shows nutzen.

SVD Pre-OpeningVerbunden sind beide Ebenen über eine große Glasfront zur Innenseite, umfasst von dunklem, aus Indien importierten Marmor. Durch das einfallende Tageslicht wirkt der Laden innen heller als gedacht. Wir können uns schon jetzt vorstellen, dass man sich in diesem Store durchaus länger aufhalten wird passend zur Intention als neuer Treffpunkt von Barcelonas Sneakerszene.

Mit Le Coq sportif haben Sivasdescalzo zuletzt ihre erste Sneaker-Collabo herausgebracht. Angesichts des neuen Flagschiffs, das in seinen Dimensionen die Madrider Dependance angeblich locker hinter sich lassen soll, dürften Projekte mit anderen Brands nur eine Frage der Zeit sein. David machte auf uns zumindest den Eindruck, dass man auch in dieser Hinsicht von Sivasdescalzo noch so manches in den nächsten Monaten erwarten darf. Wir sind gespannt!

SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening „Sivasdescalzo“ bedeutet auf deutsch so viel wie „Wenn Du barfuss wärst“. Zumindest ist das wohl die beste Art, wie man es übersetzen könnte. Die Kurzform Sivas, wie auch wir gerne benutzt haben, ergibt hingegen gar keinen Sinn. Aus diesem Grund und weil die Aussprache für Nicht-Spanier durchaus schwierig ist, tritt man fortan unter der Abkürzung „SVD“ auf. Der neue Name wurde dann zu Beginn des Abends auch feierlich enthüllt. Wie wir erfahren haben, plant man bei SVD die Eröffnung weiterer Stores in anderen europäischen Ländern. Ein Ziel der Expansion dürfte Deutschland sein. Dafür spricht auch, dass gleich mehrere deutsche Blogger und Influencer zum Pre-Opening vor Ort waren.

Der Ehrgeiz der SVD-Crew ist schon bemerkenswert. Für die Präsentation des neuen Barcelona-Stores scheute man weder Kosten noch Mühen. Schade war lediglich, dass manche der spannenden Features noch nicht fertig waren und zu Beginn vieles noch eher an eine Baustelle erinnerte. Die Leidenschaft, mit der man bei SVD die Neueröffnung angepackt hat, lässt uns Barcelona aber mit einem guten Gefühl verlassen. Schon heute verfügt man bei allen wichtigen Brands über Top-Accounts. In der spanischen Sneakerszene scheint das SVD-Team zudem extrem gut vernetzt zu sein. Die Messlatte auch für andere Stores liegt damit jedenfalls ein ganzes Stück höher.

Wir werden Euch natürlich über die offizielle Eröffnung auf dem Laufenden halten. Dann gibt es für alle Turnschuhverrückten einen Grund mehr, das schöne Barcelona zu besuchen.

E. & M.SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening IMG_6409 SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening SVD Pre-Opening

Wir starten unseren zweiten Tokio-Rundgang am Bahnhof Harajuku, den bequem wir mit der Yamanote-Line erreichen. Natürlich lässt sich auch von Shibuya aus ein kurzer Spaziergang die Meji Dori Richtung Norden unternehmen. Dann kommt man unter anderem beim gut sortierten Männer-Modehaus Édifice vorbei, die von Lacoste über neue Flyknit Max bis hin zu Business-Anzügen so ziemlich alles im Angebot haben.

Tokio City GuideTokio City Guide

Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City GuideIn Harajuku findet sich ein großer Nike-Store, der sich allerdings nicht sonderlich von anderen unterscheidet. Man findet hier das Übliche wie z.B. das HTM-Pack zum Air Max Day oder eine breite Auswahl an Sport-Apparel. Spannend ist jedoch anders. Vorbei am Nike-Store läuft man auf die große Kreuzung an der Meiji Dori zu, an deren Nordost-Ecke das Tokyu-Plaza-Kaufhaus mit seiner Spiegelfassade schon aus der Ferne sichtbar herausragt. Während das Kaufhaus selber sicherlich zum Stöbern von Klamotten und Krimskrams einlädt, befindet sich das eigentliche Highlight jedoch auf dem Dach. Der dortige Starbucks bietet samt Dachgarten einen tollen Ausblick über Tokio. Gerade nach ein paar stressigen Shopping-Stationen kann man hier wirklich etwas entspannen.

Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City GuideNach einem Kaffee gehen wir zunächst ein paar Meter weiter Richtung Osten, wobei wir bereits die erste Straße neben dem Tokyu Plaza links abbiegen. Vorbei am hawaiianischen Frühstücksmekka „Eggs ‚n’ Things“ (hier muss man immer mindestens eine Stunde in einer Schlange auf einen Tisch warten, die Japaner lieben das Ding) befinden wir uns jetzt in einer ruhigen Seitenstraße, in deren Verlauf gleich mehrere Sneakerstores und Klamottenläden zu finden sind. Den Anfang machen wieder Billy’s und gleich gegenüber Undefeated.

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Undefeated eröffnen wie die meisten Stores in Harajuku erst um 12 Uhr, weshalb wir später noch einmal zum Store zurückkamen. Hätten wir nicht zuvor schon in Osaka im dortigen Undefeated-Store die passenden „Made in Japan“-Socken mitgenommen, so hätten wir das hier vermutlich nachgeholt. Fühlen sich richtig gut an. Besonderes Fundstück war das Quote/Peter O’Toole-Buch „Quote’s Archive“, das hier noch erhältlich war.

Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City GuideTokio City GuideEin paar Meter weiter befindet sich ein weiterer Aape-Shop. Der ist etwas größer als der in Shibuya und so kann es sein, dass man mit etwas Glück noch Sachen findet, die dort bereits ausverkauft waren (und umgekehrt). Ein Besuch lohnt, zumal die Lage wirklich nicht viel besser sein könnte.

Tokio City Guide Tokio City GuideGegenüber kann man bei einem weiteren Supreme einen Teil der Urlaubskasse lassen. Wie üblich darf man den Laden nicht von innen fotografieren. Ehrlich gesagt gab es aber nichts, wofür ein Foto gelohnt hätte. Vermutlich sind Supreme auch der einzige Store in Tokio mit notorisch unfreundlichen Mitarbeitern.

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Auf der gleichen Route liegen viele weitere Shops und Labels wie Neighborhood (im gleichen Gebäude wie Supreme) und Carhartt. Erwähnen wollen wir noch KicksLab, die neben aktuellen Releases auch ältere Collabos und limitierte Nike, Jordans und Reeboks führen. Dann aber zu den üblichen Consignment-Kursen. Kurz nach unserem Tokio-Urlaub hat im Übrigen ein neuer KicksLab eröffnet. Für uns kam dieses Opening leider zu spät.

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Am Ende der Straße entscheiden wir uns für die rechte Abzweigung, wobei wir nach einer weiteren Rechtskurve vor dem Stüssy Store Harajuku stehen. Oben befindet sich Stüssy Woman, unten das Angebot für die Jungs. Mit etwas Glück findet ihr hier auch weitere Specials.

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Parallel zur Kicks Lab/Undefeated/Aape-Gasse verläuft die berühmte Cat Street mit einem ebenfalls verrückten, abwechslungsreichen Angebot an Cafés, Shops (u.a. X-Large und X-Girl) und Straßenkunst. Wir stolperten eher zufällig über die NMD-Gallery, in der vor der urbanen Kulisse Tokios verschiedene Fotografen ihre NMD- und City-Shots präsentierten.

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In diesem Viertel verstecken sich zudem viele kleine Vintage- und Second Hand-Shops. Das Suchen und Stöbern kann sich dort echt lohnen. Wir fanden im unscheinbaren Chameleon Wearhouse-Store (IG: @chameleonwearhouse) richtige Vintage-Schätze. Alte L.A. Gear, Air Moc, Presto, adidas und sogar ACG-Klamotten. Ein echtes Paradies!

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Geht man die Cat Street weiter Richtung Norden trifft man nach einigen Minuten auf Bape Kids. Ja auch das gibt es hier in Tokio. Selbst die Kleinen sollen nicht auf ihr Bape-Dress verzichten. Der Laden mit seinem bunten Bananen-Bad ist wirklich zu süß. Wir waren jedenfalls gleich auf Anhieb verliebt. Selbst wer keine Kinder hat, wird hier selbst wieder zum Kind. Ein Tipp für den kleinen oder großen Hunger sind San Francisco Peaks, die neben Burgern auch Hot Dogs mit Würsten aus eigener Herstellung anbieten. Fanden wir mehr als lecker!

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Zurück an der Meiji Dori-Kreuzung am Tokyu Plaza entscheiden wir uns dieses Mal für den Weg Richtung Osten entlang der großen Einkaufsstraße und den Menschenmassen hinterher. Über eine Fußgängerbrücke gelangen wir auf die andere Straßenseite und dort ins exklusive Gyre-Kaufhaus. Hier kann man bei Brands wie Maison Margiela, CdG und ami einkaufen.

Interessiert waren wir vor allem am Visvim-Store im 2. Obergeschoss (ein zweiter Visvim-Shop findet sich praktisch um die Ecke vom Gyre etwas versteckt im Souterrain des Tumi-Shops). Leider waren dieses Mal keine FBTs erhältlich. Von den Preisen ist der Einkauf von Visvim-Sachen in Japan jedenfalls absolut zu empfehlen. Diese liegen zum Teil fast 50% unter denen in Europa. Auch das Little Cloud Cafe freut sich über einen Besuch.

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Wenige Meter neben dem Luxus vom Gyre-Kaufhaus kann man dann in eine ganz andere Welt eintauchen. Im Kiddyland darf man wieder zum Kind werden bei Totoro-Souvenirs, riesigen Monchichis und anderen Kinderhelden. Selbst wer mit dem festen Vorsatz dort reingeht, nichts kaufen zu wollen, dürfte mit einer Kiddyland-Tüte später wieder rauskommen.

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Wir wechseln noch einmal die Straßenseite, dieses Mal für die Omotesando Hills-Shopping Mall. Hier gibt es einen emmi-Store. emmi bietet Casual Mode für Frauen und Sneakers an. Dort fanden wir auch den grauen Asics Gel Lyte-V, der exklusiv bei emmi in Japan erhältlich ist. Allerdings war Daniela die 38 deutlich zu klein, weshalb wir immer noch auf der Suche nach einer 39,5 sind. Wer uns bei dieser Suche weiterhelfen kann, für den denken wir uns ein besonderes Dankeschön aus. Auch in der Omotesando Hills-Mall befindet sich der Y-3 Store.

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Geht man die Einkaufsstraße weiter Richtung Osten hinunter, überquert man nach ca. 200 Metern eine große Kreuzung (hier befindet sich auch die U-Bahn-Station Omote-Sando). Danach ist man im edlen Aoyama mit seinen unzähligen Luxus-Boutiquen. Man könnte es auch als ein Mini-Ginza beschreiben. Architektonisch ist dieses Viertel schon sehr interessant. Auch das bekannte Nezu-Museum ist hier Zuhause.

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Biegt man in die erste Straße nach der großen Kreuzung links ab, so steht man schon bald vom stylischen Café Kitsune. Die kleinen Fuchs-Cookies sind zu gut, um sie stehen zu lassen. Hier kann man sich wirklich erholen, wobei wie überall in Tokio das Motto „Sehen und Gesehen werden“ gilt. Wir ärgern uns noch immer etwas, dass wir keine der niedlichen Kitsune-Kaffeetassen mitgenommen haben.

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Gleich um die Ecke vom Café liegt der Maison Kitsune-Store. Wer nicht nur Sneakers sondern auch Fashion mag, darf hier nicht vorbei gehen. Nur hier gibt es nämlich eine spezielle Tokioter MK-Tote Bag und ein Tokio MK-Shirt. Braucht man beides nicht, will man aber dennoch haben (ein weiterer Maison Kitsune-Store befindet sich in der neu eröffneten NeWoMan-Mall in Shinjuku). Weitere Brands mit Shops in Aoyama sind Sacai, Comme des Garcons, Bape (na klar) und acne.

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Zurück in Harajuku folgen wir dem südlichen Teil der Cat Street (links rein hinter Gyre) bis nach Shibuya. Auf diesem Weg kommen wir zunächst bei Opening Ceremony vorbei. War für uns jetzt nicht so spannend, was auch an den Preisen lag.

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Kurz danach erscheint auf der linken Seite der adidas Originals-Store, der bei unserem Besuch mit einem weiteren NMD-Restock ganze Familien anlockte. Vollbepackt wurden die Boxen aus dem Shop herausgeschleppt. Die Asiaten sind anscheinend noch NMD-verrückter als wir in Europa. Ja, das ist möglich! Überhaupt war der NMD im Tokioter Stadtbild allgegenwärtig – genauso wie der Yeezy Boost.

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In Sichtweite befindet sich zudem ein großer Reebok Classic-Shop. Schnell stellten wir fest, dass die Japaner und Koreaner so richtig auf den hierzulande etwas verkannten Insta Pump Fury abgehen. Hat uns sehr gefreut. Die Auswahl an Pump Furys ist hier jedenfalls um einiges größer. Sogar ältere Collabos findet man gelegentlich noch. Auch auf der Cat Street sind Beauty & Youth mit einem Women-Store vertreten.

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Wer nach diesem zugegeben großen Rundgang durch Harajuku und Aoyama noch Lust und Ausdauer hat, kann mit der Bahn nach Sendagaya (ca. 1 km nördlich von Harajuku) fahren oder knapp 15 Minuten zu Fuß laufen. Dort gibt es nicht wirklich viel. Eine Ausnahme ist der Loopwheeler-Store. Loopwheeler sind bekannt für ihre erstklassigen Pullover, Sweater und Hemden, die mit einer besonderen Strick-Methode „Made in Japan“ hergestellt werden. Aber auch ihre meist nur in Japan erhältlichen Specials mit Nike dürften vielen bekannt sein. In Sendagaya befindet sich die Tokioter Dependance. Bei unserem Besuch wurden wir von der Loopwheeler-Crew mit offenen Armen empfangen. Selten haben wir uns in einem Store wohler gefühlt.

Schon bald geht es weiter mit dem dritten Teil unserer Tokio-Rundgänge. Dann geht es nach Ginza.

Hier geht es zu Teil 1 (Shibuya & Ebisu).

Was braucht es für einen richtigen Start in den Tag? Einen guten Kaffee! Der wird einem im Teeland Japan zumindest in Tokio inzwischen an jeder Ecke angeboten. Wir haben unsere morgendliche Kaffee-Dosis bei About Life Coffee Brewers geholt, die sich mit ihrem winzigen Eck-Geschäft gegenüber unserer Airbnb-Wohnung die perfekte Lage ausgesucht hatten. Auch die kleinen Süßigkeiten wie den Zitronenkuchen sind sehr lecker – der Americano und Latte sowieso. Dass hier sogar Gast-Baristas aus Europa und den USA arbeiten, sagt viel über die Qualität von ALC.

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Shibuya-3Shibuya-6Shibuya-38So gestärkt lässt sich das laute, turbulente und gerade zu Stoßzeiten überlaufene Shibuya erkunden. Die Kreuzung am Bahnhof Shibuya ist natürlich weltbekannt und noch überlaufener als zum Beispiel der Times Square in New York. Die Hachiko-Statue am Nordausgang der Station ist beliebter Treffpunkt und Fotomotiv zugleich.

Shibuya-5 Shibuya-4Vorbei am gelben Gebäude von Tower Records folgen wir der Straße entlang der Gleise der Yamanote-Linie und erreichen kurze Zeit später eine Unterführung. Dahinter beginnt schon fast Harajuku. Praktisch an der Grenze zwischen beiden Communities liegen einer von mehreren Billy’s- und atmos-Läden im Abstand von knapp 50 Metern. Billy’s kannten wir bereits aus Osaka und Kyoto. Die Sneaker-Kette ist gut sortiert und führt auch limitierte Quickstrikes wie das HTM-Pack. Wir wurden hier beim schwarzen Sock Dart fündig. Auch ein Blick auf die Sale-Ecke kann sich durchaus lohnen. Der atmos-Store ist nicht der größte in Tokio, aber Vorbeigehen sollte man dennoch nicht.

Shibuya-7 Shibuya-8 Shibuya-9Statt zu Fuß nach Harajuku durchzulaufen (was gerade einmal 5 Minuten dauert), kehren wir um und bleiben so in Shibuya. Unsere nächste Station ist das Tokyu Hands-Kaufhaus. Der „Creative Life Store“ (so steht es am Eingang) ist nicht nur eine Institution in Tokio sondern auch ein etwas anderes Kaufhaus mit viel Krimskrams, Absurdem (typisch Japan) und Souvenirs. Wer will kann hier ein Top-Fahrrad kaufen oder nur die dazu passende Totoro-Klingel. Oder man kauft sich Sachen, die man wie das Kühlschrank-Überwachungsfigürchen nicht wirklich braucht. Haben wir so gemacht.

Shibuya-10Gleich um die Ecke von Tokyu Hands befindet sich einer von gefühlt unzähligen Tokioter Bape-Stores. Es dürfte der Größte und am besten sortierte sein. Zumindest war das unser Eindruck. Hier wird sich für die Samstags-Releases natürlich brav in einer Schlange angestellt. Auch die 23rd-Anniversary-Sachen wurden hier während unseres Tokio-Urlaubs verkauft.

Shibuya-34Shibuya-39Für die zum Bape-Universum gehörende Aape-Kollektion („Somewhere in the Bape Universe“) hat man seinen eigenen Store, der sich ebenfalls fußläufig in nur wenigen Minuten erreichen lässt. Zur besseren Orientierung: Dieser liegt quasi um die Ecke von Supreme in Shibuya. Wir waren vom Storedesign wirklich geflasht. Der recht neue Aape-Store ist zwar kleiner, dafür macht dieser aber in Bezug auf Design und Auswahl alles richtig. Und von der Freundlichkeit der Aape-Leute kann man sich bei Supreme mal etwas abgucken.

Shibuya-22 Shibuya-11 Shibuya-12Nach Bape und Aape laufen wir weiter zum zweiten atmos in Shibuya (dieser liegt zwischen den quietschbunten Love Hotels von Dogenzaka und Tokyu Hands). Der zweistöckige Eck-Store ist gewissermaßen die Zentrale des atmos-Imperiums. Das Sortiment ist sicherlich keine Überraschung. Immerhin sind die atmos-Jungs bei allen Brands vorne dabei und so kann man hier vielleicht sogar noch einen Release entdecken, der hierzulande entweder längst ausverkauft ist oder der es gar nicht bis nach Europa geschafft hat. Auch hier wurde uns wieder einmal bewusst, wie verrückt die Japaner nach Reebok im Allgemeinen und nach Insta Pump Furys im Besonderen sind.

Shibuya-16 Shibuya-17 Shibuya-19 Shibuya-18Filmnerds, Comicfans und Liebhaber von japanischer Popkultur sollten unbedingt im Monster Japan-Shop vorbeischauen. Von Bearbricks über Pulp Fiction-Figuren bis hin zu seltenem Godzilla-Merchandising gibt es hier so gut wie alles. Aber auch wer nichts kauft oder kaufen will, wird sich bei Monster Tokio auf Anhieb wie zu Hause fühlen.

Shibuya-24 Shibuya-28 Shibuya-29 Shibuya-30 Shibuya-32 Shibuya-31 Shibuya-26 Shibuya-27Ganz ähnlich funktioniert Project 1/6, wobei der Laden noch spezieller die Medicom Toy-Sammler anspricht. Dass manche der dort ausgestellten Schätze wie der 400%-fragment-Bearbrick nicht zum Verkauf standen, freute zumindest unser verbliebenes Urlaubsbudget. Project 1/6 ist sowohl ein kleines Bearbrick-Museum als auch eine Fundgrube. Hier könnten wir ohne Probleme gleich mehrere Stunden verbringen.

Shibuya-33 Shibuya-35 Shibuya-36Bevor es später weiter mit der Yamanote-Line nach Ebisu gehen soll, besuchen wir noch den großen, stylischen Store von Beauty & Youth. Dieser liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Aape und Supreme. Auf mehreren Ebenen finden sich hier neben einem breiten Casual- und Fashion-Sortiment für Männer und Frauen auch monkey time-Collabos wie der Puma Blaze of Glory „Sand Layer“.

Shibuya-37Nur wenige Minuten entfernt liegt der GIP Store (GIP, das steht für „Guerilla The Incubation Period“), hinter dem sich der Flagship-Store von WTAPS verbirgt. Der bei WTAPS markante Einfluss von militärischen Designs zieht sich durch die gesamte Inneneinrichtung, in der neben der WTAPS-Kollektion auch besondere Specials wie das „Peanuts“-Projekt und das personell wie kreativ verwandte FPAR-Label zu Hause sind. Allesamt Qualität „Made in Japan“.

Shibuya-14 Shibuya-15In Ebisu kann man einen der wohl kleinsten Sneakerstores Japans besuchen – vorausgesetzt man läuft nicht an ihm vorbei. Das kann durchaus passieren, denn Passover ist leicht zu übersehen. In etwa so groß wie eine durchschnittliche Abstellkammer finden sich hier gleichwohl viele ältere Specials und Releases (leider aber nicht zum Retailkurs wie wir am Beispiel des mita Sneakers „Dried Rose“ erfahren mussten). Aber auch nur Gucken und Stöbern kann ja durchaus Spaß machen.

Shibuya-13Nach so vielen Stores meldete sich bei uns schließlich der Hunger. Und obwohl wir eigentlich bevorzugt die Landesküche austesten, was wir zuvor auch schon gemacht haben, standen an diesem Abend Burger auf unserer Wunschliste. Und was für welche! Mit Pattys aus 100% Wagyu-Beef, die in Handarbeit liebevoll in Form gebracht wurden (dieses Geräusch geht uns seitdem nicht aus dem Kopf) und erstklassigen Saucen sind die Burger bei Blacows schon nah dran an der Burger-Perfektion. Auch die Pommes und der mitbestellte Caesar-Salad waren exzellent.

Shibuya38Wer danach Lust auf gute japanische Drinks (Yamazaki Whiskey) und eine persönliche, gemütliche Bar-Atmosphäre bekommen sollte, kann gleich in der Nähe von Blacows bleiben. Über unsere Freunde aus Amsterdam (Write the Streets) gelangten wir an einen echten Geheimtipp abseits aller Touristenfallen und lauter Party-Locations. In der kleinen Bar Crimjon im Untergeschoss eines unscheinbaren Wohnhauses werden beste Drinks zu Rockmusik der letzten 50 Jahre serviert. Dazu erfüllt Besitzer Joko die Musikwünsche seiner Gäste mit echter Begeisterung. Hier hat ein Mann ohne jeden Zweifel seine Bestimmung gefunden.

Damit endet der erste Teil unserer Tokio-Rundgänge. Viel Spaß beim Nachgehen und Selber-Erkunden dieser wahnsinnigen Stadt!

Eine Info zur nachfolgenden Karte: Klickt einfach links oben neben „Sneakerzimmer City Guide“ auf das kleine Fenster-Symbol. Dann werden Euch alle Orte aus unseren Tokio-Rundgängen nach Stadtteilen sortiert angezeigt.

Nachdem Sneakerstores mittlerweile im Wochentakt neu eröffnen – und manche von ihnen schneller als gedacht auch wieder verschwinden –, fällt es zunehmend schwer, hier den Überblick zu behalten. Auf Reisen schauen wir gerne bei Shops vorbei, von denen wir bislang nur ihr „Online-Leben“ kannten. Der letzte US-Trip führte uns mal wieder nach New York und von dort ist es nicht weit ins ruhige White Plains. Die Stadt mit ihren rund 50.00 Einwohnern liegt nur eine halbe Fahrstunde nördlich des Big Apple. Von Harlem (125th Street) bzw. Grand Central fährt die recht zuverlässige Bahn auf ihrer Nordroute 2 bis 3 Mal in der Stunde bis nach White Plains.

In der Mamaroneck Avenue Nr. 339 ist Heist NY bzw. HNY (HistoryofNewYork) zu Hause. Der Store führt ein ziemlich umfangreiches Sneakerangebot, das auch Brands wie Diadora und Filling Pieces umfasst (Nike, Jordan und Co. muss man bei einem gut sortierten Sneakerstore eigentlich nicht extra erwähnen). Wir waren zunächst von der Größe und dem Angebot an aktuellen Releases positiv überrascht. Aber noch besser gefiel uns gleich das im Namen angedeutete Konzept. So sind Heist NY (zu deutsch Raub/Überfall) ein Sneaker-Shop in der Verpackung einer alten Bank – Tresorraum und Bankräuber inklusive.

Der alte Schalter aus massivem Holz habe man damals auf ebay ersteigert, erklärt uns Sam. Auch weitere Requisiten wie die großen Wanduhren oder die Schreibmaschine sind keine Fakes. Schon für diese Idee und ihre konsequente Umsetzung gehört der Laden für uns zu den schönsten Sneakerstores, die wir bislang besucht haben. Wegen der massiven Tresortür mussten wir auch direkt an Limited Edt. aus Singapur denken, die dahinter ihre Schätze und Collabos aufbewahrten. Bei HNY ist es hingegen „nur“ eine Auswahl neuer Releases. So wurden u.a. der Asics Gel Lyte III „Strawberries & Cream“ oder die letzten Flyknit Max-Colorways vor den vergoldeten Schließfächern ausgestellt. Macht schon was her.

Ergänzt wird das Sortiment an Sneaker von ausgewählten Apparel. Hier sind Marken wie Zanerobe, Reigning Champ und Iloveugly zu finden, die man Turnschuhfans keinesfalls mehr vorstellen muss. Damit bieten Heist das modische Komplettpaket für Sneakerheads und solche, die es werden wollen. Wie wir hören, darf man von der Heist-Crew in Zukunft noch einiges erwarten. Eine Sneaker-Collabo aus White Plains könnte jedenfalls schon früher als später Realität werden. Wir sind gespannt und werden darüber selbstverständlich berichten. Wenn Ihr demnächst mal im Großraum New York unterwegs seid, schaut doch mal bei Sam und Rob in White Plains vorbei (und lasst gerne ein paar Grüße von uns da).

Thanks Rob and Sam for your hospitality and warm welcome. Keep us updated on your future projects! This heist is only the beginning, right?

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Über die letzten Jahre haben wir so einige Sneaker-Stores besucht. Manche haben uns überrascht, andere enttäuscht und einige ganz wenige förmlich umgehauen. Letzteres ist uns bei unserem jüngsten New York-Besuch wieder einmal passiert. Dabei handelte es sich um einen Laden, den wir schon kannten und der lediglich etwas renoviert werden sollte. Die Rede ist von KITH Brooklyn. Ok das mit dem „etwas renoviert“ ist ziemlich untertrieben, denn mit dem alten KITH hat der neue kaum mehr als den Namen gemein. Zumindest fällt es schwer zu glauben, dass zwischen beiden Stores überhaupt mal eine Verbindung bestand. Hinter KITH steht natürlich Ronnie Fieg – ein unbestrittenes Marketinggenie und für viele auch eine Reizfigur.

Nach dem von ihm groß angekündigten und von zahlreichen Instagram-Posts begleiteten Makeover seiner Brooklyn-Dependance konnte man durchaus einiges erwarten. Und doch hat uns das Ergebnis noch einmal ziemlich sprachlos gemacht. Schon der KITH-Store in Manhattan ist mit seiner cleanen Architektur, den großen Glasschaukästen und den hohen, weißen Regalen ein Hingucker. Brooklyn toppt diesen aber noch einmal ganz klar, wobei dafür nicht allein die schicke KITH Treats-Ecke verantwortlich ist. Über Fiegs Idee, eine kleine Müsli- und Eisbar in seinen Sneakerstore einzubauen, wurde bereits heftig diskutiert. Was haben Schuhe und Süßes miteinander zu tun? Eigentlich gar nichts! Gerade deshalb mögen wir das, was Fieg sich hier ausgedacht hat. Er macht das, worauf er Bock hat. Ende.

Müsli und Eiscreme gibt es hier nach dem Baukastenprinzip, wobei unser Tipp die Kombination „Lucky Charms + Oreo“ wäre. Viel besser geht es nicht. So gestärkt lässt sich als nächstes der Rest des Ladens erkunden, der von einem breiten Gang, weißen Kacheln und der schon bekannten Deckeninstallation aus unzähligen, ebenfalls weißen Sneakern definiert wird. Rechts und links befinden sich in stylischen, offenen Regalen ausgewählte Releases – angefangen von den letzten Nike Quickstrikes, über New Balance „Made in USA“, Asics, adidas als auch Fashion-Brands wie Y-3, Zanotti und Buscemi. Auch manche NikeLab-Releases wie die Acronym Lunar Force 1 können hier geshoppt werden. Eigentlich lässt die von Sneakerauswahl somit kaum Wünsche offen. Die Frau freute sich ganz besonders über ihre „Just Us“-Schlappen, von denen wir eine der letzten Größen ergattern konnten.

Mindestens so viel Platz wie die Schuhe nimmt im neuen KITH Brooklyn der Apparel-Bereich ein. Dabei finden sich neben den KITH-eigenen Kollektionen auch ausgesuchte Designs von Helmut Lang, Alexander Wang, Acronym oder Pierre Balmain. Wer die Urlaubskasse schonen will, ist hier definitiv falsch. Wer mag, kann zudem in der immer umfangreicheren Ecke mit KITH-Krimskrams stöbern. Vom Schuhanzieher über Duftkerzen, Mousepads, Notebooks und sogar Schokolade – so ziemlich alles ziert hier das bekannte KITH-Enblem. Hatten wir schon erwähnt, dass Ronnie ein Marketinggenie ist?

Auch der gesamte Look des Shops, der nunmehr mit dem in Manhattan eine sichtbare Verbindung eingeht – weiße Kacheln, leuchtendes KITH-Logo, die besagte Decke – lässt das Einkaufen hier durchaus zum Erlebnis werden. Die Aufteilung ist großzügig und wirkt trotz der vielen Klamotten und Schuhe keinesfalls überladen oder eng. Ein weiterer Vorteil des Brooklyn-Stores: Aufgrund seiner Lage abseits der Haupttouristenwege muss man hier keinen Massenansturm befürchten (die besonderen Release-Tage einmal ausgenommen).

Bei unserem Besuch im September befand sich im Eingangsbereich zudem eine Mini-Ausstellung zum anstehenden Release des von Ronnie Fieg zusammen mit Puma und Highsnobiety entworfenen „Tale of Two Cities“-Packs. Dort konnte jeder, der wollte, sich über den Hintergrund des Projekts und die Designs informieren. In Zukunft dürften hier auch jeweils die neuen Fieg-Releases zu finden sein. Ganz klar hat Fieg mit diesem rundum überarbeiteten Ladenkonzept einen Volltreffer gelandet. Einkaufen wird bei ihm zum Erlebnis, das sich so leicht nicht kopieren lassen wird.

Und mit „KITH Women“ hat Fieg bereits das nächste Ass aus dem Ärmel gezaubert. Wir werden sicher schon bald auch hierzu eine kleine Store-Reportage herausbringen.

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London City Guide Verlassen wir nun das alternative Shoreditch (zu Teil 1 geht es hier) Richtung Londoner City. Mit der Tube ist man nach wenigen Stationen im schicken, hippen Soho, wo man nicht nur für Sneaker ordentlich Geld ausgeben kann. Als erstes führt uns unser Weg in die etwas unscheinbare Berwick Street und zu einer echten Londoner Institution. Angekommen bei Hausnummer 80 steht man vor dem Foot Patrol-Store mit seinem typischen Gasmaken-Logo. Die FP-Crew wurde nicht zuletzt dank ihrer zahlreichen Collabs zu einem Aushängeschild der britischen Turnschuhkultur. So übersichtlich der mit viel Holz verkleidete Store auch ist, das Sortiment an limitierten und exklusiven Turnschuhen lässt kaum Wünsche offen. Vor allem am Samstag warten hier regelmäßig vor Ladeneröffnung Sneakerheads auf die neuesten Special-Releases. Wir fühlten uns hier bislang bei jedem unserer Besuche sehr wohl. Und ab und an kann man sogar einen echten Schnapper machen. Auch Fans von Y-3 sollten bei Foot Patrol unbedingt einmal vorbeischauen. London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide

Nur einen Steinwurf von Foot Patrol entfernt, befindet sich der Londoner Supreme-Store (2-3 Peter St). Was gibt es über diesen zu sagen? Supreme eben. Nicht mehr aber auch nicht weniger! Natürlich sind die besonderen Kollektionen auch hier meist am Release-Tag restlos ausverkauft. Aber wenn man schon mal in der Nähe ist, kann man sicher kurz reinschauen. Viel erwarten sollte man dennoch nicht.London City Guide

Davor oder danach lässt sich in jedem Fall bei Snowflake Gelato auf der Wardour Street (Hausnr. 102) kurz Halt machen. Die Eiscremesorten sehen nicht nur wahnsinnig gut aus, sie schmecken auch so. Die besondere Empfehlung des Chefs ist eigentlich immer ein todsicherer Tipp. Für alle Eisjunkies und solche, die es werden wollen.London City Guide London City Guide

In der eigentlich immer gut besuchten Carnaby Street (auf der Rückseite vom Kaufhaus Liberty) lassen sich in einem der größeren size?-Stores sowohl die bekannten „Exclusives“ der Briten als auch eine breite Auswahl an Sneaker-Styles unterschiedlicher Marken einkaufen. Der Andrang ist meist groß, weshalb man für ein etwas ruhigeres Einkaufserlebnis entweder auf den Laden in der Neal Street (Nr. 34A) oder besser gleich den Online-Shop ausweichen sollte. Inzwischen sind size? bzw. JD Sports ja auch in Deutschland vertreten, wobei London natürlich die Heimat der beiden Ketten bleibt. Manchmal finden sich in den dortigen Stores auch kleine Ausstellungen zu einem bestimmten Sneaker-Thema wie beispielsweise zu Nikes „Anatomy of Air“-Kampagne.London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide

Noch gar nicht so lange sind Oi Polloi (1 Marshall St) in London vertreten. Der Store bietet Klamotten, Schuhe (Sneaker nur am Rande) und Accessoires für den modebewussten, männlichen Großstädter. Klassische Marken wie Barbour, Edwin, Our Legacy, Polo Ralph Lauren oder Stone Island gehören zu Oi Pollois Sortiment, welches allein aus Platzgründen im Store deutlich reduziert wirkt. 2002 erblickten Oi Polloi in Manchester das „Licht der Welt“.London City Guide London City Guide

Machen wir als nächstes einen kleinen Abstecher in den Londoner Westen. Mit der U-Bahn erreicht man recht schnell die Station Shepherd’s Bush. Nach 500m entlang der Uxbridge Road steht man vor Stuarts London (35-37 Uxbridge Rd), die neben einem kleinen, aber feinen Sneaker-Angebot (darunter adidas, Saucony, Y-3 und Asics) vor allem viele klassische Modemarken für den (englischen) Mann führen. Burlington Socken findet man hier ebenso wie Schuhe von Church’s oder Dr. Martens. Paul Smith, Fred Perry und sogar Hugo Boss gehören ebenso zum umfangreichen Sortiment. Wer auch mal etwas abseits des klassischen Turnschuhs einkaufen will, findet bei Stuarts jede Menge Gelegenheiten dazu. Leider spielte bei unserem Besuch das Wetter (grau in grau und dazu Nieselregen) für eine schöne Außenaufnahme nicht mit.London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide

Zurück in Soho wollen wir unbedingt noch in der Londoner J.Crew-Filiale (165 Regent St) vorbeischauen. Den Laden muss man ja nun wirklich nicht mehr vorstellen – seit der Zusammenarbeit mit New Balance oder zuletzt Asics ist die Kette auch in der Sneaker-Community fest etabliert. Tatsächlich finden sich im Store an der belebten Regent Street durchaus auch noch ältere „Exclusives“ und mit etwas Glück sogar in der richtigen Größe. Wir hatten leider Pech, was immerhin unser Budget etwas schonte.London City Guide London City Guide London City Guide

Von J.Crew ist es nicht weit bis zum Y-3-Store (54 Conduit St), den man allerdings nicht ohne das nötige Kleingeld – oder am besten mit Kreditkarte – betreten sollte. Als Y-3-Fans ist es für uns praktisch unmöglich, hier nichts zu shoppen und ohne einen Einkauf den Laden wieder zu verlassen. Seien es die neuen Y-3-Sneaker oder die von Mr. Yamamoto entworfenen hochpreisigen Klamotten und Accessoires, das Herz von Fashionjunkies und Hypekids schlägt in diesem stylischen Outpost garantiert höher.London City Guide

Den letzten Satz könnte man so auch 1-zu-1 auf unseren nächsten Einkaufstipp übertragen. In der gleichnamigen Dover Street Nr. 17-18 im noblen Westen residiert der legendäre Dover Street Market. DSM lässt sich am ehesten als vollendetes Konzept-Kaufhaus umschreiben. Hinter DSM steht die japanische Marke Comme des Garcons (CdG), deren gesamtes Sortiment hier auf mehreren Etagen perfekt in Szene gesetzt wird. Dazu finden sich im DSM limitierte NikeLab-Releases oder CdG-Collabos. Passend zum High-Fashion-Anspruch ist die Markenauswahl exklusiv und fast durchweg hochpreisig. Taschen von Céline oder Jacken von CdG kosten gerne auch schon mal eine vierstellige Summe. Hier gilt die Devise: „Wer hat, der kann!“London City Guide

Deutlich preiswerter ist im Vergleich dazu ein Besuch bei Herman Ze German (3 Old Compton St). In London gibt es gleich drei dieser gemütlichen Bratwurst-Buden, die mit Kultfaktor, deutschem Background und einer gnadenlos guten Currywurst überzeugen. Aber auch auf der Strasse finden sich immer wieder kulinarische Highlights wie Foodtrucks mit Polled Pork-Burger. Damit beenden wir auch unsere kleine Stadtführung und wünschen Euch viel Spaß bei Eurer London-Reise. Aber nicht vergessen: Mind the gap!

London ist immer eine Reise wert. Das haben wir uns auch gedacht, als wir schon Flug und Hotel gebucht hatten und dann die Nachricht kam, dass die geplante „Sneakerness London“ ausfallen muss. Na dann erkunden wir eben London ohne Turnschuhmesse. Zusammen mit unserem London-Trip letztes Jahr im Dezember haben wir nun genug „Futter“ gesammelt, um Euch nun endlich unseren ganz persönlichen City Guide zur Streetwear- und Sneaker-Metropole vorstellen zu können. In diesem Blogpost präsentieren wir unsere Highlights abseits von Big Ben, Westminster Abbey und Buckingham Palace.

London City Guide London City GuideAuch dieses Mal haben wir wieder in Shoreditch gewohnt. Nach einer kleinen, süßen Wohnung an der Ecke zur Bethnal Green Road, die wir über Airbnb gefunden hatten, sind wir bei unserem letzten London-Trip im Ace Hotel abgestiegen. Wobei „absteigen“ es nicht so ganz trifft. Denn das Hotel, das einige sicher schon kennen, ist ein wahr gewordener Hipster-Traum. Selbst die einfachen Zimmer sind schon ein kleiner Traum – stylisch eingerichtet, groß und ausgestattet mit vielen verspielten, eigentlich sinnlosen Details wie einem Designer-Anspitzer (!) und einem wings+horns-Bademantel. Das Beste aber: Die Zimmer riechen bzw. duften wahnsinnig gut. Das im Erdgeschoss beheimatete Restaurant/Brasserie „Hoi Polloi“ haben wir vor unserer Abreise bei einem Frühstück getestet. Auch hier stimmt vom Design, über die Atmosphäre bis hin zum Essen eigentlich alles. Allein die hippen Gemüse-Smoothies sind sicherlich Geschmacksache. Empfehlen können wir das unglaublich cremige Rührei und das knusprige Granola mit Pflaumen.

London City Guide London City Guide London City GuideSo gestärkt sollte man gleich die Londoner Dependance von Sneakersnstuff besuchen, die sich praktisch nebenan befindet (geschätzte 10m Fußweg haha, Shoreditch High Street 107-108). Im Spätsommer 2014 öffneten Erik und Peter von SNS hier ihren ersten Store außerhalb Stockholms. Inzwischen haben beide ja auch Paris erobert. Der Laden ist gemütlich und typisch skandinavisch eingerichtet und dabei gleich als Original-SNS zu erkennen (wer den Store in Stockholm kennt, hat gleich mehrere Déjà-vues).  Bezogen auf das Sortiment findet man das Erwartbare. Bei unserem zweiten Besuch fiel uns lediglich der weiße Pure Boost besonders auf, von dem noch einige Größen auf Lager waren. Der Rest war allerdings nicht so spannend. Meist am Samstag Morgen werden die strenger limitierten Schuhe released, wobei man sich auch hier brav anstellen muss. In jedem Fall sollte man bei einem Rundgang durch Shoreditch einmal reinschauen.

London City GuideGegenüber von SNS (140 Shoreditch High St) trifft man auf den Store von Present London. Der Shop bietet verschiedene Herren-Fashion- und Streetwearmarken wie Champion, Stone Island, Bedwin & The Heartbreakers, TSPTR und Hartford. Hier findet man zwar keine Sneaker, aber dafür eine wirklich feine Auswahl an Klamotten, Casual Shoes und Accessoires.

London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City GuideAls nächstes führt unser Rundgang durch Shoreditch, in dem abends das Partyvolk vergleichbar den Kölner Ringen regiert (soll nur eine kleine Warnung sein), zu 1948 NikeLab (477-478 Bateman’s Row). Was einen hier erwartet, dürfte klar sein. Ins NikeLab kommen die Releases der gleichnamigen Nike-Serie wie zuletzt der Sock Dart „Be True“, von dem wir mit etwas Gück den allerletzten mitnehmen konnten. Dazu findet man die Entwürfe von NikeLab-Designern wie Johanna F. Schneider, die Sacai-Kollektion oder die letzten Pigalle-Releases. Zum Teil gibt es auch noch Schuhe in Größen, die online schon lange ausverkauft sind. Ein Besuch lohnt sich daher unbedingt.

London City Guide London City Guide London City GuideEbenfalls in Shoreditch ist Goodhood (151 Curtain Rd) zu Hause und das schon seit 2007. Der Laden hat uns sofort überzeugt mit seiner speziellen Mischung aus Designer-Klamotten, Lifestyle und Designer-Spielzeug. Über 200 Brands finden sich verteilt auf 2 Etagen, wobei das Basement dem Thema „Schöner Wohnen besonders hip“ vorbehalten ist. Skandinavisch, minimalistisch, stylisch ist hier fast alles. Die Sneaker-Abteilung ist hingegen überschaubar und nicht der Grund, weshalb man hier einkauft. Wer nicht mit Übergepäck nach Hause reisen möchte, kann später auch ganz entspannt den Online-Store besuchen. Ganz in der Nähe findet sich im Übrigen einer von mehreren Londoner Byron Burger-Läden sowie ein Breakfast Club. Beides sehr zu empfehlen!

London City Guide London City Guide London City Guide London City Guide London City GuideNicht zu verfehlen ist der Boxpark im Herzen von Shoreditch. Längst die schmalen Container mit ihren wechselnden Stores und Ausstellungen eine echte Institution. Für Sneakerheads ist vor allem die erst vor wenigen Wochen eröffneten „Fresh Laces“-Box interessant. Fresh Laces verfolgt einen Consignment-Ansatz. Neben Raritäten von Nike und Jordan findet man hier auch echte Luxusschätze wie den „Made in Japan“ Air Jordan IV von Hender Scheme. Wie wir erfahren haben, will Fresh Laces zunächst 1 Jahr das Store-Konzept am Boxpark testen.

Geht man nun die Bethnal Green Road Richtung Osten, erreicht man nach wenigen Minuten die Kreuzung zur Brick Lane Road, die für ihre vielen hippen Cafés und kleinen Imbisse bekannt ist. Einen Beigel mit Cream Cheese und Lachs im Beigel Bake (159 Brick Lane) sollte man sich nicht entgehen lassen. Besonders gut ist dieser um 2 Uhr nachts, wenn sich im Beigel Bake eine skurrile Mischung aus Partyvolk und Ur-Shoreditchern (?) begegnet.

London City Guide London City Guide London City Guide London City GuideGleich schräg gegenüber vom Beigel Bake hat mit Pam Pam (129 Bethnal Green Rd) Anfang des Jahres Englands erster Sneakerladen nur für Mädels aufgemacht. Inzwischen hat das Konzept ja schon einige Nachahmer gefunden. Pam Pam führt neben bekannten Sneakermarken (adidas, Saucony, Puma, Reebok) auch Streetwear für die weibliche Zielgruppe. Ein heller, gut sortierter Store, in dem in Zukunft auch regelmäßig Events und Workshops stattfinden sollen.

London City Guide London City Guide London City Guide London City GuideAuf der Bethnal Green Road ist mit Slam City Skates ein echtes Urgestein der Londoner Sneaker-/Streetwearszene beheimatet (also einer von drei Stores). Und es findet sich mit Mr. Sneaker (408-410 Bethnal Green Rd) ein weiterer Consignment-Store, der bei unserem letzten Besuch gerade eine unfassbare Lieferung alter Air Rifts und Prestos erhalten hatte. Es fiel echt schwer, sich davon loszureißen. Natürlich hat der Laden auch die üblichen Hype-Releases wie das „Air Max 90 Independence Day“-Pack oder die letzten Sock Dart-Releases im Angebot. Dazu sehr viele Huaraches und die in UK besonders beliebten Air Max 95 sowie 97. Leider sind die Preise durchaus anspruchsvoll.

London City Guide London City Guide London City Guide London City GuideEin Paradies für Schatzsucher und Vintage-Liebhaber ist der in einem alten viktorianischen Warenlager eingerichtete Second-Hand-Store Blitz (55-59 Hanbury Street) unweit der Brick Lane. Hier kann man wohl einen ganzen Tag verbringen und immer wieder Neues entdecken. Wer bei seiner Suche nach Vintage-Klamotten etwas Stärkung braucht, kann im angeschlossenen Café verschiedene Kaffee-Spezialitäten und Backwaren testen.

London City Guide London City Guide London City Guide London City GuideIn Shoreditch ist auch einer von insgesamt vier Londoner Offspring-Stores beheimatet (104 Commercial Street). Wir haben diesen zuletzt beim Release des Saucony Shadow 6000 „Stealth“ besucht – eine weitere Offspring-Collab, welche die Bekanntheit der Sneaker-Kette auch hierzulande nochmals steigern dürfte. Das Sortiment ist recht umfangreich und reicht von Jordan-Releases über Nike Quickstrikes bis hin zu Fashion-Sneaker wie die Stan Smith von Raf Simons. Insofern sollte hier eigentlich jeder etwas finden, was ihm gefällt. Nicht selten findet man in den Offspring-Stores auch Releases, die woanders schon länger ausverkauft sind. Dazu gibt es eine freundliche und kompetente Beratung.

London City Guide London City Guide London City Guide London City GuideBevor wir nun Shoreditch verlassen, wollen wir noch eine Empfehlung für ein großartiges Restaurant loswerden. Die Merchants Tavern (36 Charlotte Road) bietet Kochkunst ohne den üblichen Schnickschnack irgendwelcher Sterneköche. Schon die Location im viktorianischen Stil hat sehr viel Atmosphäre. Wer sich zu einem Besuch entschließt, sollte aber besser vorher reservieren und dabei nicht die Plätze im normalen Restaurant sondern die am „Kitchen Counter“ auswählen. Denn von denen kann man der sehr sympathischen Küchenmannschaft bei der Zubereitung über die Schulter gucken. Unbedingt die frittierten Austern und den unglaublich knusprigen Schweinebauch probieren! Aber eigentlich schmeckt hier alles unverschämt gut.

Fortsetzung folgt…

Unsere letzte USA-Reise führte uns u.a. nach New Orleans. Die Stadt ist bei in- wie ausländischen Touristen sehr beliebt, wobei sich der Anteil deutscher Nola-Besucher unserer Einschätzung nach eher in Grenzen hielt. Zumindest sind uns nicht viele über den Weg gelaufen. Natürlich ist das French Quarter ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Hier schlägt das Touri-Herz der Stadt, aber auch viele Einheimische schätzen die Straßen vor allem abseits der doch sehr von billigen Saufbars beheimateten Bourbon Street. Frenchman Street und die darauf zulaufende Decatur Street waren uns da schon um einiges sympathischer.

Kommen wir zunächst zu den von uns besuchten Sneaker- und Mode-Hot Spots der Stadt, von denen es zugegeben nicht so viele wie in Chicago oder Miami gibt. Dafür wurden wir überall wirklich herzlich empfangen, so dass wir uns in Nola sehr schnell sehr zu Hause fühlten. Im Klamottenshop Aristocracy auf der Decatur Street gibt es zwar keine Sneaker, dafür aber die hierzu passenden Shirts, Hemden, Jeans und Joggerpants. Mit 175 Dollar war uns die im Schaufenster ausgestellte Hose allerdings etwas zu teuer, auch wenn sie zu den Flyknit Racer ziemlich gut passte. Einen Besuch ist der Store aber in jedem Fall wert, zumal er beim Gang durchs French Quarter praktisch kaum zu verfehlen ist. Wir sind jedenfalls mehr als einmal an ihm vorbei gegangen.

Parallel zur Decatur Street verläuft östlich ganz in der Nähe des Mississippis die Peters Street. Dort ist Refresh beheimatet, ein von außen recht unscheinbarer Store, der dennoch exklusive Klamotten u.a. von Fragment, Bape, APC und Comme des Garcons führt. Hier findet man auch eine kleine, aber feine Sneaker-Auswahl. Hätten wir so gar nicht vermutet. Besonders gefiel uns aber, wie offen und freundlich die ganze Refresh-Mannschaft auf uns zugegangen ist. Sofort wurden Kontaktdaten ausgetauscht und die entsprechenden Instagram-Accounts verlinkt. Und natürlich durfte ein Sneakershot zum Abschluss nicht fehlen. Die Jungs haben nämlich einen wirklich guten Geschmack, was ihre Klamotten und Sneaker anbelangt. Überzeugt Euch selbst!     

Auf der Canal Street, die in New Orleans das von französischen Straßennamen gekennzeichnete French Quarter vom südlichen Business District abtrennt, finden sich darüber hinaus gleich mehrere Sport- und Sneaker-Stores – meist von den bekannten Ketten. Auch Foot Locker inklusive „House of Hoops“ und angrenzendem „Foot Locker Kids“-Angebot liegt zentral und somit gut erreichbar an der Canal Street. Vor allem die Mini-Superstars und Mini-Huaraches ließen unser Herz höherschlagen. Aber auch auf manche der in Europa nicht erhältlichen Inline-Releases (darunter einige „Foot Locker exclusives“ oder der SL Loop von adidas) lohnte ein genauer Blick. 

Um zum bestsortiertesten Sneakerstore in New Orleans zu gelangen, muss man jedoch eine ca. 15-minütige Fahrt in den Stadtteil Metairie unternehmen. Mit dem Taxi kostet das knapp 20 Dollar. Dort gegenüber des großen Lakeview-Einkaufszentrums befindet sich einer von insgesamt drei Sneaker Politics-Stores in Louisiana (für die anderen beiden muss man einen Ausflug nach Baton Rouge bzw. Lafayette unternehmen). Von außen ebenfalls recht unspektakulär überzeugt der Shop dafür mit einer schönen und großzügigen Aufteilung, verschiedenen Sneaker-Wänden sowie einer ungewöhnlichen Einrichtung inklusive Billardtisch und Büffelkopf (!). Wer etwas genauer hinsieht, dürfte dort auch so manchen, allerdings unverkäuflichen Holy Grail als teures Deko-Accessoire entdecken. Bei unserem Besuch war gerade das „Spring Pack“ von Asics neu eingetroffen.       

Kommen wir zu unseren Food- und Bar-Empfehlungen. Gleich mehrmals besuchten wir um die Mittagszeit das „Green Goddess“ im French Quarter. Hier gibt es anders als es der Name vermuten lässt nicht nur vegetarische Spezialitäten. Das kleine Restaurant mit seinen Außenplätzen in der ruhigen, nur für Fußgänger freigegebenen Exchange Place ist eigentlich immer gut besucht. Die Wartezeiten von ca. 15-20 Minuten auf einen Tisch sind aber gut investiert, zumal man die Zeit nutzen kann, um die Speisekarte zu studieren. Wir haben hier immer gut gegessen und das zu recht fairen Preisen.

Die hawaiianische Tikibar „Beachbum Berry’s Latitude 29“ in der Peters Street wurde für uns schnell zu einem weiteren Stammlokal. Die Cocktails sind gut, aber mit 12-14 Dollar etwas teuer. Dafür ist der Laden anders als viele Bars/Restaurants im French Quarter nicht überlaufen oder zu laut. Auch das Essen war hier immer tadellos – ganz egal ob wir den Chinese Chicken Salad oder den hauseigenen Burger bestellten. Auch die unterschiedlich gefüllten Dumplings können wir als Vorspeise oder Snack nur empfehlen. Für Online-Junkies wie uns ebenfalls ein großes Plus: Das Gratis-Wlan!

Für ein durchaus Gourmet-taugliches Essen in lockerer Atmosphäre sollte man im „Nola“ einen Tisch reservieren (ohne Reservierung wird es schwierig). Wir haben hier unser bestes Dinner in New Orleans gehabt. Auch der Service ist im mehrfach ausgezeichneten „Nola“ unschlagbar. Für einen Sonntags-Brunch in bester Südstaaten-Atmosphäre bietet sich das „Café Amelie“ in der Royal Street an. Da man dort für den Brunch aber nicht reservieren kann, sollte man mindestens 15-20 Minuten vor Eröffnung (11 Uhr) vor Ort sein. Ansonsten muss man sich auf Wartezeiten einstellen. Die „Shrimp & Grits“ sind eine Spezialität des Hauses und ein Brunch-Must-Have.

Von den unzähligen Touren und Ausflügen, die in New Orleans angeboten werden, haben wir uns für die samstägliche Cocktailtour entschieden (es gibt auch eine Foodtour). Die von „Dr. Gumbo“ und seiner Frau alias „Nurse Gumbo“ ausgerichtete Führung durch die besten und ältesten Bars des French Quarter bietet neben Wissenswertes über New Orleans vor allem einen Einblick in die Cocktail-Geschichte der Stadt. Dabei werden die Infos von einer Bar zur nächsten etwas weniger und das nicht ohne Grund (hehe). Da wir eine recht kleine Gruppe von nur 10 Personen waren, kam man auch mit den anderen Teilnehmern schnell ins Gespräch. Wir hatten jedenfalls sehr viel Spaß an diesem Abend. Die Führung kostet inklusive den vier angebotenen Cocktails 65 Dollar und dauert ca. 3 Stunden.

Ein weiterer Tip ist ein Rundgang durch das an das French Quarter angrenzende Bywater. Hier sind viele Alternative und Künstler zu Hause. Das „Satsuma“-Café ist gerade mittags ein guter Zwischenstopp. Die in einem Hinterhof beheimatete Kunstgalerie von „Dr. Bob“ darf man ebenfalls nicht verpassen. Seine in allen Größen und Farben erhältlichen Recycling-Kunstwerke sind das perfekte Souvenir. „Be nice or leave“ lautet Bobs Leitspruch. 

Insgesamt haben wir uns in New Orleans sehr wohl gefühlt. Am liebsten würden wir schon heute wieder unsere Koffer packen und dorthin aufbrechen. In den nächsten Tagen werden die einzelnen Adressen samt Karte auch in unserer „Sneaker City Guide“-Rubrik eingepflegt.